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Thema: Ist Perfektion zu viel verlangt?

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  1. #1

    Ist Perfektion zu viel verlangt?

    Eben gelesen im Blog.

    Wie wichtig ist euch die Perfektion selbst? Müssen sich die Spiele so extrem vom Rest abheben, damit man zB im Atelier eine Chance hat mögliche Spieler zu finden oder ist das ein selbsterfüllende Prophezeiung, dass es einfach zu viel Aufwand ist, um dies gut umzusetzen? Wenn man Kelvens Threads folgt, dann kristallisieren sich folgende Punkte immer hinaus:

    Es muss storytechnisch immer alles Sinn ergeben
    Es muss den Spieler wie ein Human Being behandeln, immer
    Es soll sich deutlich von anderen Spielen unterscheiden
    Es sollte möglichst ausgezeichnet balanciert sein
    Es muss eine Vollversion sein
    und und und

    Ist diese Ansicht eigentlich nicht schädigend für die Community, wenn man sich mit einfachen Sachen nicht mehr zufrieden gibt? Ergo, ein Spiel wird zB niemals fertig, weil es die immensen Erwartungen einer Community nicht befriedigen kann oder einfach das Feedback ausbleibt? Wozu dann also noch makern, wenn keine Wahrnehmung folgen wird? Lösungsvorschläge, wie man solchen Leuten helfen könnte?

    Ich persönlich sehe da meist zwei Wege, solche Probleme zu lösen:
    1) Man haut einzelne Episoden raus. Kommen früher raus, man kann sich zB voll und ganz wichtigen Aspekten widmen und schneller daraus Kritik ziehen und es in zukünftigen Folgen einbauen.
    2) Man macht Kurzspiele.

    Geändert von Zakkie (04.06.2015 um 21:53 Uhr)

  2. #2
    Ich kümmere mich nicht um Erwartungen der Community oder irgendwelchen anderen Personen. Die einzigen Ansprüche, welche ich bediene sind meine eigenen, und diese sind leider sehr hoch.
    Wenn ich an etwas arbeite, dann werde ich es nicht veröffentlichen bevor ich nicht stolz darauf sein kann. Erst wenn ich für mich selbst einen Erfolg in meiner Arbeit sehe empfinde ich sie als Reif genug um sie anderen aufzuzwingen.

  3. #3
    "Perfektionismus ist nur ein anderes Wort für Unsicherheit."

    Anders ausgedrückt sollte man alles was hier im Forum von den Entwicklern gesagt wird mit Vorsicht genießen. Das sind Einzelmeinungen und schon gar nicht die Wahrheit, denn bei der Spielentwicklung wie auch bei allem anderen Künstlerischen gibt es selten ein eindeutiges Richtig oder Falsch. Wie ich schon mal sagte, kann man mit der nötigen Eloquenz das Schlechteste wie ein Meisterwerk erscheinen lassen, genauso auch wie das handwerklich Höchste als den größten Mist. Außerdem sollte man nie vergessen, dass meistens nur die Entwickler diskutieren, die aus vielerlei Gründen voreingenommen sein können, und nicht die Spieler.

  4. #4
    Die Community mal beiseite. Jeder einzelne hat die selbe limiterende Ressource: Zeit.
    Selbst wenn man die Muße, das Talent, den Fleiss und den Arsch in der Hose hat um alles bis zum Erbrechen zu perfektionieren, so wird das auf Kosten der Zeit gehen.

    Ich für meinen Teil sehe das pragmatisch. Es gibt Dinge, die mir wichtig sind, die mir am Herzen liegen. Diese Dinge versuche ich so gut zu machen, wie ich kann, weil es mir da wirklich Freude macht Iteration um Iteration was imo Besseres draus zu machen. Im Grunde ist der wichtigste Motivator ja der Spass an der Sache. Bei Dingen, die mir weniger wichtig sind und/oder weniger Freude machen, reicht mir dann ein "gut genug".

    Wozu dann also noch makern, wenn keine Anerkennung folgen wird?
    Anerkennung ist so ein flüchtiges Konstrukt...

