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Thema: Bollfrat #4: Wash me white like one of your French girls

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Ich habe mir nach einer Reihe von Western Empfehlungen von steel "Eine Hand voll Dollar" gekauft und muss sagen, dass der Film wirklich gut ist (duh, Karl). Immer wieder lustig zu sehen, wie er quasi die ganze Stadt leer räumt. Sehr, sehr unterhaltsam und lässt mich einen guten Jonah Hex Film vermissen.
    Sehr gut
    Weitere Spaghetti-/Eurowestern die man mMn definitiv mal gesehen haben muss:
    -> Django (der 60er-Jahre-Western von Corbucci, nicht der anfangs saugute und gegen Ende okay'ishe Tarantino-Film), weil dieser haufenweise typischer Italowestern-Tropen begründete und teils auch hart durch den Kakao zog
    -> Leichen pflastern seinen Weg (nochmal Corbucci - mMn der einen Tacken bessere Italowestern-Regisseur als Leone - diesmal allerdings eine zynische Dekonstruktion des Spaghettiwesterns mit einem fantastischen Klaus Kinski als Bösewicht und einem ebenso fantastischen Morricone-Soundtrack. Und die Kulisse ist nicht irgendeine abgefuckte Wüste sondern ein verschneites Provinzdorf)
    -> Töte, Django (einer der abgedrehtesten Filme die ich je in meinem Leben gesehen habe - hyperbrutal, komplett in LSD-artiger Optik gedreht und mit tonnenweise Symbolik obendrauf. Ein derbe unterhaltsamer und interessanter Clusterfuck)
    -> von Leone definitiv der kriminell unterbewertete Todesmelodie (spannender Revolutionswestern, der Spiel mir das Lied vom Tod in jeder Hinsicht übertrifft wenn es nach mir geht)
    -> Duccio Tessaris Ringo-Filme, welche da sind: Eine Pistole für Ringo und Ringo kommt zurück. Fatalistisch, todtraurig, eine Spur weit zynisch und alleine wegen der Szenerie, der Soundtracks und der wirklich guten Drehbücher in beiden Fällen absolut empfehlenswert.
    -> Hannie Caulder - In einem Sattel mit dem Tod aus dem Vereinigten Königreich. Mixtur aus Rape'n'Revenge-Film und Antiwestern, angereichert mit Raquel Welch und ihrem unfassbar sexy Rundungen (ernsthaft - die rennt die Hälfte der Laufzeit nackt oder halbnackt rum und ich schäme mich kein bisschen dafür dass ich das super finde) in der Hauptrolle und drei der fiesesten Ekelpakete als Bösewichter die man sich vorstellen kann (und einer von ihnen ist Ernest fucking Borgnine!).
    -> und wenn du geile stumpfe Scheiße sehen willst: Sergio Corbuccis Zwei Companeros mit Tomas Milan und Franco Nero - gute Dialoge wechseln sich ab mit dermaßen OTT inszenierten Actionszenen dass keine Sekunde lang Langeweile aufkommt. Und das Theme ist fucking badass (Morricone, schon wieder).
    -> Sabata ist auch absolut geil. Lee van Cleef ist in der Tat ein bad Motherfucker, vor allem wenn er typische Italowestern-Tropen aufs Korn nimmt.
    -> apropos Tropen auf die Schippe nehmen: Mein Name ist Nobody.

    Aus dem amerikanischen Bereich:
    -> The Wild Bunch (absoluter Peckinpah-Klassiker, vor allem wegen des arschgeilen Finales)
    -> Last Man Standing (leichter Stretch, aber Walter Hills 20er-Mafia-John Woo Gunplay-Gemetzel das storytechnisch sehr eng mit Für eine Handvoll Dollar verwandt ist ist einfach unfassbar badass, so einfach ist das.)
    -> Rio Bravo (traditioneller John Wayne-Klassiker mit einem super Soundtrack und einer sehr sehr guten Story mit angenehm unaufdringlicher Moral)
    -> Die glorreichen Sieben (Die Sieben Samurai im wilden Westen, pretty much. Eli "The Ugly" Wallach als Oberbösewicht ist alleine schon ein Grund den Film zu sehen - neben meinem Mancrush Steve McQueen als einer der Helden, natürlich <3).

    Ich sag nebenbei erwähnt mal so: ich mag The Good, The Bad and The Ugly relativ gerne, aber Spiel mir das Lied vom Tod ist mit Abstand einer der drögesten Filme die ich je gesehen habe. Ja ja, bla bla, Szenerie malerisch, Symbolik so pointiert, Soundtrack so revolutionär, aber ganz im Ernst: würde man circa eine Stunde rausschnippeln wäre das ein 1A gepacetes Quasi-Remake von 12 Uhr Mittags (High Noon). So ist das Ding echt einfach lahmarschig. Es kommt nicht aus den Puschen mit dem was es ausdrücken will: Amerikanischer Traum = Bullshit. Rache = nicht so pralle. Charles Bronson = badass motherfucker. Für seine damalige Zeit - ja - ist der Film klasse, keine Frage. Aber er war damals circa eine Stunde zu lang, er ist heutzutage eine Stunde zu lang und er wird auch zukünftig immer eine Stunde zu lang sein. Leones andsere Machwerke sind allesamt sehr gut bis fantastisch, aber Spiel mir das Lied vom Tod ist meines Erachtens nach überbewertet. Da gucke ich doch lieber 12 Uhr Mittags: der endet auch damit dass ein Schuss fällt, aber kriegt's wenigstens gebacken seine Geschichte in 90 Minuten unterzubringen.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (11.03.2014 um 12:48 Uhr)

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