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Thema: [RM2K3, VV] Urban Nightmare

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

  2. #2
    Zitat Zitat von JustSaying Beitrag anzeigen
    Und das vollkommen verdient.

    Ich sags nicht gerne, aber MG hat mit jedem Wort, das er in dem Video zu dem Spiel sagt, absolut recht. Und das ist nur ein kleiner Teil von dem, was man UN vorwerfen kann. Die Liste wäre stundenlang verlängerbar.

    Ich bin allerdings, um mal die Kirche im Dorf zu lassen, im Gegensatz zu MG nicht der Meinung, dass Kelvens aktuelle Spiele allesamt so sind. Urban Nightmare war ein Totalausfall, aber sonst bin ich immer noch recht zufrieden mit dem, was Kelven macht, und freue mich über seine Spiele. Wenn er nur mal wieder etwas Klassischeres machen würde...

    Oh, und es ist amüsant, wie wichtig sich MG mittlerweile nimmt. Als wäre er eine Art Omniweißheit der gesamten Makerszene.

  3. #3
    Respekt. Extra nen Account hier gemacht, um das Video zu posten(oder eventuell sogar ne Person die schon nen andern Account hat und sich nicht traut damit zu posten).

  4. #4
    jemand aus der Makerszene der leute aus der Makerszene runtermacht??? Versteh ich das richtig???

  5. #5

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Am besten kuckst du dir ein paar Videos von TrueMG an und bildest deine eigene Meinung. Die ist nämlich hier extrem gespalten und die Leute tendieren entweder zur einen oder zur anderen Extreme.

  6. #6
    Klar Sabaku das mache ich immer.... also ich bilde mir keine schlechte vorab-meinung über Leute nur weil das andere so sehen...... hab jetzt halt dieses Video gesehen und die Kommentare dazu......aber ich schaue schon mal den rest durch um zu sehen was da dran ist(oder eben nicht) o_o

  7. #7
    "Dass man dem Spieler nicht mit seinen eigenen Ansichten zuzubomben hat"
    => this.

    Dass ein "Review schlechter Spiele" immer auch eine Spur subjektiv ist, war klar, aber wie True das Spiel empfunden hat, beißt sich komplett mit meiner Spielerfahrung.

    Ich fand das Spiel wie bereits erwähnt interessant, ich habe in der Dreamland-inspirierten Welt die Rätsel nicht hinterfragt, mir haben diese sogar Spaß gemacht, ich musste bei den Nackt-Todes-Sequenzen höchstens schmunzeln, anstatt mir Gedanken über Frauenrechte zu machen - ob jetzt Gewalt à la Mortal Kombat oder Titten propagiert werden, macht für mich keinen Unterschied, Perversion ist Perversion und mehr ist so eine Death-Scene für mich nicht.
    Ich fand das Ende cool, ich habe Zwischendurch sogar richtig mitgefiebert und habe wahrscheinlich einfach nicht jedes kleine Detail so sehr auf die Gooldwaage gelegt, wie Mr. true.

    Persönliches Empfinden halt. Vor allem, wenn man bestimmte Hoffnungen und Erwartungen, die man an ein Projekt stellt, in dem Spiel letztendlich nicht wiederfindet.
    Ich habe mich nicht gefühlt, als ob mir etwas aufgezwungen würde, da kam mir das "Review" schon aufdringlicher vor.
    Warum muss jedes Rätsel logisch erklärbar sein? Vor allem bei einem Spiel wie diesem, das komplett auf Rätsel ausgelegt ist und von ihnen lebt?
    Naja, jeder hat andere Ansprüche an Spiele, meine wurden hier erfüllt. Zwar kein Meisterwerk, aber es hat seinen Sinn erfüllt: ich hatte Spaß dabei, es durchzuspielen.

    In meiner Rangliste also eines der besseren Spiele.
    Meine Meinung.
    Punkt.
    Ich feiere übrigens mehrere Sachen von True zum MG, ich will nur deutlich machen, dass man weder die Meinung einer einzigen Person als einzige Konstante nehmen, noch davon ausgehen sollte, dass etwas, das man selbst nicht gut findet, generell scheiße ist. Alle, denen Urban Nightmare gefallen hat, werden somit nämlich als entweder unwichtig oder dämlich abgestempelt!

    Geändert von Absgnmfh (20.02.2014 um 01:55 Uhr)

  8. #8
    Ich muss hier nochmal eine Sache anbringen: Wer mir etwas zu meinen Spielen sagen möchte, der soll das bitte schriftlich machen, da ich mir grundsätzlich keine Video-Reviews oder Let's Plays anschaue.