  5. #5
    So gesehen gibt es eigentlich kein wirklich perfektes Spiel, weil es immer jemanden geben wird, dem es nicht zu sagt.
    Ich sehe das wie Corti. Man sollte ich auf das konzentrieren, was einem wichtig ist. Makern ist ein spaßiger Zeitvertreib es allein wegen der Anerkennung zu tun, ist wie um
    Aufmerksamkeit betteln. Wer Anerkennung will, soll gemeinnützige Arbeit verrichten. In der Szene ist sowas rar gestreut, da alle übersättigt sind und die Ansprüche einiger mittlerweile das übersteigen, was manche Vollpreistitel bieten.
    Solange der Spaß nicht zu kurz kommt, macht man halt sein Ding. Erfolgsdruck macht darauf nur eine lästige Aufgabe.

  6. #6
    Meinte eigentlich Wahrnehmung, statt Anerkennung. Wird schnell verbessert.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Wozu dann also noch makern, wenn keine Anerkennung folgen wird?
    Dazu noch was: Von den moderaten Spielern wird man die Anerkennung bekommen, sofern sie das Spiel interessiert. Von den Leuten, die aus welchen Gründen auch immer ein Problem mit einem haben, oder denen, die sich ständig echauffieren müssen, bekommt man sie wohl nicht, aber von denen braucht man sie auch nicht.

    Edit: Ach so, Wahrnehmung anstelle von Anerkennung, aber da gilt eigentlich fast das Gleiche. Der moderate Spieler schaut sich das Spiel an, wenn es ihn interessiert.

  8. #8
    Zur Wahrnehmung gehört vor allem eine gute Vorstellung.
    Drei Zeilen Text und ein DL Link animieren kaum einen, das Spiel zu saugen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Die Community mal beiseite.
    Das eben funktioniert nicht: Wer sollte das Spiel sonst spielen? Freunde, die keine Ahnung von der Engine haben und nur offensichtliche Fehler eventuell finden? Man will das Spiel ja einer breiten Masse zugänglich machen, weshalb man auch von irgendwoher auf Feedback angewiesen ist, von Leuten, die eine Ahnung von dem Zeug haben. Aber ja, es hat viel mit der Zeit zu tun. Deshalb gibt es ja den speziellen Trend zu Kurzspielen oder recht simplen Adventures (ich plane ebenfalls eines bei Gelegenheit zu machen, es braucht tatsächlich nur 1/20stel an Zeit eines richtigen RPGs). Ich kann diesen Werdegang ja verstehen, aber dann tun mir andererseits die ambitionierten Projekte leid, aus denen nie was werden.

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Zur Wahrnehmung gehört vor allem eine gute Vorstellung.
    Drei Zeilen Text und ein DL Link animieren kaum einen, das Spiel zu saugen.
    Das stimmt auch - aber dann haben wir wieder das Problem mit der richtigen Vorstellung: Zu wenig Text, zu viel Text, zu wenig Bilder, zu viele Alpha-Bilder, etc. - aber das ist zum Glück eher ein kleineres Übel.

  10. #10
    @Zakkie
    So wortwörtlich hat Corti das glaube ich nicht gemeint. Jedenfalls sollte man zwischen denen differenzieren, die sich hier immer eifrig an den Diskussionen beteiligen (und von denen das stammt, was du anfangs aufgeführt hast) und denen, die alle spielen. Das Problem ist nur, dass die Spieler leider seltener Kommentare schreiben.

  11. #11
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das Problem ist nur, dass die Spieler leider seltener Kommentare schreiben.
    Das liegt daran, dass man heutzutage alles begründen muss und das möglichst detailiert. Einzeiler wie "Tolles Spiel" oder "Das Spiel hat mir gut (bzw. nicht) gefallen" sind inzwischen ja verpönt. Ein ausführliches Feedback schreiben ist aber ziemlich anstrengend und ich merke das an mir, dass ich da oft keine Lust drauf hab.

  12. #12
    Jetzt habe ich einen langen Post geschrieben und dann ausversehen auf "Zitieren" gedrückt und somit alles wieder gelöscht... mist. Bin das zu sehr von anderen Foren anders gewöhnt .


