Heute wird man aber auch so ziemlich gleich auf seinen eigenen Körper reduziert. Bist du fett, bist du zu faul, abzunehmen, obwohl derjenige vielleicht eine unheilbare Stoffwechselkrankheit hat. Bist du zu dünn, bist du gleich essgestört, obwohl es einfach nur Leute deines Schlages gibt, die auch bei reichlich Mahlzeiten am Tag nicht nennenswert zunehmen. Zu groß, zu klein, Plauze oder nicht Plauze, Bart cool, Bart scheiße, Haare zu viel oder zu wenig. Oder der Hairstyle ist halt auch gleich scheiße. Ich finde, das ist mittlerweile eine Krankheit. Ich kann solchen Leuten wirklich nur raten, sich möglichst nicht darauf einzulassen. Ich persönlich habe, obwohl ich weder zu dick noch zu dünn bin zum Beispiel vermehrt den Eindruck, dass man heutzutage weniger auf den Kleidungsstil und die Person selbst, sondern einfach nur noch auf den Körper reduziert wird. Ich glaube auch nicht, dass sich das irgendwie noch positiv ändern wird. Der Mensch wird sich weiter negativ entwickeln, weil wir mit der Zeit noch viel eigensinniger und egoistischer werden, als wir es damals eh schon waren. Das Traurige dabei ist, dass wir hier noch unfassbares Glück mit unseren Situationen haben, verglichen mit den Problemen anderer Länder und Kontinente, was für mich persönlich nur ein weiterer Grund ist, überheblicher und immer oberflächlicher zu werden. Wahrscheinlich kann ich alte Leute mit viel Lebenserfahrung und Lebensweisheit deshalb so gut leiden: Weil sie einfach auch nicht immer mal mit der Zeit gehen, sondern bewusst "stehenbleiben" und ihrer Persönlichkeit treu sind.

PS: Erzähl mal einen Chinesen, wie viel Stunden wir in Europa in der Woche arbeiten müssen und auf wie viel Urlaubstage im Jahr wir ein Recht haben. Plus Weihnachtsgeld und Festgeld versteht sich...Gesehen, wohin die Reise geht...?