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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der erste Tag

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  1. #1
    Als Rubmob die Augen aufschlug war es schon spät.
    "Habe ich etwa den ganzen Tag durchgeschlafen?", fragte er sich verwirrt. Die Antwort erhielt er von seinem Magen, der sich mit einem lauten Knurren zu Wort meldete.
    "Der Flug gestern war dann wohl zu viel für mich!" Ein kurzer Trunk am See und schon machte sich Rubmob auf, um einen schönen Weideplatz zu finden. Als er so über die Weide schlenderte, hörte er wie die anderen Schafe anscheinend für irgendetwas abstimmen. Im Vorbeigehen rief Rubmob:
    "Ich nominiere Böckling!"
    Es war irgendwie seltsam, die Leithammewahl war doch erst gestern und schon wurde wieder gewählt.
    Rubmob verwirrte das alles, aber er redete sich ein, dass dies an seinem leeren Magen lag.
    Kaum hatte er ein schönes Fleckchen Gras gefunden, fing er auch schon an zu essen. Kein Grashalm entkam seinem Maul und er fegte über den Platz wie ein Mähdrescher.
    "Es schmeckt so gut", dachte er sich freudig und aß weiter.

  2. #2
    Jill hörte sie Worte von Mike und Böckling und musste ihnen zustimmen.
    "Ja, da habt ihr Recht. Das klingt wirklich etwas merkwürdig." Jill dachte über Ramirez nach. Er wollte den Anschein erwecken, er wüsste gar nicht, was passiert sei, andererseits schien er es sehr wohl zu wissen, denn warum hatte er schon sein Mäh abgegeben? Ein eindeutiger Beweis, war das für Jill zwar immer noch nicht, allerdings gab es gegen die anderen noch weniger Hinweise. Und wenn sie ehrlich war: was wusste sie denn überhaupt von Ramirez? Somit mähte auch Jill, auch wenn es ihr schwer viel, gegen Ramirez.

    Danach zog sie sich ein wenig zurück und fraß einige Gräser. Aus den Augenwinkeln heraus beobachte sie allerdings noch was weiter vor sich ging.

  3. #3
    "Würdest du mir zumindest erklären warum du mich wählst?", fragte er Rubmob in einem scharfen Ton. "Oder meinst du, du musst deinen Verdacht mit uns armen Schafen gar nicht teilen?"

    Dass dieser Jungspund Goliath für ihn stimmte konnte er noch verstehen, er schien sich daran aufzuregen, dass er sich wie ein Leithammel verhielt, dem die Sicherheit der Herde am Herzen lag. Aller Wahrscheinlichkeit also nur auf seinen Posten neidisch, aber gut, damit konnte Böckling leben. Das war immer eine Begründung, aber das Rumbob genau wie dieses Spanische Unschaf einfach so larifari für ihn stimmte, das war einfach lächerlich.

    Geändert von Mivey (23.04.2011 um 16:34 Uhr)

  4. #4
    Mittlerweile war es wohl Abend geworden, als Friedobert aus einem eher etwas unruhigen Schlaf erwachte. Der Himmel war von Wolken bedeckt, als wüsste er bereits, was in nicht allzu ferner Zeit passieren würde, nämlich dass ein Schaf heute dem großen bösen Zaun geopfert werden würde. Friedobert gefiel das alles ganz und gar nicht, auf der anderen Seite konnte auch er nichts dagegen unternehmen, schlimmer noch, es konnte ja jeden erwischen.

    Also machte Friedobert sich ebenfalls auf und begab sich dorthin, wo sich bereits einige Schafe wieder versammelt hatten. Am Hügel angekommen, konnte er bereits eine große Diskussion mitverfolgen, in der immer wieder die Namen Böckling, Mike und Ramirez fielen. Letzterer Name sagte Friedobert gar nichts, woraufhin er sich umschaute, um festzustellen, ob sich jemand von diesem Namen angesprochen fühlte. Nicht unweit entfernt konnte er ein vereinzeltes Schaf ausfindig machen, scheinbar suchte es nicht unbedingt die Nähe der anderen, aber es war zumindest das Schaf, auf das der Name zu passen schien. Irgendjemand hatte Friedobert zumindest einmal gesagt, dass Schafe sich vom Aussehen her an ihren Namen anpassten.