    Einer der vielen Gründe, weshalb mein "PDPRPG" Projekt nicht das Licht der Welt erblickte, war tatsächlich auch der Grund, dass ich vieles aus anderen Spielen versuchte, zu klonen oder Dinge einfach besser zu machen, als sie auf dem Maker möglich waren (insbesondere das AKS ). Heutzutage habe ich zwar immernoch den Drang, das Spielerlebniss möglichst nahe von "offizieller Games" zu machen, bin allerdings nicht mehr so versessen darauf, alles aus meinen lieblings Games zu klonen wie früher, weil das einfach nur verrückt macht . Die "Perfektion" von der ich gerade rede war die von Remaken von Systemen und Aktionen, in einen anderen Mantel.

    Allerdings hat sich das ein wenig gelegt und ich mache meine eigenen Dinge, statt (für mich) Gutes zu klonen. Wenn ich etwas mache, dauert es natürlich lange, aber auch nur, weil ich hohe Anforderungen habe . Bei vielen RPGMaker-/GM-/Fan-/usw. games hatte ich immer dieses Gefühl, wobei ich mich unwohl fühlte, da das Ganze sich einfach nicht anfühlt, wie ein Spiel, was ich offiziell von jemanden wie Nintendo oder Sega kaufe, sondern immer diese merkwürdigen Dinge wie (fehlerhafte Dinge, eigenartige Dialoge/Chars, bentuzte Standartsachen oder clashende Grafiken ), die dich sagen lassen "das ist definitiv ein RPGMaker-/GM-/Fan-/usw. game!" und wenn das passiert, ist ein Spiel in meinen Augen auch leider nicht gut (wie gesagt, hoher Maßstab ). Weiß nicht, in wie fern sich das hier geändert hat, da ich nun sehr lange nicht mehr hier war und erst vor kurzem wieder auf dem Board unterwegs bin .


    Gamesdevelopment braucht eben einfach Zeit. Wir arbeiten meistens in kleinen Gruppen oder (wie ich) alleine. Dass es natürlich nicht schneller als bei großen Firmen wie Mutter Nintendo oder Vater Sega geht, ist ja klar wie stilles Wasser . Doch wenn ich die Wahl habe, zwischen einen langen Weg und einen guten Spiel oder einen kurzen Weg mit einen halbfertigen und eher medicore Spiel, nehme ich natürlich den langen, sollte ich nicht etwas schnell machen wie in Contests zum Beispiel . Gamesdevelopment ist nun mal ein Zeit auftreibendes Hobby (ähnlich wie Animieren oder Zeichnen) und wenn man sich darauf einlässt, muss man eben damit rechnen, mehr als nur ein Wochenende da hinein zu stecken .

    Natürlich darf man ja auch nicht erwarten, dass man immer wieder Nachrichten/Ansehen usw. bekommt währenddessen. Wichtig ist nur, dass du weißt, wie weit du gehen willst und ob du das auf die Beine stellen willst, was du da tust, denn viele werden dich nicht anfangs mit Kommentaren überschütteln, wenn du damit erstmal angefangen hast. Diese Erfahrung musste ich auch machen...

    Mehr kommt vielleicht später, muss leider aber jetzt zur Arbeit...

    Geändert von Hiro-sofT (05.06.2015 um 08:40 Uhr)

  13. #13
    @Leana
    Das kann ich verstehen, aber es gibt zumindest keine offizielle Anweisung, nur lange Kommentare zu schreiben. Auch kurze Meinungen zu Spielen sind ausdrücklich erwünscht. Sollte jemand deswegen Stress machen, werden wir Mods dazwischen gehen.

  14. #14
    @Kelven
    Das einfache Problem mit kurzen Meinungen sind oft, dass diese einfach nur aus "sieht gut aus" oder ähnlichem besteht .

    Versteht mich nicht falsch, positive Nachrichten sind um einiges schöner als gar keine , dennoch dienen solche Meldungen meistens einfach nur der Motivation.

    Ich selber allerdings würde richtiges Feedback eher vorziehen, da es damit möglich ist, sich eher mit den anderen über gewisse Dinge auszutauschen (weshalb man eigentlich auf ein Forum geht ) und sich selber Gedanken machen kann über gewisse Sachen über sein eignendes Projekt (Ideen überlegen, Dinge lernen usw.). Mit einen einfachen "Ist klasse" kann man wie gesagt nicht viel machen , außer zu danken. Ich erwarte ja keine Romane von allen , nur es wäre eben optimal, wenn über Dinge auch etwas kritisiert, überlegt und sich unterhalten wird.

