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Thema: Dörfer, Dungeons, Ignoranten

  1. #1

    Dörfer, Dungeons, Ignoranten

    Hallo,

    eben noch stellte ich mir nebenher, als ich zu einem anderen Thema schrieb, die Frage, wieso klassische Rollenspielelemente eigentlich so sind, wie sie sind. Warum das NPC-Dorf eine Oase der Erholung ist, der Dungeon nur vom Spieler geknackt werden kann, weshalb die Welt ganz offensichtlich nahezu unerkundet ist. Natürlich ist die Antwort simpel: Es ist ein Spiel, nicht die Realität, der Spieler will belohnt werden und nicht permanent auf geplünderte Kisten stoßen - aus spielerischer Sicht ist es also OK. Jeder kennt das Spielprinzip, jeder ist es gewohnt und muss sich nicht umstellen.

    Dennoch will sich in mir keine Befriedigung einstellen, wenn ich das Gefühl habe, es handelt sich bei Dörfern und Dungeons um strikt getrennte Spielbestandteile. Mir fehlt die Interaktion zwischen diesen [und ähnlichen] Elementen, was mir ein Gefühl vermittelt als wäre die Welt außerhalb von Siedlungen im Wesentlichen schlichtweg tot. Wo ist der offene Handel? Wo die Wanderer oder andere Krieger, im Sumpfe der Monstervielfalt? Und wieso bemerkt niemand die ungeplünderten Kisten im Wald? Kategorisieren wir mal grob:

    Dungeons

    Dungeons sind im Allgemeinen unübersehbar, vor allen Dingen für die Einheimischen. Es ist unmöglich, dass sich noch nie jemand in solch ein Gebäude traute oder an den teilweise sehr einfachen Rätseln probierte. Menschen sind neugierig und erforschen absolut alles. Theoretisch müssten bereits wenige Rätsel von wem anders gelöst worden sein und somit einige Türen offen stehen. Und auch Kisten müssten geplündert sein, vielleicht findet sich gar eine Leiche, die eben diesen Fund bei sich trägt. Und da der Abenteurer nicht zurückkehrte, traute sich niemand mehr so recht in diesen Dungeon, geschweige denn in die Nähe. Mit solch einer Erklärung könnte ich absolut leben, denn es zeigt zumindest, dass der Dungeon fürs Menschenauge nicht "unsichtbar" ist, sondern sie sich auch mit ihrer Umgebung auseinandersetzen.
    Auch denkbar wäre, dass für den Eintritt in den Dungeon ein Schlüssel oder ein Schlüsselfragment fehlt, das irgendwo ganz woanders verborgen ist, gut versteckt oder noch nie jemand daran dachte es hätte irgendwas mit dem Mechanismus zu tun (zB ein als wertlos abgetanes Schmuckstück). Auch das würde die Ignoranz dem Dungeon gegenüber erklären.
    Aber es gäbe noch mehr Möglichkeiten um in solch ein Bollwerk zu gelangen. Räuber und Grabschänder sind sehr kreativ was das angeht. Sie sprengen sich frei oder graben einfach um den Mechanismus herum. Auch so etwas ließe sich ins Spiel einbauen (und es erspart die Erstellung eines Rätsels :P).

    Siedlungen und Bewohner

    Nun steht aber dem Forscherdrang eventuell das Argument entgegen, dass die Welt von Monstern besiedelt ist und sich daher niemand so recht aus dem Dorf traut. Dazu meine ich nur: Bullcrap. Die Siedlungen entstanden nicht durch Zauberhand, sondern wurden erbaut. Auch zuvor existierten an der Stelle Monster, doch halbwegs mutige Pioniere haben sich hier niedergelassen. Es sind NPCs gewesen. Die Rollenspielwelt ist auch in einer [abgeschotteten] Siedlung kein Zuckerschlecken, es geht um das täglich Brot. Früher oder später müssen sich die Bewohner ins Dickicht wagen und auf Entdeckungstour gehen. Sie müssen mit ihrer Umwelt interagieren und sich auf potentielle Gefahren vorbereiten. Würden sie dazu nicht in der Lage sein, wäre das Dorf schon längst von grauenvollen magisch begabten Schleimen überrannt worden. Statt dessen trifft man in den meisten Fällen auf "Pussies" oder Leute, die scheinbar sonst keine Probleme haben, als welche Socken sie heute tragen werden - woraus dann eine Sidequest wird.

    Bewohner und herumliegende Objekte

    Die NPCs müssen sich, wie gesagt, zwangsweise mit ihrer Umgebung auseinandersetzen. Und da reicht es nicht wenn EINER von ihnen sagt, dass er hörte, dass es im Wald eine rubinbesetzte goldene Kiste gibt. Solche Floskeln lassen viel zu viele Fragen offen. Von wem hörte er das? Wieso erzählt er es nur dem ihm fremden Helden? Nein, er muss eine solche krasse Sache auch Anderen erzählen, vielleicht im PUB, herrlich im Suff. Womöglich sah auch jemand diese Kiste. Dann muss es eine Handvoll Leute geben, die diese Kiste zu bergen versuchten, sie vielleicht im eigenen Keller bei einer Nacht- und Nebelaktion versteckten (und sie bekommen die Kiste nicht auf). Dann sind sie sich uneins darüber, wer welchen Anteil aus dem potentiellen Inhalt erhält, wer von ihnen die rubinbesetzt goldene Kiste behalten darf, etc. Kneipenschlägereien entstehen, Nachbarn liegen im Streit. Aus solch einer einfachen Sache, wie zu Anfang, lässt sich ein halbwegs realistisches Szenario erstellen, das noch viel interessanter ist als so eine blöde Wald- und Wiesenkiste. Zu wenige Entwickler denken noch einen Schritt weiter, was wirklich schade ist.

    Etwas Anderes ist es, wenn ein einzelner - ungekisteter - Gegenstand irgendwo herumliegt. Diesen kann man übersehen, sofern es nicht gerade eine komplette Diamant-Adamantin-Rüstung mit angebrachten fluoreszierenden Warnfarben ist.

    Held, Freunde, Limits

    NPCs sind einfach furchtbar unselbstständig (Sidequests!) und das macht sie nicht wirklich glaubwürdig, sondern lässt sie wie ein Mittel zum Zweck wirken. All zu oft wird der Protagonist dann wie ein Messiahs behandelt, als könnte nur er sämtliche großen und kleinen Probleme lösen, so als stünde er über jedem anderen Menschen. Ich persönlich kann in eine Welt nur schwer eintauchen, wenn ich mich den NPCs nicht irgendwie gleichgestellt fühle. Die Figur besitzt in ihrem eigenen Universum irgendeine Position; der Kartoffelbauer kann nicht weiser sein als ein alter Magier und stärker als die Elite des Königs, nur weil er speichern kann. Was oft fehlt sind Handlungsgrenzen, also Herausforderungen die über das Können des Helden hinausgehen, sei es nun durch Bildung oder mangelnder Ausbildung. Diese könnten jedoch von einem anderen Partymember nachgeholt werden, welcher über anderes Wissen und Können verfügt, was die Kameraden um so wertvoller und charismatischer macht, ihnen obendrein Kontur verleiht. Auch das fehlt mir in vielen Spielen. Die Freunde sind keine Hüllkörper, um den Damage zu erhöhen.

    Interessant wäre vielleicht auch ein NPC, der schlichtweg eine Quest löst, zu dem die Helden nicht imstande waren, wodurch die Belohnung an eben diesen geht. Ein oder gar mehrere NPCs, die das gleiche Ziel wie der Held haben, aber völlig unabhängig voneinander arbeiten. Es kann mehr als nur einen Helden geben (natürlich nur einen, der auch speichern kann).

    Natur: Monster und sonst kein Leben

    Man kann den Fakt stehen lassen, dass die Welt in Rollenspielen von Monstern oder gefährlichen Tieren besiedelt wird. Das war i.d.R. jedoch schon immer so und die Menschheit musste sich entsprechend darauf einstellen und ihre Lebensweise anpassen. Jeder der in den Wald geht könnte bewaffnet sein, sofern er nicht gerade naiv unvorsichtig ist. Handelskarawannen werden von bewaffneten Einheiten eskortiert. Einzelne starke Kämpfer schwärmen aus, um gezielt Kreaturen zu jagen und die Umgebung sicherer zu machen. Freiwillige oder Rekrutierte könnten Pässe kontrollieren. Weniger gut Bewaffnete schlagen sich dennoch durchs Unterholz, vielleicht um den Arzt des Nachbardorfes um Hilfe zu bitten. Oder auch Wege und Pässe ohne Monsterbegegnungen, da sie gut kontrolliert und geschützt werden, wo sich viel mehr Wanderer vorfinden. Räuber streifen umher, haben sich vielleicht auch ein Lager eingerichtet. Es gibt viele Möglichkeiten mehr Menschenleben in die Umgebung zu bringen, doch worauf der geneigte Spieler häufig trifft, sind tote Gebiete, in denen nur Lootobjekte herumstreunern. Menschen lassen sich nicht freiwillig einpferchen, sie finden immer einen Weg ihre Freiheit zu gewinnen. Abgesehen davon muss zwangsweise irgendeine Form von Handel bestehen, sofern ihre Waren nicht gerade im Dorf hergestellt werden. Der Schmied benötigt ja auch von irgendwoher seine Erze und der Steinmetz seine Steine.