  9. #9
    @Gengar: Kleiner Tipp von mir: Ein Forum ist kein Live-Chat. Du musst nicht ständig nebenher Gespräche aufbauen, wenn es im Thread um was anderes gehen soll.
    Dafür sind die PNs da. Besonders wenn es nur um Nachfragen und Antworten deinerseits geht

    @Topic:
    Hm, ich gestehe dir dein Spieleerlebnis zu, Absgnmfh, aber ich kann deine Einstufung nicht teilen, da bei mir das Spiel schon an den Charakteren und ihren Schicksalen und dem (fragwürdigen) Umgang damit scheiterte .
    Die Charaktere sind alle "Studenten" und sind deswegen natürlich intelliktikluk und haben natürlich in Gedanken eine Eloquenz, die ihres gleichen sucht. Da kann man keine wirkliche Verbindung zu ihnen aufbauen, da sie in dem Aspekt schon mehr Karikaturen, als glaubwürdig sind.
    Neben absurder Schuld (einer kommt für's Betrügen in einer Studienarbeit in die Höllen-Slums? Ernsthaft?), lernen manche Charaktere auch rein gar nichts.
    Und gerade der Kontrollfreak, der seine Freundin misshandelt kommt gut davon und stellt fest, dass es nicht ganz so dufte war, was er da gemacht hat?
    Du musst da schon verstehen, warum sich Leute (zu Recht) daran stören.

    Das soll natürlich nicht heißen, Kelven hätte eine versteckte Agenda oder dergleichen, aber bei manchen seiner Spiele - wie eben diesem hier - beweist er mMn doch schon, dass es beim Schreiben von Charakteren und deren Konflikten (und deren Reflexion auf Spieler und Geschichte) noch ziemliches Verbesserungspotential gibt. Besonders die Frage, wohin er mit den Geschichten und den Charakteren will, wird mir oft einfach nicht klar.
    Und das ist halt sehr schade, weil etliche andere seiner Spiele das Problem nicht in diesem Ausmaß haben.

    MfG Sorata

  10. #10
    Ich halte Läuterung für etwas viel Mächtigeres als Bestrafung, aber davon mal abgesehen gibt es im Spiel auch gar keine bestrafende Instanz. Die Geschichte handelt davon, sich mit den eigenen Schwächen auseinanderzusetzen. Man schafft sich seine eigene Hölle. Bei Lukas hast du etwas missverstanden. Es geht hauptsächlich darum, dass er seinen Freund verraten hat, was wiederum dazu führte, dass dessen Leben versaut wurde (zumindest geht Lukas davon aus). Letztendlich lässt sich das sogar auf ein viel elementareres Problem herunterbrechen, nämlich seine Feigheit, mit der er selbst unzufrieden ist. Ich würde auch nicht sagen, dass die Gedanken der Figuren besonders intellektuell sind. Die sind doch eigentlich ziemlich normal. Nur die Ausführlichkeit ist für ein Spiel vielleicht zu hoch, das gehört eher in ein Buch, aber leider sind die darstellerischen Mittel des Makers ziemlich eingeschränkt, Worte eignen sich noch am besten, um die Geschichte zu vermitteln.

    Aber um nochmal das Zitat aus Absgnmfhs Posting aufzugreifen (stammt vermutlich von TrueMG): "Dass man dem Spieler nicht mit seinen eigenen Ansichten zuzubomben hat" Jeder Autor will seine Ansichten vermitteln. Entweder bewusst oder unbewusst.

    Geändert von Kelven (20.02.2014 um 08:20 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich halte Läuterung für etwas viel Mächtigeres als Bestrafung, aber davon mal abgesehen gibt es im Spiel auch gar keine bestrafende Instanz. Die Geschichte handelt davon, sich mit den eigenen Schwächen auseinanderzusetzen. Man schafft sich seine eigene Hölle. Bei Lukas hast du etwas missverstanden. Es geht hauptsächlich darum, dass er seinen Freund verraten hat, was wiederum dazu führte, dass dessen Leben versaut wurde (zumindest geht Lukas davon aus). Letztendlich lässt sich das sogar auf ein viel elementareres Problem herunterbrechen, nämlich seine Feigheit, mit der er selbst unzufrieden ist. Ich würde auch nicht sagen, dass die Gedanken der Figuren besonders intellektuell sind. Die sind doch eigentlich ziemlich normal. Nur die Ausführlichkeit ist für ein Spiel vielleicht zu hoch, das gehört eher in ein Buch, aber leider sind die darstellerischen Mittel des Makers ziemlich eingeschränkt, Worte eignen sich noch am besten, um die Geschichte zu vermitteln.