    Es war schon seltsam, mit so vielen anderen Schafen Friedobert zu tun hatte, dieser Ramirez gehörte zu denen, die er in der ganzen Zeit, die er schon hier war, noch nicht einmal gesehen hatte und sein Verhalten ließ darauf zurück schließen, dass es wohl Absicht war. Auch schien Friedobert nicht der einzige zu sein, der diesen Gedanken gefunden hatte. Alles in allem kam Friedobert diese Sache mehr als nur merkwürdig vor, schon viel zu merkwürdig, so merkwürdig, dass er sich Gewissheit verschaffen musste, auch wenn es nur einen, traurigen, sehr traurigen, Weg gab, das heraus zu finden.

    So kam an diesem Tag von Friedobert ein "MÄH!!!" für Ramirez.

  5. #5
    Rommel wurde vom regen Treiben aufgeweckt. Die andern Schafe standen in einer Runde und diskutierten über Wölfe und das sie sich anscheinend auf der Düsterheide befinden. Erst jetzt wurde ihm die Situation klar und er erkannte das es darum geht, eines der Schafe zu zäunen, weil es der Wolf sein könnte. Der großteil der Menge stimmte für Ramirez, als anlass dessen beschuldigte auch Rommel diesen.Träge ging er wieder zum See um etwas zu trinken und legte sich dann ins Gras um weiter zu philosophieren.

  6. #6
    Glöckchen blickte von einem Schaf zum anderen, und wieder zum nächsten, und ihre Unverständnis stieg immer weiter. "Goliath, das macht mir Angst." ,sagte sie ganz leise. Er nickte ihr aufmunternd zu, aber sie konnte trotzdem die Wut über all die Geschehnisse hier in seinen Augen sehen. Ohne Frage war seine Entscheidung, Böckling anzuklagen, nachvollziehbar, schließlich hatte dieser das Chaos hier in die Wege geleitet. Trotzdem war sie selbst der Überzeugung, dass diese Wahl ohne ein bestimmtes Schaf nie zu Stande gekommen wäre, und dieses war der wahre Übeltäter. "**~~Mike~~** hat ihm doch all das eingeredet." ,dachte Glöckchen bitter. Natürlich hatte dies vorrangig auch damit zu tun, dass Böckling am Vortag sehr in ihrer Gunst gestiegen war, und Mike... nun ja, bei Mike konnte sie sich nicht einmal vorstellen, dass das jemals passieren würde. Alleine wie er herumlief war schon eine Beleidigung für jedes Schaf, das nur ein bisschen auf sein Aussehen oder Hygiene achtete.
    Leicht zitternd drückte Glöckchen sich so nahe zu Goliath, dass sie ihn dabei schon fast umwarf. Es war nun also doch so weit gekommen, dass irgendein Schaf heute Abend für immer schlafen gehen sollte, und es schien, dass nicht einmal ihr Bruder, der sonst immer alles richten konnte, etwas dagegen zu tun vermochte.

  7. #7
    Garrett mähte ebenfalls seine Meinung.

    "Es ist höchst verdächtig dass einer schweigt und sich erst dann meldet wenn wir Beweise für die Anwesenheit der Wölfe finden. SEHR verdächtig. Damit ist RAMIREZ mehr als verdächtig!"
    Garrett mähte lauter. "Und dann sein Vorgehen ... Nennt ein Schaf das sterben soll, nur weil er gehört hat dass es passieren soll ... Und ohne zu wissen um was es geht ... Das ist doch mehr als verdächtig... Was wenn Mike gesehen hat wie Ramirez den armen Napoleon ermordet hat und ihn nun zum schweigen bringen will?"

    Nein, Mike war für Garrett zwar ein Sonderling, aber unschuldig. Immerhin war Böcklings Vorliebe für Scheißehaufen auch höchst sonderbar ...

