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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der erste Tag

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Lammbert hatte Frau Määhra gefragt, was los sei, doch Frau Määhra schien nicht in der Lage gewesen zu sein, zu antworten. Auch Nivicola hatte es die Sprache verschlagen, hatte sie doch eben erst die schwierige Aufgabe bewältigt, Frau Määhra diese Hiobsbotschaft zu überbringen. Scherzo fragte Nivicola, ob sie es gesagt hätte und sie antwortete mit einem stummen Nicken.

    Arme Frau Määhra, hoffentlich macht ihr Herz es mit, dachte sie traurig. Ob ich es verschweigen hätte sollen? Nein, sie hatte ein Recht darauf, es zu erfahren – und ihre Stimme abzugeben. Alsbald gewann Frau Määhra scheinbar ihre Fassung zurück und stellte Fragen, die ihr von Nivicola und den beiden Lämmchen nach bestem Wissen beantwortet wurden. Frau Määhra versteckte ihren Kopf unter den Vorderhufen und weinte.

    Kurz darauf stieß Ramirez zu ihnen, um sich nach Napoleons Verbleib zu erkundigen. Er erhielt seine Antwort und Nivicola stellte verblüfft fest, wie gemäßigt Ramirez mit dieser Nachricht umging, fast so, als wäre sie ihm gar nicht wirklich neu. Schnell verwarf Nivicola diesen Gedanken, es gab keinen Grund, Ramirez zu verdächtigen, er hatte sich all die Zeit sehr unauffällig verhalten – man könnte fast meinen, er wäre gar nicht da gewesen. Umso überraschter war Nivicola, als sich Frau Määhra an Scherzo wandte, mit der Bitte, dem Leithammel ihre Entscheidung mitzuteilen. ***Ramirez*** sollte es sein. Die Tatsache, dass selbst Frau Määhra ihn verdächtigte, verwarf Nivicolas Zweifel und so begab sie sich zu Böckling und überbrachte ihm ihr gleichlautendes Mäh.

  2. #2
    Mehr und mehr Stimmen trafen bei Böckling ein und es schien minütlich schlechter um Ramirez zu stehen. Was ihn auch überraschte war, dass Frau Mähra die erste die zum ihm kam um die Wahl kundzutun, man sehr der armen an wie sehr es sie mitnahm, dass sie für einen der ihren abstimmen musste. Böckling kam es auch so vor, dass sie ihm einen anklagenden Blick entgegenbrachte. (Meinte sich etwa ich würde das gerne tun? Vielleicht sucht sie auch nur ein Ventil um ihre Trauer abzuladen, aber zumindest ließ sie ihre Wahl davon nicht beeinflussen. )

    Als Böckling ihn fragen wollte, was er davon hielt, bekam er nur ein "¡Déjame en paz!", von ihm entgegen geschleudert, was immer das auch heißen sollte. Reden wollte er also nicht. Für Böckling war es damit eigentlich klar, wen er wählen sollte. mähte er, sodass alles es hören konnten.

    Der junge Goliath hatte für ihn gestimmt, wie er gerade selbst hörte. Warum ließ man die kleinen auch wählen, da konnte ja nur so ein Unsinn bei rauskommen, aber gut, der kleine wird sich schon noch abregen.

    Geändert von Mivey (23.04.2011 um 14:49 Uhr)

  3. #3
    Schien so als hätte Ramirez sich mit seiner Wahl selbst verdammt. Sollte er zu den Reißern gehören werden die sich vermutlich freuen ihn los zu werden wenn er es nichtmal einen Tag lang geschafft hat sich zu tarnen. Aber wenn er einer der ihren war...nun, dann hat er eine verdammt schlechte Wahl getroffen. Da Mike außer Baron Baa auch niemand besonders aufgefallen ist entschied er sich nun ebenfalls für abzustimmen.
    "Wäre schön wenn er tatsächlich ein Reißer ist und außer ihm sonst niemand dran beteiligt war. Die Wahrscheinlickeit ist wohl nicht sonderlich hoch, aber wir werden wohl bis morgen warten müssen um es zu erfahren."
    Um sich abzulenken bis das Urteil verstreckt wurde packte Mike wieder seine Karte aus und zeichnete drauf rum, aber wirklich Lust hatte er nicht.