    Aber um nochmal das Zitat aus Absgnmfhs Posting aufzugreifen (stammt vermutlich von TrueMG): "Dass man dem Spieler nicht mit seinen eigenen Ansichten zuzubomben hat" Jeder Autor will seine Ansichten vermitteln. Entweder bewusst oder unbewusst.
    Kunst ist absolut subjektiv. Jeder Aspekt den wir kritisieren kann für dich völlig unlegitim sein. Handwerk ist jedoch etwas völlig anderes.
    Spieleentwicklung ist eine Kombination aus beiden. Es enthält Aspekte der Kunst (Story, Gameplay etc.) und des Handwerks (Scripting, Design etc.). Hierbei muss man anmerken, dass manche Aspekte sowohl als Kunst als auch als Handwerk gesehen werden können. Eine Designentscheidung kann Kunst sein, genauso wie man eine Story auf handwerklicher Ebene bewerten kann.
    Diese Bewertung entspricht natürlich auch subjektiven Eindrücken, welche aber als allgemeingültig gelten. Zum Beispiel Nutzung von bestimmten Mitteln um bestimmte Reaktionen bei dem Spieler hervorzurufen. Das tut man nicht aus (kreativen) künstlerischen Gründen, sondern aus handwerklichen Gründen.
    Der Effekt wird nicht bei jedem Menschen gleich sein, so soll aber der Großteil oder auch die Zielgruppe angesprochen werden.

    Nun stellt sich die Frage, welche Zielgruppe du hattest/was für eine Intention du mit dem Spiel hast. Viele Künstler sind tatsächlich etwas kritikresistent. Wenn man etwas anmerkt haben sie natürlich all das Recht zu sagen "Nein, das sehe ich nicht so!", aber wo bleibt dann die Zielgruppe? Viele finden soviel Abstoßung bei ihren Projekten, dass sie ihre Zielgruppe praktisch an die Menschen richtet, denen es gefällt. "Gefällt es dir nicht? Dann gehörst du nicht zur Zielgruppe."
    Diese Denkweise ist sehr populär und bei einem Hobbyprojekt auch nicht verwerflich. Das Kunstwerk wird also nicht erschaffen um eine bestimmte Zielgruppe zu treffen, sondern um eine Zielgruppe zu finden.

    Nun, Kelven, du scheinst mir eher einer der Sorte, die eine möglichst große Zielgruppe finden möchte. Warum ich davon ausgehe? Schlichtweg, weil du Sozialkritik als Ankerpunkt in deinem Spiel besitzt. Wenn man etwas krisiert, wäre es sinnlos wenn niemand es mitbekommen würde. Vielleicht liege ich absolut falsch und du makerst nur für dich selbst, völlig ok.

    Wenn man ein Spiel für andere erstellt, um z.B. eine größtmögliche Kundschaft/ Publikum zu haben, dann sollte man sich mit dem Handwerk bekannt machen, welches für die Darstellung der eigenen Idee (z.B. der Sozialkritik) von nöten ist. Manche (sehr wenige) Menschen haben schlichtweg Glück und müssen sich kaum mit dem Handwerk beschäftigen, weil sie ein eigenes Gespür dafür haben, was gut wirkt und was nicht. Man weiss wie man etwas darstellen soll, weil es einem so gefällt, aber auch weil man merkt wie es wirkt. Andere haben nunmal andere Sichtweisen und tun es aus "Natur" anders. Es bedeutet nicht unbedingt, dass es schlecht ist, aber eben anders und ggf. nicht für ein breites Publikum geeignet.
    Auch ist es nicht einfach, die eigene Vorstellung von etwas so auszuführen, wie sie im Kopf existiert. Du hast einen bestimmten Bezug zu deinen Charakteren. Du weisst mehr über sie als wir es wissen. Nun musst du uns diese Gefühle vermitteln. Das Problem welches viele (alle) Künstler haben ist, dass sie eben ihre eigenen Gefühle nicht von dem tatsächlich dargestellten trennen können. Du hast eine ganz bestimmte Vorstellung deiner Welt und deiner Charaktere, welche wir niemals besitzen werden. Die Stimmenlage des Hauptcharakters, die detaillierten Reaktion während des Gesprächs. All diese Dinge existieren in deinem Kopf, aber eben nicht auf dem "Papier"/in dem Spiel.
    Wenn du also etwas für gut erachtest, kann es sehr gut möglich sein, dass es nur in deinem Kopf sehr gut aussieht, aber sogar dir selbst nicht gefallen würde, wenn du die Vorstellung der Welt nicht besitzen würdest. Die Kunst der Kunst ist also, die eigene Vorstellung so umzusetzen, dass ein Spieler/Leser/Zuschauer diese Vorstellung auch erkennt/wahrnimmt.
    Und wie man das lernt? Zeit, Übung und vorallem viel, viel Kritik. Kritik ist das A und O zum Erfolg. Ohne diese ist es reines Glück bestimmte Fähigkeiten zu erlangen, wie z.B. ein möglichst großes Publikum zu erreichen (mit Bild/Musik/Film...). Spiel deine alten Spiele nochmal, nachdem du deine Vorstellung vergessen hast. (also einige Jahre nach dem erstellen, wenn du von der Welt distanziert bist)
    Die "Fehler", welche du gemacht hast, werden die sehr schnell auffallen.
    In dieser Hinsicht ist also deine aktuelle subjektive Ansicht nicht unbedingt übereinstimmend mit der welche du in 10 Jahren haben wirst. (und nicht nur, weil du neues dazulernst)

    Nun komm ich mal zur Kritik. Ich muss ehrlich sein, ich habe dein Spiel nicht gespielt. Die Kritik die ich höre spricht aber für sich, ebenso das was du schreibst. "Jeder Autor will seine Ansichten vermitteln."
    Exakt, aber was ist nun die Kunst bei der ganzen Sache? Das was so schwer ist und wofür beinahe alle Autoren Jahre bis Jahrzehnte brauchen um es zu beherrschen, ist diese Ansicht so in die Geschichte zu verpacken, dass sie ein Teil der Geschichte wird und die Geschichte nicht lediglich Mittel zum Zweck ist. Ja, die Geschichte ist fast immer nur Mittel zum Zweck, aber das darf dem Leser nicht auffallen.
    Wenn er merkt "Gut, hier wollte der Autor XYZ kritisieren" ist es ein Bruch in der Immersion. Der Leser muss sich der Kritik durch das Lesen bewusst werden. Er muss praktisch selbst auf die Kritik kommen. Keine einfache Aufgabe für einen Autoren, aber exakt dass ist es was ein gutes (gemeint ist beliebt) und erfolgreiches Werk ausmacht.

    Siehe hier: "Die Geschichte handelt davon, sich mit den eigenen Schwächen auseinanderzusetzen."
    Nein, die Geschichte handelt von Menschen in einer bestimmten Situation. Das ist ledigliche etwas, was du mit der Geschichte vermitteln willst. Es scheint mir, als würdest du deine Ansicht höher stellen als die Geschichte. Wie ich schon sagte, man merkt, dass die Geschichte einfach nur existiert damit du etwas kritisieren kannst. Du schreibst die Geschichte um deine Ansicht herum, was nicht schlimm ist. Aber man merkt es einfach, vielleicht nicht jeder, aber eben genug um zu realisieren, dass man vielleicht nicht alles richtig gemacht hat in sachen Darstellung/Konzeption.

    Also nochmal, damit man es auch nicht überliest:
    Man merkt deiner Geschichte an, dass sie existiert um etwas zu kritisieren. Vielleicht gefällt dir diese Weise der Darstellung, was wie gesagt völlig ok ist. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass der größere Teil unserer heutigen Gesellschaft nicht auf diese Art von Erzählung abfährt. Falls du also ein größtmögliches Publikum finden willst, solltest du dich deiner "Fehler" (subjektiv, in diesem Fall handwerklich) bewusst werden. Jedoch weiss ich nicht, wie die Makerszene (deine Hauptzielgruppe) so drauf ist, du solltest also selbst bewerten, ob du genug Befürworter für dein Werk gefunden hast und ob es nicht weniger gewesen wären, wenn du es anders tun würdest. Das meiner Meinung nach wichtigere ist aber, zu lernen, ob einem das eigene Spiel tatsächlich gefallen würde, wenn man keinerlei Entwickler-Bezug zu diesem hätte.

    Ich hoffe ich konnte dir helfen. Im Bestfall hast du etwas gelernt im schlimmsten eben nicht.

  12. #12
    @JustSaying
    Ich bin überzeugt davon, dass auch das Handwerk subjektiv ist, weil es nicht auf allgemeingültigen Regeln basiert (Ausnahmen sind Rechtschreibung, Bugs usw.). Selbst wenn eine kleine Gruppe sich auf Regeln geeignigt hätte, was noch zu beweisen wäre, ist diese Einigung wieder subjektiv, denn der Entschluss, die Regel zu benutzen, folgt keiner logischen Konsequenz, sondern den eigenen Vorlieben. Außerdem handelt es sich um die Meinung einer Minderheit, die ihre Ansichten nicht so einfach für allgemeingültig erklären kann. Deswegen finde ich, dass Kritik am Handwerk, bei der man sich auf andere beruft, ein Scheinargument ist. Was man persönlich für handwerklich schlecht hält kann natürlich jeder gerne sagen. Aber das nur am Rande.

