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Thema: Wie geht man mit Kritik um?

  1. #21
    Über den Sinn und Nutzen von zivilisiert geäußerter Kritik sind sich hier wohl alle einig und es geht ja auch nicht darum, dass niemand sagen soll / darf, was ihm persönlich am Werk eines anderen nicht gefällt. Der springende Punkt ist hier ganz klar das WIE.

    Räbbit hat schon recht, wenn er vermutet, dass so eine Diskussion allein es wohl nicht schafft, dass ab sofort nur noch fair und sachlich kritisiert wird, ohne jemanden persönlich anzugreifen – zumal diejenigen, die das gerne tun, sich meist nicht an solchen Diskussionen beteiligen. Aber was ist die Alternative? Gar nicht diskutieren, weil es ja sowieso nichts bewirkt? Immerhin haben ziemlich viele Leute das hier gelesen und hoffentlich machen sich einige davon jetzt ein paar Gedanken mehr darüber, wie sie Kritik äußern.

    Wenn dennoch die Grenzen eines zivilisierten Umgangstons überschritten werden, sind die Moderatoren gefragt und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: moderieren = mäßigen. Grade unter dem Aspekt, dass sich so mancher gar nicht bewusst ist, wie seine Kritik rüberkommt, ist es nötig, dass er darauf aufmerksam gemacht wird. Das könnte zunächst auch mit einem allgemein formulierten Text geschehen, der einfach immer wieder verwendet wird, sobald sich jemand bei der Äußerung seiner Kritik im Ton vergreift.

    Sowas in der Art:

    Kritik, die in polemischem und herabwürdigendem Tonfall vorgebracht wird, entwertet sich selbst, da sie als Angriff auf die Person des Kritisierten wahrgenommen wird, was eine sachliche Auseinandersetzung mit den kritisierten Inhalten und die Annahme der Kritik praktisch unmöglich macht. Ein polemischer Kritiker setzt sich außerdem dem Verdacht aus, von Geltungssucht, Neid / Missgunst oder schlicht Boshaftigkeit motiviert zu sein. Nur sachlich und konstruktiv formulierte Kritik ist wirklich hilfreich.

    Wer möchte, darf den Absatz gern benutzen, um ihn unter die nächste fies formulierte Kritik zu klatschen, die euch unter die Augen kommt.

  2. #22
    Och, ich würde real Trolls Spiele schon als eine Art Komödie bezeichnen, zumindest seine kürzeren Spiele wie El Dorado 2 oder Moloch City. Bei denen steht der Humor schon sehr im Vordergrund und für mich stellen diese Spiele auch die einzig gelungenen komödiantischen Makerspiele dar, die ich kenne.

    Kritik sollte, meiner Meinung nach, immer nur dann gegeben werden, wenn der Ersteller auch offen für Verbesserungsschläge ist und gerne Kritik hören möchte. Man muss bei diesen 'Fungames' schon unterscheiden zwischen denen, die lieblos hingeklatscht wurden und denen, die versuchen, wirklich witzig zu sein, es aber leider nicht schaffen. Wenn jemand einfach nur ein Spiel des Trollens willen veröffentlicht oder sich schon damit brüstet, dass in seinem Spiel keine Mühe steckt und es nur mal eben daher gemacht wurde, kann man sich Kritik doch auch einfach sparen, weil sie gar nicht erst erwünscht ist. Solche Leute wollen entweder provozieren oder hören, wie lustig ihr Spiel ist, die wollen keine Verbesserungsvorschläge, und dann muss man sich doch auch nicht die Zeit nehmen, sich hinzusetzen und zu schreiben "Dein Spiel ist scheiße.". Sowas finde ich immer ziemlich überflüssig.

    Anders bei 'Fungames' der Art, bei denen der Ersteller einfach nicht genau weiß, wie er lustig sein soll, einfach macht und das Ergebnis dann mager aussieht. Da kann das Spiel noch so minderwertig scheinen, das ist eben wie bei Erstlingswerken, die Spiele sind vielleicht noch ziemlich schlecht, aber der Wille zur Verbesserung ist sicher erstmal potenziell da. Kann man natürlich immer noch merken, dass die Person sich Kritik verschließt, aber ich denke, bei wohlformulierter Kritik ist das nicht allzu häufig der Fall.
    Ich denke auch, viele, die unsicher sind, ein ernsthaftes Spiel zu erstellen, machen einfach etwas Lustiges, weil ihnen das einfacher erscheint. Nicht alle Fungames sind dahingerotzt, denke ich.

