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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der freie Tag

  1. #141
    Rubmob nahm weiter an Fahrt auf. Die Weide drehte sich immer schneller um ihn, doch ihm wurde nicht wirklich schwindlig. Freudig an seine Jugend erinnert, rollte Rubmob dem See entgegen.
    Doch was Rubmob nicht wirklich bedacht hatte, war, dass er nun noch stärkere Knochen hatte als früher und der Stein, der ihm damals als Bremse gedient hatte, immer noch die gleiche Größe hatte.
    Somit raste Rubmob auf den Stein zu, welcher nun nicht mehr als Stop diente, sondern als Rampe.
    Der Stein katapultierte Rubmob in die Luft und schoss ihn quer über sein Ziel hinaus.
    Während Rubmob über den See flog, sah er noch wie ein anderes Schaf in diesen hineinfiel.
    Noch bevor er sich darüber Gedanken machen konnte, flog er über den See hinweg und wurde direkt gegen den alten Apfelbaum geschleudert, welcher durch Rubmobs Aufprall wieder zum Stillstand kam.
    Benommen blickte sich Rubmob um, sich unbewusst, dass er die Vogeleier gerettet hatte.
    Bevor er wieder klar im Kopf wurde, regneten auch schon die Äpfel auf ihn nieder.

  2. #142
    Blanche war in der Zwischenzeit müde geworden und eingenickt, sodass sie den ganzen Aufruhr um Mike nicht mitbekommen hatte. Nun aber wurde sie von dem Lärm geweckt, der durch Rubmob verursacht wurde. Heute war aber auch wirklich ein Tag mit vielen Tumulten! Langsam begann sich Blanche zu fragen, ob das mit der Leithammelwahl zusammenhing. Falls dem so war, würde es wohl jedes Jahr mindestens einen Tag geben, an dem ihr nicht langweilig wurde. Sie stand auf, schüttelte ihr Fell und lief in die Richtung des Baumes. Dort angekommen sah sie einen äußerst benommen wirkenden Rubmob, Wolke, der mit einer Mischung aus Schock und Erleichterung abwechselnd den Baum und Rubmb anstarrte, und Massen an saftigen, roten Äpfeln.
    "Ist alles in Ordnung mit euch?", fragte Blanche die beiden anderen Schafe und biss in einen besonders roten Apfel. "Was ist hier *mampf* passiert? Ihr *mampf* seht etwas mitgenommen *mampf* aus", fuhr sie fort, wobei sie ganz eindeutig wieder vergessen hatte, was Wolke ihr zu den Essgewohnhiten von Schafen gesagt hatte. "Hmm, diese Äpfel sind köstlich! Probiert doch auch welche."

  3. #143
    Jill folgte Blumenkohl zu dem hohlen Baum in der Mitte der Heide und versuchte sein Gemurmel über die verschiedenen Kräuter der Weide zu verstehen. Aber leider wurde er dabei immer undeutlicher, so dass Jill beim Spitzwegerich nicht mehr mitkam. Er meinte, Nahe dem großen Baum würden die meisten Kräuter wachsen. Ob dies wohl stimmte? Jill wusste es nicht, aber sie konnte es sich gut vorstellen. Hier wuchs wirklich eine große Anzahl an verschiedenen Kräutern und Gräsern. Und obwohl sie Blumenkohls weitere Überlegungen nicht mehr mitbekam, war sie nun in Ihrer Überzeugung bestätigt, dass es im Westen des Baumes das beste Futter gab: saftig und mit Apfelgeschmack.