  8. #8
    Ich bin auch für Ramirez....", schaltete Möbius sich ein. "Zum einen habe ich ihn in der letzten Zeit bis auf ein Mal kaum auf der Weide gesehen und, beim besten Willen, die ist ja nicht sonderlich groß. Dementsprechend finde ich, dass ihn seine Abwesenheit verdächtig macht."

  9. #9
    Lammbert hatte sich den gesamten Nachmittag Gedanken darüber gemacht, wer am ehesten ein Reißer sein könnte, schließlich hatte er durch seine Verletzung auch genug Zeit dazu. Er bekam mit, wie immer mehr Stimmen auf Ramirez fielen, auch die älteren Schafe stimmten für ihn.

    Als er endlich seine Entscheidung getroffen hatte, blökte er laut, um Böckling auf sich aufmerksam zu machen - er konnte ja nicht zu ihm gehen, also musste dieser zu Lammbert kommen.

    Seine Entscheidung stand fest - er würde auf die älteren Schafe vertrauen und auch Ramirez wählen - er selbst fühlte sich nicht fähig, eine solch schwere Wahl allein zu treffen.

  10. #10
    Haha, hahahah!! Ihr glaubt, es wäre so einfach, nicht? Just, kill 'em! Why not? Es würde das Problem ganz einfach aus der Welt schaffen, nicht wahr? Haha, hahahaha, hahahaha! Aber, aber, so einfach ist es nicht. Oh no, it's not so easy, haha. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede! Hahahaha! Aber ihr... you are not prepared...
    YOU ARE NOT PREPARED!!!
    Nach diesem Ausruf stieß Baron Baa Mmii von sich weg und ließ sich fallen, rollte sich auf seinen Rücken und lachte wie ein Wahnsinniger.
    HAHAHAHAHAHAHAHA!!! BWHAHAHAHAHAHA!!! AHAHAHAHAHAHAHAHA!!!!!

  11. #11
    "Jetzt rollt der auch noch, dieser ...", sagte Garrett und er klang wütend. Wieso mussten sich alle Schafe wie die Wilden umherrollen?
    Das war absolut unschafig!, fand er.

  12. #12
    Nach einigen Stunden des Arbeitens und Nachdenkens wusste Gewitter, dass er für Ramirez stimmen würde. Ramirez war im einfach zu still, hatte sich kaum um die seltsamen Ereignisse gekümmert.
    In den letzten Stunden des Buddels war Gewitter außerdem zu dem Schluss gelangt, dass er mehr Schafe in seinen und Baron Baas Plan einweihen sollte. Dem Plan, einen Tunnel nach draußen zu graben, unter den See hindurch in seine und Baron Baas Heimat. (Beide Schafe wussten nur, dass sie übers Wasser auf die Heide gelangt sind, beide kamen aus englischsprachigen Ländern. Daher waren sie der Überzeugung, hinter dem Düstersee läge Amerika-England, wo sie den Wölfen vielleicht entkommen konnten.)
    Aber er musste Vorsichtig sein. Einem Wolf dürfte er natürlich nicht von ihrem Vorhaben erzählen, sonst würde er es sabotieren.

    Aber first things first, wie der Baron immer noch zu sagen pflegte: Zunächst würde er Böckling melden, für wen er stimmen würde. Jedoch kam es anders: Auf dem Weg zu Böckling kam er zufällig am hysterisch Lachenden Baron Baa vorbei. "Sir? Ist alles in Ordnung mit Euch? Ich finde die aktuelle Situation eher weniger zum Lachen..." Hoffentlich hatte Baa einen guten Grund, warum er so lachte, ansonsten würde Gewitter sich von doch lieber fern von ihm halten...

  13. #13
    Der Baron reagierte überhaupt nicht auf Gewitter, sondern lachte unaufhaltsam weiter.
    HAHAHAHAHA!!! AHAHAHAHAHAHA!!! IT WILL END!!! WE ALL WILL DIE!!! AHAHAHAHAHA!!!
    Für Außenstehende musste es so aussehen, als sei der Baron von einem Dämon besessen oder etwas ähnlich Schlimmem.

