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"Die Kämpfe sind langweilig"
Das kann ich verstehen. Also erkläre ich, warum die Kämpfe so sind und dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie sich auf dem Maker deutlich besser umsetzen lassen. Plötzlich heißt es, ich hätte nur keinen Bock gehabt. Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde das ziemlich anmaßend. Ist das bei den anderen Entwicklern genauso oder sogar bei einem selbst, wenn die Action-Einlagen eher fade sind? So viel nimmt sich das auf dem Maker ja nicht. Man sagt sich dann: Ja, in der Theorie ist es gut, da hat er versucht, etwas von den 3D-Spielen zu adaptieren, aber so richtig funktioniert es nicht. Warum wird das nur so selektiv wahrgenommen?
Die Kämpfe sind langweilig, weil du einen Timer einblendest, der von Anfang an jegliche Spannung nimmt. Was bleibt, ist der Frust über die blöden Trefferzonen. Ganz ehrlich, ich hab bis zu dem Moment wo ich gelesen habe, es sei so gewollt, gedacht es ist einfach miese Kollisionsabfrage. Und so fühlt es sich auch immer noch an, wie ein Fehler.

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"Die Rätsel sind zu schwer"
Das kann ich auch verstehen. Es gibt Spiele, da finde ich die Rätsel selbst zu schwer. Aber was soll ich dazu sonst sagen? Ich wollte, dass man etwas länger über die Rätsel nachdenken muss. Ist das ein Designfehler, wenn schwierige Rätsel schwierig sind? Die sollten ja nicht leicht sein. Natürlich könnte man sagen, dass solche schwierigen Rätsel in so einem Spiel nichts verloren haben, aber dann würde ich fragen: warum? Nachvollziehen kann ich, wenn jemand moniert, dass der Schwierigkeitsgrad konstant ist, anstatt dass die Rätsel am Anfang etwas leichter sind. So genau kann ich den Schwierigkeitsgrad der Rätsel leider nicht abschätzen.
Mein persönliches Problem ist nicht mal unbedingt der Schwierigkeitsgrad. Da eine Komplettlösung beiliegt war mir das egal. Aber A: Ich empfinde sie als unpassend. Sie fühlen sich wie ein Fremdkörper in der Handlung an und stören die Atmosphäre. Solche Rätselheft-Aufgaben passen meiner Meinung nach einfach nicht ins Szenario, auch wenn du Schlangen und Pfeilspitzen verwendet hast. Und B: Die Lösungshinweise sind vom Start weg so kryptisch, das man gar keine Lust hat sich überhaupt auf die Logikrätsel einzulassen. Teils sind die Lösungswege auch nicht eindeutig lesbar. Das „X“ im ersten Rätsel etwa hatte ich zwar schon in Betracht gezogen, aber weil man es grafisch kaum vernünftig erkennen konnte hab ich den Gedanken wieder verworfen und dann halt einfach in die Lösung geschaut.