    Während sie also ihre zweite Mahlzeit des Tages zu sich nahm, kam Daniel vorbei und fragte sie, wie sicher wohl der Zaun um die Weide war. „Hallo Daniel“ begrüßte ihn Jill freundlich. „Du stellst aber Fragen. Ich würde sagen, die Sicherheit hängt davon ab, wer versucht über den Zaun zu kommen. Für uns ist er auf jeden Fall ausreichend, da wir nicht springend können wie die Pferde. Und hindurch gehen können wir auch nicht, dafür sind die Maschen zu eng. Und klettern können wir auch nicht, da wir sofort tot umfallen, wenn wir den Zaun berühren. Vielleicht erinnerst du dich noch an das Lämmchen, das einmal dagegen gelaufen ist?“ Jill schaute Daniel mit schrägem Kopf an. Weswegen stellte er wohl diese Frage? Und warum ausgerechnet ihr? Es gab hier doch ganz andere Schafe, die sich mit dem Zaun viel mehr auskannten als sie. „Ich hoffe, du kommst jetzt nicht auch auf die Idee die Herde zu verlassen, so wie Mikey?“

  4. #144
    Böckling war gerade dabei sich die alten Schriften auf den Kothaufen anzusehen, als ihn ein Lärm davon ablenkte und er sich ein paar Schritte entfernte. Zuerst dachte, Wolke hätte wieder irgendeinen Unsinn angerichtet, doch er tat ihm Unrecht. Was wirklich seine Aufmerksamkeit beanspruchte, war ein

    "Fliegendes Schaf?", sagte er zu sich selbst in Verwunderung, als er sah wie irgendeins von den jüngeren Lämmern, war es Rubmob?, er erkannte es nicht, über den gesamten See geschleudert wurde um dann mit voller Wucht gegen den großen Apfelbaum, ungefähr in der Mitte der Heide geschleudert zu werden.
    Gerade als er darauf zu gehen wollte, hörte er hinter sich ein lautes Klingeln und hörte ein paar Hufe. Er drehte sich um und fand Glöckchen die gerade irgendwas an einer weicheren Stelle des Kotes herumhufierte.
    "Was soll das werden, kleines? Du bist doch nicht in deinem Alter bereits daran interessiert dich der Kunst des Kotschreibens hinzugeben.", gab er ihr verwundert zu. "Und ich glaube dein Darm ist bei weitem zu gesund dafür, warte lieber ein zwei Jahre. Ohne einen richtig starken Durchfall hätte dein Kot nie die richtige Konsistenz. Du musst wissen, falls der Kot möglichst viele Jahre halten soll, muss du, so hab ich es gelesen, auch ein spezielles Gewürz hier auf der Heide essen, damit der Kot möglichst wasserresitent wird."
    Er war erstaunt, dass ein so junges Lamm bereits an solch noblen Fertigkeiten interessiert war, leider schien es ihm, war sie etwas zu jung. Aber es war ja der Gedanke der zählt.

    Geändert von Mivey (19.04.2011 um 11:29 Uhr)

  5. #145
    Später trabte Garrett zum Apfelbaum. Er nahm einen Apfel, der tief genug hing in seinen Mund und leckte sich genüßlich über die Lippen. "Ein Genuß!", sagte er glücklich. Nahe des Baumes floß ein kleiner Bach aus dem einige Schafe tranken. Garrett sprang in das kühle Nass und badete. "Das erfrischt. Kommt doch auch rein!", rief er den anderen zu. Doch noch zögerten die anderen ein wenig. Ein leichter Windbach schüttelte die Zweige des Apfelbaumes. Die Äpfel wiegten im Wind und alle hofften dass sie zu Boden fallen würden, denn einige hingen so hoch dass ein Schaf nicht drankommen konnte. Doch der Wind tat den Schafen diesen Gefallen leider nicht.

    Dann stutzte er. Er sah wie einige Schafe zusammenzuckten als Mike in Sichtweite kam. Wenn Frau Määhra das sehen würde, immerhin waren viele Vogeleier im Nest des Baumes, würde sie einen Herzanfall erleiden. Abgesehen davon fand Garrett aber auch das Eier und Schafe nicht zusammenpassten, ganz und gar nicht.

    Und dann flog ein Schaf vorbei. Ein ...fliegendes Schaf?!
    Böckling hingegen steckte seine Nase schon wieder ein einen Haufen harter Scheiße... Glaubte er wirklich daraus etwas lesen zu können, so wie Menschen in Teeblättern?!