    Wie seht Ihr das? Wäre es zu begrüßen wenn sich derart bekannte und anerkannte Elemente zu mehr Realismus entwickeln würden, was [in meinen Augen] die Glaubwürdigkeit der Welt unterstützt? Oder baut Ihr auf die alten Tugenden und ignoriert diese Aspekte, da es für euer Spielprinzip eine untergeordnete Rolle spielt? Oder löst ihr sie gar auf eine andere Weise? Fallen Euch noch mehr selbstverständliche Spielmechaniken ein, die Ihr gerne verändert sehen wollt oder bereits selbst daran arbeitet?

    Würde mich über eine angeregte Diskussion freuen.

    [MG]

    Geändert von TrueMG (29.08.2012 um 15:52 Uhr)

  2. #2
    Das sind sehr interessante Fragen, die du hier stellst.
    Also ich gehe mal die einzelnen Punkte durch und stelle mal meine Sicht der Dinge dar.

    Dungeons
    Tja, die Dungeons. Wie MG schon sagt, sind sie oft nur vom Spieler zu knacken. Vielleicht liegt es daran, dass die Helden die ersten sind, die dort reingehen. (Was natürlich unwahrscheinlich ist, wenn sich der Dungeon mitten in der Stadt befindet.) Nur ist es ja in vielen Spielen so gewesen. SoM ToP ToS FF und der klassischste Dungeoncrawler Zelda.
    Entweder besteht die Welt aus einem Haufen Idioten, oder aber wir sind überdurchschnittlich intelligent für diese Rästel usw. Wenn man einen "durchklopp Dungeon" hat und schon einige Level auf dem Kerbholz hat, dann macht es durchaus Sinn, dass NUR DIE HELDEN diesen Dungeon schaffen. Sie sind, doof gesagt, die stärksten.

    Ich denke, dass Dungeons einfach als Element gesehen werden müssen und man so gewisse ungereimtheiten, wie diese, hinnehmen muss. Genau so widersprüchlich ist doch die Frage...wieso werden die Schlüssel, die man in Dungeons braucht, IN den Dungeons versteckt...damit der "Erbauer" sie selbst wiederfindet?

    Siedlungen
    Klaro...die sind dafür da um den Spieler neu zu regenerieren (was in einem Monsterverseuchten Gebiet ja schwer machbar sein sollte) und natürlich im die Handlung voranschreiten zu lassen und den Spieler in ggf. kleine Sidestories zu verstricken. (Sidequests lasse ich mal aussen vor... übrigens, ich könnte den Sockenquest als kleinen Witz in Force einbauen xD Mit freundlicher Empfehlung an TrueMG den Meister der Sidequests )
    Sowas gehört einfach dazu... gut, Städte wurden erbaut...und vielleicht waren Monster vorher da...oder nicht. Das liegt halt in der Story des Spiels. Das kann man pauschal, so denke ich, gar nicht beantworten.
    Weiterhin sollte hier der Erkundungstrieb des Spielers geweckt werden, der wie wild alle Schränke anlabert in der Hoffnung ein Secret zu bekommen. (Was ich hier übrigens nicht als "räubernen Helden" interpretieren würde, sondern einfach als Gameplay Element, dass es eben Secrets gibt.) Womit wir beim nächsten Punkt sind:

    Bewohner und Objekte
    Informationen sollten schon eine gewisse Tiefe haben, sofern es sich lohnt. Wenn mir jemand erzählt "Ich habe gehört, dass man Flaschen nicht mit dem Kopf nach unten öffnen soll." Dann frage ich mich als erstes: "Wer kommt auf so eine Idee?" aber weniger: "Wer hat ihm das gesagt."
    Du hast Recht, wenn du es komisch findest, dass ein NPC einem fremden erzählt, was er für Sorgen hat. Dies hat z.B. Sorata wunderbar gelöst in Charon 2. Sai kann aufgrund seines Rangs solche Dinge erfragen bzw. sie werden dem armen Kerl förmlich aufgedrückt. Irgendwo muss man mal einige Infos herkriegen. Im schlimmsten Fall, kann man sagen,dass ein NPC eine Information in einem Buch gelesen hat und sich fragt, was die Helden davon halten, während der Rest des Dorfes ihn für verrückt hält. (So könnte auch ein Sidequest entstehen)

    Items die man in der Stadt findet nehme ich als Gameplay hin und das wars für mich. Das mögen andere anders sehen und wieder andere sehen es wie ich. Da gehen halt Meinungen auseinander, denke ich.

    Helden Freunde Limits
    Jeder Char in der Gruppe sollte sich einmalig geben. Ich nehme als Beispiel mal meine UoC2 Truppe. Allan ist der Hilfsbereite. Der im Notfall noch alten Leuten den Hintern abwischen würde. Außerdem lässt er sich gerne auf jeden Spaß ein (besonders mit Alex). Zuzüglich hat Allan fast panische Angst vor Schlangen. Alex ist der großkotzige. Er hasst alte Menschen und hält nichts von Autorität. So duzt er, dummdreist wie er ist, sogar König Genas. Helen wiederum ist diejenige, die sich für Alex' Fehler entschuldigt und sich gerne fremdschämt. Dafür jedoch kann sie die beiden Herren der Gruppe oft beruhigen und auf den Teppich zurück holen.

    NPCs vergeben wirklich oft Sidequests und es kommt rüber, als könnten nur die einen Helden in den Wald gehen um einen Pilz zu pflücken. Gut, wenn man dies mit einigen Monstern erklärt und sagt, dass im Dorf keine Kämpfer sind und in diesem Wald einige Dämonen rumrennen....naja, dann kann man es verstehen. Es kommt dann immer auf die Gründe an, weshalb nur die Helden das schaffen können. Meist erzählen NPCs ihr Leid und der Held bietet seine Hilfe an...oder auch nicht.

    Natur: Monster und sonst kein Leben
    Stimmt...ein Fehler, den ich in der Vergangenheit selbst oft gemacht habe. Oftmals existierten die Dörfer unabhängig voneinander und jedes Dorf war für sich zuständig und hatte auch alles. Das schleicht sich leider recht schnell ein... Ich möchte mich nicht davon freisprechen, dass es nicht an der einen oder anderen Ecke nochmal passiert. Ich denke, dass kann niemand, da wir alle Fehler machen.
    Es ist schwer eine "lebendige" Welt zu bauen. Vielleicht machen es deswegen viele nicht so, wie es sein sollte. Oder man hat diese Denkweise noch nicht, wie du sie hier z.B. zu Tage bringst. Also, ich denke da helfen nur viele Tests und Leute, die auf sowas achten und den Entwicklern in diesem Punkt vllt etwas unter die Arme greifen, anstatt diese Spiele dann direkt zu zerfetzen.

    Gebiete... oftmals leer und nur voller Kisten und Monster. Stimmt. Haben viele Spiele. In gewissen Mengen, finde ich das auch OK. Sagen wir mal:
    Ein Spiel hat 100 Gebiete. Dann fänd ich es ok...wenn 10-20 ETWA nur Durchlaufgebiete sind, welche man leerräumen kann und abhaken kann. Irgendwie finde ich, dass es da rein gehört. Sehen andere vielleicht anders, gut.

    Ich würde noch gerne einen Punkt aufgreifen:
    Truhen
    Die Teile stehen überall. Am Fluss. Im Wald. Auf Bergen. In Höhlen. In der Hölle. Im Himmel. In deinem Haus. NEBEN DIR ! O.O
    Wer hat sie dahin gestellt? Wieso stehen Truhen im Wald rum?
    Sollte man dies ebenfalls "erklären" oder soll man lieber dieses Detail ebenfalls als Gameplay hinnehmen. Man muss es ja mal so sehen, dass dort auch fast alle Rollenspiele dieser Welt das nicht erklären.
    Was denkt ihr?

    Ich hoffe, das war OK so Wünsche viel Spaß beim weiterschreiben.
    LG
    MajinSonic

  3. #3
    Dungeons
    Sehr gute Ideen und Anregungen hast du da.