  14. #14
    Gewitter entfernte sich schnell von Baron Baa. Wahnsinn, definitiv. Wahrscheinlich von der Erkenntnis, dass Wölfe aufgetaucht waren, ausgelöst. Vielleicht würde sich das bis morgen legen, der Baron sich auskurieren. Wenn nicht, ... nun Gewitter war nicht sicher, aber er einen wahnsinnigen Baron oder bösartige Wölfe mehr fürchten sollte. Als Gewitter sich gerade schleunigst aus dem Staub machen wollte, kam jedoch Mmii noch einmal auf ihn zu.

  15. #15
    "Baron, beruhigt Euch!", bat Mmii den "roflnden" Baron Baa schreiend. "Why should I?! IT'S TOTAL LACHHAFT DIESE SITUATION! LAUGH ALLE MIT MIR! AHHAHAHHAHAHAHAH, BWAHAHAHWAHAH!!" "Gewitter, tu doch was! Ich will das nicht...", sagte Mmii mit traurigem Ton. "Was soll ich bei diesem krankhaft Verrückten bitte tun? Da suche ich eher das Weite", argumentierte Gewitter. Allerdings war es offensichtlich ziemlich schwach, denn gegenüber Mmii war das sicher kein guter Plan. "B-bitte mach' doch was...", bat er ihn zitternd. "Hast du eine Idee, wie das geht?" "I-ich verstehe ihn nicht, vielleicht findest du ein paar bessere W-worte..." "Öh... tja... es waren mal ein paar englische Schafe in der Herde, vielleicht versuche ich's mal", meinte Gewitter, "Ä-hem. Baron, please hören sie sofort auf. I think, das ist nicht sehr gentlemen-like. Maybe wir relax ein wenig bei einem Appletea...?"

    "Machst du dich über mich lustig? HOW DARE YOU! Alfred! Ja, Sir. Entferne mich von diesem Gesindel, sie pöbeln mich an. Am I im Zirkuszelt, or what? Zu Befehl Sir."
    Baron Baa huschte weg, wenn auch kichernd. Zumindest war es nicht mehr so extrem wie davor.

    "Pfew, dafür musste ich meinen gesamten Wortschatz misshandeln. Da fällt mir ein, hast du schon für einen Schaf gestimmt?"
    "Ähm... ich weiß nicht so recht."
    "Na, das macht jetzt eh keinen Unterschied mehr. Eine Stimme mehr für Ramirez oder nicht kratzt nun auch nicht wirklich die Kurve."
    "Uhm... ja, wahrscheinlich schon... aber meine Pflicht ist es ja trotzdem. Ich will aber auch niemanden mehr verletzen... also..."
    "Ramirez?", riet Gewitter.

    Natürlich. Da Ramirez sowieso schon dem Untergang geweiht war, Mmii wählen musste, auch wenn er eigentlich alle leben lassen wollte, fiel seine Wahl auf Ramirez. Mit trauriger Miene zog er sich dann unter einem Baum zurück und regte sich kaum, obwohl viele Schmetterlinge vor seiner Nase tanzten.

  16. #16
    Fluffy hörte, wie die anderen anfingen, verschiedene Schafsnamen Böckling mitzuteilen. Sinnlos. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie begriff, dass nun abgestimmt wurde, wer diesen Abend noch "gehen" würde. Sie hatte keine Ahnung, wen sie wählen solle. Woher sollte sie bitteschön wissen, wer ein Wolf war und wer nicht? Es gab zwar Schafe, die sie weniger mochte als andere, doch den Elektrozaun wünschte sie niemandem, insbesondere nach dem nicht, was mit ihren Eltern passiert war. Und was wenn dieser Jemand unschuldig wäre?
    Während ihr Kopf vor lauter Grübeln fast das Rauchen anfing, hatte sie einen Gedankenblitz. Warum sollte sie nicht das Schicksal entscheiden lassen? Fluffy fand diese Idee äußerst schafig. "So wird niemand benachteilig!" Also beschloss sie, für das erste Maul, dass ihr in den Sinn käme, abzustimmen.
    Sie versuchte wieder an Nichts zu denken. Dann drangen Gedankenfetzen zu ihr durch:
    Zzzz... ein Stein.... zwei Steine.... saftiges Gras..... saftige Kräuter.... frisches Wasser.... Schlaf.... Wasserschmetterlinge.... Baum.... DIE ERDE DREHT SICH!!!!
    Erschrocken riss sie die Augen auf und erblickte Ramirez, der sich mit Frau Määhra ganz in ihrer Nähe unterhalten hatte.

