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  1. #1

    [Motel "Geisterstund"] Das Finale

    Der Wirt fuhr sich über das Gesicht, als könne er seine Müdigkeit wegstreichen. Die dunklen Ringe unter seinen Augen hatten ihren Ursprung nicht unbedingt in der letzten Nacht, die er mit recherchieren verbracht hat. Vielmehr waren sie durch die grausamen Erkenntnisse, die Nacht gebracht hatte, entstanden. Jeder der bisher verstorbenen war ein gefährlicher Mörder. Die Chancen standen nicht schlecht, dass es sich mit dem Rest ähnlich verhielt. Aber der Wirt erinnerte sich daran, was er sich geschworen hatte. Nie wieder jemanden umbringen. Nie mehr. Genug Unschuldige waren durch seine Hände gestorben. Vielleicht waren die restlichen Gäste ja Unschuldig.

    Der Wirt sollte irren, denn jeder von ihnen war Schuldig. Der Wirt schob unter jede Tür einen Zettel und weckte die Gäste mit einem Salve seines Maschinengewehrs. Die Munition hatte er in seinem Archiv gefunden. Er würde die Wölfe vertreiben, aber die gefährlichen zu erst. Homo homini lupus. "Aufstehen, Zettel lesen und dann überlegen, ob sich das rauskommen lohnt!", blaffte der Wirt.

    Jeder der vier restlichen Mörder erhielt jeweils den gleichen Text auf einer Stück Papier gekritzelt. Er enthielt die Erkenntnisse des Wirtes. Außerdem noch die Anweisung, dass er sie im Auge behalten würde. Alles würde soweit weiterfunktionieren. Es würden sich zwei zusammentun und jemanden beschuldigen. Aber nur einmal pro Stunde, damit kein Chaos enstehen würde. Der letzte Tag begann.

    Kai Martenor (Kael), Rosco Gordon (Turgon), Yvaine Sjöberg (Larentia) und Raymond Edwinson (BIT) sind noch am Leben und in ihren Zimmern. Luis de Rais ist nach wie vor unauffindbar.

    Der Tag endet, wenn nur noch zwei am Leben sind. Die Zielstellung ist jetzt, so gut mit den anderen zu agieren und auch Räume und Gegebenheiten dazu zu benutzen. Die Gegenstände die von anderen gefunden wurden, können in deren Zimmern gefunden werden. Es kann einmal am Tag, also einem richtigen Tag ein Vorschlag abgegeben werden.

  2. #2
    Percy stand auf seinem Balkon und zog genüsslich an einer Zigarre. Er war sich sicher, dass ihm nichts passieren könnte und achtete deswegen nicht sonderlich auf seine Umgebung. Nur noch ein bisschen den Abend genießen und dann würde er sich ein weiteres Opfer suchen.
    Plötzlich legte sich ein Strick um seinen Hals und er wurde nach hinten gerissen. Die Zigarre stürzte zu Boden und er griff sich an den Hals im Versuch den Strick zu lösen, doch dieser zog sich immer enger zusammen.
    "Du dreckige Ratte!!"
    Mit aller Kraft warf er sich nach vorn und sein Angreifer flog unvorbereitet mit und stürzte über das Geländer. Schwer atmend rannte Percy in sein Zimmer.
    "Das hast du nun davon, du Schweinehund!"
    Zur Beruhigung wollte er etwas von seinem Stoff zu sich nehmen, als sich ein Messer durch seine Eingeweide bohrte.
    "ARGHH...Bas...tard!!"
    Zu Boden stürzend riss er seine Taschen mit sich, woraufhin seine Pistole rausfiel.
    Erneut rammte sich ein Messer in seinen Körper und mit letzter Kraft packte er die Pistole und feuerte immer und immer wieder.

    Stille...und dann bohrte sich etwas in seinen Schädel und mit einem grellen Blitz erlöschte sein Leben...

  3. #3
    Die Türe öffnete sich. Loxagon erkannte die Person. "Ich hatte also recht, Killer. Aber nun gut ... Ich bin ja auch ein Mörder. Schick mich ruhig zur Hölle ... Ich habe es verdient ... Du Arschloch!"

    Loxagon kicherte boshaft. "Aber ich lache als letztes. Wieso? Ich habe Krebs im Endstadium. Also habe ich einfach für die Mafia ... Abfall ... beseitigt um meine Familie abzusichern. Ja, so ein pech aber auch. Du glotzt die ein besoffener Köter!"

    Er kicherte erneut. "Ich wusste von Anfang an dass du ein Mörder bist, ich wusste es bei jedem. Schade dass ich nicht mehr von euch zur Hölle jagen konnte."