    Ich habe in der Hinsicht ja auch viel durch gemacht mit PDPRPG und kenne diese Situationen, wo mir Leute immer sagten: "ich kann nichts dazu sagen, weil es nichts zu sagen gibt" . Klar, ich habe nie eine Demo herausgegeben und war auch in einigen Dingen eher naiv und zu überstürzt gewesen , dennoch ist für mich eine Wertung meiner Projekte über die Stärken und Schwächen dessen einfach wichtiger, als ein einzelnes "toll gemacht", gerade weil ich lernen will (und das kann ich nur, wenn ich weiß, was ich richtig machen muss und was ich falsch gemacht habe) .

    Geändert von Hiro-sofT (05.06.2015 um 11:05 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Was denkst du, müsstest du begründen, wenn du Feedback gibst? Kannst du da Beispiele nennen?
    Meinst du, deine Empfindungen darlegen zu müssen, oder fühlst du dich irgendwie gezwungen, eine Art "Entwicklerperspektive" einzunehmen um zu erklären, warum etwas nicht funktioniert?
    Es wird erwartet, dass man das Spiel aus Sicht eines Spielekritikers beurteilt. Vielleicht nicht so ausführlich, aber vom Prinzip her schon: Die Musik gefällt mir (nicht), weil… Das Mapping find ich (nicht) gelungen, weil… Die Kämpfe find ich… usw.

    Zitat Zitat von Hiro-sofT Beitrag anzeigen
    Ich selber allerdings würde richtiges Feedback eher vorziehen, da es damit möglich ist, sich eher mit den anderen über gewisse Dinge auszutauschen (weshalb man eigentlich auf ein Forum geht ) und sich selber Gedanken machen kann über gewisse Sachen über sein eignendes Projekt (Ideen überlegen, Dinge lernen usw.). Mit einen einfachen "Ist klasse" kann man wie gesagt nicht viel machen , außer zu danken. Ich erwarte ja keine Romane von allen , nur es wäre eben optimal, wenn über Dinge auch etwas kritisiert, überlegt und sich unterhalten wird.
    So denken viele Entwickler, ist ja auch nichts Schlechtes. Aber ein normaler Spieler will ein Spiel nicht beurteilen, er spielt es, um sich zu unterhalten. Findet er es klasse, dann hat der Entwickler aus seiner Sicht alles richtig gemacht. Gefällt es ihm nicht, dann wurde halt sein Geschmack nicht getroffen. So einfach ist das. Ich vesteh den Wunsch, sich bzw. das Spiel zu verbessern. Aber ein richtiges Feedback erfordert eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem Spiel und darunter leidet der „Spielgenuss“. Ist zumindest bei mir so. Und wenn ich merke, dass es für einen Entwickler wichtiger ist, dass er eine ausführliche Spielkritik erhält, anstatt zu erfahren, ob ich mich sein Spiel gut unterhalten hat, dann spar ich mir Kommentare. Bitte das Gesagte nicht falsch verstehen: Wenn jemand ausführliches Feedback geben möchte, dann soll er das auch weiterhin tun. Aber ein „Ist ein klasse Spiel“ sollte den gleichen Stellenwert für einen Entwickler haben wie eine detaillierte Spielkritik.

    @Corti

    Geändert von Leana (05.06.2015 um 23:47 Uhr)

  16. #16
    Zitat Zitat
    Findet er es klasse, dann hat der Entwickler aus seiner Sicht alles richtig gemacht. Gefällt es ihm nicht, dann wurde halt sein Geschmack nicht getroffen. So einfach ist das.
    Ist leider nicht immer richtig . Ich habe schon oft mit einigen Leuten dieses Problem gehabt, dass sie sagten, dass es ihnen gefällt, eben nur um einen Post zu hinterlassen und das Ganze dann einfach abzuwürgen. Dann gibt es noch die Leute, die sagen, ihnen hat es gefallen oder nicht gefallen, obwohl sie das Spiel noch nicht einmal angespielt haben. Habe ich schon alles erleben müssen. Klar, gibt es Spielearten, die man nicht mag und daher sagt man sowas wie, gefällt mir nicht.

