Dein ehemaliger Chef hat definitiv recht, solange es um technische Probleme und nicht eingehaltene Versprechen geht. Über solche Probleme des Spiels kann es ja eigentlich keine zwei Meinungen geben. Der Entwickler hat etwas falsch gemacht, dazu muss er stehen, und er muss es ausbessern. Und dass es immer besser ist, miteinander zu reden, seh ich auch so.

Aber - um das Beispiel mal wieder für den Thread zu kapern - das gilt nur dann, wenn die Spieler den Entwicklern gegenüber nicht grundsätzlich negativ eingestellt sind. Die Aggressionen kamen daher, dass ein fehlerhaftes und unvollständiges Spiel rausgebracht wurde (das auch noch Geld kostet). Das ist, ohne den Tonfall gutheißen zu wollen, noch verständlich. Es gibt aber auch Spieler, die wollen kein gutes Spiel, die wollen das Spiel von vorne rein nicht gut finden. Die wünschen dem Entwickler alles Schlechte und freuen sich diebisch, wenn die Kickstarter-Kampagne scheitert oder das Spiel nicht gut ankommt. Denen kann man nicht so begegnen, wie der Sprecher aus dem Video es vorschlägt. Kommunikation ist nur möglich, wenn man ein Mindestmaß an Respekt voreinander hat. Wenn man auf der gleichen Ebene steht.

Kritik an Bugs und allem anderen, was im Video zur Sprache kam, kann man freundlich begegnen, nicht zuletzt deswegen, weil die Bugs eben auch Bugs sind. In so einem Fall kann man über den aggressiven Ton hinwegsehen. Wenn es aber um unterschiedliche Ansichten geht, oder darum, dass jemand persönlich wird, weil ihm die Reaktion des Entwicklers auf Kritik nicht passt, dann ist es schon schwieriger, freundlich und sachlich zu bleiben. Man tut sich ja auch keinen Gefallen damit, wenn man das alles nur in sich reinfrisst.