  3. #23
    Zitat Zitat
    Aber es gibt afaik keine Makerspiele, die wirklich versuchen hochqualitative Comedy zu sein.
    Was war mit Epic Fail Saga? Ich dachte das wär so wahnsinnig hochwertig gewesen. (Keine Ahnung, habs selbst nicht gezockt).
    Und gabs nicht auch von Kelven sowas wie Fungames?

  4. #24
    Kritik sehe ich als Chance, etwas an meinem Spiel verbessern zu können. Unabhängig davon, ob ich daraufhin was ändere, zeigt mir jemand mit konstruktiver Kritik, dass er mir helfen möchte und sich die Mühe macht, dies aufzuschreiben (und manche Kritiken sind da umfangreicher als ein Betatestbericht!). Das da manchmal klare Worte fallen und kein Popo gepudert wird, muss einem hier klar sein. Dennoch darf man die Kritik nicht persönlich nehmen, sondern prüfen und ggf ausbessern was bemängelt wurde. Wer sich auf Streitereien einlässt oder Kritik abwertet, zeigt damit nur seine Unreife- in meinen Augen.

  5. #25
    Da hast du Recht. Aber auch wertlose Kritik ist nicht gerade motivierend, ein Spiel zu releasen. _Gibt halt immer noch einen großen Unterschied zwischen einem einfachen "Es macht Spaß" und einem ausführlichen "Es macht Spaß" mit weiteren Anregungen.
    Natürlich genauso bei negativer Kritik. Ein einfaches "Dein Spiel suckt, weil es suckt" ist in meinen Augen nicht akzeptabel.

  6. #26
    Also bei meinem Fungame hab ich mir auch kein bisschen Mühe gegeben und das in fünf minuten hingerotzt ^^. Die Diskussion mit den Fungames erinnert mich an: https://www.youtube.com/watch?v=GRVA...e_gdata_player

    Alles schonmal dagewesen...

  7. #27
    Zitat Zitat von IronChef Beitrag anzeigen
    Dem würde ich weitgehend zustimmen, vor allem wenns in längere Diskussionen ohne Mehrwert ausartet. Man sollte das denke ich aber nicht so verstehen, dass man Kritik nun erst gar nicht mehr kommentieren sollte. Ich hatte zuletzt einen kleinen Test zu Forbidden Story geschrieben und hätte der gute Zakkie meine Kritik nicht kommentiert wären wohl keinem von uns die Punkte aufgefallen, bei denen er mich missverstanden oder ich im Spiel etwas falsch gesehen hab. Zudem sollte man sich, auch wenn für viele daraus oft gleich eine Diskussion entbrennt, nicht grundsätzlich scheuen Dinge nachzufragen, bzw. ausführen zu lassen, z.B. wenn es für den Entwickler schwer ist aus dem Wust von Kritikpunkte herauszusehen ob ein einzelner Punkt für die Spieler nun wirklich wichtig oder eher nebensächlich ist.
    Mehr oder weniger. Aber es gibt da schon die Ebene zwischen Macher und Spieler. Ich sehe zB mein eigenes Spiel aus dem Winkel, wo es hingehen wird, wohingegen ein Spieler nur das sehen kann, wie weit zB eine Demo geht.

    Bei Maker-Spielen finde ich übertriebene Kritik inzwischen irrelevant. Ich habe zB in meinem Spiel öfters Gegenstimmen gegen Soundtext bei den Dialogen und fixen Speicherpunkten bekommen, obwohl es selbst viele Spiele heutzutage noch immer gibt, die auf dieses Konzept setzen. Und dort ist es vollkommen gerechtfertig. Anders, als offensichtliche Plotfehler, Bugs, etc., versuche ich diese Dinge nicht mir all zu Herzen zu nehmen, da man bei einem Spiel es eh niemals jeden Recht machen kann.

    Was mich bei der "Kritik" weitaus mehr stört, dass es eigentlich so wenige Leute gibt, die die Maker-Spiele spielen oder Pro Kelven/Troll-Gamer mehr sind.

  8. #28
    Am besten geht man mit Kritik um, in dem man sie umgeht. (Ihr versteht - Wortspiel: "umgehen"). Wie man das am besten macht: Einfach keinen Thread erstellen. Wer natürlich einen Thread erstellt ist nicht auf dem besten Wege die Kritik zu umgehen und sollte dann noch lernen mit ihr umzugehen, falls er es nicht schon kann.

