@IronChef
Also ich bevorzuge doch eindeutig Geschichten mit mir sympathischen Protagonisten. Ich wäre also schon enttäuscht, wenn die Helden eher negative Charaktereigenschaften hätten. Natürlich gibt es wie so oft Ausnahmen, an dieser Stelle nenne ich immer gerne das Beispiel "Der Untertan", der Diederich ist natürlich alles andere als sympathisch, doch damit verfolgt der Autor einen Zweck, der die Persönlichkeit heiligt. Ich bin aber auch - das muss ich ehrlicherweise sagen - eher ein Fan von seichter Unterhaltung, in der positiv-idealisierte Helden gegen das Unrecht kämpfen.

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Werden weibliche Charaktere in klassischen Rollenspielen, in denen es eine männliche Hauptfigur und eine weibliche Figur die wichtiger als alle anderen Nebenrollen ist [...] marginalisiert und nur über ihre Beziehung zur männlichen Figur charakterisiert?
Bei JRPGs eher nicht, glaube ich zumindest. Ich hab darauf zuvor selbst nicht so sehr geachtet. Meistens sind die Figuren doch etwas mehr als nur "Liebhaber".

@Sabaku
Ein guter weiblicher starker Charakter - ich muss zugeben, dass ich nicht mal weiß, ob ich meinen eigenen Idealvorstellungen gerecht werde. Sympathie ist mir wie gesagt viel wichtiger als Vielschichtigkeit. Es gibt einige Stereotypen, die ich gerne mag und an denen ich mich orientiere. Ich mag z. B. Tomboys, obwohl man bei der Bezeichnung auch wieder Gefahr läuft, in Rollenbildern zu denken. Ich sag also lieber: eine charakterstarke Frau (die auch ruhig körperlich stark sein kann), die gleichzeitig einfühlsam und verständnisvoll ist. Abgrenzen möchte ich das von Frauen, die zwar charakterstark sind, aber eine eher feindselige, aggressive Persönlichkeit haben. Andererseits finde ich aber auch Frauen interessant, die zunächst schüchtern und unsicher sind und dann im Laufe der Geschichte selbstbewusster werden.

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Sagt ehrlich warum eure Charaktere weiblich sind, oder warum sie gerade NICHT weiblich sind.
Ich mag Frauen am Ende doch ein Stück lieber als Männer, wie gesagt. Das alleine hat bei manchen Spielen schon den Ausschlag gegeben. Oft denke ich aber wirklich nicht so viel darüber nach. Mir kommt spontan eine Idee und dann sehe ich in meinem Kopf auch schon das Geschlecht. In einer Gruppe achte ich auf eine ausgewogene Mischung, weil das den nötigen Zündstoff für zwischenmenschliche Konflikte gibt - wenn die Heldinnen nicht gerade alle lesbisch sein sollen.