Ich weiss. Das finde ich auch nicht falsch. Als Konsument aber ist es mir völlig egal, ob der Charakter einen komplexen Hintergrund hat, den ich nie erfahre, oder eben nicht. Ich werds nicht erfahren, ich sehe nur ob ein Charakter funktioniert oder nicht, wie der Autor das konstruiert hat ist mir da völlig egal, darum bezog ich mich mit der Äusserung auch speziell auf meinen Eindruck als Konsument.
Es geht mir auch nicht darum die Existenz von Hintergründen als schlecht oder wirkungslos darzustellen. Da für mich ganz persönlich aber "Charaktere >>>>>> alles andere" ist, würde ich "Charakter (ergibt->) Hintergrund" der Variante "Hintergrund (ergibt->) Charakter" vorziehen, also mir erst einen Charater erdenken wie ich ihn will, als Typ, als Person, diesem dann einen Hintegrund geben der ihm als Basis dient, aus dem sich seine Eigenschaften ergeben. Wenn ich einen Dieb will erdenke ich eine Diebesgilde, wenn er seine Schwester durch ein Feuer verlieren soll, dann erdenke ich ein Ereignis wo 'ne Stadt abfackelt. Nicht aber eine Welt kreieren und dann einen Helden erschaffen, der da rein passt.
@Wayze:
Woher nimmst du das Wissen, dass zB Game of Thrones als Welt und nicht um Personen herum erschaffen wurde?
Woher die Annahme, dass man die Welt nicht ausarbeiten und atmosphärisch machen könnte, wenn man nicht die ganzen Hintergründe ausarbeitet?
Es geht keinesfalls darum ob Hintergründe und Details der Welt nun scheisse sind oder nicht, ich finde lediglich, dass Hintergründe und Details der Welt in der Priorität hinter den Charakteren sind und nicht andersherum. Das ist eine Gewichtung, keine absolute Wertung.