    Ich handhabe das aber noch etwas anders.
    Viele Dungeons in Charon 2 gelten (aus hintergrundtechnischen Gründen) als verfluchte Orte, weil dort reichlich untotes und unangenehmes Gesocks herumkriecht. Ergo trauen sich viele Bewohner nicht nur durch eigene Negativ-Erfahrungen dort nicht hin, sondern weil es gesellschaftlich verpöhnt ist. An anderen Stellen könnte das Betreten von Dungeons/Tempeln auch als Sakrileg gelten.
    Allerdings sollte das Räuber etc. nicht von dummen (Einbruch-)Aktionen abhalten.
    Interessant finde ich ja auch "natürliche Dungeons". Also Höhlen im besten Fall, die mit Rätseln und Hindernissen aufwarten, die sich einfach so ergeben (Steine usw. so positionieren und schieben, dass man über Abgründe kommt z.B.).

    Siedlungen und Bewohner
    Da gebe ich dir auch absolut Recht.
    Deswegen hat bei mir jeder Ort eine ordentliche Verteidigungstruppe (aus angeheuerten Söldnern oder ausgebildeten Soldaten), die zumindest mit den gängigen Standardmonstern zurecht kommen sollten. Allerdings halte ich es für utopisch, Handelsrouten permanent sichern zu können. Da reicht aber vermutlich einfach ein Begleitschutz bei Händler-Karawanen usw. ^^

    Bewohner und herumliegende Objekte

    Stimmt schon.
    Das wird aber wohl auch mit dem Ort der Schätze zusammenhängen, ob da schon jemand nach suchen wollte.
    Wald- und Wiesen-Kisten könnte man auch mit einer Mimic-Verschwörung erklären, der stets Abenteurer zum Opfer fallen sollen. :P
    Man sollte auf jedenfall solche Sachen weniger random platzieren und bei wichtigen Objekten (die vielleicht eh mit einer Quest verbunden sind), teilweise auch mehr Seitenhandlung angedeihen lassen und sei es nur ein Argument der Trunkenbolde in der örtlichen Spelunke.

    Held, Freunde, Limits

    Das ist ein wirklich interessanter und sinniger Ansatz deinerseits.
    Das meiste davon kann man ja einfach mit Questbedingungen kombinieren: "Diese Quest kannst du nur machen, wenn dieser Held in der Party ist" etc.

    Natur: Monster und sonst kein Leben

    Auch da nichts einzuwenden, denke ich.

    Im großen und ganzen finde ich deine Ideen sehr anregend, allerdings muss man dabei auch den Umfang des Spiels in Betracht ziehen.
    Sagen wir, ich verpasse jetzt absolut jedem Event und jeder Quest einen solch tiefgreifenden Realismus, artet das zum einen zu einer massiven Arbeit aus, zum anderen würde das auf Dauer sicher repetitiv.
    Es sollte also nicht in jedem Dungeon eine Räuberbande hocken, nicht bei jeder Quest und jedem Objekt sich die örtlichen starken Männer mit dem Helden balgen und man auch man auch nicht ständig Karawanen aus Händlern Soldaten etc. begegnen und mit ihnen interagieren müssen.
    Ich bin zumindest jemand, der gerne mit der eigentlichen Handlung vorankommt und nicht erst zigtausend Stunden optionales mit umfangreichen Sozialleben der NPCs verbringt.
    Aber gezielt eingesetzt, können solche Elemente doch für schöne Abwechslung sorgen, denke ich.

    MfG Sorata

  4. #4
    Irgendwie fühl ich mich schlecht, wenn ich auf so eine Wand aus Text nur so einen relativ kurzen Abschnitt schreibe, aber immerhin hab ich alles gelesen. Folgendes:
    Spieleersteller sehen oftmals die Spielwelt als Mittel zum Zweck. Kisten sind Belohnungen fürs "Erkunden" (oftmals gepaart mit Random Encounter, was mich allerdings zum Kotzen bringt), Dungeons sind potentielle Rätselspielplätze und.. noch mehr Erkunden, NPC-Dörfer sind.. noch mehr Erkundungsmöglichkeiten (=> Einbrechen in fremde Häuser - unrealistisch aber Mittel zum Zweck) und Sammelplatz für die NPCs, die eigentlich auch nur dumm rumstehen und durch ein Bücherregal ersetzt werden könnten. Sidequests sind da, damit das Spiel nicht zu kurz und eintönig ist. Und für Belohnungen. Wenns dann eine "Suche 10 Kräuter" Quest ist, sind wir wieder bei der Erkundung mit Belohung. Worauf ich hinaus will ist, das du hier von einer dynamischen Spielwelt sprichst. Dazu würden z.B. auch passen, das sich das Dorf verändert. Alte Leute sterben, neue Kinder, das Dorf fackelt ab ... Oftmals wird die Welt aber nur als Hülle für den Helden benutzt, durch die er durchlaufen kann. Und in Häuser einbrechen darf. Also ich persönlich würde es als eine gelungene Abwechslung auffassen, wenn mal jemand ein dynamischeres Weltenbild erschaffen würde. Vielleicht bau ich sowas auch ein wenig in mein Spiel ein - du hast mich auf jeden Fall auf ein paar gute Ideen gebracht. Danke dafür, MG.

    PS: Ich hab gemerkt, das du jetzt in letzter Zeit viel häufiger hier aktiv bist. Find ich gut, weil die Leute oftmals auf dich hören (du weißt warscheinlich warum) und du nicht nur totalen Käse laberst. c:

    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Truhen
    Die Teile stehen überall. Am Fluss. Im Wald. Auf Bergen. In Höhlen. In der Hölle. Im Himmel. In deinem Haus. NEBEN DIR ! O.O
    Wer hat sie dahin gestellt? Wieso stehen Truhen im Wald rum?
    Sollte man dies ebenfalls "erklären" oder soll man lieber dieses Detail ebenfalls als Gameplay hinnehmen. Man muss es ja mal so sehen, dass dort auch fast alle Rollenspiele dieser Welt das nicht erklären.
    Was denkt ihr?c
    Meh. Sowas finde ich zu übertrieben. Truhen müssen keinen Sinn machen, ohne ins lächerliche abzuschweifen. Wenn man alles erklärt, dann kann man sich auch fragen, warum noch niemand anders den Evil Overloard besiegt hat. Die Truhen sind ein Teil der Spielwelt, nur die Leute achten nicht darauf. :>

  5. #5
    Zunächst mal die Unterscheidung: Auf das JRPG treffen deine Beobachtungen weitestgehend zu, auf das West-RPG weitestgehend nicht. Dazu kommt noch, dass JRPGs einen Strukturwandel vollziehen. Xenoblade Chronicles beispielsweise, hat eine wesentlich homogenere Spielwelt als Spiele der Playstation-Generation und vorher.

    Einige Einschränkungen und Ungereimheiten haben historische Ursachen. Frühen Systemen fehlte die Leistung, um eine Welt überzubevölkern und offener zu gestalten. Außerdem bin ich mir sicher, dass Zeit ein relevanter Faktor war. JRPGs legen ihren Fokus traditionell auf die Story und komprimieren ihr Gameplay/Interaktion mit der Spielwelt auf zwei Aspekte: Kämpfen und Erkunden. Jetzt spricht nichts dagegen, ein bisschen mehr Logik einfließen zu lassen, doch Tugenden, die ein Elder Scrolls zu dem gemacht haben, was es ist, würde ich nicht alle in einem Storyspiel haben wollen.
    Zu der Sache mit den unerforschten Höhlen und der Gefahr: Menschen wiegen in der Regel Kosten gegen Nutzen ab. Wenn sie Nahrung brauchen und deshalb in die Außenwelt müssen, dann gehen sie natürlich. Eine Höhle zu erforschen, in der Hoffnung dort Schätze zu finden, wäre weniger rational. Zumal dann noch hinzukommt, dass es sich auf offenem Gebiet, Feldwegen, Wald und Wiesen, besser überblicken und kämpfen lässt.

    Dass nur der Spieler fähig ist, ein Dungeon zu lösen, hat für mich eine ganz einfache Ursache: Er soll mit Stolz erfüllt werden, ein gänzlich unerforschtes Gebiet erobert zu haben.

    Moderne, kommerzielle RPGs berücksichtigen deinen Unmut. Dass RPG-Maker-Spiele das nicht tun, kann ich verstehen. Die nämlich sind für Spieler, die mit dem Genre vertraut sind. Ihre Suspension of Disbelief wird durch solche Ungereimheiten nicht angegriffen. Neue Spieler könnten sich da schon eher am Kopf kratzen, aber warum sollten sie das tun? Spiele haben traditionell eine ganz schwache Suspension of Disbelief und RPGs allen voran.

    Geändert von Owly (29.08.2012 um 17:00 Uhr)

  6. #6
    In meinen Augen redet man sich das Spiel durch solche Überlegungen in erster Linie kaputt, weil du unterschlägst, dass jede deiner logiklücken 20 neue aufdeckt.

    Bleiben wir bei der ungeöffneten kiste im Wald. Was ist drin? Ein heiltrank. Den säuft man, falls, man im Kampf verletzt wird. Verletzt? Mooooment ... gab es nicht in der letzten Stadt noch einen Arzt? Wozu sitzen in den Städten Ärzte-NPCs rum, wenn sich jeder Pflaumenaugust im Item-Geschäft zum Spottpreis Potions, Anti-Dot's und sogar Phönixfedern kaufen kann? Apropos Phönixfedern! Damit belebt man getötete Kameraden wieder. Aber gab es nicht in der letzten Siedlung noch ein paar Gräber am Straßenrand? Warum lassen die leute in dem Dorf die toten denn unter der Erde verrotten, statt sie mit Phönixfedern wieder auf die beine zu stellen?
    Und warum zum Henker sind Cloud in Co. in FF7 nicht auf die Idee gekommen, Aerith mit einer Phönixfeder wiederzubeleben? Wenn Ultima-Weapon seinen gigantomanischen Mega-Uber-Overkill-Todesstrahl einsetzt, um Barret zu pulverisieren, dann kann ich den anschließend doch auch wiederbeleben. Aber wenn Sephirot Aerith mit seinem zahnstocher perforiert, geht's nicht, weil ... ja warum eigentlich?

    Du musst einfach irgendwo die Grenze zwischen Gameplay und Umgebung ziehen. Beides zusammen wird NIEMALS vollkommen harmonisch funktionieren. Und zur Imagination gehört es einfach auch, Dinge, die explizit dem gameplay zugehörig sind, einfach so zu belassen wie sie sind, und nicht drüber nach zu denken. Und das ist nicht nur im RPG-Genre so, sondern in ausnahmslos jedem.



    Da kann man sich auch Fragen, wie realistisch das ist, dass die Alliierten in Command & Conquer eine Millitärbasis mitten in Moskau bauen, während sie von russischen Panzern beschossen werden. Appropos russische panzer ... wenn man mitten in moskau steht, und von sowjetischen Kasernen umzingelt ist, sollten die Russen dann nicht viel mehr Panzer haben, als die Alliierten, die ihre erst - sinnfreierweise - vor Ort bauen müssen, statt sie von zuhause mitzubringen?
    Oder Shooter. In wie vielen Shooter kämpft man in zerstörten großstädten gegen ganze Armeen aus mutierten Monstern? Von was ernähren die sich bitte? In der Realität kommt rein Statistisch EIN großes Raubtier auf ein paar hundert Quadratkilometer. Aber in einem Shooter läuft unser heldenhafter Marine so vielen Viechern über den Weg, dass man ganze Ozeane mit den leichen Füllen könnte.

    Apropos leichen. Hast du mal mitgezählt, wie viele Menschen Nathan Drake in seinem jungen Leben in drei Spielen bisher erschossen hat? Das der überhaupt noch ruhig schlafen kann, ist ein Wunder ... so er denn kein Psychopath ist. Gegen Nathan wäre jeder Amokläufer ein harmloses Schoßhündchen. Interessanterweise interessiert sich aber auch die Polizei niemals dafür was die helden in Shootern da so treiben. Nehmen wir unchartet 3. Die Mission in Arabien. Die ganze Stadt ist voller Soldaten. Dann liefert sich nate auf einem vollen Marktplatz eine Schlägerei, später eine Schießerei in einer alten Zysterne und zum Abschluss gibt es dann noch eine verfolgungsjagd. Und kein einziger Millitärpolizist in der Stadt interessiert sich dafür?

    Oder Fallout3. Weißt du, wie Washington da aussieht? Das sieht aus, als wäre es erst gestern zerstört worden. Die Häuser sind eingestürzt, die Autos ausgebrannt ... aber das wesentliche ist ... es gibt noch Häuser und Autos! Der Atomkrieg soll laut Handlung bereits vor 300 Jahren gewesen sein. Aber in Fast jedem gebäude stehen Computer, die man Nutzen kann. Roboter, die funktionieren ... Cola, die noch genießbar ist. Jede Kalaschnikow die ich finde, schießt noch perfekt gradeaus.
    Und das nach 300 Jahren und einem nuklearen Winter? Weißt du, was 300 Jahre mit unserer modernen technologie anstellen?

    Warum benutzen die Collektoren und Geth in MassEffekt die selben Munitionsmagazine, wie alle anderen Völker? Warum lernt Vivi neue Zauber, wenn er ein bestimmtes paar Stiefel trägt? Warum kann ich Waffen der Boronen an einen M3 der Argonen anschließen? Warum können die Liberterianer aus Freelancer die Rheinländer im Krieg im Schach halten, obwohl jeder billige Rheinwehr-Jäger, den man als Spieler kaufen kann, so so viel stärker als die liberty-Schiffe ist, dass man damit ganze Liberty-Flotten im Alleingang platt machen kann?

    Diese Liste ist endlos.



    Zitat Zitat
    NPCs sind einfach furchtbar unselbstständig (Sidequests!) und das macht sie nicht wirklich glaubwürdig, sondern lässt sie wie ein Mittel zum Zweck wirken. All zu oft wird der Protagonist dann wie ein Messiahs behandelt, als könnte nur er sämtliche großen und kleinen Probleme lösen, so als stünde er über jedem anderen Menschen.
    Dieses Problem kenne ich persönlich nicht. Meistens wird sich der Questgeber darauf berufen, dass er keine zeit hat, sich selber darum zu kümmern, oder etwas in der Art. Nebenquest, bei denen nur der held die hausschuhe der Großmutter finden kann, weil er "der held" ist, sind mir noch nicht unter gekommen.

    Zitat Zitat
    Interessant wäre vielleicht auch ein NPC, der schlichtweg eine Quest löst, zu dem die Helden nicht imstande waren, wodurch die Belohnung an eben diesen geht.
    Das wäre nicht interessant, das wäre frustrierend. Quests, bei denen man als Spieler richtig scheitern kann, sind für den Spieler eine saublöde sache.

    Zitat Zitat
    Ein oder gar mehrere NPCs, die das gleiche Ziel wie der Held haben, aber völlig unabhängig voneinander arbeiten. Es kann mehr als nur einen Helden geben (natürlich nur einen, der auch speichern kann).
    Gibt es doch. Das nennt sich Handlung
    Nein, ganz im ernst. Gruppen die ähnliche oder gleiche Ziele verfolgen sind in RPGs doch nun wirklich nicht ungewöhnlich. Ich erinnere mich da an diverse media aus FF10, an die Turks aus FF7, an Zidanes ehemalige Bande aus FF9 ... das ist alles im Grunde genaommen ganu das, worauf du hinaus willst. Andere "Helden", die ihren eigenen Weg gehen. Nur im Kontext der handlung erscheinen diese "anderen helden" je nach Situation entweder als Nebenfiguren oder als Widersacher.

    Zitat Zitat
    Man kann den Fakt stehen lassen, dass die Welt in Rollenspielen von Monstern oder gefährlichen Tieren besiedelt wird. Das war i.d.R. jedoch schon immer so und die Menschheit musste sich entsprechend darauf einstellen und ihre Lebensweise anpassen. Jeder der in den Wald geht könnte bewaffnet sein, sofern er nicht gerade naiv unvorsichtig ist. Handelskarawannen werden von bewaffneten Einheiten eskortiert. Einzelne starke Kämpfer schwärmen aus, um gezielt Kreaturen zu jagen und die Umgebung sicherer zu machen. Freiwillige oder Rekrutierte könnten Pässe kontrollieren.
    Oder man akzeptiert einfach, dass die bei jedem dritten schritt auftauchenden Monster ein Problem sind, dass aufgrund der mechanik nur den Spieler betrifft. Gebiete mit hohem Monsteraufkommen - z.B. Dungeons - meiden die meisten menschen. Und so lange ich auf der weltkarte unterwegs bin, liegt die relation zwischen Reisstrecke und Monsterbegnungen irgendwo in einem Bereich von 1 Monster alle paar Tage. Das die Welt so voller Monster ist, kommt dir als Spieler nur so vor, weil die Reisezeit üblicherweise so extrem gerafft wird. Wenn Cloud und seine Bande in FF7 von Midgard nach kalm reisen, dürften sie in absoluter Zeit ein paar tage unterwegs sein. Nur du als Spieler erlebst diese paare Tage eben als 10 Sekunden. Dass man da einem Monster begegnet ... ist tragbar.

    Zitat Zitat
    Weniger gut Bewaffnete schlagen sich dennoch durchs Unterholz, vielleicht um den Arzt des Nachbardorfes um Hilfe zu bitten.
    In dem fall könnte man dann sagen: 1 Tag hat 24 Stunden. 1 Woche hat 7 tage. Ein Monat hat 4 Wochen. Und ein Jahr hat 12 Monate. Wie groß, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich dieser einen Gruppe, die ein Monsterverseuchtes gebiet durchquert, über den Weg laufen?

  7. #7
    Ich will auch mal meinen Senf dazu geben.

    Dungeons
    Dem gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen, wenn man logisch denkt, allerdings währe es doch ziemlich langweilig, wenn
    man in einen typischen Startdungeon reinlatscht und feststellt, dass alles weg bzw tot ist, was da drinn rumlag bzw rumlief.
    Mal rein hypothetisch:
    Wenn ich ein RPG Held währe, würde ich vermutlich in jeden Dungeon mal reinschauen und gucken was es da zu holen gibt, da RPG Helden genau wie der
    Innungsaltmeister Alex ja keinen Job haben um sonstwie an Geld zu kommen.
    Der Mensch ist von Natur aus gierig und abenteuerlustig und wenn ein einzelner Recke es nicht schafft dann währe bestimmt schon irgendein König
    mit seinen Soldaten angerückt, den Dungeon auszuräuchern, sei es nun aus Gründen der allgemeinen Sicherheit oder weil er schaft auf die Schätze darin ist.

    Siedlungen und Bewohner
    Es ist nur logisch, dass Menschen sich an Orten niederlassen, um eine Siedlung zu gründen.
    Das hat es in der Vergangenheit häufig gegeben man denke da nur an die Siedler, die Amerika für sich "eroberten".
    Wenn diese Siedler jetzt Dingen wie lebenden Schleimklumen und Tschernobylbienen ausgesetzt gewesen währen hätten sie sicher
    mehr Probleme gehabt und währen vermutlich alle Draufgegangen, da die Militärische Schlagkraft einer Gruppe
    von Männern mit Flinten und Frauen sowie Kindern doch arg zu wünschen übrig lässt...
    Jetzt könnte man natürlich sagen, dass man Soldaten hätte mitschicken können, aber auch Soldaten müssen essen und schlafen
    und wenn man kämpft und Wache hält kann man keine Felder bestellen.
    Vermutlich währen die Siedler damals gestorben.

    Bewohner und herrumliegende Objekte
    Ja, wer kennt es nicht, das Klischee von einem alten kauzigen Mann, der dem jungen Recken was von einem magischen Schwert verklickert
    das an Punkt A in Kiste B liegt und vermutlich von Bossmonster C bewacht wird. Währe die bloße EXISTENZ und dann auch noch der ORT
    Eines solchen Schwertes bekannt, währen bestimmt schon um die 100 Abenteurer losgestiefelt um sich das mal "anzuschauen"
    Von solchen Kinkerlitzchen halte ich persöhnlich nix.
    Schätze sollten schon in einem Dungeon liegen, der entsprechend gesichert ist (oder zumindest Fenster und Türen geschlossen sind)
    um zu verhindern, dass jeder 0815 Abenteurer seine unegalen Griffel da drann legt.
    Rein von der Logik her würde eine KISTE (vermutlich noch in Rot, damit sie zwischen den ganzen grünen Pflanzen gut zu finden ist)
    in der Nähe einer Siedlung, in der sich ab und an mal besagter 0815 Abenteurer aufhält, ihren "Ungeöffnetstatus" wohl nicht lange halten können (außer sie ist wirklich gut verschlossen)
    Wenn irgendwo mal ein Heiltrank oder Geldbeutel im Gras liegt, den einer verloren hat, währe das wohl eher nachzuvollziehen.

    Quests und Secrets
    Ich möchte dieses Thema mal aufgreifen.
    Beispiel:
    Eine Frau hat einen Kaputten Anhänger, den zu reparieren nur der Goldschmied im Nachbarort im Stande ist.
    Anstatt sich jetzt auf einen seriösen Dienstleister (die es unter solchen Umständen sicher gibt, denn manche Menschen sind ja pfiffig, wenn es darum geht an Geld zu kommen)
    zu verlassen gibt sie das Teil irgend einem Jüngling in die Hände, der es eigentlich auch verschachern kann, wenn es ihm passt.
    Infakt dürfte es für einen Helden keine Quests geben, da ihn in ca 100km Entfernung von seiner Heimat vermutlich keiner kennt.
    btw: Würde jeder, ausnahmslos JEDER, der einfach bei wildfremden Menschen die Haustür aufmacht und im Haus rumstiefelt
    vermutlich früher oder später mal ärger mit der Stadtwache bekommen und wenn man auch noch die Schränke durchwühlt in der
    Hoffnung im Kleiderschrank einen Heiltrank zu finden, der Landet entweder im Knast oder in der Klapse. (hatte mal mit MajinSonic eine ähnliche Unterhaltung via Skype xD)

    Zum Abschluss
    An dieser Stelle möchte ich mal meine Erkenntnisse zusammenfassen.
    Wenn man es wirklich so realistisch wie Möglich halten würde, hätte ein RPG wie man es kennt, keinen wirklichen Reiz.
    -Man hätte keine Quests, da die Dörfer sich untereinander zu unterstützen wüssten.
    -Es gäbe keine großen Horden von Monstern, da diese vermutlich bereits von einer Armee ausgelöscht worden währen.
    -Die Dungeons währen restlos geplündert, da sich sicher bereits einige Abenteurer zusammengeschlossen hätten und sie einfach ausgräumt hätten
    Man könnte also sagen, dass wenn man eine Welt, in der wirklich KEINE Logikfehler vorhanden sind erschaffen würde, würde etwas wie unsere Welt herrauskommen oder zumindest etwas, das dem sehr nahe kommt.
    Man kann also sagen, dass das utopische und unerklärbare zu einem RPG gehört. Natürlich kann man einiges rechtfertigen, aber jede Antwort würde weitere Fragen aufwerfen
    und man ist ein halbes Leben damit beschäftigt die Welt zu planen.
    Natürlich sollten einige Ereignisse doch nachvollziehbar sein.

    Geändert von Yenzear (29.08.2012 um 17:21 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Zunächst mal die Unterscheidung: Auf das JRPG treffen deine Beobachtungen weitestgehend zu, auf das West-RPG weitestgehend nicht. Dazu kommt noch, dass JRPGs einen Strukturwandel vollziehen. Xenoblade Chronicles beispielsweise, hat eine wesentlich homogenere Spielwelt als Spiele der Playstation-Generation und vorher.
    Tut mir leid, aber das stimmt absolut nicht. Es ist wahr, dass westliche Rollenspiele andere mechaniken benutzen und aufgrund dessen bestimmte Probleme nicht auftreten.

    Dafür haben West-RPGs aber wiederum mit ähnlich artigen Logik-Problemen zu kämpfen, die in JRPGs nicht relevant sind.
    Als Beispiel nenne ich einfach mal die Traglast. meistens können Charaktere in West-RPGs nur ein begrenztes Inventar Füllen. Das wird entweder durch invenatrplätze oder durch Gewicht erreicht. Das mein schmächtiger D&D-Magier aber mit zwei Plattenrüstungen im Rucksack rumläuft, wird erst durch die angezeigte Traglast zu einem offensichtlichen Störfaktor. In J-RPGs ist das Inventar einfach ein Menü, das vom rest des Spiels getrennt ist. Aber in WRPGs betrifft es direkt einzelne Charaktere. Und dann soll es glaubhauft sein, dass ein Mensch 5, oder 6 Ritterrüstungen im Rucksack hat, nur weil seine "Traglast" das ermöglicht? Und wenn er dann noch eine aufsammelt, läuft er plötzlich langsamer, kann aber immer noch kämpfen und zaubern?

    Nächster Punkt ... Spiele wie Elder-Scrolls oder auch WoW stellen oft eine komplette Welt dar. Dafür sind sie aber verflucht klein. Azeroth ist ein kompletter Planet, rein rechnerisch aber kaum so groß wie die innenstadt von Köln. In J-RPGs besucht man viele Teile der Welt einfach nicht, weil sie nicht relevant sind. Dargestellt wird das durch die Reise entlang einer Weltkarte. Aber in einem open-World RPG kann ich mir trotz aller Phantasie wenig ausreden dafür einfallen lassen, warum in der Hauptstadt des großen Königreiches kaum 20 Häuser stehen. Ja wo wohnen denn die 5.000 Soldaten, der königlichen Armee von Stormwind, wenn es im ganzen Land nur eine Stadt und 4 Dörfer mit zusammen vielleicht 30 Häusern gibt?

    Oder soll ich als Spieler etwa echt ungefragt schlucken, dass es in der hauptstadt des größten Königreiches des planeten nur eine einzige taverne gibt? Nur einen Bogner, nur einen Puff? Wo sind in vielen Open-World-RPGs die Landwirtschaftsbetriebe? In der ganzen Welt von Gothic 2 gibt es zwei oder drei kleine Farmen mit zusammen vielleicht einem Hektar Ackerland. Die sollen ein komplettes Köngreich versorgen?

    Es stimmt ... dass viele der punkte die Angesprochen wurden, bei West-RPGs nicht auftreten. Aber glaubhafter sind sie deshalb noch lange nicht. Sie haben einfach nur andere probleme.

    Geändert von caesa_andy (29.08.2012 um 17:24 Uhr)

  9. #9
    Stückweit sollte ein Spiel auch ein Spiel sein.
    Wir leben in der realen Welt und da müssen wir oft genug auf Logik usw achten.
    Klaro sollten wir in unseren RPGs keine blauen Schafe regnen lassen, doch manches kann man wirklich durch logik auch kaputt machen.

    Man sollte es mit der Logik vllt nicht zu ernst nehmen und ggf. manche Gameplayelemente (wie secrets...sidequests usw) einfach hinnehmen. Denn immer darauf rumzureiten und immer wieder nach Logikfehlern zu suchen macht wenig Sinn, da man es NIEMALS fertig kriegen wird.

    Auch kommerzielle Spiele haben teilweise sehr böse Logiklücken. Aber was solls. Wir schlucken den Unmut runter. Hinterfragen das vielleicht und spielen weiter.
    Es gibt auch Spiele, wo solche Dinge von hinten herum geklärt werden.Also man zwischen den Zeilen lesen muss.

    Ich habe neulich auch ein Spiel gespielt (ich weiß leider nicht mehr welches) und da hätte ich im Boden versinken können. Weil da einfach so ein gewaltiger Logikfehler drin war. Es war vergleichbar damit:
    Ich lösche Wasser mit Feuer. Das war schlicht FALSCH.
    Naja, aber was solls. Man spielt weiter, weil andere Aspekte, als ein Logikfehler wichtiger waren.


    Nehmen wir kurz Velsarbor... das Spiel ist voller Details...voller Logik... wirklich TOP!
    Aber... Marlex hatte Lachsen prophezeit:"Du wirst dich in deinen eigenen Details verstricken."

    Und das ist wohl einer der Gründe warum diverse Projekte auch ins leere laufen. Einfach, weil man sich in der Logik zu sehr verzettelt, dass man vllt weder vor noch zurück kann, ohne das ganze Spiel neu zu machen.
    Ich finde sogar die Magie ist manchmal die netteste Erklärung, auch für den Spieler.
    Man muss gar nicht drüber nachdenken... und man kann ungehindert weiterspielen.
    Ob ein Sturm nun druch "Windgra" oder durch die Luft der Oberschicht mit der Luft der Unterschicht und dann etwas Methan und Bumm Bumm Peng, siehe da der Sturm, entstanden ist.
    (Nur als Beispiel)

    Es gibt ebenso Dinge, die man hinnehmen muss. Nehmen wir mal kurz VD2 Weltenwandel. Meteore krachen auf den Planeten und formen diese so um, dass wir eine neue Welt haben. Gut! Doch hätte nicht ein Meteor direkt alles Leben auslöschen können? Eiszeit usw? Antwort: Nein, MAGIE!
    Und verdammt, das Thema war abgehakt. Später erfährt man auch WELCHE Magie dafür zuständig ist...und gut ist es.

    Es gibt natürlich Dinge, die nicht passieren SOLLTEN.
    Aber vielleicht kann man das ganze ja auch ein wenig lockerer sehen. Ich meine, wir machen das ganze zum Hobby und es sollte uns ja auch Spaß machen.

    Ich baue meine Spiele so, wie ich sie gerne spielen würde. Das Motiv ist doch OK. Klar hole ich mir Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Alleine deswegen um meinen eigenen Horizont zu erweitern und evtl meine Sichtweise zu erweitern.
    Hier möchte ich TrueMG danken. Er hat mich auf einige kleine Ideen gebracht. Und wir können ja auch gut voneiannder lernen. Jeder hat sicher mal eine gute Idee für den anderen.

    Man wird nie ein Spiel erstellen, welches ALLEN gefällt. Es wird nie ein Spiel geben, was perfekt ist. Doch es wird Spiele geben, die eine gewisse Gruppe ansprechen. Und solange diese Leute doch dieses Spiel toll finden, dann hat man doch sein Ziel erreicht.

    LG
    MajinSonic

  10. #10
    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Stückweit sollte ein Spiel auch ein Spiel sein.
    Wir leben in der realen Welt und da müssen wir oft genug auf Logik usw achten.
    Klaro sollten wir in unseren RPGs keine blauen Schafe regnen lassen, doch manches kann man wirklich durch logik auch kaputt machen.
    Jein. Viele verwechseln Logik mit Realismus.
    Es sollte nur so sein, wenn ein Spiel mit viel Mühe und Aufwand Konzepte und Begebenheiten erläutert, sollten die - gemäß der geltenden Regeln in der Welt - auch in sich logisch und nachvollziehbar sein. Wenn es da keine Erklärungen von seiten des Spiels gibt, muss man sich als Spieler mit Wissen aus unserer Welt oder anderen Spielen behelfen.
    Wenn Magie eine alte, mythische und schwer zu kontrollierende Fähigkeit ist, die nur wenige beherrschen, dann kann man das eher schlucken, als wenn quasi jeder Mensch Feuerzauber kann, man sich trotzdem fragen muss, warum die überhaupt noch Streichhölzer brauchen.


    Zitat Zitat
    Ich lösche Wasser mit Feuer. Das war schlicht FALSCH.
    ...Ich kann das...
    Man verdampft das Wasser zwar eher, das ist allerdings keine Unlogik oder gar Teufelswerk.

    Zitat Zitat
    Ob ein Sturm nun druch "Windgra" oder durch die Luft der Oberschicht mit der Luft der Unterschicht und dann etwas Methan und Bumm Bumm Peng, siehe da der Sturm, entstanden ist.
    Sind solche nichtigen Details überhaupt wichtig für Spiele?

    Zitat Zitat
    Man wird nie ein Spiel erstellen, welches ALLEN gefällt. Es wird nie ein Spiel geben, was perfekt ist. Doch es wird Spiele geben, die eine gewisse Gruppe ansprechen. Und solange diese Leute doch dieses Spiel toll finden, dann hat man doch sein Ziel erreicht.
    Trotzdem sollte man drauf achten, in den Dingen, worauf der Fokus der Handlung u.a. liegt, die oben angesprochene innere Logik zu verleihen.

    MfG Sorata

  11. #11
    Hatten wir solche Diskussionen nicht schon öfters gehabt? Nun gut.
    Ich stimme caesa_andy zu dass man sich mit solchen Überlegungen Spiele wirklich kaputt reden kann. Oft hab ich das Gefühl dass viele Leute hier keine Spiele genießen können und gezielt nach möglichst vielen Fehlern suchen. Ich stelle mir diese Leute so vor dass sie bei jedem Spiel was sie Spielen Stift und Papier neben sich liegen haben und dabei jeden Fehler den sie finden aufschreiben. Keine Ahnung ob solche Gedanken dadurch entstehen dass man als Hobbyentwickler tätig ist, sollte es aber der Fall sein bin ich froh keiner zu sein. Tatsächlich bin ich jemand dem es relativ leicht fällt sich auf eine Spielwelt einzulassen und hinterfrage so gut wie garnichts was hier angesprochen wird.
    Mich würde es ehrlich interessieren ob dieser Gedankengang auch ein Grund ist warum viele Leute kaum Interesse mehr haben die Spiele aus der Community zu spielen.

    Geändert von Yazmat (29.08.2012 um 18:28 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Jein. Viele verwechseln Logik mit Realismus.
    Und noch viel mehr verwechseln mangelnde Logik mit Gameplay.

    Jeder gute Designer wird IMMER berücksichtigen, das

    Gameplay > Logik

    Wenn ein Aspekt eines Spiels dieses zwar "logischer" macht, aber den Spielspaß senkt, fliegt es raus. Umgekehrt, bleibt aber jedes Element drin, dass den Spielspaß steigert, egal wie inkonsistent es im bezug auf die innere logik erscheinen mag. Nebenquests sind eine klasse sache. und wenn sie Spaß machen, nehme ich dafür liebend gerne in kauf, dass mir das Spiel suggeriert, die Einwohner einer Stadt könnten bestimmte Aufgaben nicht selber bewerkstelligen.

    Selbiges bei Shootern ... wenn ich ordentlich draufhalten und mich spaßig durch Monsterhorden schnetzeln kann, frage ich mich bestimmt nicht, ob es "logisch" ist, das im Koffereraum irgend eines verrosteten Chevys eine Bazooka liegt.

    Zitat Zitat von Yazmat Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung ob solche Gedanken dadurch entstehen dass man als Hobbyentwickler tätig ist, sollte es aber der Fall sein bin ich froh keiner zu sein.
    Damit hat es nichts zu tun

    Ich denke eher, dass solche gedanken mit dem Bedürfniss zusammenhängen, sein Spiel irgendwie "besonders" zu machen und vom Rest der Makergames abzuheben. Und "Logikfehler" zu finden und zu bereinigen, um das Genre zu "reparieren", ist - genauso wie der krampfhafte verzicht auf klischees - nunmal viel einfacher, als das Gameplay an sich weiter zu entwickeln. Bei ersterem geht es einfach darum, etwas NICHT zu tun. Bei letzterem darum, neue Wege zu gehen.

    Tasächlich ist der Ansatz hinter einigen Ideen von TrueMG nicht verkehrt. Aber nur DANN, wenn er das ganze in eine Form bringen kann, die einen gamplaytechnischen Gewinn bietet. Es spricht ja nichts dagegen, auf die Schatzkisten im Wald zu verzichten. Die frage die man sich nur stellen sollte ist: Was ist für den Spieler reizvoller?
    Sich 3 Stunden lang durch eine zwar logische, aber leere map zu kämpfen? Oder ist es nicht doch viel spaßiger, hin und wieder mal ein kleines präsent am Wegesrand vorzufinden, dass für die Strapazen entschädigt? Ehrlich ... ich freue mich jedes mal wie ein Honigkuchen-Pferd wenn ich irgendwo 'ne Schatzkiste finde in der was nettes drin ist.
    Einfach alle Kisten wegzulassen, oder überall leere Kisten hinzustellen, würde - zumindest für mich - absolut keinen Gewinn bringen.

    Einfach nur logikfehler zu vernichten, wird dem Gameplay am ende eher schaden, als nutzen. Siehe zum beispiel die Idee, mit dem NPC, der eine Nebenquest erfüllt. Wenn es mir in einem Spiel EIN MAL passiert, dass ein Nebenquest entgültig und unwiederbringlich gescheitert ist, dann war das die letzte Nebenquest, die ich in dem Spiel gemacht habe. Als Spieler will ich doch keine zeit in die Erfüllung einer Aufgabe investieren, nur damit kurz vorm ende irgend so ein NPC-Duppel vorbeigehüpft kommt, und mir grinsend das item vor der Nase weg nimmt - es sei denn, es gehört zur Handlung.
    Ein Entwickler, der sowas bringt, den Spieler um seine verdiente Belohung prellen, sollte sich nichtmal Entwickler schimpfen dürfen. Logik hin oder her, derjenige hat einfach die Relevanz des begriffs "Gamplay" nicht verstanden.

    Geändert von caesa_andy (29.08.2012 um 19:00 Uhr)

  13. #13

    Users Awaiting Email Confirmation

    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Nehmen wir kurz Velsarbor... das Spiel ist voller Details...voller Logik... wirklich TOP!
    Aber... Marlex hatte Lachsen prophezeit:"Du wirst dich in deinen eigenen Details verstricken."
    Marlex ist nicht Gott. Er ist auch nicht der beste Entwickler bei weitem nicht mehr, vorallem wenn sowas wirklich seine Aussage war.
    Velsarbor soll also scheiße werden, damit eine Vollversion daraus wird und unsere Spiele sollen es dem gleich tun und auch möglichst anspruchslos sein, um ja fertig zu werden, weil Quantität ja
    sehr viel wichtiger ist als Qualität? Gerade Detailreichtum ist das was wichtig ist! Liebe zum Detail und zur Spielwelt um in sie zu versinken.

    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Auch kommerzielle Spiele haben teilweise sehr böse Logiklücken. Aber was solls. Wir schlucken den Unmut runter. Hinterfragen das vielleicht und spielen weiter.
    Es gibt auch Spiele, wo solche Dinge von hinten herum geklärt werden.Also man zwischen den Zeilen lesen muss.
    Zwischen den Zeilen lesen bedeutet für mich "Ich habe kein Bock mir was auszudenken. Magie kann ich da nicht als Grund nehmen, also seid ihr dran, denkt euch den Plot".

    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Man sollte es mit der Logik vllt nicht zu ernst nehmen und ggf. manche Gameplayelemente (wie secrets...sidequests usw) einfach hinnehmen. Denn immer darauf rumzureiten und immer wieder nach Logikfehlern zu suchen macht wenig Sinn, da man es NIEMALS fertig kriegen wird.
    Es wird natürlich immer ein Fehler in einem Spiel sein, das gehört allein schon zu uns Menschen. Jedoch sollte man sich an die Regeln, die man für seine Spielwelt aufstellt, auch halten.
    Es ist deine Welt! Erkläre, warum dort etwas logisch ist und halte es ein. Und das kann man hinbekommen, wenn man sich mal Mühe gibt!

    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Wir leben in der realen Welt und da müssen wir oft genug auf Logik usw achten.
    Klaro sollten wir in unseren RPGs keine blauen Schafe regnen lassen, doch manches kann man wirklich durch logik auch kaputt machen.
    Du redest gerade von Realismus nicht von Logik. Logik muss nicht auf unsere Welt zurückzuführen sein!

    Und nochmal zu dem Beispiel über die Charaktere in UoC2:
    Entschuldige, aber deine Charaktere sind alles andere als lebendig. Sie reagieren auf nichts, nichtmal Leichen. Sie haben eine feste Charaktereigenschaft und das wars dann für
    das gesamte Spiel. Richtige Motive haben sie nicht. (Allan könnte auch mal ein Gewissen vertragen, wie Jimminy Grille. So oft wieder meinte "Wir können ihn schon vertrauen" befürchte
    ich das er nicht gewissenhaft Entscheidungen trifft. Obwohl er die Gruppe anführt óo)

    LG
    Zexioff

  14. #14
    Die vielen positiven Beispiele, wo Logiklücken völlig irrelevant sind oder dem Spielspaß keinen Abbruch tun, zumal man sich ganz natürlich auch keine Gedanken drüber macht, sind absolut berechtigt. Es handelt sich hierbei jedoch, bei nahezu allen Beispielen, um kommerzielle Werke großer Teams. Und die haben es einfach drauf ein Gesamtwerk zu erschaffen, bei denen gewisse Nichtigkeiten einfach egal sind. Es gibt auch genug RPGM-Spiele, die nicht bis in jedes Detail absolut logisch sein müssen.
    In diese Tiefen bin ich auch bewusst überhaupt nicht vorgestoßen, da gewisse Aspekte schlichtweg schon deswegen wortlos akzeptiert werden müssen, weil wir uns im Fantasy-Genre bewegen. Mein Ellenbogenstoß galt der spielerischen Oberfläche, die komplexer und gleichzeitig glaubwürdiger gestaltet werden kann, als sie es in den meisten Fällen ist. Und das auch nur an die Entwickler von RPGM-Spielen. Ich sprach auch nie davon, dass absolut jeder Aspekt gleichzeitig oder permanent berücksichtigt werden muss, denn das wäre, wie schon mehrfach angemerkt, schlichtweg Spielzerstörerisch.

    Den Einwand, dass Wegstrecken in kürzerer Zeit zurückgelegt werden, als es in der Realität wäre, finde ich sehr gut. Insofern sollten doch eigentlich noch mehr NPCs durch die Botanik streifen. Zum Random-Enemy-Encounter auf der Weltkarte, ein Random-Wanderer-Encounter : D

    PS: ich schlucke auch nicht jeden Mist herunter, den mir kommerzielle Spiele unterbreiten. Um es weiterzuspielen, muss es dennoch toleriert werden. Es hört erst auf, wenn der Spielspaß beginnt abzuflauen, die Monotonie keinen Höhepunkt mehr erreicht. Oh Red Faction Armageddon... du hättest so gut sein können.

    [EDIT] Absolut, Logik ist nicht gleich Realismus. Ich kenne einen Hobby-Autoren, der absolut jeden Schwachfug in seiner eigenen Welt beschreiben kann, ohne sie unlogisch wirken zu lassen. In seinem eigenen Universum, macht das Sinn. Und das auch nur, weil die Logik der Spielewelt konsequent bleibt. Das ist unheimlich wichtig.

    [EDIT] @Davy Jones: Awesome Gained : D

    [MG]

    Geändert von TrueMG (30.08.2012 um 01:28 Uhr)

  15. #15
    Wusste nicht dass es so etwas besonderes ist, NPC-Interaktion oder gar kleine Dörfer in Dungeons zu haben.

    Ich hab das schon vor Jahren umgesetzt.

