Ich kenne jetzt nur das überarbeitete Startposting, daher gehe ich nur von dem aus.

Setting:
Das Setting finde ich für ein Horrorspiel sehr geeignet.

Story:
Die Story hat bei mir einige Fragen aufgeworfen. Dies hängt aber insbesondere mit dem Protagonisten zusammen. Grundsätzlich finde ich das Konzept mit der eingeschränkten Kommunikation gut, allerdings sehe ich Probleme mit der Handlungslogik. Konkret hast du ja einen sehr introvertierten Protagonist, aber gleichzeitig ist er es, der das geheime Zimmer entdeckt. Von ihm hätte ich eher erwartet, dass er still in der Ecke sitzt, anstatt das Haus zu erkunden. Dass er eher passiv ist, suggeriert auch die Einleitung, in der du sagst, dass er sich nie wirklich gegen den Einzug ins Heim widersetzt hat.
Insofern frage ich mich, was deine Figur antreibt. Neugierde finde ich wie gesagt unpassend. Beispielsweise könnte er sich aber auch dermassen unwohl fühlen, dass er einen Fluchtweg sucht, oder er versteckt sich vor einem anderen Menschen, der ihm Unbehagen bereitet.
Der Fluchtgedanke würde mir gefallen, da es in einem Horrorspiel wohl schlussendlich sowieso darauf hinausläuft, dass die Kinder irgendwie aus diesem Haus rausfinden müssen. Schlussendlich suchen die Figuren in Horrorfilmen ja immer den Weg zurück in die Normalität.

In einem Post hast du angedeutet, dass es bei vielen Maker Horrorspielen um Schuld geht. Wenn dies hier nicht so ist, bin ich positiv überrascht und gespannt

Figuren:
Wirklich beschrieben wird ja nur der Protagonist. Hier interessiert mich, aus welcher Perspektive wir ihn begleiten. Hier gibt es ja die Möglichkeit sein "Innenleben" und seine Gedankenwelt zu zeigen um so zu verdeutlichen, wie schwer es für ihn ist, zu kommunizieren. Daneben kannst du ihn aber auch von Aussen zeigen, sodass der Spieler wie die anderen Figuren nur erahnen kann, was der Protagonist will. Persönlich finde ich beide Varianten spannend, allerdings lässt sich letztere nur schwer im Maker umsetzen, da du weitgehend auf Mimik und Gestik verzichten musst (rein von der Grafikqualität). Insofern rate ich zur ersteren.

Über die restlichen Figuren sagst du leider wenig. Nachdem, wie ich im Game Design Forum noch gesehen habe, Figuren ausführlich besprochen wurden, hoffe ich, dass sie nicht allzu flach ausfallen und mehr Eigenschaften haben, als der Eingangspost es verrät.

Gameplay:
Von dem was du sagst kann ich die Aussage von anderen in Richtung "typisches Kelven Spiel" nachvollziehen. Allerdings würde ich eher sagen "typisch Adventure-Horror" und insofern finde ich das unproblematisch, da man bei fast jedem beliebigen RPG Projekt hier "typisches JRPG" schreiben kann. Wenn die Rätsel aber wie du schreibst realistischer daherkommen, würde mir das schon gefallen.

Grafik:
Für meinen Geschmack sind die gezeigten Screenshots zu hell und daher fehlt es an grusliger Atmosphäre. Hier würde ich mir stärkere Kontraste wünschen. Wenn man irgendwo mit dieser Pixelgrafik gruselige Atmosphäre erzeugen kann, dann doch mit den Lichteffekten! Diese könnten sich sogar laufend verändern, je nachdem wo der Spieler im Raum steht, etc. Ich kann verstehen, dass du nicht willst, dass alles zu düster ist und der Spieler nichts erkennt, allerdings würde zu dem Setting etwas Dunkelheit gut tun.