    Geändert von Loxagon (19.04.2011 um 14:31 Uhr)

  6. #146
    Wolke tanzte nur so um den siegreichen Goliath herum. "Das hast du großartig gemacht, Goliath! Kein Schaf hätte das besser hinbekommen als du!" Viel Zeit zur Freude hatten sie allerdings nicht - als die drei Heuballen herangerauscht kamen und alle in der Herde in nacktes Entsetzen versetzten, verschwendete er auch keinen Gedanken mehr an das Nest. Die Lämmer waren in Gefahr! So ein riesiger Heuballen konnte ohne Probleme jemanden niederwalzen...

    Das "fliegende Schaf" bemerkte er nur durch den Rumms, der sich durch den Boden zog. Auch das Mikey und Robmob im Wasser landeten, bemerkte er kaum. Sein Herz machte Purzelbäume, während er entsetzt und hilflos zusehen musste wie die anderen zwei Heuballen weiter gen Süden rasten - auf die Liegeplätze und aufs Wasser zu. Zum Glück hatten die meisten das ganze Spektakel beobachtet und konnten rechtzeitig ausweichen. Einer der Ballen kam durch den alten hohlen Baum zum stehen, der andere fiel aber ins Wasser - wo er, wie Wolke hoffte, keinen Schaden mehr anrichten würde. Er wusste ja nicht das dies die Stelle war, wo Mike hineingeflogen war...

    Als die kleine Blanche Goliath und ihm dann Äpfel anbot, knickten die Hufe unter Wolke weg. Er war so sauer auf Mikey und gleichzeitig so geschockt und gestresst das ihm ein paar Wollkringel ausfielen. "Nein, Blanche, ich hab grade keinen Hunger...", seufzte er nur und blickte traurig in den nun fast kahlen Apfelbaum hinauf. Da entdeckte er das kleine Vogelnest, das zwar ein wenig nach aussen gerutscht war, aber nun noch besser vor Dieben geschützt war. Daran konnte auch der Heuballen, der nun am Baum lehnte, nichts ändern, denn der östliche Ast schwebte frei und ragte mutig in den Himmel hinein.

    Der Anblick tröstete ihn und er knuddelte seinen "Helden" Goliath und knabberte begeistert an dessen Rücken. "Das hast du wirklich prima hinbekommen, Goliath. Ich glaube, jetzt hat es wirklich einen Platz gefunden, der allen Widerungen trotzen kann!" Dann schnaufte er erstmal durch... was für eine Aufregung, was für ein schrecklicher Tag. Aber am Ende war doch alles gut geworden. Und auch Glöckchen hatte die Nestaktion beobachtet, deswegen machte sich Wolke auch keine Sorgen um Goliath - der würde genügend Selbstbewusstsein aufbauen, bis er platzte! Also nur fast... Trotzdem, dieser Sprung aus der Baumkrone war zwar heldenhaft aber Wolke befürchtete zur Vorsorge würde er Goliath dann doch dazu bringen müssen junge Brennesseln zu futtern - für die Gelenke waren die ja so gut!

  7. #147
    Glöckchen zuckte zusammen, als Böckling sie ansprach. Er musst sich zufällig in ihre Richtung gedreht haben, sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie bemerkt hatte.
    "Ähm, nun ja, ich wollte nur..." fing sie an, doch er war bereits in seinen Vortrag über die richtige Beschaffenheit des Kots verfallen. Während er redete, spielten sich im Hintergrund die aufregenden Szenen um Goliath, Mikey und Rubmob ab. Glöckchen hatte Böckling nur halb zugehört, aber als sie gesehen hatte, wie ihr Bruder heldenhaft den Baum erklommen hatte, wandte sie sich doch sehr interessiert an ihn.
    "Bist du sicher, dass ich noch so lange warten muss, bis ich mich mit der Kunst des Kotschreibens befassen kann?" ,fragte sie Böckling und legte ihren Kopf schief. "Es wäre doch famos, Goliaths Heldentaten in einem Kothaufen festzuhalten!" ,dachte sie und war nun vollkommen eingenommen von dieser Idee. Wenn sie nur niederschreiben könnte, was er mit seinem Mut und seiner Stärke alles erreicht hatte, und noch erreichen würde, dann hätte die Schafsnachwelt auch noch etwas davon. Nicht zu Schweigen von den Absätzen, die sie seiner überaus brillanten Schwester, die bestimmt immer wieder Erwähnung finden würde, widmen konnte.
    "Welches Gewürz denn? Hast du es schon ausprobiert? Erzähl mir doch bitte mehr davon." Sie war wirklich ein wenig aufgeregt, auch wenn Böckling meinte, sie wäre noch nicht so weit. Mit ihren Fähigkeiten und seinem Wissen konnte sie es vielleicht ja auch früher schaffen! Immerhin war sie ein besonderes Schaf.