    Der Mörder, oder wars die dreckige •••• Yvaine?, zischte. "Schnauze!"
    Ein böses Lachen erklabng. "Oooch ... Ich habe dir nun den Spaß verdorben. Aber willst du warten bis mich der Tumor killt, oder willst du endlich deinen Dolch in der linken Hand nehmen? ARSCHLOCH! SCHLAPPSCHWANZ!"

    Dann stieß der Killer zu. Loxagon lächelte nur. Ja, auch wenn er hier starb, so hatte er wie zu Lebhaften das etzte Wort gehabt. "Wenn du wüsstest ...", er spuckte Blut ... "...das alle außer einem Killer sind ... Volltrottel...!"
    Dann starb er. Ein grinsen hatte sich im Tode in den Gesicht gebrannt!

  4. #4
    Rosco schreckte aus dem Schlaf.
    "Waren das Schüsse?!"
    Sofort war er auf den Beinen und hüllte sich in seine Lumpen neben dem Bett. Doch gerade als er zur Tür aufbrechen wollte, hörte er die Stimme des Wirtes und ein Zettel wurde unter der Tür durchgeschoben.
    Rosco überflog den Zettel und war ziemlich verwundert:

    "Alle waren Mörder?! Wie konnte das sein?", fragte er sich während er die Tür öffnete und den Gang betrat.

  5. #5
    Yvaine schreckte aus ihrem Schlaf auf, waren das gerade ein Maschinengewehr, oder hat sie einfach nur etwas komisches geträumt?

    In diesem Moment sah sie einen Zettel auf dem Boden an ihrer Tür liegen, sie stand auf und hockte sich vor der Tür und las den Zettel.

    "Bitte was? Wir alle sollen Mörer sein? Verdammt, warum ist mir das nicht sofort aufgefallen, mein inneres Bauchgefühl rostet wohl ein"

    Sie fing an frech zu grinsen.

    "Na dann wollen wir mal den letzten Akt beginnen, ich möchte nicht noch länger in diesem Hotel bleiben!"

  6. #6
    Privat Kobb wollte gerade schlafen, als Percy mit gezücktem Messer den Raum betrat.

    Ah heute schaffst du es endlich das Türschloss zu knacken, hatt ja auch lang genug gedauert.
    Percy kam näher und wirkte immer bedrohlicher.
    Unbeirrt sprach Kobb: Aber es gibt sicher noch was das dich interessiert: Hier ist fast jeder ein Mörder und jeder hat eine Macke. Ich zum Beispiel bin eigendlich weiblich, habe aber Probleme damit... Seis drum, wenn du mich schon tötest solltest du wissen das auch dich diese Nacht noch der Tod ereilen wird.

    Sagst du!

    Weiß ich! Nun töte mich, wenn du eine Frau töten kannst. Ich werde mich nicht wehren, ob du dazu überhaupt die Chance haben wirst?,
    sagte Kobb süffisant lächelnd, weil er wusste das er gerächt werden würde. Mit diesem Ausdruck im Gesicht verging auch sein/ihr Lebenals Percy sichtlich verunsichert und ärgerlich zugleich den Sitz der Gefühle zerstach.
    Geändert von Einheit092 (06.05.2010 um 16:56 Uhr)



  7. #7

    Examinierter Senfautomat
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    "Wie ich es vermutet hatte. Alle Gäste hier sind also Mörder gewesen ... was für ein abartiges Spiel. Aber da sie sich ja alle wie die Aasgeier aufeinander gestürzt haben, konnte ich wenigstens in meinem Zimmer vor mich hinschmoren und überleben."

    Langsam nahm Raymond einen tiefen Schluck aus seinem Flachmann. Wie er das vermisst hatte. Zwar war es ihm fast zum Verhängnis geworden, aber dennoch gehörte es zu seinem Leben. Anschließend durchsuchte er den Raum nach seinen Arztutensilien.

  8. #8
    Rosco ging den Flur entlang und fand es hier unheimlich still, da fast alle tot waren.
    Sollte er mit den restlichen Mördern Kontakt aufnehmen oder sich zuerst umschauen? Die Frage wurde ihm vom Schicksal beantwortet, als er auf eine offene Tür stieß und beschloss hineinzugehen. Anscheinend war er in Loxagons Zimmer gelandet, was er an der Leiche erkannte.
    Nervös blickte er auf seine Uhr und fragte sich, ob man ihn vermissen würde, wenn er nicht zum Frühstück erscheinen würde.
    Da er dies aber irgendwie bezweifelte, schaute sich Rosco kurzer Hand im Zimmer um und hoffte ein paar brauchbare Hinweise zu finden.

  9. #9
    BIT fand einen erste Hilfekoffer, der quasi neu und komplett ausgestattet war.
    In Loxagons Zimmer fand er nichts absonderliches, außer einen grünen Laptop. Als er ihn anschaltete, fand er außer dem Windows Vista OS nichts weiter als ein Programm namens Kyrien.exe.

  10. #10
    Wütend warf er den Laptop an die Wand, welcher dort krachend zersplitterte.
    Hätte er sich doch denken können, dass dieser Möchtegern-Gothic von einem Grundschullehrer selbst nach seinem Tod zu nichts zu gebrauchen war.
    Aufgebracht kratzte er sich hinter dem Ohr. Selbst diese Läuse wollten ihn anscheinend auslachen.
    Zornig stapfte er auf den Gang hinaus und setzte seinen Weg Richtung Frühstücksraum fort. Vielleicht traf er dort ein paar der anderen Gäste.

  11. #11

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Raymond nahm den Erste Hilfe Koffer an sich. Er würde ihm sicherlich noch gute Dienste erweisen bei dem, was er vorhatte. Anschließend öffnete er seine Brieftasche und schaute sich das Bild seiner verstorbenen Frau an. Tränen stiegen in ihm auf. Nur weil er sie nicht hatte retten können, war er das geworden, was heute in diesem Hotel hockte: Ein Mörder auf der Suche nach Mördern!

    Entschlossen öffnete er die Tür und betrat den Flur. Nicht mehr lange und er würde den Mörder seiner Familie stellen. Ein Grinsen umschwang seine Lippen.

    Reading: George R.R. Martin - "A Clash Of Kings"
    Playing: ALttP (SNES)
    Watching: Squid Game (Staffel 2)
    Listening: The Halo Effect - "March Of The Unheard"

  12. #12
    Stille lag über dem Motel tief im Wald. Ein Streifen rot zierte den Himmel, der Tag war fast vorbei. Doch anstatt wie sonst in den Wald zurück zu kehren, blickten die Wölfe stumm auf das marode Gebäude als könnten sie sehen und verstehen was dort drin passieren würde. Der Wind schwieg, die Gäste schwiegen, der Wirt schwieg. Die Ruhe vor dem Sturm.
    Hinter dem umgestoßenen Küchentisch lag der Wirt, sein Gewehr in der Hand und beobachtete den Himmel. Unruhig zuckte sein Finger über dem Abzug herum.
    Woanders, in der Finsternis des Kellers, lauerte Yvaine, auch als Larentia bekannt. Schon in jungen Jahren musste sie sich des Nachts gegen Jungen und Männer zu wehr setzen, denn schöne Mädchen waren rar in der Nähe des Hofes. Mit einer kalten Eisenstange in der Hand war sie bereit und fähig, jeden der in ihre Nähe kam zu erschlagen.
    Kai Martenor, in Untergrundkreise besser bekannt als Kael, saß dagegen in seinem Zimmer auf dem Bett und starrte die Tür an. Die Kopfhörer hingen stumm an seinem Hals, bei jedem Geräusch riss er die beiden Messer nach oben. Die Lage war ganz und gar nicht gut.
    Weniger angespannt waren Rosco Gordon, aka the Turgon und BIT. Der Arzt hatte Glück. Als er vor Wut auf Wand einschlug, stieß er auf einen geheimen Weinkeller mit dem er seine Nerven beruhigen konnte. Seine Trunkenheit wäre jedoch keineswegs ein Grund zur Beruhigung, denn gerade Betrunken konnte er am besten Morden.
    Und the Turgon schlich gerade von Raum zu Raum und packte alles ein, was nur klein und wertvoll genug aussah. Dennoch hatte er schon einen beachtlichen Beutel vollgemacht. Auch er war keineswegs schutzlos, denn er war es gewohnt in einer Welt ohne Rechte zu leben. Auf der Straße wurde alles zur tödlichen Waffe, was in seine Hände kam. Er war nervös gewesen, solange er sich an Rechte und Regeln zu halten hatte, aber nun war er frei zu tun was er wollte.

    Die fünf Menschen waren noch am Leben. Noch. Die Spannung war hoch und es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Kampf auslösen würde. Vielleicht zuckte dem Wirt der Finger und er würde einen Schuss auslösen oder the Turgon würde in seinem Raubrausch auf einen der anderen treffen. Aber nein, der Auslöser für den letzten Kampf war ein ganz anderer. Ein lauter Knall ließ alle aufschrecken. Sogar die Wölfe rannten jaulend davon. Der Wirt und Kael blickten aus dem Fenster und beide sahen es. Luis de Rais war zurück. Mit zerfetzter Kleidung, Sprengkörpern und einer Kalaschnikov.
    Jetzt wusste der Wirt auch, wen er vor sich hatte und den Grund seines Verschwindens. Luis de Rais war Mivey, der Killer der vor Jahren einst ein ganzes Dorf auslöschte und seit damals nicht mehr gesehen wurde. Es musste das Grab besucht und nebenbei noch ein Versteck aufgespürt haben.
    "So eine Scheiße!", knurrte der Wirt und schoss durch das geöffnete Fenster. Einmal, zweimal, dann hatte Mivey ihn ausgemacht und schoss zurück. Keinen Moment zu früh warf sich der Wirt auf den Boden. Er hört Geschirr und Holz splittern und spürte wie Glasscherben über ihn regneten.

    Woanders setzte sich Kael panisch in Bewegung. Mit seinen Messer hatte er dagegen keine Chance. Die Wölfe waren weg, der Weg war frei, vielleicht konnte er das Chaos zur Flucht nutzen. Doch der Plan schlug nach wenigen Metern fehl. The Turgon kam mit seinem Sack aus einem Zimmer und sah Kael an.
    "Shit Happens.", flüsterte er und ließ das Wertgut fallen. Sein Gegner hatte zwei Messer, das sollte kein Problem werden. Schreiend kam Kael auf ihn zu gerannt. In einer fließenden Bewegung schlug the Turgon seinem Gegner ein Messer aus der Hand und stieß ihn hart gegen eine Wand. Schweigend lief er zum Messer und hob es auf.
    Kael biss sich auf die Lippen. Wer war dieser Kerl, dass er sich unbewaffnet gegen zwei Messer behaupten konnte? Er sah aus den Augenwinkel, wie sich der andere Gast kurz weg bewegte, um das Messer aufzuheben. Ihm blieb keine Wahl. Er setzte die Kopfhörer auf und startete schnell seinen MP3-Player. Wenn er Musik hört, war es, als wäre er in einer anderen Welt.
    Was machte der da?, dachte sich the Turgon und wirbelte das Messer mit der Hand herum. Wollte er mit der richtigen Musikuntermalung sterben? Schnell rannte er auf den Jungen zu. Und hieb mit voller Wucht zu. Ein lautes Klirren ertönte, als die beiden Klingen auf einander trafen.
    "Nicht schlecht." meinte the Turgon und bewegte sich blitzschnell neben seinen Gegner und stieß zu. Das Messer traf sein Ziel, the Turgon lächelte grimmig als er die Klinge in die Seite trieb. Doch eine Hand packte plötzlich sein Gelenk während ein Messer gleichzeitig in seine Brust drang. Kael summte, ohne das Messer in seinem Körper zu beachten eine Melodie und sah scheinbar an the Turgon vorbei. Dieser starrte ihn mit offenen Augen an. Mit wem hatte er es da zu tun?

    Eine Etage tiefer torkelte BIT mit einem Skalpell und einer Flasche Whiskey durch die Gänge. Er würde nicht eher gehen, bis der Mörder seine Familie gefunden würde. Der Arzt konnte ihn eigentlich nicht verfehlen, wenn er einfach alle hier umbrächte. Larentia hatte gute Ohren. Die dumpfen Schritte des Betrunkenen vor der Tür des Kellers konnte sie nicht überhören. Ohne zu Zögern stieß sie die Tür auf und setzte dem Arzt mit Eisenstange gezielt einen Schlag auf den Hinterkopf. BIT stolperte einen Schritt nach vorne und drehte sich dann um.
    "Hast du schon mal ein Auto sabotiert?"
    Ohne zu antworten schlug Larentia noch mal zu. Wieder torkelte BIT und wieder konnte er sich fangen. Dem nächsten Hieb wich er aus. Das Blut an seinem Kopf begann in sein linkes Auge zu rinnen. "Ich wiederhole mich. Hast du schon mal ein Auto sabotiert?"
    "Nein, stirb endlich."
    "Später vielleicht."
    BIT stürmte direkt auf Larentia zu. Diese hob die Eisenstange zum Schlag an, als auf einmal eine Flasche Whiskey an ihrem Kopf zersprang. BITs Skalpell verfehlte den Hals und streifte die Schulter. Mit Alkohol und Blut in den Augen hieb Larentia blind auf den den Arzt ein. Doch dieser richtete sich auf und setze erneut zum Stoß mit dem Skalpell an.

    Indes war Mivey durch das zerschossene Küchenfenster in das Motel gestiegen und hielt Ausschau nach dem Wirt. Die Waffe im Anschlag verließ er die Küche und durchsuchte die Räume entlang des Ganges.
    Der Wirt floh nach oben wo er der Kampf zwischen Kael und the Turgon mitanhörte. Mit dem Gewehr in der Hand wartete er an der Ecke auf den Ausgang des Gefechts.
    Geändert von Karl (14.05.2010 um 21:37 Uhr)

  13. #13
    The Turgon trat einen Schritt zurück und drehte nervös seine Uhr. Auf was hatte er sich da eingelassen? In einem Kampf Messer gegen Messer würde er definitiv verlieren. Schnell reif er sich ins Gedächtnis, was er alles eingesackt hatte. Ohne genau zu zielen warf er das Messer und rannte zum Sack. Er hörte ein Klirren als sein Gegner das Messer abwehrte.
    Kael wusste erst was er tat, wenn die Musik stoppte. Sein Vater, seines Berufes ebenfalls Killer, begann früh zu verstehen, dass ein Killer nicht nur töten können musste. So schaffte er es durch spezielles Training seinem Sohn quasi eine zweite Identität zu schaffen, die Aktiviert würde, wenn Kael dieses Lied hörte. Die zweite Identität hatte genau zwei Funktionen. Töten und das abschalten des Replays wenn es nichts mehr zu töten gab. Ohne Zögern, wartete er nicht ab, bis das abgewehrte Messer auf dem Boden aufkam, und setzte dem Gegner nach.
    Als the Turgon schon die Hand an dem prallen Sack hatte, hörte er das sein Gegner schon hinter ihm war. Kraftvoll schwang er das Wertgut herum. Ein Ratschen ertönte, als das Messer den Leinensack durchschnitt. Eine menge wertvoller Sachen purzelten heraus. Mit den Augen eines Diebes erfasste the Turgon sein Ziel und packte es blitzschnell.
    Etwas traf Kaels Gesicht und zersplitterte daran. Eine beißende Flüssigkeit brannte in seinen Augen und es roch auf einmal stark nach Rosen. Blind schlug er mit dem Messer aus und sprang zurück.

    Das Skalpell fiel klirrend auf den Boden. Larentia legte die Finger auf die Wunde an ihrem Hals. Hätte sie einen Moment später auf den Arm geschlagen, wäre sie vermutlich gestorben. Sie blickte auf den am Boden liegenden Arzt. Eine Blutlache bildete sich um seinen Kopf. Zitternd stand sie auf und stemmte sich gegen eine Wand. Was war das nur für ein Typ? Auf einmal ließ ein Knacken sie zum Ende des Ganges blicken. Eine Gestalt mit einer Schusswaffe kam auf sie zu. Luis de Rais? Er war noch am Leben? Panisch sah sie sich um. Sie schleppte sich bis zur nächsten Tür und fiel beim öffnen in den Raum.
    Mivey hört das Poltern und schoß reflexartig los. Als nach einer Salve keine Reaktion kam, öffnete er die Tür eines Raum und hockte sich dahinter, darauf wartend, dass noch eine Antwort käme.
    Der am Boden liegende BIT blieb von den Schüssen verschont und blickte an die Wand. Dank der Schmerzmittel spürte er keine Schmerzen. Aber die Schläge auf den Schädel konnten trotzdem gefährlich werden, wenn sie es nicht schon waren. Also hatte sich der Arzt entschieden, erstmal tot zu spielen. Der neue Angreifer kam ihm gerade recht. Wenn er sich die Waffe aneignen konnte, hatte das Eisenstangenmädchen nichts mehr zu melden. Und auch sonst niemand hier. Er hörte sowohl das leise, gehetzte Atmen aus dem Raum neben ihm, als auch die leisen Schritte des näher kommenden Schützens.
    Zitternd hielt Larentia die Eisenstange umklammert. Der Blutverlust fing an ihr zu Schaffen zu machen. Und eine Schusswaffe war auch das letzte was sie jetzt gebrauchen konnte. Ihr blieb nichts anderes übrig als sich in Todesverachtung auf den Gegner zu stürzen.
    Mivey lief langsam an der Wand den düsteren Gang entlang, als er plötzlich gegen den Lichtschalter kam. Vor Schreck ließ er ein paar Schüsse fallen, er hörte ein Poltern in einem Raum vor ihm. Er lächelte. Da versteckte sich die Ratte also. Sein Blick fiel auf den Boden liegenden BIT.
    "Da ist ja schon einer tot.", meinte er, wechselte die Wand und bewegte sich langsam vor.
    Nun war BIT nicht tot. Er erkannte die Stimme von Luis de Rais und hörte, wie dieser leise immer näher kann. Schließlich hielt er direkt hinter ihm an. Scheinbar wollte er ihn als eine Art Schild gegen das Mädchen nutzen. Doch nicht mit BIT. Schnell, wie man es von jemanden der einer Leiche nah war, nie gedacht hätte sprang er auf und packte Miveys Schießeisen.
    Larentia kauerte hinter der Tür. Zu ihren Füßen lagen Pappkartons die sie umgestoßen hatte, als sie zurückgeschreckt ist. Mit einem Spiegel der aus einem der Kartons gepurzelt war, beobachte sie das Geschehen vor der Tür. Der verrückte Arzt lebte noch! Schüsse lösten sich während die beiden Männer um die Kalachnikov rangen.
    Im Lärm des Feuers einzelner Salven kam der Arzt nah an das Ohr Luis de Rais.
    "Schon mal ein Auto sabotiert?"
    Mit Wucht warf Mivey den lebenden Toten zurück, doch der wollte einfach die Waffe nicht loslassen.
    "Ich habe schon Autos sabotiert, als dein Vater noch von einem geträumt hat!", knurrte er und rüttelte am Gewehr, als könne er den Arzt so abschütteln. Weitere Schüsse lösten sich. Wenn das so weiterging, war bald die Munition zu Ende. Plötzlich ertönte ein dumpfer Schrei.

    Der Wirt schrie laut auf, als Kugeln aus dem Boden in seinen Rücken drangen. Voller Schmerzen fiel er um und das Gewehr glitt ihm aus dem Händen. Dabei hatte er sich doch extra zur Ruhe gesetzt.

  14. #14
    Weniger von den Schüssen, als von dem Schrei aufgeschreckt drehte sich the Turgon um. Er sah den Wirt der sich neben einem Gewehr herumwälzte. Ein Gewehr. Mit einem raschen Seitenblick auf den Gegner der geblendet wild um sich schlug, hetzte er zu der am Boden liegenden Waffe. Auch wenn er nicht im Umgang mit Waffen geübt war, einfacher konnte es doch nicht sein.
    Voller Verzweiflung versuchte sich Kael mit einem Finger die Augen von dem brennenden Parfüm zu befreien. Es war eine Sache, einen Sinn durch den MP3-Player zu verlieren, aber eine andere noch einen Zweiten einzubüßen. Zu mal es wohl die beiden wichtigsten Sinne in einem Kampf waren. Durch das eine Auge, gerade halbwegs frei gewischt, erkannte er die verschwommene Gestalt seines Feindes. Warum stand er soweit weg, warum lieferte er nicht den Gnadenstoß? Das Bild wurde klarer und Kael erkannte er wie die Gestalt etwas langes, dunkles aufhob und begutachtete. Schnell wusste er, dass es sich dabei um eine Schusswaffe handelte. Ein Kampf mit einem Messer war in einem Direktgefecht aussichtslos. Ohne zu Zögern lief er los.
    The Turgon war zu sehr damit beschäftigt die Waffe zu begutachten, als das er die Flucht seines Gegners bemerkt hätte. Auch das Geschrei des Wirtes spielte mit hinein, dass er sie nicht bemerkte. The Turgon konnte den Jungen nur noch hinter einer Ecke verschwinden sehen.
    "Scheiße!" knurrte er. Aber er hatte nicht die geringste Lust ihn zu Verfolgen. Es reichte aus, wenn er unbemerkt mit dem Wertgut verschwinden konnte. Aber die Benutzung einer Waffe wollte trotzdem geübt sein. Er betrachtete den sich windenden Wirt.

    Der Schrei lenkte Mivey ab, nur für einen kurzen Moment, doch das genügte dem in rage geratenen BIT. Durch den Alkoholpegel bei dem andere schon erblindet wären, bekam er den Schrei nur verspätet und schwach mit. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits die Kalachnikov in seinen Händen. Mit ein paar Schwierigkeiten legte der Arzt auf den Gegner an. Er konnte Leben geben, Leben retten und wenn es sein musste auch Leben beenden.
    Die beste Gelegenheit war da. Layana stürzte sich mit dem Eisenrohr in der Hand von hinten auf BIT und presste ihm die Kehle ab. Der Arzt schüttelte sich, doch das Mädchen ließ nicht locker. Es war nicht das erste mal, dass sie mit großen Männern ringen musste.
    Auch Mivey sah seine Chance. Aus seiner Hosentasche zog er ein Butterflymesser, während er einen Fußfeger gegen den röchelnden Arzt ausführte. Der Arzt kippte mitsamt dem Mädchen nach hinten um und begrub dieses mit seinem ganzen Gewicht. Ohne zu Zögern stürzte sich Mivey auf ihn und stieß ihm in die Brust. Ein lautes Poltern ertönte, als Kael die Treppe herunterstürzte. Durch diese kleine Ablenkung verfehlte Mivey den gewünschten vitalen Punkt. Durch den den Umwurf bekam Bit wieder Luft und stieß den auf ihm hängenden Kerl von sich runter. So schnell es ihm sein Körper erlaubte, raffte er sich auf und floh den Gang entlang Richtung Küche.
    "Scheiße!", fluchte Mivey und versuchte sich aufzurichten, doch ein Schlag einer Eisenstange streckte ihn nieder. Im Gegensatz zu BIT war er nicht schmerzresistent und fiel nieder. Schnell verpasste ihm Layana noch einen Schlag und rannte in die entgegengesetzte Richtung des Arztes. Am Ende der Treppe sah sie den ohnmächtigen Kael, dessen Kopfhörer noch Geräusche von sich gaben. Sie lagen etwas von ihm entfernt. Er musste wohl die Treppe herunter gefallen sein. Schnell huschte Layana weiter. Irgendwo musste ein Hintereingang existieren. Als von oben mehrere Schüsse erklangen, beschleunigte sie ihren Schritt.

    BIT kam nicht weit. Langsam spürte er die Müdigkeit seines Körpers und stürzte in einen Raum. Es war der Raum mit den Akten des Wirtes. In Bit flammte eine neue Hoffnung auf. Langsam kroch er voran. Hier würde er vermutlich die Antwort finden.
    The Turgon betrachtete grimmig lächelnd sein Werk und dann die Waffe in seiner Hand. Es war nicht so schwer, wie er gedacht hätte. Es war Zeit aufzuräumen.