    Danke für die hilfreichen und informativen Posts, die die Leute über mir verfasst haben.

  9. #29
    Man sollte im Grunde alles konstruktiv sehen, auch Kritik, die an sich erstmal abwertend formuliert ist. Auf diese Weise demotiviert man sich weder selber, noch von äußeren Einflüssen.

  10. #30
    Ich kann mich nur selbst zitieren:

    Zitat Zitat von Perrydotto Beitrag anzeigen
    Kritik ist ja ohnehin nie objektiv, sondern subjektiv. Jeder kann ja "nur" davon sprechen, wie ihm jeweils Dinge gefallen oder nicht gefallen haben und wie effektiv er fand, was er sah. Das heißt aber nicht, dass die Kritik unnütz ist - Einen Schöpfer sollte ja schon interessieren, wie gut er darin war, sein Ziel zu erreichen.

    Ob man die Kritik nun weiter verwendet oder nicht ist jedem selbst überlassen. Aber erlaubt sein sollte sie.
    Der Zweck einer Kritik ist es, den Schöpfer weiterzubringen. Wenn der Schöpfer gar nicht daran interessiert ist ist das sehr bedauerlich, aber nicht zu ändern. Nicht jeder hat Ambitionen, sich zu verbessern. Wer aber wirklich etwas gutes und tolles schaffen will braucht mehr als großspurige Worte und halbherzige Ideen, und da auf den richtigen Kurs zu kommen geht kaum allein. Jeder große und kleinere Künstler hat Inspirationen, Einflüsse, und Vorbilder. Kritiker sind also wichtige Helfer beim Verbessern und Entwickeln eines Schöpfers. Und eine neue Technik oder einen schlauen Handgriff lernt ein Lehrling ja auch von seinem Meister.

    Im Idealfall haben Kritiker und Schöpfer ein gutes Tandem zusammen, und ergänzen sich. Einander gut zuzuhören, gerade wenn man nicht einer Meinung ist, lohnt sich.

  11. #31
    Zitat Zitat von Koshi Beitrag anzeigen
    Niemals über Kritik zu diskutieren halte ich für den falschen Weg.
    Mir persönlich vermittelt das den Eindruck dass der Entwickler / Autor / whatever sich nicht
    wirklich mit der Kritik auseinandersetzt. Und es würde mir, sofern ich das Spiel gespielt / Buch gelesen / whatever gewhatevert habe,
    ziemlich die Motivation rauben viel Zeit und Mühe in eine ausführliche Kritik zu stecken wenn ich weiß dass alles was darauf folgt ein
    "Zur Kenntnis genommen" oder im schlimmsten Falle vielleicht garnichts ist.
    Mir stellt sich die Frage: Wie soll ich denn auf Kritik reagieren die ich nicht umsetzen kann oder will?

    Zwei Beispiele:
    Angenommen ich baue ein Spiel mit einer sehr schwermütigen Story. Jetzt kommst du (oder irgendjemand sonst) und kritisiert mein Spiel mit der Kernaussage: "Das Spiel gefällt mir nicht, ich fand die Story zu deprimierend.", egal in welcher From das jetzt war.
    Jetzt kann ich zwei Dinge mitnehmen. Erstens, ich habe mein Ziel erreicht. Zweitens es kommt beim Kritiker nicht gut an.
    Würde jetzt ein Post: "Sorry, dass es dir nicht gefällt, aber so ist es nunmal beabsichtigt", dir das Gefühl geben, man ist auf deine Kritik eingegangen?

    Weiters gibt es Dinge die kann man vielleicht gar nicht so gut ändern. Angenommen man ist wie ich und hat einfach kein besonders gutes Händchen für alles was mit Grafiken zusammenhängt. Nun gebe ich mir bei meinen Maps immer recht viel Mühe, das Ergebnis ist aber selten wirklich erstklassig. Das Verhältnis von Aufwand zu Resultat ist also bei weitem nicht so gut wie in anderen Bereichen. Jetzt kommt jemand und beschreibt mir sehr detailliert bei jeder Map was ich ändern müsste damit es ihm gefällt. Ich sehe mir das an, und komme zu dem Schluss, dass das hunderte Stunden Aufwand sind, die für mich nichtmal besonders spaßig sind. Jetzt kann ich eigentlich nur etwas in der Richtung antworten die Aussagt: Habe verstanden, fände ich auch gut, mach ich trotzdem nicht.