  16. #16
    Ich beziehe mich jetzt mal bewusst auf das klassische Rollenspiel. - Ich mein' hier und da sind natürlich schon Logiklücken, wenn man so will. Die Truhe liegt im Wald und wurde von niemanden entdeckt zählt meiner Meinung nach aber nicht zwingend dazu...
    Nehmen wir mal soetwas wie den bayrischen Wald - Der ist zwar erkundet, aber sicher rennt da nicht alle paar Wochen/ Monate immer wieder einer durch, um ihn auf eventuelle Neuigkeiten zu durchforsten. Aber es könnte durchaus sein, dass eine Bande jugendlicher irgendwo beim feiern und Lagerfeuer etc. etc. die Geldbörse verliert und ein wacher "Abenteuerer", o.ä. kann dann durch den Wald laufen und findet zufällig eben diese Geldbörse.
    Jetzt gehen wir noch ein paar Jahrhunderte zurück: Dann ist in dieser Geldbörse, die vermutlich sogar eher einem Klingelbeutel ähnelt kein Ausweis o.ä., sodass das Geld von unserem Abenteurer mit Sicherheit eingesteckt wird. Gleiches kann mit vergessenen Ausrüstungsgegenständen u.ä. passieren.
    Das dies in RPGs natürlich maßlos übertrieben wird, weil da an jeder Ecke was rumliegt, ist klar - Aber mein Gott, dass gehört dann auch irgendwie dazu und stört mich nicht weiter...
    Aber auch hierzu könnte ich noch einen weiteren Denkanstoß geben, der gerade auf RPGs, die mit dem RPG-Maker gemacht wurden zutreffen könnte: Nehmen wir das Wald-Areal. Dieses hat auf der Weldkarte einen Umfang von locker 6x6 Feldern, während das Dort nebenan gerade Mal 1 Feld einnimmt. Trotzdem ist das Areal durch das man dann durchläuft (also die mehreren Maps) meist nicht proportional groß genug für den Dungeon/Wald. Man könnte also annehmen, dass die Helden nur ein bestimmtes Gebiet des Waldes durchforsten und durch Zufall ist gerade dieses Gebiet noch nicht abgegrast worden, sodass da noch alle möglichen Fundsachen rumfliegen.

    Und was die unselbstständigen NPCs angeht. Naja, ich bestell mir auch eher was bei Amazon oder schieß es bei Ebay, statt in den Laden um die Ecke zu gehen, oder gar nach Übersee zu fliegen, statt es per Bestellung zu importieren. Nun ist es in RPGs aber häufig so, dass die Welt kein Internet oder eine absolut Große Handelsgesellschaft hat und vermutlich läuft auch eine Menge unter der Hand. - Wenn ich also einen reisenden treffe, der mir sagt, ich will nach New York, dann kann ich doch ruhig mal anfragen, ob er mir was mitbringt, weil ich in nächster Zeit wohl eher nicht mehr nach New York kommen werde.
    Logischer, oder realistischer wäre es natürlich, wenn ich ihm dann schonmal eine Anzahlung dafür gebe o.ä.

    Und was die Monster und wilden Tiere angeht, die sich immer außerhalb von Städten aufhalten: Auch das ist doch hier nicht anders. Nimmt man z.B. Afrika - Gott weiß, ich habe keine Lust da zu weit vor die Tür zu gehen, um mich von einem Löwen fressen zu lassen, oder von einem Elefanten zertreten zu werden. Dennoch stehen dort Städte und Dörfer, die vor eben solchen Gefahren sichere Zuflucht für "Abenteurer" geben.

    Wenn ein Spiel sehr stumpf ist, wo wirklich garnichts Sinn ergibt, okay, dann habe ich auch keine Lust es zu spielen - Aber in der Regel finde ich sind die Dinge vertretbar, solange sie in einem gewissen Rahmen bleiben.

  17. #17
    Zitat Zitat von TheZeXion Beitrag anzeigen
    Marlex ist nicht Gott. Er ist auch nicht der beste Entwickler bei weitem nicht mehr, vorallem wenn sowas wirklich seine Aussage war.
    Ich sagte nie, dass er der beste Entwickler ist. Es war nur ein Zitat, welches mir einfiel.
    Zitat Zitat von TheZeXion Beitrag anzeigen
    Velsarbor soll also scheiße werden, damit eine Vollversion daraus wird und unsere Spiele sollen es dem gleich tun und auch möglichst anspruchslos sein, um ja fertig zu werden, weil Quantität ja
    sehr viel wichtiger ist als Qualität? Gerade Detailreichtum ist das was wichtig ist! Liebe zum Detail und zur Spielwelt um in sie zu versinken.
    Das habe ich auch niemals gesagt. Ich sagte nur, dass man es mit Details übertreiben kann. Also interpretier doch nicht irgendwelchen Kram in meine Sätze.

    Zitat Zitat von TheZeXion Beitrag anzeigen
    Zwischen den Zeilen lesen bedeutet für mich "Ich habe kein Bock mir was auszudenken. Magie kann ich da nicht als Grund nehmen, also seid ihr dran, denkt euch den Plot".
    Tja...so sieht es aber nunmal jeder anders. Das gehört mMn dazu.



    Zitat Zitat von TheZeXion Beitrag anzeigen
    Du redest gerade von Realismus nicht von Logik. Logik muss nicht auf unsere Welt zurückzuführen sein!

    Und nochmal zu dem Beispiel über die Charaktere in UoC2:
    Entschuldige, aber deine Charaktere sind alles andere als lebendig. Sie reagieren auf nichts, nichtmal Leichen. Sie haben eine feste Charaktereigenschaft und das wars dann für
    das gesamte Spiel. Richtige Motive haben sie nicht. (Allan könnte auch mal ein Gewissen vertragen, wie Jimminy Grille. So oft wieder meinte "Wir können ihn schon vertrauen" befürchte
    ich das er nicht gewissenhaft Entscheidungen trifft. Obwohl er die Gruppe anführt óo)

    LG
    Zexioff
    Das ganze wurde im VD Board ausführlich genug besprochen und ich werde nicht erneut mit dir über die Gedanken und Gefühle meiner Chars diskutieren. Over and out.

    Back to Topic

    LG
    MajinSonic

    Geändert von MajinSonic (29.08.2012 um 20:36 Uhr)

  18. #18

    Users Awaiting Email Confirmation

    Zitat Zitat von MajinSonic Beitrag anzeigen
    Das ganze wurde im VD Board ausführlich genug besprochen und ich werde nicht erneut mit dir über die Gedanken und Gefühle meiner Chars diskutieren. Over and out.

    Back to Topic

    LG
    MajinSonic
    óo Wurde es? Du sagst ständig bloß "Back to Topic" und gehst ernsthaften Diskussionen aus dem Weg.
    Aber wenn du meinst.

  19. #19
    Zitat Zitat von TheZeXion Beitrag anzeigen
    óo Wurde es? Du sagst ständig bloß "Back to Topic" und gehst ernsthaften Diskussionen aus dem Weg.
    Aber wenn du meinst.
    Die ernsthafte Diskussion wurde im VD Board geführt. Damit ist das hier für mich beendet. Wieso soll ich das noch 8x mit dir durchkauen? Seh ich keinen Sinn drin.

  20. #20
    Zitat Zitat von Zexion
    Marlex ist nicht Gott. Er ist auch nicht der beste Entwickler bei weitem nicht mehr, vorallem wenn sowas wirklich seine Aussage war.
    Velsarbor soll also scheiße werden, damit eine Vollversion daraus wird und unsere Spiele sollen es dem gleich tun und auch möglichst anspruchslos sein, um ja fertig zu werden, weil Quantität ja
    sehr viel wichtiger ist als Qualität? Gerade Detailreichtum ist das was wichtig ist! Liebe zum Detail und zur Spielwelt um in sie zu versinken.
    Ich denke nicht, dass er es... nunja... "so" meinte. Marlex hatte schon eine Vollversion (naja, eigentlich zwei) hinter sich und kann daher auch sagen, dass es um so anstregender wird je weiter man kommt. Makerer haben ja die angewohnheit auf gut dünken zu basteln, anstelle sich an ein vorgeschriebenes Drehbuch zu halten. Das kann schon zum Problem werden wenn du vergisst was war und/oder nicht weisst was kommen wird. Ich interpretiere seine Aussage mehr als: "Je mehr Regeln schaffst, desto mehr musst du einhalten."
    Kommt ja öfter mal vor, das sich Leute in ihrem Zeug verrennen.
    Andererseits bin ich, wie du, der Meinung, dass man auch mit vielen Details ein tolles Spiel machen kann. Unmöglich ist es schliesslich nicht. Allerdings braucht man auch dafür ein begabtes Händchen.

    Zitat Zitat von TrueMG Beitrag anzeigen
    [EDIT] Ich kenne einen Hobby-Autoren, der absolut jeden Schwachfug in seiner eigenen Welt beschreiben kann, ohne sie unlogisch wirken zu lassen. In seinem eigenen Universum, macht das Sinn. Und das auch nur, weil die Logik der Spielewelt konsequent bleibt. Das ist unheimlich wichtig.
    Den muss ich unbedingt mal kennenlernen! :'D

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