Ergebnis 1 bis 20 von 33

Thema: Was können Handlung und Charaktere in einem Horrorspiel leisten?

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #27

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Eddy131 Beitrag anzeigen
    "Angst vor dem Unbekannten" ist leicht in einem Medium weiterzugeben.
    Ansonsten gibt es noch "Angst vor Schmerz/Gewalt", was aber nicht durch einen Film etc. wirklich vermittelt werden kann, da der Konsument die ganze Zeit weiß, dass er sicher ist. Er muss also nicht um sich oder seine Gesundheit fürchten.
    Auch andere Ängste, wie Verlust, kann man höchstens simulieren oder kann dadurch entstehen, dass der Konsument diese Ängste schon erfahren hat. Dass sind aber dennoch eher "Kopien" oder "Abklatsche" Der echten Angst.
    Meep, Einspruch!

    Es gibt schon einen Grund, warum manche Leute -obwohl sie die empfohlene Altersgrenze überschritten haben - Splatter oder Gewaltfilme meiden, weil es sie wirklich ernstlich unangenehm werden kann, wenn du versuchst den Eindruck zu verarbeiten und dich in die Figur hineinzuversetzen versuchst, der eben gerade Schmerz zugefügt wird. Wenn du bei SAW jemandem zusiehst, wie er sich selbst Fettschwarten abschneidet um sich aus einer tödlichen Falle zu retten, oder sich das Opfer bei Hostel mit einem Knebel im Mund übergibt, weil er gerade mit einer Kettensäge vor dem Gesicht bedroht wird, setzt bei vielen Zuschauern ein Mitfühlen ein, und wenn du richtig richtig empfänglich für solche Geschichten bist, dann spürst du den Impact noch weit über den Film hinaus. Du traust dich vielleicht für 2 Wochen nicht alleine nachts aufs Klo, du hast Alpträume, du bist nervös wenn du alleine bist, soetwas kann dir je nach Empathie leicht passieren und dich so schnell nicht wieder loslassen. Sowas nenne ich Angst. Ich glaube sogar dass diese Art von Angst weitaus weitaus begreiflicher erscheint, weil der Zuschauer weiß, was Kettensägen im Gesicht alles anstellen, oder spüren das Ziehen im Mund, wenn du bei GTA nem Typen die Zähne mit einer Zange ziehst, weil jeder schonmal beim Zahnarzt war und fast jeder schonmal einen Zahn gezogen bekommen hat, und das ist schon mit Betäubung nicht schön.
    Was bei Slenderman passiert ist völlig schleierhaft, ich habe ja das ganze Spiel über nichtmal einen Anhaltspunkt was genau er mir eigentlich antun möchte. Das einzige was dich erschreckt ist das plötzliche Erscheinen, und das ist ungefähr so gruselig wie jemand der mir überaschend von hinten eine Hand auf den Rücken legt - is zwei Sekunden erschreckend und danach zwei Minuten awkward, weil es schon irgendwie dämlich ist. Manche finden solche Art von Horror cool, sei ihnen gegönnt. Ich hab ja oben schon erwähnt, dass verschiedene Gemüter verschiedenes Angsteinflössend finden - ich persönlich finds derbe langweilig.


    Dazu gibt es übrigens auch einen interessanten Artikel auf Game Star, was den Realismus von Gewalt in Videospielen angeht, und warum es nicht im Interesse eines Entwicklers ist, echte Gewalt darzustellen.


    Wenn du einer von den ganz harten bist, denen das leicht fällt, dann wisse: Es gibt genug Leute die diese Kategorie von Medien bewusst meiden oder sehr sehr unangenehm finden, weil sie ernstlich Angst bekommen. Natürlich ist das Irrational, genau so ist es Irrational Angst vor den meisten Spinnen zu haben, trotzdem gibt es diese anerkannten Phobien und die sind garantiert nichts lustiges.

    Geändert von Sabaku (11.12.2015 um 10:07 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •