Also subjektiv gesehen ist Speed Racer einfach ein wahnsinniger Trash-Rausch, wenn man sich drauf einlässt und nichts Falsches erwartet. Aber das ist subjektiv, klar.

*fingerknack*
Etwas objektiver betrachtet ist der Film einfach unglaublich konsistent. Der weiß zu jedem Zeitpunkt ganz genau, was er tut, und alles, wirklich ALLES fügt sich in das Gesamtbild ein. Von den perfekt passenden Schauspielern über die allgegenwärtige Kitschmoral und die Ninja- bzw. Affen-Szenen hin zu den Auto-Designs und den immer weiter eskalierenden Spezialeffekten (das Finale sind nur noch glitzernde Lichter ). Er bricht praktisch an keiner einzigen Stelle aus seinem Konzept aus und liefert einfach ein einwandfreies Gesamtbild ab.
Ob man mit dem Konzept klarkommt, ist natürlich eine andere Frage.

Der Witz ist, und hier wird es wieder subjektiver: Ich fand den Film im Nachhinein ziemlich mitreißend, auch emotional. Das hätte ich ihm beim Gucken weiß Gott nicht zugetraut, aber durch seine Konsistenz akzeptiert man halt irgendwann dieses vollkommen lächerliche Setting, das er nebenbei aufbaut. Und dann zahlt sich der Publicity-Stunt, ein paar fähige Schauspieler in zentrale Rollen zu stecken, plötzlich mehr aus, als man gedacht hätte.