    "An ihn habe ich zuerst gedacht", frohlockte Fluffy, glücklich darüber, dass ihre "Zufallswahl" so gut geklappt hatte und dass sich die Erde doch entschlossen hatte, sich nicht zu drehen.

    Geändert von Neadyn (23.04.2011 um 19:29 Uhr)

  17. #17
    Garrett sah zum Baron und schüttelte den Kopf. "Ich glaube, jetzt hat er den Verstand verloren, der ärmste ..."

    Dann trabte er zu Frau Määhra, in der Hoffnung dass sie sich erholt hatte.

  18. #18
    Die Wahl der Herde war klar, Ramirez, der Fremde unter ihnen, sollte gewählt werden. Auf Frau Mähras Verdacht waren die anderen Schafe, auch er, eingegangen und nun hoffen sie alle, die Wahr wäre richtig. Leithammel Böckling kam seiner Verantwortung des Stimmen Zählens nach und verkündete laustark "Die Herde wurde gefragt, wen sie der Tat des Reißer-Seins für Schuldig spreche, und die Herde hat geantwortet. Der kriminelle Ramirez wird dem Mord an Napoleon für schuldig gesprochen. Das Urteil lautet durch den den Zaun. Das Urteil ist rechtsgültig."

    Zuvor hatte Böckling im Kot seine erste Chronik zur Reißer-Plage eingetragen:
    Zitat Zitat
    Wir schreiben den Tag 1 nach Böckling*

    Diese Chronik soll davon berichten, was unserer ehrwüridgen Schafsgemeinschaft wiederfährt und für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. Ich, Leithammel Böckling, sehe es als meine Plicht an möglichst objektiv darüber zu berichten und seid euch, ihr Überlebende, dir ihr das lesen könnt, gewahr, dass was ihr im Kot geschrieben steht der Wahrheit und nichts als der Wahrheit entspricht.

    Der verehrte alte Leithammel Napeleon wurde tot aufgefunden, mit Wunden die einen unschafigen Ursprung vermuten lassen.
    Unsere Herde wurde von einer Brut heimgesucht, dunkler als jede Nacht und stinkender als der größte Kothaufen. Die Schriften der Altvorderen bezeichnen sie als "Reißer", Monster mit scharfen Zähnen, die unsereines auffressen zu gedenken. Wie sie eingedrungen sind, ist uns unklar. Der allmächtige elektrische Zaun ist unbeschädigt. Ihren Spuren dringen bis in unsere Schlafstellen.
    Daraus ist uns klar, dass sie sich unter uns verstecken müssen. Durch Magie, durch sehr kompliziert hergestellte Tarnfelle die es ihnen erlauben die Form, den Geruch, die Gehweise und die Stimmen von Schafen anzunehmen, wir wissen es nicht.

    Der weise Leithammel Böckling hat beschlossen, dass die Herde abstimmen soll wer von ihnen Reißer ist, in der Annahme dein einen Wolf zu finden. Sollten es mehrere sein, so muss die Wahl wiederholt werden.

    Für diesen Tag hat sich die Herde für den Ausslandsschaf Ramirez entschieden. Er fiel schon vorher durch seinen Intergrationsunwillen und den Unwillen einer vernünftigen Arbeit nachzugehen. Er verbrachte die Zeit oft in seinem Ghetto, anstatt mit uns deutschen Bü. .äh Schafen zu leben. Anstatt falsche Toleranz zu zeigen, entschied sich die Herde dieses unschafige Individuum seinem gerechten Schicksal zuzuführen und zu zeigen, dass es sich angesicht der Lage um einen Reißer handeln muss.