    Die Zielgruppe vom Spiel sind die Fans von Maker-Horrorspielen, so gesehen soll das Spiel in erster Linie keine Sozialkritik sein, sondern ein Horror-Adventure. Erzählerisch baue ich dabei auf den Mitteln auf, die ich schon vorher in meinen Spielen benutzt hab, nur dass ich meine älteren Spiele in der Hinsicht schlechter finde. Spielerisch handelt es sich um ein für diese Community übliches Adventure, bei dem ich mich nach dem Design-Paradigma gerichtet hab, den Spieler nicht zu viel unnötig herumlaufen zu lassen (da könnte ich mich z. B. auf Chris Crawford berufen). Das Konzept ist aber auch nicht neu, das hab ich eigentlich bei meinen älteren Spielen auch schon benutzt.

    Die Geschichte ist einfach so entstanden, das eine Wort hat das nächste erzählt. Deswegen steckt hinter ihr auch nicht der Plan, Sozialkritik zu äußern (das würde das Spiel sowieso nur auf triviale Weise tun). Mein Ziel war - nur bei der Geschichte - dass die Figuren sich mit der Situation (für mich) glaubwürdig auseinandersetzen und dass die Hintergründe der Figuren im Laufe des Spieles aufgedeckt werden. Mein Gesamtziel war aber einfach ein unterhaltsames Horror-Adventure.

    Natürlich hat das Spiel handwerkliche Fehler - damit meine ich jetzt Elemente, die ich selbst als handwerklich fehlerhaft ansehe - aber ich halte es insgesamt für besser als meine älteren Horrorspiele, so wie ich allgemein meine neueren Spiele besser als die alten finde.

  13. #13
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @JustSaying
    Ich bin überzeugt davon, dass auch das Handwerk subjektiv ist, weil es nicht auf allgemeingültigen Regeln basiert (Ausnahmen sind Rechtschreibung, Bugs usw.). Selbst wenn eine kleine Gruppe sich auf Regeln geeignigt hätte, was noch zu beweisen wäre, ist diese Einigung wieder subjektiv, denn der Entschluss, die Regel zu benutzen, folgt keiner logischen Konsequenz, sondern den eigenen Vorlieben. Außerdem handelt es sich um die Meinung einer Minderheit, die ihre Ansichten nicht so einfach für allgemeingültig erklären kann. Deswegen finde ich, dass Kritik am Handwerk, bei der man sich auf andere beruft, ein Scheinargument ist. Was man persönlich für handwerklich schlecht hält kann natürlich jeder gerne sagen. Aber das nur am Rande.
    Absolut korrekt. Habe auch nie etwas anderes behauptet. (eigentlich sogar darauf aufgepasst, dass es nicht zu diesem Missverständnis kommt, wenn man es ordentlich liest, müsste es einem auffallen)

