So, Statusmeldung:
Alle Charaktere sind komplett fertig und das Unterstützungskartensystem ist auch so weit komplett.
Aus Gründen der Optik - Hize muss ja selbst irgendwie in´s Charaktermenü passen, das hatte ich irgendwie verdrängt - wird es nur neun statt zehn neuer Charaktere geben, es verbleiben mir also, den, der gleich kommen wird eingeschlossen, noch drei zum Vorstellen. Ich hoff mal, dass ich´s zeitlich schaffe, nach diesen dreien die zweite Demo rauszugeben.
Der erste der drei Verbliebenen ist zugleich die letzte Frau,
Saya, die Botanikerin
Saya hat von Geburt an die Fähigkeit, sich mit Pflanzen zu verständigen und ihr Wachstum rapide zu beschleunigen und zu verändern.
Entsprechend dieser Begabung war sie von allen Arten Pflanzen fasziniert und nutzte schon als kleines Mädchen jede sich bietende Gelegenheit, um in die dichten, dunklen Wälder zu laufen, die ihre Heimatstadt auf drei Seiten umgeben.
Im Zentrum dieser Wälder gibt es einen Baum, der, so erzählte er Saya zumindest selbst, schon seit Anbeginn der Zeit besteht und alles weiß, was jemals in der Neuen Welt geschah und was noch geschehen wird. Doch obwohl er Saya anbot, all sein Wissen mit ihr zu teilen, interessierte sie sich nur für eines: Sie wollte wissen, wo sie Pflanzen finden könnte, die noch besonderer, noch eigensinniger und noch faszinierender sind als alle, die sie bisher gesehen hatte.
Da sie niemals über die Wälder bei ihrer Heimatstadt hinausgekommen war und also noch fast nichts von der Welt kannte, lachte der alte Baum über die Frage des kleinen Mädchens und antwortete ihr: "Mache Dir erst einmal selbst ein Bild von dieser Welt, mein Kind, ehe Du jemanden nach ihr fragst."
Diese Worte nahm das Kind sich zu Herzen und verließ bei Nacht und Nebel ihre Heimat und ihre Familie, um sich ganz allein die Welt anzusehen. Auf ihrem Weg ernährte sie sich von den Früchten freundlicher Bäume, die auch im Winter blühten und Früchte trugen, wenn Saya es sich wünschte, und sie nutzte die Kronen der Bäume als Nachtlager, sodass sie sich auf ihrer Reise um nichts Gedanken machen musste.
Als sie schließlich nach etwa fünf Jahren kreuz und quer durch den Kontinent Vita gewandert und dort Unzähliges gesehen und sogar auf dem lebensfeindlichen Kontinent Letum blühende Wälder und Wiesen geschaffen hatte, kehrte sie in die Wälder ihrer Heimat zurück und besuchte den alten Baum ein weiteres Mal, nun nicht mehr das weltfremde Kind, sondern eine junge Abenteurerin.
Der Baum wusste bereits von allem, was Saya erlebt hatte und begrüßte sie mit der Antwort auf ihre Frage von vor fünf Jahren.
"In der Hafenstadt Kitriau im Südwesten auf der Insel Perdo wird in drei Monaten eine Expedition beginnen, um weit im Westen nach unbekanntem Land zu suchen. Dabei wird die Expedition auf den Kontinent Silvestris stoßen, den Kontinent der Wälder.
Begleite die Expedition, und Du wirst finden, was Du Dir wünscht, mein Kind."
Saya begleitete also die Expedition und gelangte nach monatelanger Seereise auf den Kontinent Silvestris, auf dem es kein zivilisiertes Leben zu geben schien - nur wilde Tiere und Unmengen Pflanzen, wie Saya sie sich nicht hätte vorstellen können.
Sie löste sich bei der ersten Gelegenheit vom Rest des Expeditionsteams und streifte tagelang ziellos durch die endlosen Wälder, jeden Eindruck verschlingend, den sie erhaschen konnte. Hier schienen die Bäume und Pflanzen viel mehr als sonst irgendwo ein Eigenleben zu haben, sie erwehrten sich Insekten mit Wolken aus giftigem Gas, umschlangen Laubfresser mit ihrem Wurzeln oder peitschten sie mit ihrem Ästen in die Flucht.
Saya blieb über zehn Jahre in den tiefen Wäldern und lernte, die ihr so unbekannten Pflanzen ihren Kräften zu unterwerfen, ehe sie, nun 26 Jahre alt, mit ebendiesen Kräften ein Floß aus einem Baum heraus wachsen ließ, auf dem sie den Ozean überquerte.
Die Rückreise auf den Kontinent Vita war katastrophal, Saya wäre fast verdurstet und ihr Floß beinahe untergegangen, doch sie schaffte es irgendwie bis nach Vita, wo schon nach kurzer Zeit ein alter Mann namens Lolek auf sie zukam und sie fragte, ob sie ihre besonderen Fähigkeiten nicht in den Dienst der "Heiligen Garde" stellen wolle.
Von dem Gedanken, die Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie sich in den letzten zehn Jahren angeeignet hatte, beliebig an Menschen ausprobieren zu können, die ihrerseits eine Gefahr für die Allgemeinheit wären, war Saya entzückt und trat der Garde bei.
So kam es auch, dass sie, wie alle anderen Gardisten, am Welt-Cup teilnahm, und selbstverständlich gelangte sie, wie alle anderen Gardisten, problemlos durch die Vorrunden.