  8. #148
    Glöckchen war wohl doch interessiert. Hmm, wenn es ihr so wichtig war konnte er es ihr ja vorzeigen, so dass sie in Zukunft von selbst daran arbeiten könnte.
    "Wenn's dir wirklich so wichtig ist kann ich dir ja alles vormachen und du kannst dann probieren selbst Hufe anzulegen.", machte Böckling ihr Mut. Er hatte nur selten Umgang mit so kleinen Lämmchen, wusste also nicht wie er mit ihr reden sollte und entschied sich, sich möglichst einfach auszudrücken.

    "Okay, also fangen wir bei dem Kraut an das wir brauchen. "Dünnpfif-Wurz" heißt es, glaub ich. Das wächst nur in sehr dunklen Gegenden, ich glaub hinter den Düsterhügeln sollten wir was finden können. Sobald wir das haben, essen wir es und warten einige Stunden.", führte er aus. Ihm fiel dabei ein, das manche ältere Schafe, Dünnpfif-Wurz auch nur dafür benutzen sich bei gewissen Dingen leichter zu tun. Es sollte daher wirklich nicht lange dauern.
    "Sobald dann der Kothaufen bereit liegt, kann ich dir zeigen wie man Geschichten in den Kot schreibt, der Teil wird dir sicher gefallen. Wenn du willst kannst du mir ja was vorsagen. Wär das okay soweit?"
    Im Gegensatz zu den Menschen, die sich oft lächerlich komplizierte Schriftsysteme ausdachte nur um dann Jahre zu brauchen bis sie sie beherrsten, malten die Schafe einfach Bilder, die jederschaf mit etwas Fantasie sofort erkannte. Diese oft sehr kalligraphischen Kunstwerke konnten dann auch noch in vielen Generationen, wenn die eigentliche Mähensart der Schafe sich geändert hatte, leicht wieder entziffert werden

  9. #149
    Als Nivicola dem Ansturm an Reaktionen auf ihre Kritik ausgesetzt war, verspürte sie eine ungemeine Wut in sich. Eine Wut auf sich selbst. Wieder einmal war es ihr gelungen, die Schafsgemeinschaft völlig unbeabsichtigt zu verärgern. Während sie sich also stumm in ihrer Verzweiflung suhlte, drangen plötzlich Blumenkohls Worte in ihr Ohr. "Man hat mir gesagt, dieser Baum stehe im Mittelpunkt der Wiese,…" Hatte Nivicola gerade richtig gehört? Bereits ihr halbes Leben lang suchte sie nach dem Mittelpunkt der Weide, ohne die geringste Erfolgsaussicht, und dann kommt da irgend so ein nach Gemüse benanntes Schaf und plappert das einfach so nebenbei heraus?! Das musste Nivicola unbedingt untersuchen.

    Sie begab sich in die Nähe des hohlen Apfelbaums, an dessen Stamm sie Wolke vorfand, der sie aber nicht zu bemerken schien. Und tatsächlich: überall wuchs hier der Spitzwegerich – für Nivicola Beleg genug, dass sich hier oder in nächster Umgebung der Mittelpunkt, der von aller Außenwelt entfernteste Punkt der Weide, befinden musste. Hier fühlte sie sich sicher, hier konnte sie endlich Schaf sein. Sie war Blumenkohl zu großem Dank verpflichtet. In diesem Moment verblasste auch ihre Sorge, dass sie wahrscheinlich sowohl Mike als auch Wolke als Verbündete verloren hatte.