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Die Zielgruppe vom Spiel sind die Fans von Maker-Horrorspielen, so gesehen soll das Spiel in erster Linie keine Sozialkritik sein, sondern ein Horror-Adventure. Erzählerisch baue ich dabei auf den Mitteln auf, die ich schon vorher in meinen Spielen benutzt hab, nur dass ich meine älteren Spiele in der Hinsicht schlechter finde. Spielerisch handelt es sich um ein für diese Community übliches Adventure, bei dem ich mich nach dem Design-Paradigma gerichtet hab, den Spieler nicht zu viel unnötig herumlaufen zu lassen (da könnte ich mich z. B. auf Chris Crawford berufen). Das Konzept ist aber auch nicht neu, das hab ich eigentlich bei meinen älteren Spielen auch schon benutzt.
    Waren denn die Maker-Horrorspiel-Fans von deinem Spiel überzeugt? Wenn ja, ist alles in Ordnung, wenn nein, kannst du selbstkritisch vorgehen um dich beim nächsten mal zu verbessern.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Die Geschichte ist einfach so entstanden, das eine Wort hat das nächste erzählt. Deswegen steckt hinter ihr auch nicht der Plan, Sozialkritik zu äußern (das würde das Spiel sowieso nur auf triviale Weise tun). Mein Ziel war - nur bei der Geschichte - dass die Figuren sich mit der Situation (für mich) glaubwürdig auseinandersetzen und dass die Hintergründe der Figuren im Laufe des Spieles aufgedeckt werden. Mein Gesamtziel war aber einfach ein unterhaltsames Horror-Adventure.
    Glaubwürdigkeit hängt vorallem bei Dialogen stark vom Detail ab. Du hast weder Facesets benutzt, noch irgendwelche anderen Beschreibungen außer die Dialoge an sich. Es bietet zu viel Interpetationsspielraum, sodass der Spieler etwas völlig anderes unter einer Situation verstehen kann, als du eigentlich vermitteln wolltest. Bei dir im Kopf haben die Figuren alle ihre Gründe, sie können sogar nachvollziehbar sein, diese Gründe aber darzustellen ohne die Immersion zu brechen, dass ist das schwierige. Und wie ich von anderen entnehmen kann, ist dir dies nicht gut gelungen.
    Etwas Glaubwürdiges kann dadurch unglaubwürdig wirken, dass es unglaubwürdig implementiert (dargestellt) wurde. Vielleicht ist es hier der Fall? Diese Frage solltest du dir am besten selbst beantworten.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Natürlich hat das Spiel handwerkliche Fehler - damit meine ich jetzt Elemente, die ich selbst als handwerklich fehlerhaft ansehe - aber ich halte es insgesamt für besser als meine älteren Horrorspiele, so wie ich allgemein meine neueren Spiele besser als die alten finde.
    Vielleicht ist das Spiel auch auf eine andere Weise besser? Vielleicht scheint das Spiel besser, weil dir die Vorstellung des Spiels besser gefällt? Vielleicht findest du die Charaktere besser?
    Das Problem bei Horrorspielen ist, dass der Entwickler selbst sich fast überhaupt nicht in die Situation des Spielers versetzen kann. Ist es wirklich gruselig? Woher willst du das wissen, wenn es deine eigene Welt ist und du sie höchstwahrscheinlich sowieso nicht gruselig finden kannst?

    Hier ist wie ich schon sagte Kritik das A und O. Und am besten Kritik außerhalb deines Umfelds. Die User in diesem Forum kennen dich. Vielleicht bewerten sie deine Spieler nicht nur nach der Qualität selbst, sondern auch um dich zu motivieren etc.
    Wenn ich z.B. ein Spiel meines Freundes spiele, gefällt es mir schon allein aufgrund der Tatsache, dass ich weiss das mein Freund Mühe und Zeit in das Projekt gesteckt hat, deutlich besser als wenn es von jemand anderem kommen würde. Meine Kritik ist zwar ehrlich, aber eben nur auf ein nahes umfeld anwendbar. (weil ich mir nie sicher sein kann, ob ich wirklich "objektiv" also subjektiv ohne "Vorurteile" an die Sache rangegangen bin)
    Dieses Verhalten ist keineswegs verwerflich und ich sage nicht, dass es hier zwingend der Fall sein muss. Aber ausschließen sollte man es nie. Deshalb präsentiere ich meine Werke, was auch immer es sein mag, außerhalb meines Umfelds. In deinem Fall könntest du das Spiel einer anderen Community vorstellen (falls es denn eine gibt?) um einen reinen Eindruck des Spiels zu bekommen, ohne den persönlichen Bezug. Aber wie gesagt, wenn die Horrormakerspiel-Fan deiner eigenen Community auf dein Spiel abfahren, dann ist alles schön und gut. Deine Zielgruppe ist zufrieden und du bist zufrieden, was will man mehr?

    @Sabaku
    Es geht mir um die offensichtliche Darstellung. Wenn etwas nur passiert, um eine Aussage/Meinung zu vermitteln oder sogar die Story zu ermöglichen und der Konsument es merkt. Beispiel Horrofilm:
    Eine Gruppe ist im Wald. Sie hören ein Schrei. Was tun sie? Sie teilen sich auf und Suchen nach der Person.
    Warum tun sie das? Damit ein Mörder die Gruppenmitglieder nach und nach töten kann.
    Wenn dem Zuschauer bewusst wird, dass diese Szene/Handlung nur existiert, um eben die Morde zu ermöglichen, dann ist es ein Bruch der Immersion. Und ich glaube kaum, dass es viele Menschen gibt, denen eben diese Offensichtlichkeit als Erzählweise gefällt.

  14. #14
    Zitat Zitat von JustSaying Beitrag anzeigen
    Wenn dem Zuschauer bewusst wird, dass diese Szene/Handlung nur existiert, um eben die Morde zu ermöglichen, dann ist es ein Bruch der Immersion. Und ich glaube kaum, dass es viele Menschen gibt, denen eben diese Offensichtlichkeit als Erzählweise gefällt.
    Das kommt drauf an. Ich denke, der durchschnittliche Zuschauer/Spieler stellt da gar nicht so die großen Ansprüche an die Erzählweise. Teilweise mag man ja sogar bewusst solche "trashigen" Geschichten (ist sich dann aber auch bewusst, dass es nicht gerade "Weltliteratur" ist).
    Mit Immersion erreicht man aber natürlich eher, dass die Erzählung im Gedächtnis des Spielers/Zuschauers positiv verbleiben kann.

