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@RageAgainstRobots
Jede Meinungsäußerung egal ob positiv oder negativ ist immer Selbstdarstellung, wobei du das nicht mit Wichtigtuerei verwechseln darfst.
Sorry, ich hatte das eher im umgangssprachlichen Gebrauch aufgeschnappt. Meine Schuld!

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Im Gegensatz zu unserer Community bekommt der für das Werk Verantwortliche normalerweise ja nichts von der Kritik mit. Den verletzt man schon mal nicht.
Na ja, wenn ich Marlex schreiben würde, dass ich VD beschissen finde (nur als Beispiel), dann würde ihm das wahrscheinlich am Arsch vorbei gehen. Ich gebe zu, dass es ein Unterschied ist, ob ein Werk gesellschaftlich (wenn auch nur in kleinen Maßstab) erfolgreich ist. Aber das ändert doch nichts daran, dass es letzten Endes nicht die Aufgabe des Kritikers ist, auf die Gefühle des Kritisierten einzugehen, sondern dessen Werk nach seinen Kritikpunkten zu bewerten. Ich streite ja nicht ab, dass es schlecht recherchierte, polemische oder reißerische Kritik gibt. Aber die sollte man wirklich nicht ernst nehmen.

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Ein Entwickler sollte sich nicht daran stören, dass jemand das Spiel schlecht fand, aber an einem respektlosen Tonfall, an dem stört er sich zurecht.
Ich verstehe durchaus, dass ein "respektloser Tonfall" bei einigen übel aufstößt. Würde mich auch ärgern, wenn mich jemand dumm anmacht. Aber es ist ein Unterschied, ob jemand mein Spiel unnötig zerpflückt, indem er auf jedem kleinsten Detail rumreitet, oder ob ich tatsächlich selbst beleidigt werde. "Der Autor sollte mal weniger koksen, dann würden die Dialoge vielleicht Sinn machen" würde ich zum Beispiel schon als Beleidigung sehen, da es dem Entwickler Drogenkonsum unterstellt. Mal abgesehen davon, dass das Beispiel noch recht harmlos ist, kann man eine Kritik, die nicht nur provokativ, sondern persönlich angreifend ist melden. Im Forum bei der Moderation, im Falle der öffentlichen Beleidigung kann man den "Kritiker" sogar auf Rufmord anklagen. Wenn es einen wirklich so sehr stören sollte.

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Da bin ich anderer Meinung. Natürlich wird jemand mit genug Selbstvertrauen die Neider überstehen, trotzdem wird er sich beim Lesen der verletzenden Kritik nicht gut fühlen. Das sollte jedem bewusst sein, weil man sich auch so fühlen würde. Welche Konsequenz sollte man daraus also ziehen?
Jeder halbwegs intelligente Mensch weiß, dass es nicht gerade dem Knigge entspricht, sich über jemanden lustig zu machen. Anständige Leute werden anständige Kritiken schreiben. Provokateure werden provokativen Schund schreiben. Es macht keinen Sinn, an diese Leute zu appellieren, denn es geht ihnen doch genau darum, eine negative Reaktion hervorzurufen.
Apropos "Neider": Finde ich auch unsinnig. Nur wenn jemandem ein populäres Werk nicht gefällt, heißt das nicht gleich, dass er diesem den Erfolg missgönnt. Eine Kritik muss nicht unbedingt "Bashing" sein. Wer den Erwerb eines Produktes bereut, kann das ja schreiben. Wo ist da das Problem? Wer sich stattdessen auch noch den zweiten Teil holt, nur um nochmal darüber lästern zu können - gut, das wird dann wohl Neid sein.

@Luthandorius2: Wahre Worte!