    Während also Nivicola in fanatischem Eifer ihren Spitzwegerich aß, immer wieder aufschauend, ob das alles wirklich wahr war, überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. Goliath kam plötzlich auf dem Boden auf. Woher war er gekommen, es musste doch eine logische Erklärung hierfür geben? Wenige Augenblicke später rollten vier außergewöhnlich große Heuballen auf sie zu. Einer kam durch den Apfelbaum zum Stehen, drei weitere rollten geschwind an ihr vorbei, wobei aus einem von ihnen der Kopf eines panisch dreinblickenden Mike hervorschaute. Unmittelbar darauf prallte ein fliegender Rubmob gegen den Apfelbaum und empfing einen Regen aus Äpfeln. Hatte Nivicola schlussendlich den Verstand verloren? War die vermeintliche Tatsache, dass sie sich im Mittelpunkt der Weide befand, nur ein schöner Traum? Nivicola sah, wie in einiger Entfernung der Mike-gefüllte Heuballen in das düstere Gewässer fiel und ein weiterer Ballen auf die selbe Stelle zurollte. Mike war in Gefahr! So unterschiedlich die Schafe der Düsterheide waren, eines hatten sie Nivicolas Ansicht nach alle gemeinsam: sie standen sich in der Not bei, komme was wolle. Und so hätte Nivicola unter anderen Umständen keinen Augenblick gezögert, Mike zu retten. Jetzt aber zögerte sie. Wenn ich diesen Platz verlasse, werde ich ihn wiederfinden? Oder wird dieser Traum wie eine Seifenblase zerplatzen? Wenn das ein Traum ist, will ich nicht aufwachen! Aber wenn es nun doch kein Traum ist… Mike… Schweren Herzens rannte Nivicola los, hoffend, dass sie Mike noch rechtzeitig erreichte. Da schlug der zweite Heuballen ins Wasser ein.

    Geändert von Narrenwelt (19.04.2011 um 15:46 Uhr)

  10. #150
    Mmii nickte nur höflich und Möbius war schon wieder mit anderen Dingen beschäftigt. Er ging wieder weg und dachte sich, dass er sowieso keinen großen Ärger verursacht hat, immerhin blieb er doch ziemlich gelassen. Allerdings überkamen ihn dann doch ein kleines Gefühl von Schuld und er machte sich auf die Suche nach Möbius, als er plötzlich einen Apfel sah, den er doch als Entschuldigungsgeschenk verwenden könnte. Gerade, als er ihn sich schnappen wollte, verschwand der Apfel vor Mmiis Augen und landete im Mund eines gewissen anderen Schafes...

    "Hey, das war mein Apfel!"

  11. #151
    Frau Määhra war immer noch am Zaun, als ein leises Rumpeln, also bei ihr war es leise, wo anders mochte es laut sein, sie aufschauen ließ und sie entsetzt Heuballen im rollen sah,. Wie um des großen Schafs Willen war das denn geschehen? Sie lief los und blökte ganz aufgeregt, „Määh Vorsicht“, was aber wohl kaum zu hören war, da bei den meisten anderen Schafen das Rumpeln näher sein dürfte. Doch wie es schien, schafften es alle zur Seite zu springen. So war sie erleichtert, als alle Ballen zum Stillstand kamen und hielt inne, denn ihr Herz schlug ganz heftig, pochte mit Nachdruck, und dass in einem Mike war, hatte sie aus der Entfernung nicht erkennen können und nahm daher auch nicht an, dass ein Schaf noch in Gefahr sei.