    Wie antwortet man denn nun deiner Meinung nach am Besten auf Kritik die man nicht umsetzen kann/möchte?
    Inwiefern bin ich denn überhaupt verpflichtet Kritik umzusetzen? In meinen Augen muss man seine Kritik halt immer mit dem Bewusstsein schreiben, dass rein gar nichts davon angenommen oder umgesetzt wird. Das Ziel sollte sein dem Spielersteller alternative Sichtweisen zu zeigen. Nicht sie ihm aufzuzwängen.

  12. #32
    Wenn die Kritik aus technischen Gründen nicht umsetzbar ist und man das bei seiner Antwort auch frei heraus sagt, sollte das schon in Ordnung gehen.

    Nicht jeder kann toll pixeln/mappen/scripten, man kann natürlich, wenn man um Kritik bittet, gleich ansprechen, bei welchen Punkten man Änderungen vorzunehmen bereit ist und bei welchen nicht.

    Punkte zu haben, die man nicht ändern will, sollte jedem frei stehen.
    Andererseits macht es natürlich keinen Sinn, etwas vorzustellen und keinerlei Bereitschaft zu haben, Änderungen vorzunehmen, es sei denn es ist in einer Spielvorstellung zu einer fertigen Vollversion, welche der Ersteller als abgeschlossen/final sieht.

  13. #33
    Man darf aber natürlich einem Entwickler diese Bereitschaft nicht absprechen, nur weil er eine bestimmte Änderung nicht umsetzen will. Ich würde immer dann etwas ändern, wenn ich der Überzeugung bin, dass die Änderung dem Spiel zuträglich ist. Das gilt z. B. nicht wenn jemand die Geschichte anders als ich erzählen würde und möchte, dass ich die Geschichte so schreibe wie er das täte. So eine Forderung sollte man nicht stellen. Das ist auch der Kern meiner Kritik an der Kritik.

  14. #34
    Ich denke, man muss auch eine gewisse Resistenz gegen Doppelmoralitäten haben. Zu einem werden Dinge kritisiert, die generell akzeptiert werden, nur, weil es ein privates Projekt ist.

  15. #35
    Zitat Zitat von Zakkie Beitrag anzeigen
    Was mich bei der "Kritik" weitaus mehr stört, dass es eigentlich so wenige Leute gibt, die die Maker-Spiele spielen oder Pro Kelven/Troll-Gamer mehr sind.
    Auch wenn's dem Thema hier nicht gerade dienlich ist, mal eine Frage.
    Gibt es eigentlich irgendwo da draußen Engines und Communitys, wo sich das Spieleerstellen noch lohnt?
    Wenn ja, wäre ich für Namen und Links äußerst dankbar.
    Ich wäre sogar inzwischen so weit bereit, ein neues Engine zu erlernen (sofern man keine Programmiersprache können muss).

    Zum Thema kann ich dem Vorposter nur zustimmen. Mir ist auch aufgefallen, dass es Entwickler gibt, die Kritik wollen (und sie dann meist nicht bekommen) und solche, die nur das Popöchen geküsst bekommen wollen (aber haufenweise Kritik bekommen, die sie nicht annehmen; und nein, das sind nicht nur Noobs). Tja, so ist das eben, leider.

  16. #36
    Zitat Zitat von TheDune Beitrag anzeigen
    Auch wenn's dem Thema hier nicht gerade dienlich ist, mal eine Frage.
    Gibt es eigentlich irgendwo da draußen Engines und Communitys, wo sich das Spieleerstellen noch lohnt?
    Wenn ja, wäre ich für Namen und Links äußerst dankbar.
    Ich wäre sogar inzwischen so weit bereit, ein neues Engine zu erlernen (sofern man keine Programmiersprache können muss).

    Zum Thema kann ich dem Vorposter nur zustimmen. Mir ist auch aufgefallen, dass es Entwickler gibt, die Kritik wollen (und sie dann meist nicht bekommen) und solche, die nur das Popöchen geküsst bekommen wollen (aber haufenweise Kritik bekommen, die sie nicht annehmen; und nein, das sind nicht nur Noobs). Tja, so ist das eben, leider.
    Bleib bei der Maker-Engine, aber steig auf den VX Ace um. Damit lassen sich auch exzellente 2k-Games machen. Optisch und technisch kannst du dabei vieles anpassen, was andersrum viel Arbeit bedeuten würde und dir so Zeit, Nerven und Geduld abnimmt.