    Doch sollte das Spiel nichts für die Person sein und er postet das dann so im Thread, dann erwarte ich schon zu wissen, ob es meine Schuld (die des Spiels) ist oder einfach nur wegen dem Geschmack der Person einfach nur nicht gut angekommen ist. Einen Satz dafür mehr zu schreiben ist doch nicht zuviel verlangt .

    Zitat Zitat
    Ich vesteh den Wunsch, sich bzw. das Spiel zu verbessern. Aber ein richtiges Feedback erfordert eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem Spiel und darunter leidet der „Spielgenuss“.
    Ist das wirklich so schwer, dass aufzuzählen, was dich besonders gefreut oder verägert hat ? Ist es schwer in ein oder zwei Sätzen zu sagen, welcher "Glitch" dich zum Beispiel am weiter spielen behindert hat oder welcher Gegner eigenartig auf dich schien ? Solche Sachen behält man einfach im Kopf länger, als man vielleicht denkt (Dinge, die mir nicht gefallen, brennen sich formlich in meinen Kopf fest). Und das dadurch der Spielgenuss leiden soll, wenn man ein Feedback nach dem Spiel schreibt, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Sorry . Eher wird der Spielgenuss durch Glitch gestört, der nie behoben wird, weil niemand das den Autor des Spiels gesagt hat, er soll mal etwas dagegen tun.

    Nicht als Angriff auffassen , dennoch dürfte das alles eigentlich nicht so schwer sein, ein kurzes Feedback zu geben, sollte man sich für das Spiel interessieren (und das tut man, wenn man es anspielt).

    Zitat Zitat
    Und wenn ich merke, dass es für einen Entwickler wichtiger ist, dass er eine ausführliche Spielkritik erhält, anstatt zu erfahren, ob ich mich sein Spiel gut unterhalten hat, dann spar ich mir Kommentare.
    Im Grunde genommen ist das hier ein jain. Natürlich will der Entwickler wissen, ob das Spiel gut angekommen ist . Nur er will dann ja natürlich versuchen, alles, was bei den Spieler nicht gut ankommt, so viel wie möglich reduzieren. Und das kann er leider nicht mit einen einfachen "Toll gemacht!" . Ich weiß, Feedback geben ist oft schwer. Man will nicht wie ein Arsch rüberkommen und nur die ganze Zeit schlechtes über das Spiel reden. Dennoch gehört es zum Leben eines Entwicklers dazu, auch Negatives einzustecken, sich damit zu befassen und Möglichkeiten auszudenken, damit umzugehen/ es zu verbessern. Verträgt der Autor des Spiels das nicht, dann hat er seinen Job verfehlt (natürlich nur, wenn es "richtige" Kritik ist).

    Ich konnte früher nie richtig mit Kritikt umgehen, weil ich immer dachte, die Leute machen mein Spiel einfach runter aus Neid, obwohl so viele sagen, dass es eigentlich toll ist . Es war allerdings falsch, den größten Teil der Kritik so einfach auszublenden, da der größte Leute recht mit vielen hatte und ich einfach nur sturr war, mein Spiel als "nicht perfekt" einzustufen . Doch keine Sorge Leute, von dem Pferd bin ich längst abgestiegen .

    Heute nehme ich jede Kritik mir zu Herzen. Ich weiß, dass sich Leute für mein Spiel interessieren, sobald sie etwas dazu posten, seie es ein Feedback mit wenig oder viel Kritik oder was anderes . Ich weiß, wenn mir eine Person ein Feedback gibt, dass diese sich nicht umsonst mit dem Spiel auseinander gesetzt hat (das macht keiner einfach so), sondern weil diese Person sich für das Projekt interessiert (würde sie es nicht tun, hätte sie sich erst gar nicht gemeldet ). Das ist für mich um einiges besser, als ein lebloses "Haste toll gemacht" von einen User, der sich dann vielleicht sogar nie wieder im Thread zeigt .