    MfG Sorata

  15. #15
    Und das macht eine Verwarnung an Dekay. Meine Güte, jetzt lasst es doch mal gut sein, und lasst euren Worten Taten folgen. Oder Makert. Geht an die frische Luft. Spielt mit 'nen Welpen. Aber kommt runter, um Himmels Willen.

  16. #16
    Zitat Zitat von BlackRose Beitrag anzeigen
    Und das macht eine Verwarnung an Dekay. Meine Güte, jetzt lasst es doch mal gut sein, und lasst euren Worten Taten folgen. Oder Makert. Geht an die frische Luft. Spielt mit 'nen Welpen. Aber kommt runter, um Himmels Willen.
    Naja, also so schlimm ist es jetzt auch nicht, dass man mit Verwarnungen um sich hauen muss. Ich finde, dass das Klima etwas erhitzt ist, aber noch lange nicht so schlimm, dass da jetzt eine Verwarnungs-Orgie daraus werden muss.

  17. #17
    Zitat Zitat von Julez Beitrag anzeigen
    Naja, also so schlimm ist es jetzt auch nicht, dass man mit Verwarnungen um sich hauen muss. Ich finde, dass das Klima etwas erhitzt ist, aber noch lange nicht so schlimm, dass da jetzt eine Verwarnungs-Orgie daraus werden muss.
    Ich habe es vorhin angekündigt, und ich lasse meinen Worten Taten folgen. Ganz einfach Wenn man die Diskussion nur so in den Griff bekommt, dann muss es eben so sein.

  18. #18
    Zitat Zitat von Julez Beitrag anzeigen
    Naja, also so schlimm ist es jetzt auch nicht, dass man mit Verwarnungen um sich hauen muss. Ich finde, dass das Klima etwas erhitzt ist, aber noch lange nicht so schlimm, dass da jetzt eine Verwarnungs-Orgie daraus werden muss.
    ich finde es gut dass sie konsequent durchgreift..... dann können die Mods im Atelier ja doch nicht so scheise sein wie es in ihrer Signatur stand

    mir tut nur Kelven leid der sich dieses scheisegelaber von manchen Leuten hier durchlesen muss............

    Ganz ehrlich wenn man ein spiel nicht mag dann spielt man es nicht. wie dumm kann man sein, dass man das Ganze dann noch filmt und auf Youtube stellt??? spielt doch spiele die euch spass machen dann müsst ihr auch nichts in den Dreck ziehen dann gibt es keinen der böse ist keinen Hass in dem Fred und keine dummen Disskusionen oder???

  19. #19

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von JustSaying Beitrag anzeigen
    @Sabaku
    Es geht mir um die offensichtliche Darstellung. Wenn etwas nur passiert, um eine Aussage/Meinung zu vermitteln oder sogar die Story zu ermöglichen und der Konsument es merkt. Beispiel Horrofilm:
    Eine Gruppe ist im Wald. Sie hören ein Schrei. Was tun sie? Sie teilen sich auf und Suchen nach der Person.
    Warum tun sie das? Damit ein Mörder die Gruppenmitglieder nach und nach töten kann.
    Wenn dem Zuschauer bewusst wird, dass diese Szene/Handlung nur existiert, um eben die Morde zu ermöglichen, dann ist es ein Bruch der Immersion. Und ich glaube kaum, dass es viele Menschen gibt, denen eben diese Offensichtlichkeit als Erzählweise gefällt.
    Das ist natürlich eine extrem dämliche Verhaltensweise und ein immer wiederkehrendes Kilschee im Horrorgenre und sowas ist natürlich kein guter Aufhänger, da hast du recht. Für mich fühlte sich aber der Spielverlauf ein wenig an wie bei Silent Hill-Spielen: Der Einstieg ist kurz, die Charaktere nur sehr grob Charakterisiert (zumindest was Teil 1 angeht, den ich sehr genossen habe). Unerklärlicher Kram passiert, jeder wird auf die ein oder andere Art und Weise mit seiner Schuld konfrontiert. Der Spieler stellt da relativ wenig Fragen. Um ein Paar Beispiele für absoluten Humbug in Silent Hill zu nennen: "Warum ist da ein Rätsel wo man Tarotkarten in die Tür packen muss, warum füttere ich einen Tentakel der aus der Wand kommt mit Gedärmen, warum fliest das Wasser im Keller ab wenn ich Pyramide Head aufs Maul gebe, das macht alles keinen Sinn, aber das macht mir in solchen Spielen nichts, ich ich bin in einer abstrakten Umgebung, und die macht ihre Regeln und ich oder der Protagonist passt sich an.

