@Don Sella
Gerade die Refmap-Gesichter passen aber überhaupt nicht. Ich stell mir die Figuren eher so "realitätsnah" vor, wie die aus modernen Horrorspielen, nur ist der Maker keine 3D-Engine. Die alte Sandra halte ich für einen Designfehler. Ein weinerlicher und schwacher Charakter ist weder eine normale Teenagerin noch eine gute Spielfigur. Mir würde ein Spiel (und nicht nur ein Spiel) mit so einer Hauptfigur keinen Spaß machen. Außerdem ist es dann eher unglaubwürdig, wenn jemand wie die alte Sandra in Häuser einbricht.

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Allein schon, dass man im Kampf durch mehrere Räume laufen muss, der Gegner einen stets verfolgt und man versuchen muss, eine Lösung zu finden, um den Gegner zu "besiegen", ist anspruchsvoller und fordert den Spieler.
Das mit den mehreren Räumen war aber nicht bei Desert Nightmare, meine ich. Damals gab es zwar keinen Timer, doch das Weglaufen war ja eigentlich genauso (nur einfacher) und auf die Lösung des Problems ist man manchmal nur durch Zufall gekommen. So suboptimal der Timer auch ist, er ist spielerisch sauberer.

@Lil_Lucy
Du sprichst aber von handwerklichen Fehlern. Das Handwerk ist ja eigentlich nicht so ganz subjektiv, also zumindest für andere, für mich schon. Also müssten die Mängel im Spiel belegbar sein. Wenn du aber sagst, das Spiel hat dir einfach nicht gefallen, dann ist das ja nichts, worüber man diskutieren kann. Nicht zuletzt deswegen, weil es mir schwer fällt, die Gründe nachzuvollziehen. Emotionale würde ich verstehen (Handlung ist langweilig, Charaktere sind unsympathisch usw.), genauso wie das Missfallen der "Kämpfe" und Rätsel, doch anderes, was du angesprochen hast, verstehe ich nicht. Manche Punkte finde ich eher willkürlich.

Die erste Version von Urban Nightmare finde ich schlechter als das Remake und mit den RPGs lässt sich das Spiel natürlich nicht vergleichen. Ich will nicht sagen, dass das Spiel besser ist als Das Heim oder Urban Nightmare v2.0, doch ich halte es wie gesagt zumindest für besser als die alten Horrorspiele von mir. Und mein Ziel war ja u. a. das auszubessern, was mir beim alten DN nicht gefallen hat.

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Und vom Original weiß ich zumindest noch, dass ich hier und da wirklich erschrocken bin oder echtes Unbehagen gefühlt habe. DNR konnte nahezu keine Emotionen bei mir wecken. Und mir fällt auch keine einzige Stelle ein, wo ich das Gefühl hatte, du hättest es ehrlich versucht.
Vielleicht bist du damals empfänglicher dafür gewesen. Viele Schreckmomente haben beide Versionen nicht. Stimmt, besonders emotional ist das Spiel nicht, muss es ja auch nicht sein. Das ist nicht so mein Ding. Ich bin Norddeutscher!

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Wäre es da wirklich nicht möglich gewesen, dem Gegner wenigstens einen Knüppel oder so zu geben, der die entsprechende Reichweite besser erahnen lässt?
Das hätte bei einem funktioniert, aber nicht bei jedem und selbst dann würde der Knüppel ja nie den ganzen 2-Tile-Radius abdecken. Das Problem würde weiter bestehen.

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Die Dialoge sind nicht nur wegen fehlender Synchro oder Animationen so grottig. Mir kommt es eher so vor, als hättest du versucht so viel wie möglich Charakterisierung und Handlung in so wenig wie möglich Text unter zu bringen.
Die Dialoge sind viel ausführlicher als bei dem Original und auch umfangreicher als in den meisten anderen Makerhorrorspielen. Der einzige Unterschied zwischen der alten und neuen Version ist, dass ich diesmal die Dialoge mit Bedacht geschrieben hab. Die alten sind die grottigen. Und ich hab schon darauf geachtet, dass der Gesprächsverlauf vergleichsweise natürlich ist. Wir haben wohl nur unterschiedliche Auffassungen, wie man das macht.

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Oder wenigstens ein einfaches Rätsel am Anfang und später ein schwereres nach derselben Logik, damit man wenigstens sowas wie einen Lerneffekt spürt…
Da hätte ich andere Rätsel nehmen müssen. Bei diesen Rätseln ist es so, dass man die Lösung sofort findet, wenn man einmal das Muster erkannt hat. Und Kistenrätsel fände ich deplatzierter. Vorhängeschlösser sind ja noch einigermaßen glaubwürdig.

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Für mich erscheint das Spiel jedenfalls an vielen Stellen undurchdacht, unausgereift und hingeschludert.
Das ist aber ein schwerwiegenderer Vorwurf. Das ist ja wie gesagt viel schlimmer als "nicht gekonnt". Nur wer macht so was? Niemand. Ich hab mir schon einige Gedanken über das Spiel gemacht - mit der alten Version als Grundlage. Du musst das einfach so sehen, dass es hier nicht nur richtig und falsch gibt, sondern einfach mehrere Möglichkeiten.

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Ich dachte einfach nur, es wäre vielleicht cool, wenn die Leute mal klar sagen würden, wenn sie unzufrieden oder enttäuscht sind, statt mit Sätzen wie
Mit der Unzufriedenheit und Enttäuschung sollte man es aber auch nicht zu sehr übertreiben. Heutzutage sind die Menschen viel zu schnell unzufrieden, wegen Dingen, die eigentlich keinen Grund dafür bieten. Selbst in meinen Lieblingsspielen gibt es Stellen, die ich nicht so gerne spiel, aber mein Gott, schlechter machen sie das Spiel nicht und es ist auch nicht notwendig, sie zu ändern. Ich kanns immer weniger nachvollziehen, muss ich ganz ehrlich sagen. Das Altern bringt nicht nur Nachteile mit sich, man wird auch genügsamer und gemütlicher und erkennt, dass vieles, was man früher getan hat, ziemlich dumm gewesen ist.