    Und zu dem Elefant im Raum braucht man eh nix mehr sagen.

  17. #37
    Ich steige sicherlich nicht auf den Ace um. Ich benötige ein Engine, das mir Türen in eine andere Community mit breiterem Publikum öffnet.

  18. #38
    Wenn du ein breites Publikum willst, mach englischsprachige Spiele.
    Die Englische Sprache ist vorallem im Indiebereich extrem stark vertreten. Welche Engine du verwendest ist jacke wie hose.
    Nimm dir ne Engine, such per Google nach Foren, die sich mit dieser Engine befassen und melde dich da an. Englischkenntnisse solltest du aber schon mitbringen.

  19. #39
    Ich grabe nochmal wieder diesen Thread aus. Der konkrete Fall hat sich ja geklärt, deswegen wäre es unangebracht, in den anderen Threads weiter zu diskutieren. Ich weiß, dass wir uns beim Thema schon seit Anbeginn aller Zeiten im Kreis drehen, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Vielleicht bleibt ja doch mal was hängen. Konkret geht es mir diesmal nicht darum, wie der Kritisierte mit der Kritik umgeht, sondern darum, wie der Kritiker selbst mit ihr umgeht. Oder einfacher gesagt: Weiß der Kritiker, welche Wirkung seine Kritik auf den Kritisierten hat?

    Wenn ein Mensch seine Meinung kundtut, dann ist das zunächst einmal Selbstdarstellung. Man verspürt einfach den Drang etwas zu einem Thema zu sagen. Kritik taucht dann auf, wenn man z. B. mit einem Film, Spiel oder einer Meinung nicht einverstanden ist. Nun gibt es bekanntermaßen unterschiedliche Arten von Kritik. Normalerweise wird der vernichtenden Kritik jetzt immer die konstruktive gegenübergestellt, aber ich möchte nicht mit Plattitüden um mich schmeißen. Es ist auf jeden Fall klar, dass sich - mal konkret auf unsere Community bezogen - kein Entwickler über eine neutrale und respektvoll vorgetragene Kritik beschweren dürfte. Hinter den anderen Kritiken steckt aber wie schon öfters mal angesprochen immer ein Hintergedanke.

    Beispiele:
    • Man möchte einen Konkurrenten kleinhalten. Auslöser müssen nicht mal ganze Spiele sein, auch unterschiedliche Design-Vorstellungen können missgünstig beäugt werden.
    • Man hat eine persönliche Abneigung gegenüber dem Entwickler.
    • Man hat Spaß daran, über andere Menschen herzuziehen.
    • Man möchte Frust rauslassen und sucht sich dafür den Erstbesten.

    Gerade Spott und Häme sind natürlich weit verbreitet, es lässt sich wohl kaum ein Mensch finden, der sich nicht über andere lustig macht. Richtig boshaft ist das natürlich dann, wenn man weiß, dass die Leute es auch mitbekommen und damit komme ich zum eigentlichen Thema: Ist der unlöblichen Sorte Kritiker überhaupt bewusst, welche Wirkung ihre Kritik auf den Entwickler hat? Immerhin verdirbt man ihm mindestens den Tag wenn nicht sogar mehr und das nur zur Unterhaltung. Nimmt man es dafür in Kauf, andere zu verletzen oder weiß man nicht mal, dass man es macht?

  20. #40
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Nimmt man es dafür in Kauf, andere zu verletzen oder weiß man nicht mal, dass man es macht?
    Also ich denke mal, dass jeder weiß, wie verletzend es ist, wenn man ein Spiel ins Lächerliche zieht, unabhängig davon, ob das in einem LP oder in einer schriftlichen Kritik geschieht. Man muss sich doch nur mal in die Situation versetzen, dass man in ein Spiel tausende Stunden Arbeitszeit gesetzt hat und diese einem dadurch madig gemacht wird. Ich bleibe bei meiner Meinung, die ich zu Beginn des Threads hatte. Meist ist das Problem wirklich, dass die Kritiker zu schnell persönlich werden, wodurch sich der Ersteller natürlich angegriffen fühlt. Es ist einfach ein Unterschied, ob man konstruktive Kritik ablegt, welche sachlich und begründet ist oder ob man sich an kleinen Fehlern aufzieht und somit unsachlich wird.

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