Dr. Stanislav Sergejewitsch Tigreffiev
Dr. Tigreffiev entdeckte schon früh seine enorme Intelligenz und seinen unendlichen Forscher- und Erfinderdrang. Er sieht sich selbst als das sehende Auge in einer Welt voller Blinder und noch heute belustigt sich man über ein Zitat, welches er an der Belgrader Universität an die Tore genagelt hat, nachdem ihm ein Lehrstuhl versagt wurde: "Und ich werfe auch noch dann Perlen vor die Säue wenn ich auf Ihrer Latrine sitze!"
Er lebte in einem kleinen Dorf in Osteuropa, wo er in einem kleinen Labor emsig seine Forschungen voran- und die übrigen Bewohner des Dorfes in den Wahnsinn trieb. Hilfe wurde normalerweise nur dann verständigt, wenn sein Dachstuhl seit zwei Tagen nicht mehr geraucht hatte, da dies darauf schließen ließ, dass dem Doktor etwas passiert war. Regelmäßig dampfte, rauchte, krachte und blitzte es aus dem kleinen Laboratorium des Doktors. Und als er damals das elektrische Licht im Dorf installiert hatte... puh, reden wir lieber nicht darüber. Es war eine dieser Nächte gewesen, in der die Dorfbewohner wieder einmal mit Fackeln und Mistgabeln vor seinen Toren gestanden hatten.
Das hatten sie des öfteren getan. Doch in dem Dorf hatten nur gute Seelen gewohnt. Niemand hätte dem Doktor ein Haar krümmen wollen. Sie verübten diese gewaltlosen Fackel-Mistgabel-Attacken weil sie das Gefühl hatten, es würde sich so gehören. Nennen wir es Urinstinkt (Was wiederum zum zentralen Element eines prägenden Zitates durch Dr. Tigreffiev in Sachen Antropologie wurde: "Des Menschen tiefster Urinstinkt / Sagt Ihm dass sein Urin stinkt."). Als jedoch sein Laboratorium im Zuge eines Experimentes zum Thema Raketentreibstoff in die Luft flog und Dr. Tigreffiev nur knapp überlebte indem er rechtzeitig in seinen Eisschrank floh war für alle klar, dass er besser in den Ruhestand gehen sollte.
Er beschloss, nach Düsterwald zu ziehen. Einem kleinen Örtchen, in dem es nur wenige Fackeln und Mistgabeln gab. Er hat seine Experimente im kleinen Rahmen fortgesetzt und mit William Winkler einen zwar verschrobenen, aber dennoch interessanten, gleichgesinnten Forschergeist kennen gelernt, der bisher schon für das ein oder andere interessante Gespräch gut war.
Zumeist experimentiert Tigreffiev - inzwischen 49 Jahre alt - mit menschlichem Blut um seine Zusammensetzung und Nutzbarkeit für die Medizin auszutesten. Er hängt dies aber nicht an die große Glocke. Die Gerüchteküche funktioniert schon bestens und nicht ohne Grund hat der Doktor das Gefühl, dass sein Fachgebiet viele Leute im Dorfe etwas misstrauisch macht...