    Und dann krachte es schon wieder, Rubmob, so groß, das konnte nur Rubmop sein, flog .. flog gegen den Apfelbaum. Fassungslos starrte Frau Määhra auf die herabpurzelnden Äpfel, den Apfelbaum, Wolke, Goliath und noch andere Schafe drum herum. Hatte sie wirklich Rufmob fliegen sehen. Sie blinzelte und schnappte nach Luft, das konnte doch nicht sein. Was war das nur für ein Tag, und ihr Herz pochte nicht mehr, sondern fing an zu zittern, und ihre Hinterbeinen gaben nach, dann ihre Vorderbeine, ganz schwach war ihr, kaum Luft bekam sie noch, ob da Herzzittern war, es fühlte so komisch, dachte sie noch, dann.....

    Ganz friedlich und ruhig lag Frau Määhra im Gras. Sehr ruhig sogar.

  12. #152
    (Hmm? Was spielt sich denn dort ab?) denkt sich Hammelpuffel, als er auf den weiteren Fassunfall blickte und dann noch den Rubmob gegen den Apfelbaum donnern sah. Sofort eilt er zum Apfelbaum, um Hilfe zu leisten. Dort findet er Rubmob benommen und Frau Määhra ohnmächtig vor. "Frählein Määhra! Wacht doch uf..." Hammelpuffel versucht, Frau Määhra zu helfen.

    Geändert von relxi (19.04.2011 um 15:40 Uhr)

  13. #153
    Glöckchen machte ein paar Freudenhopser um Böckling herum. "Das klingt toll, danke, dass du mir dabei hilfst!" ,entgegnete sie ihm fröhlich. Nach einem kurzen Blick zu Goliath, der sich wohl wundern würde, dass sie plötzlich mit Böckling irgendwohin verschwand, setzte sie sich in Bewegung. Er war in guten Händen, und viele Schafe hatten sich um ihn versammelt. Von der Aufregung, die immer noch dort herrschte, bekam sie nicht viel mit, also machte sie sich keine Sorgen.

    "Dünnpfif-Wurz...", murmelte Glöckchen leise, während sie in Richtung Düsterhügel trotteten. Sie stellte sich das Kraut ganz fein und lang vor, warum sollte es auch sonst ein "dünn" im Namen haben. Und wahrscheinlich konnte man gut darauf pfeifen, so wie Wolke vorhin. Alles in allem würde es mit Sicherheit vorzüglich schmecken, wenn es so exklusiv war, dass man damit den Kot für viele Jahre erhalten konnte.
    Nach einer Weile, in der Glöckchen sich tausend verschiedene Sachen vorgestellt hatte, was sie Böckling später für ihre erste, eigene Kotbotschaft ansagen konnte, blieb dieser stehen und sah sich aufmerksam um. Dann schnupperte er eine Weile, und Glöckchen starrte ihn nur aufmerksam an. Sie war so gespannt, dass sie sich nicht bewegte, bis Böckling auf ein paar sehr unappetittlich aussehende Pflanzen zusteuerte. Eigentlich waren es bloß lange, dunkelgrüne Stängel, an deren Enden sich etwas befand, das aussah wie mehrere, sehr kleine Blase voll Schlamm. "Sag nicht dass es das ist, sag nicht dass es das ist, sag nicht dass es das ist, sag..." "Das ist es."
    Glöckchen sah Böckling kurz entsetzt an, doch dann dachte sie daran, wofür sie dieses Kraut brauchte, und sie trat vorsichtig schnuppern näher. Immerhin roch es nicht so übel, wie es aussah. Und auch nicht so übel, wie Mike. "Na gut, dann werde ich es versuchen." ,sagte Glöckchen laut und entschlossen zu sich selbst.

  14. #154
    Garrett überlegte. Hatte er wirklich ein Schaf fliegen sehen? Eigentlich konnten Schafe nicht fliegen. Andererseits, wer wusste welchen Irrsin das nächste Schaf befallen hatte. Plötzlich sah er wie Frau Määhra zusammenbrach. "Frau Määhra!"