    Geändert von ~Jack~ (23.04.2011 um 15:21 Uhr)

  4. #4
    Obwohl Mmii sich vollkommen auf seine Wahl konzentrierte, störte ihn ein seltsames Geräusch von hinten. Er drehte sich um, um nachzusehen, was da nicht stimmt. Es war Baron Baa, der hysterisch durch die Gegend lachte. Zuerst dachte er, dass der Baron einen sehr lustigen Witz gehört hatte, nachdem er auch tatsächlich fragen wollte. Aber je näher Mmii ihm sich näherte, desto mehr Angst hatte er dann doch. Letztlich konnte Mmii doch realisieren, dass mit Baron Baa etwas gewaltig nicht stimmte. Zwar schreckte ihn die Lache ab, aber dennoch kam Mmii ihm näher, bis er dann fragte: "Äh... B-baron Baa... alles in Ordnung? Kann ich h-helfen...?" Zitternd stand er da, auch wenn er gewillt war, zu helfen.

    Plötzlich packte ihn Baron Baa an den Schultern und beide standen Kopf an Kopf gegenüber, während Mmii große Angst vor Baas seltsamen Silberblick hatte.

  5. #5
    Den Nachmittag hatte Jill damit verbracht im Gras zu liegen und ihre Wolle zu pflegen. Sie hatte zwar bereits von Natur aus eine schöne weiche flauschige Wolle, aber auch die musste wohl behütet und gepflegt werden, damit sie so schön blieb. Erst recht, wenn sie daraus noch weitere Klauenüberzieher (=Socken) stricken wollte. Währen Jill also so durch ihre Wolle strich, fühlte sie sich glücklich und zufrieden. Sie vergaß dabei fast, die schreckliche Lage, in welcher sich die Herde zurzeit befand.

    Erst als die Sonne schon tief im Westen stand, stand Jill auf und begab sich in Richtung des Düsterhügels, wo sich bereits einige Schafe bei Böckling versammelt hatten um ihr Mäh für einen der anderen abzugeben. Dabei fiel ihr auf, dass einige von ihnen für Ramirez, das sonderbare spanische Schaf, gestimmt hatten.
    "Hallo Mike, hallo Böckling. Habt ihr eigentlich irgendwelche Anhaltspunkte dafür, dass Ramirez eines dieser Bestien sein könnte? Oder ist es nur, weil er sich oft von der Herde abkapselt und durch seine Eigenheit auffällt? Ihr dürft dabei nicht vergessen, dass Ramirez aus Spanien stammt und unsere Sprache nicht komplett beherrscht."

  6. #6
    "Nein, dann wäre ich ja ein eben so guter Kandidat wie Ramirez. Der Grund warum wir für ihn stimmen ist, dass er vorhin hier aufgetaucht ist, abgestimmt hat das ich gezäunt werden soll und dann gefragt hat was eigentlich mit Napoleon ist, sprich er hat mich zum Tode verurteilt ohne überhaupt zu wissen das Napoleon ermordet wurde. Wenn das nicht verdächtig ist weiß ich auch nicht.
    Mir persönlich würde sonst nur Baron Baa einfallen der sich momentan etwas...bizarr verhält. Vielleicht nimmt ihn der Tod von Napoleon zu sehr mit. Oder die Reißer verhalten sich allesamt viel zu auffällig, so als würden sie uns beten sie zu töten.
    "
    Und damit begann er weiter auf der Karte rumzukritzeln. Eines Tages würde ihm die Herde sicher dankbar sein, denn er hatte es sich zum Ziel gesetzt jedes noch so kleinste Geheimnis ihrer Heimat zu enthüllen. Man weiß ja nie wozu das gut sein konnte.

  7. #7
    "Mike, hat meinen Verdacht schön zusammengefasst. Wie kann jemand abstimmen ohne sich zu erkundigen worum es geht? Und das obwohl er die Sprache nicht spricht. Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Ich weiß nicht, ob er wirklich ein Reißer ist, diese SIcherheit werden wir erst haben, wenn er seine Tarnung aufgibt, falls es sein Tarnung gibt. Aber du wirst mir doch zustimmen, dass ein solches Verhalten in sich praktisch Selbstmord ist.", antwortet Böckling der gerade angekommenen Jill.
    Er hoffte Ramirez würde sich wirklich als eines dieser Monster entpuppen, sonst hätten sie ihnen nur in die Hände gespielt, aber es auch klar, dass Ramirez mit seinem Handeln für seinen Untergang selbst verantwortlich ist. Zu solch schweren Zeiten DARF man sich nicht so dumm verhalten, die Tatsache, dass er Standard-Schafisch nicht sprechen sollte, aber dennoch zielsicher abstimmt verhärtete denn Verdacht bzw. seine eigene Schuld an seinem nahenden Tod nur.

