Also, ganz durch bin ich noch nicht, aber ein paar Eindrücke kann ich doch schon wiedergeben. Normalerweise würd ich sagen, klasse gemacht. Aber, offen gesagt, im Vergleich zu Verlorene Seelen oder dem Meisterwerk Desert Nightmare bleibt dies hier doch ein klein wenig zurück. Das liegt vor allem, denk ich, am Setting. Urban Nightmare ist einfach nicht so unheimlich wie die anderen beiden. Immer hat man im Hinterkopf, dass die ja noch irgendwo in der Stadt sind und vor allem, dass sie nicht allein sind. Das Gefühl der Abgeschiedenheit, der Isolation, das fehlt einfach. Und das mit den Schaltungen habe ich schlichtweg nicht verstanden, aber egal - eine einsame Wüstenstadt oder ein abgeschiedenes Hotel, das sind einfach Szenarien, die "gruselig" sind. Hinterhöfe in einer Stadt dagegen sind für eine Gruselgeschichte zu ... urban eben. Hinzu kommt, dass die Charaktere sich manchmal zu sehr wiederholen. Bei Nathalie denke ich mir oft, ja, meine Güte, wie oft willst du mir denn noch sagen, dass du Angst hast oder da nicht weitergehen willst oder noch mehr Hü und Hott betreiben möchtest.
Versteh mich nicht falsch, Urban Nightmare ist ein excellentes Spiel, aber an die anderen beiden kommt es nicht ganz heran. Nichtsdestotrotz, ein beeindruckendes Werk. Hut ab! Wieder einmal ein Beweis für die herausragenden Fähigkeiten seines Machers :-)