Bevor wir noch länger ratlos vor dem Missionsbrett stehen und uns fragen, wie wir an Informationen über den verdammten Taner kommen, machen wir uns auf um Souen zu finden. Gargael erzählt von dem seit Tagen Verschollenen. Also schnell durch den Wald und eine Höhle mit undurchschaubarem Teleportersystem gekämpft um an deren Ende einen Golem vorzufinden (kleine Anmerkung: in der Höhle bei einem Steinhaufen und Teleporter kann in den Abgrund gelaufen werden, was vielleicht doch mal ein Begehbarkeitsfehler ist, der es wert wäre gefixt zu werden). Laut unserer Truppe hat dieser den Armen ausgeknockt und die letzten Tage vor seinen Füßen rumliegen gelassen, wobei es für mich, durch den Umstand das viele Monster dieser Welt offensichtlich friedfertig sind, der Ziegelmann keinerlei Aggressionen zeigt und Souen noch am Leben ist, eher den Anschein hat als hätte der sanftmütige Riese den kleinen Elfen vor den Gefahren des Waldes in seine Höhle gerettet. Wir werden die Wahrheit nie erfahren, denn Shane zersägt den Lehmklumpen mit seiner Windmagie bevor dieser auch nur einen Treffer landen kann. Souen wird also in die Tasche gepackt und anschließend für den Kriegsdienst begeistert. Der Umstand, dass ich hier gleich mehrmals heiß drauf gemacht werde die Höhle weiter zu erforschen, ist ganz schön fies von dem Spiel, wo ich doch noch nicht ins Licht am Ende der Höhle treten darf.
Als nächstes wird das Dämonenproblem angegangen. Erst mal die Engel im Himmel versammelt und ein wenig umgeschaut. Bei der Gelegenheit entdecke ich bereits Velinias dunkles Geheimnis. Denn scheinbar hat der Wahnsinnige nicht nur tote sondern auch lebende Kopien von sich angefertigt. Eine davon steht in den nördlichen Himmelsgefilden und sagt uns wir sollen die längst einberufene Sitzung einberufen. Shane hat Angst hinunter in die Hölle zu müssen. Ich hab eher Angst wir lassen die armen Engel als Portalstöpsel da unten zurück, aber im Krieg müssen halt Opfer gebracht werden. Die Dämonen sind schnell vernichtet, die Siegel gebannt und auch unsere geflügelten Kameraden dürfen mit zurück. Warum hat Antila die Viecher eigentlich nicht längst nach oben geholt? Hat der große Taktiker etwa kriegsentscheidende Truppenbewegungen aufgeschoben wie ich den Abwasch? Kite betont nochmal die Feigheit Antilas, Dämonen für sich die ganze Arbeit machen zu lassen und merkt dabei gar nicht wessen Cheffe hier eigentlich keinen Finger krumm macht.
Die Dämonenmission war jedenfalls recht einfach und als nächstes wird n Captain gesucht. Die Schiffscrew hat sichs in einer Höhle bequem gemacht und Angst um ihr Essen. Scheinbar kontrollieren die Taraner sämtliche Weltmeere und lassen keinen mehr zum Angeln raus. Kite berichtet dem Captain von unserm Vorhaben und erst jetzt wird mir klar auf was für einem Selbstmordtrip wir hier eigentlich sind. Wir wollen also eine Nation die mit ihrer riesigen Flotte jeden verdammten Seeweg auf dem Planeten kontrollieren kann in einem offenen Krieg mit gut 100 Mann und nem Reisekutter angreifen. Es gibt eine feine Linie zwischen heldenhaft und total durchgeknallt… unser lieber Kite hat sie in jedem Fall überschritten. Der Captain will zumindest ein paar mehr Schiffe um unsere gewaltige Streitmacht überzusetzen. Wir schlachten also ein paar taranische Schiffsbesatzungen ab und lassen die Schiffchen zum Einsammeln auf dem Meer zurück. Natürlich kommt Novadis mit nach Shinoba um sich den Bauch vollzuschlagen. Ich finds ziemlich cool, das dass Erfüllen der Missionen wie mir scheint auch Veränderungen in der Stadt zeigt.
