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@caesa_andy
Da bin ich anderer Meinung, aber das weißt du ja. Bei deinen Beispiel würde ich zum Beispiel differenzieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es schon recht viele Menschen gibt, die King für einen schlechten Autor halten oder Uematsu für einen schlechten Komponisten. Der Stammtischler wird das vielleicht plump ausdrücken, der Kritiker vielleicht differenzierter, entscheidend ist dabei, dass die Ansichten weit auseinander gehen und wer kann beurteilen welche richtig ist? Ist "Ein weites Feld" wirklich so schlecht, wenn das Buch doch demonstrativ auf dem Cover des Spiegels zerrissen wird? Und was wird ein Liebhaber der Klassischen Musik sagen, wenn er Uematsu zum Beispiel Beethoven gegenüberstellen soll?
Ich muss da caesa_andy zustimmen. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich in einem Thread auch eine etwas unglücklich formulierte Aussage zum Thema Qualität von Makerspielen abgegeben und wurde natürlich prompt abgekanzelt.

Von "Pferd am Herd" bis "Velsarbor" gibt es hier qualitativ alles. Das es zu einer Kritik auch immer gegenteilige Meinungen gibt, gerade vom Konsumenten des kritisierten Subjektes, ist normaler Alltag.

Dennoch sind gezielte Reviews, auf den Fall "Spiel" bezogen, welche eine ausgewählte Redaktion durchführt, eine sinnvolle Arbeit. Eben weil für den einfachen Konsumenten im Vorfeld von anderen die Spreu vom Weizen getrennt wird. Ob dabei nun ein "Der Brief für den König" ggf. unter die Räder kommen würde ist von den gewählten Redakteuren abhängig, weswegen auch ein Team mit unterschiedlichen Interessenschwerpunkten sowie Redaktionssitzungen und ein interner Austausch/Gegenlesen notwendig ist. Screenfun, Gamestar, PC-Action und Co. machen es nicht anders. Da wird auch mal ein Video von der Gothic3-Releaseversion gemacht welches sämtliche kuriosen Bugs und Unsauberkeiten zeigt. Von zerschossenen Spielständen bis hin zu fehlendem Boden bei Schatztruhen (in den Truhen ist hohes Gras wenn man sie öffnet) ist da alles dabei. Ob das den Fan nun stört oder nicht ist dabei irrelevant - es ist und bleibt schlampige Arbeit welche durchaus kritisierungswürdig ist.

Es ist ein Unterschied ob ich ich sage das taktische Kampfsystem von Velsarbor ist vom technischem Standpunkt und den Möglichkeiten für den Spieler, im Vergleich zum Enter-Spam-AKS in Dreamland, herausragend, oder ob ich sage es ist schlecht weil ich einfach keine rundenbasierten Kampfsysteme mag. Ersteres gibt dem Konsumenten detailierte Informationen, letzteres ist eine absolut nutzlose persönliche Meinung.

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Das Pferd am Herd wird selbst von den Entwicklern als Trash angesehen, man könnte das Spiel höchstens wegen dem Unterhaltungswert über andere stellen. Mir geht es aber gerade um ernstzunehmende Spiele, die vielleicht nicht jeder als Spitzenspiel ansieht. Gehören die auch zu den repräsentativen Spielen? Falls dem so ist, wären dann ja nur Trashspiele nicht repräsentativ und dagegen wird wohl kaum jemand etwas sagen.
Dafür wurden die Rubriken erfunden. In der GameStar wurden früher eher trashige Spiele oder einfach grottenschlechte Spiele auch regelmäßig durch den Kakao gezogen (besonders im Kopf geblieben ist mir der "Rotlicht Tycoon", selten bei nem Video so gelacht). Jemand den Trash nicht interessiert der übergeht die Rubrik einfach, bzw. da es sich um eine Fun-Rubrik welche weniger repräsentativ für die eigentliche Arbeit der Community ist, wird ihr ein weniger prominenter Platz angeboten. Z.B. die zwei größten "Fantasy RPG" und "Action/Adventures" in großen Boxen untereinander, und andere Rubriken wie "Trash" und "Pure-RTP" in kleinen Boxen daneben.

Wieso sollte das nicht funktionieren?