    Zitat Zitat
    Aber ein „Ist ein klasse Spiel“ sollte den gleichen Stellenwert für einen Entwickler haben wie eine detaillierte Spielkritik.
    Siehe vorherigen Quote...

  17. #17
    Perfektion ist meiner Meinung nach nicht so wichtig.

    Ich verstehe auch nicht wie man sich über ein Logik-Loch in der Story oder nur mittelmäßiges Mapping/Grafiken so aufregen kann, wenn das Spiel einen trotzdem unterhält.

    War die Story sonst spannend und gut erzählt zerstört es nicht mein komplettes Spielerlebniss wenn sich ein Charakter mal irrational verhält usw.

    Ich glaube viele verkopfen sich zu sehr beim Spielen weil sie selber makern.

  18. #18
    Zitat Zitat von Hiro-sofT Beitrag anzeigen
    Ist leider nicht immer richtig . Ich habe schon oft mit einigen Leuten dieses Problem gehabt, dass sie sagten, dass es ihnen gefällt, eben nur um einen Post zu hinterlassen und das Ganze dann einfach abzuwürgen. Dann gibt es noch die Leute, die sagen, ihnen hat es gefallen oder nicht gefallen, obwohl sie das Spiel noch nicht einmal angespielt haben. Habe ich schon alles erleben müssen. Klar, gibt es Spielearten, die man nicht mag und daher sagt man sowas wie, gefällt mir nicht.
    Leute, die sagen, dass ihnen das Spiel nicht gefällt ohne es gespielt zu haben, würd ich ignorieren, denn die wollen dann meistens nur trollen. Und wenn das Spiel vom Genre nicht mein Fall ist, dann sollte man das nur mitteilen, wenn der Entwickler explizit danach fragt.

    Zitat Zitat von Hiro-sofT Beitrag anzeigen
    Doch sollte das Spiel nichts für die Person sein und er postet das dann so im Thread, dann erwarte ich schon zu wissen, ob es meine Schuld (die des Spiels) ist oder einfach nur wegen dem Geschmack der Person einfach nur nicht gut angekommen ist. Einen Satz dafür mehr zu schreiben ist doch nicht zuviel verlangt .
    Dafür reicht ein Satz. Aber wenn man das so postet, dann wird erwartet, dass man begründet, warum der Geschmack nicht getroffen wurde und das kann dann zu Diskussionen führen, die der Spieler u.U. nicht will. Ich halte in so einem Fall lieber die Klappe…

    Zitat Zitat von Hiro-sofT Beitrag anzeigen
    Ist das wirklich so schwer, dass aufzuzählen, was dich besonders gefreut oder verägert hat ? Ist es schwer in ein oder zwei Sätzen zu sagen, welcher "Glitch" dich zum Beispiel am weiter spielen behindert hat oder welcher Gegner eigenartig auf dich schien ? Solche Sachen behält man einfach im Kopf länger, als man vielleicht denkt (Dinge, die mir nicht gefallen, brennen sich formlich in meinen Kopf fest). Und das dadurch der Spielgenuss leiden soll, wenn man ein Feedback nach dem Spiel schreibt, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Sorry . Eher wird der Spielgenuss durch Glitch gestört, der nie behoben wird, weil niemand das den Autor des Spiels gesagt hat, er soll mal etwas dagegen tun.
    Ich hab schon etliche Games gespielt, die Spaß gemacht haben, ohne dass sie irgendeine Besonderheit aufwiesen. Was soll ich da aufzählen? Und dass man Fehler mitteilt, ist doch selbstverständlich! Aber das ist mMn kein Feedback, sondern lediglich ein Bugreport.

    Zitat Zitat von Hiro-sofT Beitrag anzeigen
    Nicht als Angriff auffassen , dennoch dürfte das alles eigentlich nicht so schwer sein, ein kurzes Feedback zu geben, sollte man sich für das Spiel interessieren (und das tut man, wenn man es anspielt).
    Bitte poste mal ein Beispiel für ein kurzes Feedback. Ich vermute nämlich, dass wir da zwei verschiedene Sichtweisen haben.