Als nächstes soll Gamont in Taran aufgespürt werden. Die Mission beginnt und ich frag mich wie lange unsere Möchtegern-Ninjas glauben vor dem Haupttor rumstehn zu können ohne entdeckt zu werden. Lasst doch gleich Shane mal am Wachhäuschen klingeln und nach dem Weg fragen. Warum fackeln wir eigentlich nicht erst mal Tarans Hauptstadt und am besten noch den Rest des Kontinents ab, wenn der Feind doch all sein Kriegsmaterial im kleinen Veran zusammenzieht und da freudig auf uns wartet, während wir hier bereits mit ner Viermanntruppe eindringen können. Das Gesicht von Antila würd ich ja zu gern sehn wenn er auf seine perfekt vorbereitete Schlacht wartet und statt Nachschub nur die Nachricht bekommt das sein gesamtes Königreich dem Erdboden gleichgemacht wurde. Aber genug der abschweifenden Kriegsfantasien. Natürlich entdecken uns die Wachen direkt, aber unser Kumpel Marson schmeißt sie von der Mauer. Es beginnt ein nicht zu schwieriges Ausweichspiel mit den Wachen. Das Einbauen auch anderer größerer Spielelemente neben dem Kämpfen tut der Abwechslung in jedem Fall gut. Den zweiten Widerstandskumpel finden wir im Tunnel. Marthas sitzt in einer Zelle… und wir müssen den Schlüssel finden. So sehen wir uns also wieder „Schlüsselsuche“, meine Erznemesis und der vermutlich wahre Oberbösewicht des Spiels. Im Schloss wurden scheinbar mittlerweile Treppen in die oberen Stockwerke gemauert, oder ich Blindfisch hab sie beim ersten Besuch einfach übersehn. Cyrus wird ebenfalls gefunden und warnt vor Hausverwalter Jon. Im Schlosshof soll Shanina hingerichtet werden, was wir natürlich zu verhindern wissen. Shane schließt das Mädel herzlich in die Arme und ich hoffe das da nich noch mehr läuft, denn der Umstand das die Namen der beiden nahezu identisch sind und Shane seine wahren Eltern nicht kennt lässt doch stark vermuten das sie seine Schwester ist (wurd das eigentlich schon irgendwo erwähnt und ich habs überlesen oder interpretier ich da zu viel in die Namen rein?). Shane schafft sie aus dem Schloss und wir befreien Garmont indem wir die Kerkertür einfach aufprügeln, hach ja wenns nicht mehr weiter geht hilft doch immer noch rohe Gewalt… Moment mal, wieso zum Teufel haben wir das nicht auch mit der ersten verschlossenen Tür gemacht? Oder hätten wir das sogar genau so machen sollen? Verdammt muss der andere Typ halt in seiner Zelle bleiben, denn jetzt werden wir aus der Stadt getrieben und in einen Kampf mit Jon verwickelt. Wie von dem Schönling nicht anders zu erwarten stellt er kein großes Hindernis dar und heult dann rum, dass sein Leben keinen Wert mehr hat. Den Gefallen ihn zu töten tun wir ihm leider nicht und nehmen ihn als obersten General Tarans auch nicht gefangen, aber vielleicht beruhigt es zumindest unser Gewissen einen so recyclebaren Zwischenboss nicht einfach auf die Deponie zu befördern. Der Umstand, dass es nun 3:0 für die Schlüsselsuche steht wurmt mich ein wenig, aber es kann halt nicht immer alles gelingen.
Pater Toban ist unser nächstes Ziel, denn was, wenn nicht ein einzelner wehrloser Priester könnte unserer Armee zum Sieg gegen feuerspeiende Drachen und eine riesige Schiffsarmada verhelfen. Am Schrein herrscht Verwüstung und aus dem Inneren dringen Schreie. Der Drachenhybrid Raptus bedroht Unschuldige, doch zum Glück haben wir die Mission grad zum rechten Zeitpunkt angenommen. Das Untier ist kein großes Problem, droht uns jedoch mit einem Wiedersehen in der Schlacht um Veran. Haben die Bosse eigentlich alle irgendwo nen Grünen Punkt kleben das die ständig wiederverwertet werden? Der Plan unsere kümmerlichen Kräfte für einen Angriff auf Veran zu bündeln, während unser maßlos überlegener Feind dort, von unseren Plänen scheinbar wohlwissend, freudig auf uns wartet, scheint mir mit jeder Mission abstruser. Aber kompetente Strategen sind zurzeit Mangelware und man muss halt mit dem arbeiten was man zur Verfügung hat. Der Hinflug hat hier länger gedauert als die eigentliche Mission und ich wüntschte ich hätte nen Shortcut zum Missionsbrett oder könnte mehrere auf einmal annehmen.
Nun muss also Setos gefunden werden… ähm das war Xerxes Onkel oder? Im nördlichen Turm bringt ein Typ mit rotgefärbten Haaren die nörgelnde Wache um die Ecke und wir können uns mal wieder in Ruhe nen Turm hochschnetzeln. In einem der Räume bereitet mir zwar eine wabernde Lichtwolke ein paar Sorgen, jedoch kommen wir ohne größere Probleme bis zu Setos Zelle um diesen aus seiner zweijährigen Gefangenschaft zu befreien. Warum hat Antila den eigentlich nicht einfach im Meer versenkt, wenn er doch weiß, dass Seto der einzige ist, der Xerxes wieder gegen ihn aufbringen kann? Xerxes 16jähriger Großvater (ich vermute mal der ist auch irgendein Halbdämon und hat sich deswegen so gut gehalten), berichtet uns vom Todesschatten den wir für seine sichere Flucht noch bezwingen müssen. Abgesehen vom große Töne spucken hat dieser jedoch nicht viel drauf, was auch damit zusammenhängen können das die Levelaufstiege durch die vielen Exp bei den Bossen nur so purzeln.