  15. #15
    Glas splitterte, als the Turgon mit dem schwere Sack das Fenster einschlug. Er sah hindurch. Zu hoch zum springen, aber er konnte zumindest seinen Ballast schon mal loswerden. Fix überprüfte er nochmal, ob das ganze hielt, dann ließ er es zu Boden fallen. Schon ein fast beklemmendes Gefühl, so viel Wert einfach fallen zu lassen, auch wenn er wusste, dass er ihn gleich wieder schultern konnte. Mit der Waffe in den Händen lief der Killer den Gang entlang, dorthin wo Kael hingeflohen war. Es war zwar ein Umweg, aber vielleicht konnte er ihn noch erwischen.
    Langsam wachte Kael wieder auf. Sein ganzer Körper schmerzte. Er war wohl die Treppe runter gefallen, so wie er die Lage besah. Langsam rappelte er sich auf. Nach dem er ein paar Momente brauchte um die Balance zu halten griff er nach den Kopfhöhern. Natürlich konnte er noch nicht wieder so gut sehen, aber er hörte das leise Rauchen von Kopfhörermusik. Als er weiter oben eine Scheibe zersplittern hörte, stellte er erschrocken fest, dass aus den Kopfhörern wirklich nichts weiter als Rauschen ertönte. Sie waren offensichtlich durch den Sturz beschädigt wurden. Oder hatten sie etwa seinen Aufprall abgebremst? Mit geweiteten Augen starrte Kael die treuen Begleiter an, die sich heroisch für ihn geopfert hatten. Die Kopfhörer in seinen Armen fest umklammert rannte er los.
    Layana öffnete hektisch ein Fenster. Auch wenn es dunkel würde, auch wenn da draußen vielleicht Wölfe lauerten, sie musste raus hier, raus aus diesem kranken Haus! Als sie gerade aus dem Fenster stieg, hörte sie an der Tür ein lautes Poltern. Der Junge mit den Kopfhörern war offensichtlich aufgewacht.
    Mivey richtete sich auf. Sein Kopf pochte wie wild. Irgendwie verlief alles nicht nach Plan. Blutvergießen konnte er nicht vermeiden, und nun das Blutvergießen mit mehr Blutvergießen zu beenden, klappte auch nicht. Er war wohl tatsächlich in die Jahre gekommen. Er hörte, wie jemand lautstark ein Fenster zerbrach. Schnell huschte er in die offene Tür und ließ seine Augen durch den gesamten Raum fahren. Nichts wirklich nützliches. Nur viele leere Kartons. Vielleicht, aber nur vielleicht...
    The Turgon stand am Ende der Treppe und blickte nach links und rechts. Wo sollte er hin, eher in Richtung Küche oder den anderen Weg? Die offene Tür im Gang, ließ ihn zu ersterem schreiten. Langsam schlich er sich heran. Als er hinter dem Holz stand, hielt er die Luft an und wartete kurz. Kein Geräusch. Blitzschnell bewegte er sich um die Tür herum und richtete die Waffe in den Raum. Beziehungsweise auf Pappkartons. The Turgon musste mehrmals blinzeln, als er das sah. Jemand hatte den gesamten Türrahmen mit Pappkartons gefüllt. Er wartete, doch nichts geschah. Mit Wucht trat er in die Kartons. Ohne weiteres fielen sie um. Da hinter befand sich... nichts. Nur ein Raum mit einem Regal. Und noch mehr Pappkartons. Vorsicht blickte er um die Ecke und bevor er sich versah, spürte er wie sein Gewehr zur Seite gedrückt wurde und eine Faust in seinem Gesicht landete.
    Schnell bekam Mivey gegen diesen Jungspund die Überhand. Es war kein Gegner wie der verrückte Arzt. Mit purer Gewalt riss er ihm die Waffe aus den Händen und rammte sie ihn in den Mund.
    „Gute Nacht.“
    Erschöpft lag BIT an dem Aktenschrank, in der Hand schwach ein Dokument halten. Das Dokument, welches ihm Antworten geliefert hatte. Er hörte einen Schuss. Ganz in der Nähe. Er nahm alles zusammen was er hatte.
    „MAAAIIIIVVEYYY!!“, schrie er so laut er noch konnte. Schwer atmend hoffte er, dass der Killer bald kommen würde. Er musste diese Sache erledigen, bevor er selbst erledigt war. Zum Glück ließ Mivey nicht lange auf sich warten und tauchte bald blutbesudelt an der Tür auf. In seinen Händen ruhte ein Gewehr.
    „Du hast gerufen?“ Mit einem Grinsen quittierte er den Zustand des Arztes.
    „Du... du... hast meine Frau umgebracht.“
    „Kann schon sein. Wie gesagt, viele Menschen sind schon durch diese meine Hände gestorben.“
    „Du erinnerst dich nicht mal an sie... an deine Opfer...“
    „Oh bitte, tust du das etwa?“
    „Ja... ich schicke... jedes Jahr Rosen.... an die Familie jedes meiner Opfer...“ BIT hustete Blut und packte sich an die Brust. Er schien sie zu massieren, doch nicht für lang. Seine Hand fiel zu einer Faust geballt zu Boden.
    „Wie Nobel.“ Mivey richtete die Waffe auf ihn. Kurz bevor er den Abzug drückte vernahm er ein leichtes Lächeln auf den Lippen BIT's. War es wegen der Gewissheit, des Mörders... oder? Als der Schuss ertönte, schien die Welt langsamer zu verlaufen. Mivey sah wie sich die zusammengeballte Faust des Halbtoten langsam öffnete. Seine Augen leuchtenden fast. Zwei Splinte entpuppten sich in der Handfläche. Mivey war sich sicher, dass BIT letzte Worte so etwas gewesen wären, wie „Ein Geschenk von meiner Frau.“. Doch BIT hatte keine Gelegenheit zu Sprechen und Mivey keine diesen Gedanken zu Ende zu führen.
    Eine ungeheure Explosion ließ das gesamte Motel erzittern. Ohne weiter zu Zögern warf Kael die Kopfhörer weg und hob die Hände. „Ich bin unbewaffnet, lass uns jetzt keinen Streit anfangen.“ Layana verschwendete ebenfalls keine Zeit und nickte während sie aus dem Fenster kletterte.

    Die beiden konnten durch die Nacht bis zur nächsten Stadt fliehen, wo sich ihre Wege trennten. Sowohl Layana als auch Kael gaben ihr Leben als Mörder auf und wandten sich normalen Arbeiten zu. Das Mädchen wurde nun endgültig eine normale Kellnerin und erfreute sich bei ihren Kolleginnen dank ihrer Schlagfertigkeit größter Beliebtheit. Kael dagegen wurde Musiker in einer Band und brachte es mit ihr bis in die nationalen Charts.

    Das Motel allerdings, vergessen von der Welt verrottete mitsamt der Leichen in seinem inneren. Bis auf einer. Diese sollte nie eine gewesen sein und tauchte lebendig wie nie wieder auf. Bei einem Konzert der Pkmn-Band mit ihrem Leadsänger Kael. Lächelnd rückte die Gestalt ihren schwarzen Hut zurecht.
    „Dieser Turgon war ein Stümper mit der Waffe.“
    Geändert von Karl (18.05.2010 um 19:47 Uhr)

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