    Er eilte zu ihr und fragte sich was er tun könnte, um zu helfen. Wäre eine Maul-zu-Maul-Beatmung das richtige? Oder lieber eine Herzdruck-Määhsage? Da er kein Arzt war wusste er nicht was man als erstes machen sollte. "Ohje, was macht man noch einmal zuerst? Die Määhsage fürsd Herz oder die MzMB?"

  15. #155
    Hmm, das ist sie also. Nach einigen Minuten des Suchens fand er die typisch braunen Knollen und teilte es Glöckchen auch gleich mit. Er war erstaunt, dass bereits so früh im Jahr so viele ausgewachsene Knollen vorhanden waren. Kann auch sein, dass bisher niemand welche benutzt hatte.

    "Pass auf, sie sind sehr bitter!", warnte Böckling die Kleine bevor er selbst welche zu sich nahm. Er war den Geschmack zwar schon gewohnt, aber vor allem der eigenartige Nachgeschmack ließ ihn immer etwas Schütteln. Eine Weile danach spürte er bereits ein schwaches Grummeln im Magen, es würde wohl wirklich keine Stunde dauern. Was ihn auch nicht verwunderte, er hatte heute noch nicht viel gegessen und bei leerem Magen wirkte so etwas ja auch immer viel stärker.

    Er wartete bis Glöckchen sich wagte auch eines zu probieren und hoffte sie würde es gut vertragen, es war eigentlich ungewöhnlich, dass ein so junges Lamm bereits Dünnpfif-Wurz probierte. Vielleicht würde aus ihr ja eine große Kotstellerin werden?, fragte sich Böckling verwundert. Nach dem sie schließlich fertig war sprach er sie an.

    "Wir sollten uns dann langsam auf den Weg zurück machen.", teilte er ihr mit. " Uns beeilen müssen wir nicht, aber es wäre ja alles umsonst wenn wir nicht rechtzeitig ankämen." Gesagt getan, begann er auch langsam aber entschloßen sich auf den Weg zurück zu machen. Er schaute kurz zurück und sah, dass sie ihm gut gelaunt folgte.

    "Ich werde vielleicht eine kurze Erzählung zum heutigen Tag verfassen... Sag mal, worüber willst du eigentlich was schreiben?", wollte er von ihr neugierig wissen.

  16. #156
    Dunkel wars, der Mond schien ahnungsvoll in andren Nächten. Dunkel wars, und doch es raste, Frau Määhra war auf einem Karren, der gezogen von einem schlittschuhlaufenden Hasen auf einer Sandbank, mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Nacht. Und doch man sah die Welt oder würde sie sehen, wenn sie nicht in Streifen an einem vorbeizischte, so dass man nichts erkennen konnte als Dunkelheit in dunkle Streifen verwischt, und langsam erklang das tiefe Klingeling des Blökens. Schafe in Nachbarkarren schienen sich zu unterhalten, nur verstand Frau Määhra nicht was sie sagten und der Hase er raste mit dem Karren und Frau Määhra hielt sich, sich fragend wo sie war, fest, die Geschwindigkeit fürchtend, war es doch schneller, als ein Falke eine Taube am Himmel herabstürzte, und nun erklang ein „Fräulein Määhra“ und Augen blinzelten, blinzelten, öffneten sich und es wurde Licht. Trübe, rasch heller werdende Kreise, Wolkenhimmel, zwei Schafsgesichter ganz nah über ihr, was war das, Helle, oh Schafe, die kannte sie doch, wie ein Horizont. Warum sahen sie so besorgt auf sie herab? Frau Määhra wollte sagen, dass alles gut ist, doch kein "Mäh"kam aus ihrem Mäulchen.

