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Lehrling
@Kelven
Stimmt, Horrorspiele waren ein sehr schlechtes Beispiel... :/ Vergesst bitte was ich dazu gesagt habe... :/
Und das handlungsbasierende Spiele keinen Wert auf die Charaktere legen, wollte ich auch gar nicht damit sagen. Ich tue mich nur immer damit schwer allgemeine Beispiele zu geben, zumal das bei so einem Thema sehr schwer ist.
Lass es mich so sagen:
Storys die sich vor allem auf die Handlung selbst stützen, bedienen sich oft einfach irgendwelcher Stereotypen, die sich leicht an das Geschehen anpassen (lassen) und dabei helfen den Blickwinkel das Spielers zu zentrieren.
Man erfährt nur das aller nötigste über sie/ihn und lässt sie nur dann sprechen wenn es zur Handlung passt. Ihr Verhalten und ihre persönlichen Eigenschaften werden von der Story strikt vorgegeben und drücken sie so in ein Korsett, das den Spieler glauben lässt, er hätte einen vom Leben geprägter Charakter vor sich, der Aufgrund persönlicher Wertvorstellungen und Erfahrungen seine Entscheidungen trifft.
Das diese "Entscheidungen" aber auch anders verlaufen hätten können und so nur schnurstracks auf den nächsten Plot Twist zusteuern, bleibt meist unbemerkt.
Und wenn die Handlung dann den "Helden" dann den Hintern aufreist und dann noch mal und dann noch mal, sagen alle nur:
"Ach wie realistisch und glaubwürdig die Charakter doch ausgearbeitet wurden. Ich würde mich genau so verhalten wenn ich mein halbes Leben in einem Käfig verbracht hätte und mir all diese schlimmen Dinge passiert wären..."
Das da aber auch ein "Hans" statt eines "Peters" oder "Clowds" an dessen Stelle stehen könnte, weil sich eh alle gleich verhalten hätten (müssen, damit es nicht unrealistisch wird und nachvollziehbar bleibt), dass man etliches Potential verschenkt, weil die Story und nicht die Charaktere im Zentrum der Ereignisse stehen, wird geflissentlich übersehen.
Dabei gilt:
Je enger das "Korsett" geschnürt wurde, desto schwerer ist es solche "Charaktere" beim ersten Blick zu erkennen.
Der Vorteil solcher Geschichten ist die völlige Kreativitätsfreiheit zur Handlung hin. Nichts ist unmöglich, was im Umkehrschluss bedeutet: Alles ist möglich. Eine unberechenbare Story macht nicht nur neugierig sondern öffnet den Spieler ungeheuren Raum für Spekulationen, und da die Handlung sich stehts selbst erklärt (und alle Charaktere im Spiel brav nicken) wird der Spieler nicht nur in seinen Erwartungen angespornt sonder meist sogar noch darin übertroffen.
Der Nachteil ist das daraus resultierende Tempo der Erzählung.
Damit der Spieler nicht merkt, das die Charaktere klischeehaft und austauschbar wie nur was sind, muss man ihn ständig mit neuen Personen, Plot Twists, Herausforderungen, usw... "überschütten". Zwischendurch noch ein cooler Spruch von einem der "Helden" damit nicht auffällt das sie nur von einem Ereignis zum Nächsten geschubst werden.
Außerdem muss manchmal auch das Gameplay durch die Gegebenheiten der Story "beschnitten" und angepasst werden.
Und ja, solche Spiele gibt es, aber ich werde besser keines nennen, sonst löse ich vielleicht noch einen Welle des Hasses auf mich aus und dann heißt es am Ende sogar noch ich möge die Charaktere aus FF nicht...^^
Ne, Spaß beiseite, ihr wisst was gemeint ist, oder?
--Trust meee... /人◕ ‿‿ ◕人\
Geändert von Demo-Boy (07.09.2013 um 02:31 Uhr)
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