Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
Sag mal rein aus Neugier: Darf man fragen, wie du in die Texter-Branche reingeraten bist? Wenn mich nicht alles täuscht, bist du doch vom Abschluss her eher soziologisch unterwegs? Und gerade über so Sachen wie SEO-Optimierung stolpert man ja eigentlich nicht zufällig, oder?
Japp, ich bin eigentlich eine klassische Soziologie B.A. mit Gender-Schwerpunkt (wie jede Soziologie B.A.) und einer Abschlussarbeit über Prostitution. Ich habe mit dem Texten über Textbroker angefangen, weil ich irgendwann mal Kram über Heimarbeit gelesen habe. Ich habe damals an der Uni gejobbt und hatte ziemliche Probleme, das Haus zu verlassen und Heimarbeit schien mir da eine gute Idee - zuhause rumsitzen und Geld verdienen war (und ist) für mich eine Win-Win-Situation. Also habe ich mich bei Textbroker angemeldet, habe meinen Probetext abgegeben (der absolut ZERISSEN wurde, und das zu recht) und angefangen.

Bei Textbroker gibts OpenOrders, also einen riesigen Pool mit Aufträgen aller Art, und DirectOrders, die an spezielle Texter gerichtet werden können, wenn ein Auftraggeber gute Erfahrungen mit einem gemacht hat. Anfangs habe ich halt über alles mögliche geschrieben, von Mode über Gesundheitsthemen bis Zaunlackierungen - halt auf meinem dilettantischen Level, das beschissen bezahlt wurde. Jeder Text, den man schreibt, wird von Editoren bei Textbroker bewertet und anscheinend habe ich Potenzial oder zumindest den Willen zu lernen gezeigt und habe dann an ein paar Webseminaren teilgenommen. Irgendwann haben die Leute von der Seite dann mal bei mir angerufen und mich gefragt, ob Lust habe, für ein paar betreute Auftraggeber zu schreiben. Natürlich hatte ich! Dort wurde viel mehr Wert auf SEO-Optimierung (heute wird JEDER Webtext SEO-optimiert. JEDER.) und spezielle Richtlinien gelegt, also habe ich das alles gelernt. Und ich war anscheinend erfolgreich damit

Ende letzten Jahres habe ich dann angefangen, weniger bei Textbroker zu schreiben und mir meine Auftraggeber selber zu suchen. Das liegt zum einen an der Bezahlung (TB will halt auch was vom Wortpreis abhaben), zum anderen daran, dass ich mittlerweile selbstbewusster bin, was meine Fähigkeiten angeht. Ich schreibe eigentlich nur noch bei TB, wenn dort die Hütte brennt (und auch dann nur bei Sachen mit Wortpreisen jenseits der 2,9 Cent, ich kleine Diva) oder wenn ich sonst gerade Leerlauf habe. Vorgestern habe ich spaßenshalber einen Text über Waldmeistertorte geschrieben. In erster Linie nur deshalb, weil ich den Kram mag und ich dann damit angeben kann, für Vox geschrieben zu haben

@Jack: Ich hatte auch keinen Plan, und ich bin mir auch jetzt noch nicht so ganz sicher, was ich da eigentlich tue, nur, dass ich es anscheinend ganz gut kann.