  8. #8
    Als Rubmob die Augen aufschlug war es schon spät.
    "Habe ich etwa den ganzen Tag durchgeschlafen?", fragte er sich verwirrt. Die Antwort erhielt er von seinem Magen, der sich mit einem lauten Knurren zu Wort meldete.
    "Der Flug gestern war dann wohl zu viel für mich!" Ein kurzer Trunk am See und schon machte sich Rubmob auf, um einen schönen Weideplatz zu finden. Als er so über die Weide schlenderte, hörte er wie die anderen Schafe anscheinend für irgendetwas abstimmen. Im Vorbeigehen rief Rubmob:
    "Ich nominiere Böckling!"
    Es war irgendwie seltsam, die Leithammewahl war doch erst gestern und schon wurde wieder gewählt.
    Rubmob verwirrte das alles, aber er redete sich ein, dass dies an seinem leeren Magen lag.
    Kaum hatte er ein schönes Fleckchen Gras gefunden, fing er auch schon an zu essen. Kein Grashalm entkam seinem Maul und er fegte über den Platz wie ein Mähdrescher.
    "Es schmeckt so gut", dachte er sich freudig und aß weiter.

  9. #9
    Jill hörte sie Worte von Mike und Böckling und musste ihnen zustimmen.
    "Ja, da habt ihr Recht. Das klingt wirklich etwas merkwürdig." Jill dachte über Ramirez nach. Er wollte den Anschein erwecken, er wüsste gar nicht, was passiert sei, andererseits schien er es sehr wohl zu wissen, denn warum hatte er schon sein Mäh abgegeben? Ein eindeutiger Beweis, war das für Jill zwar immer noch nicht, allerdings gab es gegen die anderen noch weniger Hinweise. Und wenn sie ehrlich war: was wusste sie denn überhaupt von Ramirez? Somit mähte auch Jill, auch wenn es ihr schwer viel, gegen Ramirez.

    Danach zog sie sich ein wenig zurück und fraß einige Gräser. Aus den Augenwinkeln heraus beobachte sie allerdings noch was weiter vor sich ging.

  10. #10
    "Würdest du mir zumindest erklären warum du mich wählst?", fragte er Rubmob in einem scharfen Ton. "Oder meinst du, du musst deinen Verdacht mit uns armen Schafen gar nicht teilen?"

    Dass dieser Jungspund Goliath für ihn stimmte konnte er noch verstehen, er schien sich daran aufzuregen, dass er sich wie ein Leithammel verhielt, dem die Sicherheit der Herde am Herzen lag. Aller Wahrscheinlichkeit also nur auf seinen Posten neidisch, aber gut, damit konnte Böckling leben. Das war immer eine Begründung, aber das Rumbob genau wie dieses Spanische Unschaf einfach so larifari für ihn stimmte, das war einfach lächerlich.

    Geändert von Mivey (23.04.2011 um 16:34 Uhr)

  11. #11
    Mittlerweile war es wohl Abend geworden, als Friedobert aus einem eher etwas unruhigen Schlaf erwachte. Der Himmel war von Wolken bedeckt, als wüsste er bereits, was in nicht allzu ferner Zeit passieren würde, nämlich dass ein Schaf heute dem großen bösen Zaun geopfert werden würde. Friedobert gefiel das alles ganz und gar nicht, auf der anderen Seite konnte auch er nichts dagegen unternehmen, schlimmer noch, es konnte ja jeden erwischen.