Drachen sollen nun besorgt werden, na bitte endlich eine lohnende Kriegsinvestition. Ab ins Drachengebirge. Mmh, irgendwie findet sich hier nichts oder besser gesagt wir schlachten die Drachen ab anstatt sie zu fangen. Bei dem Haufen Erfahrung den die Dinger bringen dürfte die Truppe, welche langsam auf Level 40 zugeht, nun restlos überlevelt sein. Inno ist der Ansicht, dass hier vielleicht doch keine Drachen mehr leben. Nachdem sie und Shane ungefähr hundert von denen abgefackelt haben könnte sie damit glatt Recht haben. Irgendetwas verpasst uns einen Stromschlag und wir erwachen in einem Kerker. Kite beteuert dem erscheinenden Drachenhybriden, dass wir keinen Ärger machen wollten… tja, dann hätten wir eventuell nicht dutzende seiner Artgenossen über den Jordan schicken sollen, meinst du nicht auch Kite? Da die Taraner schneller waren mit der Drachenversklavung richten die Hybriden momentan eigentlich jeden Menschen hin, aber für uns machen sie mal ne Ausnahme, weil wir uns so freundlich verhalten… ja, sogar äußerst freundlich, wenn wir nicht gerade damit beschäftigt sind die Kadaver ihrer Artgenossen aufzutürmen.
In der Stadt der Drachen müssen wir Teon überzeugen doch als fliegender Pferdeersatz herzuhalten. Wir treffen zunächst auf einen Meeresdrachen, dessen Bruder wir auf der Bootsfahrt getötet haben. Er ist aber nicht besonders sauer, sondern hofft nur das sein Bruder einen schnellen, schmerzfreien Tod hatte… ähm, ich glaub wir gehen besser mal fix weiter. Ich wundere mich über die putzige Einrichtung eines riesigen Eisdrachen, bis erklärt wird, dass Drachen neben ihrer normalen auch eine menschliche und hybride Form haben. Bei den Drachenbabys entgleitet mir ein, natürlich äußerst männliches, „oh, wie süß“, dass jedoch von recht verstörenden Vorstellungen darüber, in welchen Formenkombinationen diese eigentlich gezeugt werden abgewürgt wird. Teont lässt sich dank Raptus Schuppe zu einem sehr einfachen Duell überreden und wird anschließend rekrutiert. Wir scheinen wirklich bei weitem zu stark für alles was uns in die Quere kommt zu sein, aber es wurde ja schon angedeutet das der HP-Schredder Nantes noch ein Comeback haben könnte, also bin ich mal nicht zu vorlaut.
Ohne Reittiere wäre so ein Krieg natürlich kein richtiger Krieg, also werden jetzt Schukas gefangen, welche vermutlich auch als mobile Soldatenration ganz gut einsetzbar sind. In die Schneehöhle kommen wir nicht rein, also werden im Dorf Leute befragt, die uns zur Schneehöhle schicken… ich sollte mir angewöhnen nicht zu weit voraus zu denken. Natürlich versprechen wir die Tiere nach dem Krieg wieder freizulassen und tun so als ob auch nur eins der Vögelchen auf unserem Suizidritt durch die Hölle eine Überlebenschance hätte. Die Vögelchen sind wegen einem Schukafresser ziemlich aufgebracht. Inno denkt das Untier sei ziemlich stark, womit sie (eventuell auch wegen der vier Eisringe) aber stark daneben lag. Mit Schukaliebhaber Kite sind anschließend die ersten vier Tiere schnell eingefangen. Der Rest gestaltet sich schon schwieriger und wird auf unserem eigenen Schuka verfolgt. Trotz der offensichtlichen Koffeinüberdosis an der die Vögel leiden, schaffen wir es auch die nächsten sechs zusammenzutreiben. Zehn sind zwar nicht übermäßig viel, aber unsere Soldaten sollen ja noch welche nachzüchten… sacht mal Leute, wann habt ihr eigentlich vor in Veran einzumaschieren? Wenn Antila an Altersschwäche gestorben ist? Und hatten wir nicht versprochen die Weibchen und brütende Tiere in Ruhe zu lassen? Aber so blutrünstig wie wir unser apokalyptisches Massaker vorbereiten fällt es wohl auch nicht mehr ins Gewicht einem alten Greis ins Gesicht zu lügen und den Tierschutz zu vernachlässigen.
Da Meister Taner immer noch nicht aufzufinden ist freu ich mich schon demnächst in die Schlacht zu ziehen und beende damit die Session.