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Provinzheld
Edward hatte zum ersten Mal in seiner neuen Heimat durchschlafen können, da er sich nur langsam an die kratzigen Bettbezüge gewöhnen konnte. Er wurde des vormittags unsanft von Geschrei und wut- und angstentfachten Streitereien vom Marktplatz geweckt.
"Das erste Mal, dass ich hier Schlaf finde und man hat die Dreistigkeit mich zu wecken?" grummelte Edward noch vor sich hin, als er von einem lauten Hämmern an seiner Haustür aufgeschreckt wurde.
"Komm raus Edward, es ist ein Mord geschehen!", rief Adalbert ihm von außen zu und er brummte nur mit einem kurzen "Jaja, und ich bin Gott..." zurück.
Kaum draußen, verging Edward schlagartig die Müdigkeit und das Blut gefror in seinen Adern beim Anblick des Leichnams des jungen Mannes. Er brachte kein einziges Wort heraus. Kreidebleich starrte er in die Runde und setzte einen fragenden Blick auf. Die Leute starrten zurück und es entstand ein unangenehmes Schweigen in der Menge, bis sich endlich Advo der Hauptmann dazu entschloss, die erdrückende Stille zu brechen und auch Edward über den Vorfall genauer zu informieren.
Je länger der Hauptmann erzählte, desto bleicher wurde Edward und die Leute um ihn herum begannen bereits zu murmeln. Es war offensichtlich, dass ein paar von ihnen die Vermutung hatten, Edward sei an diesem Vorfall schuld gewesen.
Edward merkte dies schnell und stotterte nur ein gezwungenes "Ich ... traue mein.. Augen nicht - Gott ... steh uns bei!" und senkte seinen Kopf als er begann ein Gebet zu sprechen.
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