    Vielleicht legst du auf sowas auch mehr wert als ich, stellst mehr fragen, das kann gut sein und ist dein Gutes Recht. Dann ist das vielleicht auch nicht deine Art Spiel, ich kenne ja deine Spielvorlieben nicht.

  20. #20

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Entschuldige dass ich nicht alle Aspekte deines Kommentars beantworte (bzw mich überhaupt hier einmische), ich habe den Post gelesen, hätte aber hierzu etwas anzumerken

    Zitat Zitat von JustSaying Beitrag anzeigen
    Man merkt deiner Geschichte an, dass sie existiert um etwas zu kritisieren. Vielleicht gefällt dir diese Weise der Darstellung, was wie gesagt völlig ok ist. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass der größere Teil unserer heutigen Gesellschaft nicht auf diese Art von Erzählung abfährt. Falls du also ein größtmögliches Publikum finden willst, solltest du dich deiner "Fehler" (subjektiv, in diesem Fall handwerklich) bewusst werden. Jedoch weiss ich nicht, wie die Makerszene (deine Hauptzielgruppe) so drauf ist, du solltest also selbst bewerten, ob du genug Befürworter für dein Werk gefunden hast und ob es nicht weniger gewesen wären, wenn du es anders tun würdest. Das meiner Meinung nach wichtigere ist aber, zu lernen, ob einem das eigene Spiel tatsächlich gefallen würde, wenn man keinerlei Entwickler-Bezug zu diesem hätte.

    Ich hoffe ich konnte dir helfen. Im Bestfall hast du etwas gelernt im schlimmsten eben nicht.
    Ich glaube nicht, dass der unterstrichene Teil wirklich stimmt. Darf ich fragen woher du das Spiel kennst? Selber gespielt oder von TrueMG/Dekays Stream? Das macht einen unterschied.
    Ich habe schon länger kein Kelvenspiel mehr gespielt (vor dem hier Desert Nightmare) und fand auch seine Fantasytitel nicht unbedingt ansprechend. Nicht schlecht, aber für mich nicht motivierend genug zum wirklichen Durchspielen. Das hier habe ich endlich mal wieder komplett durchgezogen. Ich habe in einem kleinen privaten Kreis das Spiel gestreamt und hatte meine Freude dabei, auch wenn ich gegen Ende bei einem Rätsel nen ziemlichen Hänger hatte. Die Figuren taugen mir, die Botschaft die Kelven erwähnte ist bei mir zumindest angekommen. Die Leute die zugesehen haben, fanden es auch in Ordnung. Für das was das Spiel wollte, hat es also völlig getaugt.

    Ich habe mir ein paar der Kommentare unter dem geposteten Video durchgelesen und empfinde viele der Leute als hyperkritisch, beleidigend und absolut unangebracht. Wie fällt es den Leuten zum Beispiel ein, Kelven als pervers oder Frauenfeindlich zu empfinden (wird zumindest in den Kommentaren angedeutet), bloß weil im Spiel eine nackte Frau zu sehen ist? Warum sind Leute dumm, weil sie ein schlechtes Spiel auf einer komplett unkommerziellen Basis im Rahmen eines Hobbys machen? Ich behaupte sogar, das ein Großteil das Spiel selbst nicht gespielt haben, sondern sich unreflektiert von der Meinung eines Streams berieselt haben lassen, ohne sich wirklich selbst ein Bild gemacht zu haben.
    Wenn ich ein Entwickler wäre, würde ich "diesen Teil der heutigen Gesellschaft" gar nicht bedienen wollen oder mich überhaupt damit beschäftigen, ernsthaft.

    Ich weiß wie gesagt nicht woher du deine Erfahrung über das Spiel genau beziehst, da du sie aber im Gegenteil zu anderen vernünftig ausformuliert hast, nehme ich an du hast dich mit dem Spiel beschäftigt und darauf hin deine Konsequenz daraus gezogen um Kelven hilfreiche Kritik mit auf dem Weg zu geben.Es würde mich ehrlich gesagt freuen wenn das auch die Ersteller des Videos täten, statt dass man da mal zufällig beim Googeln drüber stolpert und sich über diese Furchtbare Kommentarkultur aufregen muss, in der Kelven wie der letzte Depp rüberkommt.

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