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"Handlung und Charaktere sind handwerklich schlecht"
Das kann ich nicht verstehen. Ich kann wie gesagt nachvollziehen, wenn jemand die Handlung langweilig findet oder die Charaktere nicht mag - das kann jeder. Aber handwerkliche Mängel? Warum ist das eine schlecht und das andere nicht, wie begründet man das? Mit dem eigenen Geschmack oder damit, weil man das selbst anders umsetzen würde? Das sollte man nun nicht zum einzigen Maßstab erklären. Da erwarte ich schon ein wenig Verständnis für andere Menschen, für andere Sichtweisen, für andere Ansprüche. Ich könnte bis ins Detail erklären, warum ich die Handlung so aufgebaut hab, wie sie ist und warum die Figuren so sind, wie sie sind. Wichtiger ist aber noch etwas anderes: Die Relevanz der Handlung für das Spiel. Die ist gar nicht so groß. Wenn ich primär eine Geschichte erzählen wollte, dann hätte ich auf das Gameplay verzichtet. Weil das nicht der Fall ist, bleibt das Spiel oberflächlich, sagte ich ja schon, doch das ist bei anderen Spielen genauso. Ich find das auch vollkommen in Ordnung, die sind ja keine Bücher oder Filme. Und trotzdem wird gesagt, so wie ich das geschrieben hab, wäre das handwerklich schlecht. Da das nicht so oft bei Makerspielen gesagt wird, muss das bei meinem Spiel ja außergewöhnlich schlecht sein, wenn die anderen Maker(Horror)Spiele alle nicht handwerklich schlecht geschrieben sind. Was ist da denn so schlecht? Man muss ja irgendwelche eigenen Regeln aufgestellt haben, sonst würde man nicht vom Handwerk sprechen.
Ich habe gesagt dass es handwerklich schlecht ist, und das war mein erster Post hier seit Jahren, das könnte schon mal der Grund sein, warum nicht so oft diese Äußerung fällt. Ich empfinde die Handlung und Charaktere eben als handwerklich schlecht umgesetzt, weil alle Figuren absolute Stereotypen und alles andere als subtil dargestellt sind. Weil du es mMn versäumst, mir die Dorfbewohner von Anfang an als tatsächliche Personen näher zu bringen. Schließlich hast du ihnen ja extra Namen gegeben. Für den Opa in der Mine hast du sogar eine Geschichte aufgeschrieben, die schönes Foreshadowing hätte abgeben können, aber man trifft den Kerl dann halt 2 Minuten später direkt neben an und er greift sofort an. Danach sieht man ihn nie wieder. Den Mechaniker hättest du auch wenigstens einmal vor die Werkstatt stellen und einen Satz grummeln lassen können, damit ich weiß, der repariert die Karre wirklich nicht. Ich weiß bis heute nicht, welcher von den Typen der Mechaniker überhaupt war, dabei wurde so oft von ihm gesprochen.
Bei den Dialogen kritisiere ich gar nicht la so sehr die Schreibe, eigentlich stört mich mehr, dass alles so verdammt beschleunigt abläuft. Da findet nicht wirklich eine Entwicklung der Beziehungen untereinander statt, vor allem keine glaubwürdige. Diese Leute ver- und misstrauen sich meistens ohne wirklichen erkennbaren Grund. Vielleicht sehe ja wirklich nur ich das so, aber ich habs halt lieber etwas langsamer, dafür ausführlicher.
Die Handlung ist meiner Ansicht nach auch nicht gut nachvollziehbar. Hab grade eben den Anfang nochmal gespielt, um zu sehen ob es wirklich besser ist als ich es wahrgenommen habe. Ich habe immer noch keine Ahnung, warum Sandra in diese Lagerhalle geht. Ich weiß nicht mal woher ich hätte wissen sollen dass sie offen ist, abgesehen davon das ich wie blöd durch alle Locations gerannt bin um zu sehen wo es nun weiter geht. Da gibt es, meines Wissens nach, keinerlei Hinweis, oder irgendeine Logik, oder?
Auch werden viele Dinge nicht wirklich erklärt oder aufgelöst. Warum sind Sandras Elter einfach wegefahren? Was war deren genauer Plan? Haben deine Eltern sowas mit dir gemacht?

Ach, alles auch eigentlich eher egal. Das sind jedenfalls Dinge die ich als schlecht und verbesserungswürdig empfunden habe. Das Spiel wirkt auf mich einfach wie ein Schnellschuss, bzw. ohne große Lust einfach nach Vorlage zusammen geschraubt. Was ich sogar verstehen könnte. Hab ja selbst mal ein Remake versucht. Ist eben scheiße langweilig, weil der spaßige kreative Teil ja schon lange vorbei ist und man nur noch vor einem Haufen mühseliger Nachbauarbeit sitzt. Da entscheidet man oft ganz unbewusst mal eben was wegzulassen, oder etwas einfacher zu lösen. So sah mir DNR halt aus. Wenn ich dich damit beleidigt habe, tut mir aufrichtig Leid! Wenn’s alles so ist wie du es dir vorgestellt hast, schön, will ich nichts gesagt haben. Ich dachte mir nur, ich lass dir mal mein Feedback hier, weil ich annahm, der Thread hätte genau diesen Zweck. Ich lass nie wieder Feedback hier. Zu stressig! Allein was man sich hier anhören darf, nur weil man eine Vermutung geäußert hat. Oder allein für die Teilnahme an der Diskussion muss man sich ja schon belehren lassen. Alles nicht mehr lustig, hier… -.-