    Zitat Zitat von Hiro-sofT Beitrag anzeigen
    Im Grunde genommen ist das hier ein jain. Natürlich will der Entwickler wissen, ob das Spiel gut angekommen ist . Nur er will dann ja natürlich versuchen, alles, was bei den Spieler nicht gut ankommt, so viel wie möglich reduzieren. Und das kann er leider nicht mit einen einfachen "Toll gemacht!"
    Und damit sind wir wieder am Anfang. „Toll gemacht“ reicht nicht, also muss man das Spiel ähnlich eines Spielekritikers beurteilen. Sonst bringt es dem Entwickler ja nicht nichts…

  19. #19
    Zitat Zitat von Leana Beitrag anzeigen
    Das liegt daran, dass man heutzutage alles begründen muss und das möglichst detailiert. Einzeiler wie "Tolles Spiel" oder "Das Spiel hat mir gut (bzw. nicht) gefallen" sind inzwischen ja verpönt. Ein ausführliches Feedback schreiben ist aber ziemlich anstrengend und ich merke das an mir, dass ich da oft keine Lust drauf hab.
    Ich glaube eher, dass es inzwischen verpönt ist überhaupt nichts mehr zu schreiben.
    Kein Feedback > Keine Verbesserungen > Keine Motivationen weiterzumachen > möglicher Projektabbruch, da es keiner wahrnimmt

  20. #20
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen
    Das eben funktioniert nicht: Wer sollte das Spiel sonst spielen?
    Es geht nicht darum, etwas zu entwickeln, dass keinem gefällt. Wenn du etwas präsentierst, dann wirst du in einer Entwicklercommunity immer jemanden finden, der die eine oder andere Sache besser als du kann, es besser machen könnte, würde und dir Tipps geben kann, was bei dir noch verbessert werden könnte. Das ist ein Vorteil und einer der Gründe warum man in Entwicklercommunities nach Feedback fragt. Das ist auch ein Nachteil, wenn man sich genötigt fühlt, den Ansprüchen eines jeden gerecht werden zu wollen, denn als Konsequenz wäre die Messlatte das Fähigkeitslevel der jeweils besten ihres Faches.

    Damit ist man wieder bei Zeit. Ich habe diese Zeit beispielsweise nicht. Darum ist die Entscheidung für mich ganz einfach. Ich werde nicht alles perfekt machen. Ich lebe damit, dass einige Leute meine Grafiken nur okay oder gar mittelmässig finden. Ich akzeptiere, dass der eine oder andere sich die Story komplexer und vielschichtiger wünschen würde. Feedback ist etwas sehr wertvolles. Aber Feedback ist ein Hinweis, sich etwas noch einmal anzusehen, keine Anweisung etwas anders/besser zu tun. Die Entscheidung, ob sich in Folge des Feedbacks etwas ändert, ob bei bestehendem oder zukünftigem Material, liegt beim Entwickler, denn der hat einzig den Überblick über die Zeit und wie er/sie sich diese einteilt.

    Du hast doch Episode 1 deines Spieles draussen, hattest du das Gefühl, Dinge nachbessern zu müssen, die für dich okay gewesen wären, um dafür diese Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu bekommen?

    Zitat Zitat von Leana
    Das liegt daran, dass man heutzutage alles begründen muss und das möglichst detailiert. Einzeiler wie "Tolles Spiel" oder "Das Spiel hat mir gut (bzw. nicht) gefallen" sind inzwischen ja verpönt. Ein ausführliches Feedback schreiben ist aber ziemlich anstrengend und ich merke das an mir, dass ich da oft keine Lust drauf hab.
    Das ist interessant. Bevor ich drauf eingehe, ich kenne ja deine Arbeit vom Dark Sword Betatest ( warst doch du, oder? ). Deine Testberichte sind richtig toll und sehr umfangreich, aber das nur nebenbei.

    Aber zurück zur Begründung:
    Was denkst du, müsstest du begründen, wenn du Feedback gibst? Kannst du da Beispiele nennen?
    Meinst du, deine Empfindungen darlegen zu müssen, oder fühlst du dich irgendwie gezwungen, eine Art "Entwicklerperspektive" einzunehmen um zu erklären, warum etwas nicht funktioniert?
    Bist du eigentlich selber Entwickler? Ich kenne dich nur als Spieler glaub ich.

    Geändert von Corti (05.06.2015 um 11:12 Uhr)

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