[QUOTE=Kelven;3369770]@maniglo93
Du kritisierst also ganz grundsätzlich Diversität ohne Handlungsbezug? Die erzwungene Repräsentation, von der Eikenberry spricht, betrifft ja nur den Fall, dass die Figuren aus wirtschaftlichen Gründen oder der Publicity wegen divers sind, als Beispiel wird das “Dumbledore syndrome" genannt.

Repräsentation ist natürlich in erster Linie Selbstzweck. Die Figuren sollen die entsprechenden Gruppen repräsentieren. Das ist aber in Ordnung so, die Charaktere müssen nicht aus Handlungsgründen divers sein. Die anderen Figuren sind ja auch nicht aus Handlungsgründen "nicht-divers".

@Kelven
Genau ich kritisiere sie, sofern sie in der Entscheidung des Erschaffers stehen. Beim Medium Film ist die Hautfarbe nicht wirklich beeinflußbar, außer mit hohem technischen Aufwand. Die Diversität ist somit kaum beeinflußbar vom Regisseur, wenn die Hautfarbe unabhängig von der Handlung ist. Erschaffe ich jedoch ein RPG mit dem RPG Maker ist es durchaus in meiner Macht, die Hautfarbe zu bestimmen. Jegliche Handlungsunabhängige Repräsentation ist aus wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Gründen, so behaupte ich es aufjedenfall.
Handlungsabhängig ist aus meiner Sicht auch immer "Worldbuilding", denn es macht u. a. die Handlung realistischer.

Diversität zum Selbstzweck, bzw. um eine Gruppe zu repräsentieren, ist aus wirtschaftlichen und/oder sozialen Gründen. Das Argument "Die anderen Figuren sind ja auch nicht aus Handlungsgründen "nicht-divers"" ist für mich nicht ganz verständlich. Vielleicht erörterst du mir, was genau du damit meinst?

Ein gutes Medium, indem Diversität (/Repräsentation) keine Rolle spielt, ist ein gutes Medium unabhängig von der Diversität. Jegliche Entscheidung des Erschaffers verschiedene Gruppen zu Repräsentieren, kann also nicht aus Gründen der Qualität des Mediums sein und ist folglich aus Gründen für den Konsumer (oder aus egoistischen Gründen...).