    Möge unsere Wahl gut sein, möge diese Plage bald enden.
    Amähn


    * Die Notation der Tage geht immer nach dem aktuellen Leithammel
    Jetzt blieb nur noch die Vollstreckung.

  19. #19
    Das blutrote Licht der untergehenden Sonne war noch nie so schön, wie an jenem nahenden Abend, an dem es durch den Rauch des brennenden Schafes gebrochen wurde. Die weißen Schafe hatten als erstes den alten Ausländer Ramirez zum Zaunen gewählt. Man hatte ihn mit harten Kopfstößen zum Zaun geprügelt und der Leithammel Böckling versetzte ihm dann den letzten Tritt. Es hat gedauert, bis Ramirez seinen letzten Gedanken zu Ende bringen konnte. Zumindest länger als seine Haut brauchte, um zu verbrennen. Die Schafe besaßen Schrift und Todesstrafe, aber zum Bedauern des sterbenden Schafes keine nassen Schwämme.
    Leider stellte sich im Nachinein heraus, dass hinter dem Spanier kein Wolf verbarg. Ramirez war wirklich nichts weiter als ein Schaf gewesen. Nun ja, jetzt war er ein Klumpen stinkendes Fleisch. Die Nacht begann, während der Leithammel beim einschlafen darüber nachgrübelte, wie man den am Zaun verwesenden Körper nun beiseite Schafe sollte.

    --

    Die Nacht bricht an!
    Die Wölfe entscheiden sich bitte für ein Opfer.
    Das älteste Schaf kann ein Schaf mit seinem weisen Blick betrachten, da es seine subtile Stimme an diesem Tag nicht benutzt hat.
    Das Lämmchen kann sich entscheiden, ob es in die Nacht sehen möchte.
    Das Selbe gilt auch für das schwarze Schaf.

    Sobald das Opfer feststeht, wird das Mutterschaf informiert, ob es das Schaf nicht schützen möchte, bzw. der harte Bock, wenn er selbst anvisiert wurde.

  20. #20
    Sie kamen ihm Licht. Die Heide war kaum bewacht und beachtet. Niemand würde sie bemerken. Elf Experten die den größten Viehdiebstahl im Umkreis Düsterburg verüben wollten. Ozean, Anführer des Packs hatte den Diebstahl genau geplant. Zwanzig Schafe in einem Zug. Sie waren wirklich große Diebe. Er hatte nur die besten Leute zusammengesammelt. Es läuft nicht immer alles nach Plan. So auch an diesen Abend auf der Düsterheide.
    Professionell wie sie waren seilten sich zehn der Gruppe vom Berg ab. Elf kamen unten an. Die Idee eine Räuberleiter aus drei Leuten zu bauen, damit der Rest in das Gehege springen konnte, war fast nicht dumm, aber der erste Versucht scheiterte an einem Nieser. Danach stellte die Gruppe fest, dass es schwerer war, als gedacht ein Schaf zu stehlen. Mit der Manneskraft von vier Männern hievten sie ein großes wolkiges Schaf über den Zaun. Um dann festzustellen, dass nur einer von ihnen wieder heraus kommen konnte. Während sie sich überlegten, wer es sein konnte, waren die drei Leute draußen schon mit dem Schaf unterwegs. Die Diebe waren nicht umsonst die besten Leute. Trotz der Schmerzen schafften sie es durch den Elektrozaun. Zwei von ihnen sogar lebendig. Der größte Viehraub in der gesamten Umgebung von Düsterburg war geschehen.
    Die Diebe wurden reich, als sie das dicke Schaf verkauften. Weit, weit nach Norden. Aber das sollte nicht das Ende von Wolke sein, auch wenn es alsbald das Ende der Räuber war. Der nächste Coop war der größte Diebstahl im örtlichen Faustkampfclub. Der verlief allerdings weniger gut, als der Viehraub.

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