Ich finde die Art zu makern eigentlich wichtig und sinnvoll für die meisten Leute die Probleme haben ein Spiel fertigzustellen. Und das das sind vom Bauchgefühl über 90% der Spielemacher hier. Das Hauptproblem das einem fertigen Spiel im Wege steht ist natürlich die Motivation und begrenzte Zeit. Wir alle haben nur begrenzte Zeit uns unserem Hobbyprojekt zu widmen und wenn man da laufend vor technischen und grafischen Hürden steht und an alles gleichzeitig arbeitet, kann die Motivation sicher irgendwann mal verfliegen. Ich arbeite teilweise selbst nach dem Schneeflockenprinzip, habe aber nicht von Anfang an so angefangen, was ich immer wieder mal bereue.
Ich denke man kann dieses Prinzip in folgende Bereiche aufteilen:
1. Zu allererst wird die Geschichte samt Gameplay vorher ausgearbeitet.Für die Geschichte schreibt man eine Art Drehbuch, für das Gameplay eine Art Blaupause oder Index für Dinge die ein Spieler tun oder bekommen kann.
Nehmen wir z.B. Super Mario um das Beispiel einfach zu halten. Die Geschichte ist einfach gehalten und benötigt eigentlich kein Drehbuch, aber einen roten Faden, in dem man Anfang und Ende der Geschichte, sowie die Etappen dazwischen festhalten sollte. Und natürlich die Umwelt (ein Klempner in einer Welt aus Rohren und Schergen einer Drachenschildkröte). Beim Gameplay wird es schon genauer. Der Spieler hüpft, klettert, rutscht, fliegt durch Levels, sammelt Objekte Pilze, Blumen usw. und erledigt Gegner, zerquetschen oder abschießen usw. Man sollte hier wirklich möglichst alles einbauen und sollte einem später noch etwas einfallen, sollte es kein Problem sein es hinzuzufügen.

2. Nachdem der theoretische Teil abgeschlossen ist, sollte man die Levels gestalten. Und zwar mit einem Dummy-Chipset. Es könnte theoretisch nur aus 3 Bereichen bestehendes Chipset sein. Wand, Boden und Objekte. Im Schnellverfahren kann man so sämtliche Maps fertigstellen. Man muss natürlich so mappen, das sich später das Dummy Chipset einfach mit einem anderen Chipset austauschen lässt und die Map im Grunde optisch schon fertig ist.

3. Events. Alles was irgendwie auf der Map von belang ist. Ein Teleport, NPCs die sich bewegen etc. sollten ebenfalls als Dummys eingefügt werden. Dialoge und co. sollte man eigentlich erstmal nur mit einer Textbox mit dem Inhalt "Text" einbauen. Später kann per Copy&Paste diese aus dem Drehbuch ersetzen. Sinn? Es erleichtert das Testpielen ungemein, wenn man die Dialoge schnell wegklicken kann. In den ersten Phasen testet man ja eher technische Abläufe auf Fehler und nicht ob ein Dialog stimmig ist.

4. Wenn der technische Teil abgeschlossen ist und ihr euer Spiel mit seinen Dummy Chipsets, Dummy Charakteren und Dummy Dialogen durchspielen könnt, erst dann kann man anfangen den optischen Teil aufzupolieren. Sprich Grafiken ersetzen, Sounds und Musik einbauen, Dialoge ersetzen etc. Hier beginnt der Feinschliff der dann auch mehr Spaß macht.

Bei Punkt 1-3 ist es eigentlich nur wichtig, das man seine Motivation aufrecht erhält und dies geschieht meiner Meinung nach in dem man sich nur einer Baustelle widmet und in dieser schnelle Fortschritte erzielt. Ich arbeite wie gesagt selbst teilweise so und es ist einfach viel motivierender, weil man so schneller vorankommt.