    Geändert von Lu Sonnengold (19.04.2011 um 16:53 Uhr)

  17. #157
    Glöckchen war unglaublich erleichtert, als Böckling vorschlug, wieder zurück zu gehen. Sie hätte kein Stückchen mehr von den Wurzen heruntergebracht. Der erste Bissen war nicht einmal zu schlimm gewesen. "Das schaff ich doch locker." ,hatte Glöckchen sich gedacht, bis in ihrem Mund plötzlich ein furchtbarer Nachgeschmack entstanden war. Es war ein wenig, als würde man an einem Stein lutschen, der in einem Erdloch gelegen hatte (und sie musste es wissen, hatte sie dies doch schon einmal bei einer Mutprobe mit Goliath probiert, die er natürlich gewonnen hatte). Nur verschwand der Geschmack nicht einfach, er wurde immer schlimmer.
    Dem kleinen Lämmchen tränten die Augen, und am liebsten hätte sie ununterbrochen einfach nur "Igitt igitt igitt..." gerufen, aber natürlich konnte sie sich diese Blöße nicht geben. Der Geschmack verflog jedoch nach kurzer Zeit, und so folgte die Böckling gut gelaunt. Dass es in ihrem Bauch leicht zu glucksen anfing, registrierte sie eigentlich kaum.

    "Ach ich würde einfach gewisse Ereignisse hier auf meine eigene Art und Weise festhalten." ,antwortete sie in entzücktem Ton auf Böcklings Frage. "Du findest doch bestimmt auch, dass einige Schafe es verdienen, für die Geschichte festgehalten zu werden?" Es war eigentlich keine richtige Frage, denn die Antwort konnte ohnehin nur positiv ausfallen.
    "Für heute würde ich gerne beschreiben, wie Goliath" und sie hob den Namen besonders hervor, "auf den Baum gelangt ist, um ein Vogelnest zu sichern." Sichtlich stolz tänzelte sie nun neben Böckling her, und das Rumoren in ihrem Bauch wurde etwas lauter.

    Als die beiden schon fast bei den harten Kothaufen angekommen waren, bemerkte Glöckchen, dass bei den anderen Schafen immer noch Unruhe zu herrschen schien. "Was wohl passiert ist?" ,fragte sie sich, doch der Gedanke wurde nun von einem ziemlich lauten Glucksen in ihrem Magen unterbrochen. Etwas peinlich berührt lachte sie Böckling zu, und dann waren sie auch schon bei den Kothaufen.

  18. #158
    Mmii hatte sich schon wieder andersweitig auf den Weg gemacht, er war gerade etwas noch weiter hinten auf der Weide zu sehen, als Möbius und Fluffy noch wie angewurzelt dastanden. "Meinst du nicht auch, dass wir mal langsam zu den anderen gehen sollten?" Doch er wartete nicht bis Fluffy antwortete, sondern schoss einfach mit ihr los und schleifte sie mit. Weit in der Ferne konnte er einen Apfelbaum erkennen, wo offenbar ein wenig was los war. "Ah, hallo, Garrett.", murmelte Möbius. "Was ist eigentlich mit dieser Schafsdame passiert?"

  19. #159
    Möbius fragte Garrett was Frau Määhra habe.
    "Ich befürchte es ist das Herz ...", sagte Garrett traurig.
    "Irgendjemand muss doch wissen was wir machen müssen, irgendjemand ..."

    Geändert von Loxagon (19.04.2011 um 18:08 Uhr)

  20. #160
    "Ohje.........", meinte er. "Das Herz also. Ich schätze mal, ich kann nichts für sie tun, ich habe nicht einmal eine Ahnung, was das Herz so macht. Ich weiß nur, dass wir Schafe es zum leben brauchen.", sagte er verzweifelt. "Aber es muss doch irgendjemanden geben, der besser über den schäflichen Körper Bescheid weiß, als du und ich." Mann, war das ein Desaster. Eines unserer schönsten Schafe hatte einen Herzinfarkt-oder-wie-diese-seltsame-Herzkrankheit hieß, was er mal irgendwo auf der Weide aufgeschnappt hatte, als er seinen Schmetterlingen hinterherjagte. Allerdings hatte er nicht den gerinsten Schimmer, was diese Krankheit bewirkte, von angeblicher Ohnmacht mal abgesehen. "Du, Garrett?", fragte er Garrett. "Was wird nun mit ihr geschehen?"

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