    Also machte Friedobert sich ebenfalls auf und begab sich dorthin, wo sich bereits einige Schafe wieder versammelt hatten. Am Hügel angekommen, konnte er bereits eine große Diskussion mitverfolgen, in der immer wieder die Namen Böckling, Mike und Ramirez fielen. Letzterer Name sagte Friedobert gar nichts, woraufhin er sich umschaute, um festzustellen, ob sich jemand von diesem Namen angesprochen fühlte. Nicht unweit entfernt konnte er ein vereinzeltes Schaf ausfindig machen, scheinbar suchte es nicht unbedingt die Nähe der anderen, aber es war zumindest das Schaf, auf das der Name zu passen schien. Irgendjemand hatte Friedobert zumindest einmal gesagt, dass Schafe sich vom Aussehen her an ihren Namen anpassten.

    Es war schon seltsam, mit so vielen anderen Schafen Friedobert zu tun hatte, dieser Ramirez gehörte zu denen, die er in der ganzen Zeit, die er schon hier war, noch nicht einmal gesehen hatte und sein Verhalten ließ darauf zurück schließen, dass es wohl Absicht war. Auch schien Friedobert nicht der einzige zu sein, der diesen Gedanken gefunden hatte. Alles in allem kam Friedobert diese Sache mehr als nur merkwürdig vor, schon viel zu merkwürdig, so merkwürdig, dass er sich Gewissheit verschaffen musste, auch wenn es nur einen, traurigen, sehr traurigen, Weg gab, das heraus zu finden.

    So kam an diesem Tag von Friedobert ein "MÄH!!!" für Ramirez.

  12. #12
    Rommel wurde vom regen Treiben aufgeweckt. Die andern Schafe standen in einer Runde und diskutierten über Wölfe und das sie sich anscheinend auf der Düsterheide befinden. Erst jetzt wurde ihm die Situation klar und er erkannte das es darum geht, eines der Schafe zu zäunen, weil es der Wolf sein könnte. Der großteil der Menge stimmte für Ramirez, als anlass dessen beschuldigte auch Rommel diesen.Träge ging er wieder zum See um etwas zu trinken und legte sich dann ins Gras um weiter zu philosophieren.

  13. #13
    Glöckchen blickte von einem Schaf zum anderen, und wieder zum nächsten, und ihre Unverständnis stieg immer weiter. "Goliath, das macht mir Angst." ,sagte sie ganz leise. Er nickte ihr aufmunternd zu, aber sie konnte trotzdem die Wut über all die Geschehnisse hier in seinen Augen sehen. Ohne Frage war seine Entscheidung, Böckling anzuklagen, nachvollziehbar, schließlich hatte dieser das Chaos hier in die Wege geleitet. Trotzdem war sie selbst der Überzeugung, dass diese Wahl ohne ein bestimmtes Schaf nie zu Stande gekommen wäre, und dieses war der wahre Übeltäter. "**~~Mike~~** hat ihm doch all das eingeredet." ,dachte Glöckchen bitter. Natürlich hatte dies vorrangig auch damit zu tun, dass Böckling am Vortag sehr in ihrer Gunst gestiegen war, und Mike... nun ja, bei Mike konnte sie sich nicht einmal vorstellen, dass das jemals passieren würde. Alleine wie er herumlief war schon eine Beleidigung für jedes Schaf, das nur ein bisschen auf sein Aussehen oder Hygiene achtete.
    Leicht zitternd drückte Glöckchen sich so nahe zu Goliath, dass sie ihn dabei schon fast umwarf. Es war nun also doch so weit gekommen, dass irgendein Schaf heute Abend für immer schlafen gehen sollte, und es schien, dass nicht einmal ihr Bruder, der sonst immer alles richten konnte, etwas dagegen zu tun vermochte.

  14. #14
    Garrett mähte ebenfalls seine Meinung.

    "Es ist höchst verdächtig dass einer schweigt und sich erst dann meldet wenn wir Beweise für die Anwesenheit der Wölfe finden. SEHR verdächtig. Damit ist RAMIREZ mehr als verdächtig!"
    Garrett mähte lauter. "Und dann sein Vorgehen ... Nennt ein Schaf das sterben soll, nur weil er gehört hat dass es passieren soll ... Und ohne zu wissen um was es geht ... Das ist doch mehr als verdächtig... Was wenn Mike gesehen hat wie Ramirez den armen Napoleon ermordet hat und ihn nun zum schweigen bringen will?"

    Nein, Mike war für Garrett zwar ein Sonderling, aber unschuldig. Immerhin war Böcklings Vorliebe für Scheißehaufen auch höchst sonderbar ...

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