Ich bin mir sicher du hast keine schlechten Absichten, wenn du das sagst, und eine Gesellschaft in der das Geschlecht keine Rolle spielt ist vielleicht kein schlechtes
Ideal, allerdings halte ich es für problematisch und schädlich davon auszugehen, dass wir in einer solchen Gesellschaft leben oder sich so zu verhalten, als ob das der Fall wäre, besonders wenn es als Rechtfertigung verwandt wird eine vorhandene Ungleichbehandlung zu ignorieren.
(Falls ich dich missverstanden habe, tut mir das Leid.)
Hier ist ein kurzer Artikel dazu:
https://medium.com/social-justice/f84b94d75a51
Hier ist ein wikipedia Artikel zum thema "Colour blindness", sprich eine dekontextualisierte Gleichbehandlung der "Rassen", die also auch eine historische und gegenwärtige Ungleichbehandlung nicht berücksichtigt (Was analog zu gender blindness funktioniert) inklusive Kritik:
https://en.wikipedia.org/wiki/Color_...olor_blindness
Und hier ist eine Studie, die sich mit der Darstellung und Präsenz von Geschlechtern in Film und TV beschäftigt:
https://www.seejane.org/downloads/fu...pations-v2.pdf
Noch ein relevanter Artikel für Protagonistinnen in Videospielen:
http://www.eurogamer.net/articles/20...e-protagonists
Ich glaube es geht in dem Thread auch weniger um Charaktere, die gut sind
weil sie weiblich sind, sondern eher um Charaktere die gut
und weiblich sind (also ohne Kausalität).
Weiblich wird für mich dadurch zu einem "
interessanten Attribut" bei einem fiktionalen Charakter, dass Frauen in den meisten Medien unterrepräsentiert und die Darstellungen, die es gibt, häufig problematisch sind. Ein guter weiblicher Charakter ist für mich schon ein kleiner Grund zum feiern.
Außerdem sind die Auswirkungen davon, dass unser kulturelles Verständnis dessen, was es bedeutet ein Raumschiff zu haben, eine grüne Mütze zu tragen oder aus Deutschland zu kommen (das ja eine privilegierte Industrienation ist), von den Medien die diese Dinge darstellen informiert ist, für die betroffenen Gruppen vermutlich weniger problematisch, als es bei Frauen durch die mediale Darstellung von Frauen der Fall ist. Da Frauen etwa die Hälfte der Erdbevölkerung (~49,2%) darstellen, finde ich die Kategorie auch nicht allzu spezifisch oder exotisch. Zumindest sollte sie das meiner Meinung nach nicht sein.