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Thema: [Forenspiel] Die Werwölfe von Düsterwald - Part III - Hauptmannswahl/Einführung

  1. #21
    Irgendwann im Laufe des Nachmittags musste sie vom Feld zurückgekehrt und an den Menschenmassen vorbeigehuscht sein, denn plötzlich kniete sie neben der Leiche des Hauptmannes - in sicherem Abstand zwar, aber mit hochkonzentriertem Gesichtsausdruck.
    An ihrer Tallie baumelten drei handtellergroße Lederbeutel, die am Vormittag noch nicht dagewesen waren.

    Maia streckte eine Hand aus und drehte sachte das Kinn des Verstorbenen zur Seite, so dass sie eine bessere Sicht auf die Bisswunde an dessen Kehle hatte.
    "Es ist genau so, wie ich es befürchtet habe", wisperte sie der alten Ulrika, die dicht hinter ihr stand. "Kein sauberer Schnitt, das Fleisch ist zerfetzt. Wie bei dem Biss eines Raubtieres. Ich wusste, sie würden eines Tages kommen." Das Mädchen erhob sich hastig und griff nach einem der Lederbeutel wie nach einem Talisman.
    "Bestimmt werden versuchen das ganze Dorf auszurotten, so wie bei meinen Eltern." der dazugehörige Blick blieb der Alten erspart. Blind sein hatte auch seine Vorteile. "Sprecht auf gar keinen Fall ihren Namen aus, vielleicht kann das Unheil noch abgewendet werden"

    Geändert von Ty Ni (08.01.2010 um 19:34 Uhr)

  2. #22
    "Ach, Ulrika. Ich glaube, dass die wenigsten hier im Dorf für den Hauptmannposten geeignet sind, aber du hast hier wohl meiner Meinung nach die meiste Erfahrung, sodass du auch als Hauptmann eine gute Arbeit leisten kannst"
    Nachdem Maias Worte an sein Ohr drangen, lief es ihm kalt den Rücken hinunter.
    "Das erinnert mich an Geschichten, die ich in Frankreich auf meinen Reisen als ziehender Musiker gehört habe. Dort war auch eine Bestie unterwegs, die Menschen gerissen hat, manche sagen die Bestie war ein Werwolf"
    Das letzte Wort hauchte er mehr, als dass er es sagte.

  3. #23
    Bei Tiny Jacks letztem Wort zuckte Maia zusammen. Mit bleichem Gesicht starrte sie ihn an, so entgeistert als hätte er ihr ins Gesicht geschlagen.
    "Pssssssst. Sagen sie nicht.. dieses Wort", fiepste sie erschrocken. Ihre Hand krampfte sich fester um den kleinen Beutel und ihr Blick huschte panisch zu den Wipfeln des Waldes hinüber, der sich hinter dem Dorfrand in die bis in weite Ferne erstreckte.

  4. #24
    "Tut mir leid, wenn cih dir mit dem Wort einen solchen Schrecken eingejagt habe. Ich muss zu geben, ich kriege auch immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich es höre. Aber ich glaube nicht, dass jetzt sofort einer aus den Büschen springt und mich zerreißt." Er lächelte sie ermutigend an und zwinkerte ihr zu.
    "Ich verspreche dir hiermit, dass ich das Wort nie wieder benutzen werde, wenn heute Nacht noch jemand stirbt und die Werwölfe wirklich unter uns kommen"

  5. #25
    [FONT="System"]"Er hat das Wort gesagt!!!!!!!!!"[/FONT] rief Aurelius aus. "Ich finde, da Maia anscheinend dieses Wort nicht hören kann, nennen wir es ab sofort "Du-weißt-schon-was"!!!"

  6. #26
    Mit blutleerem Gesicht wich Maia den Blicken der jungen Männer aus.
    "Ihr versteht das nicht. Es gibt Dinge, über die man besser nicht sprechen sollte, wenn man nichts heraufbeschwören will."
    Sie blickte einige Momente lang in Richtung Wald, wählte eines der Stoffsäckchen und löste den Knoten, mit dem es an ihren Gürtel gebunden war. Sie reichte sie es Tiny Jack, allerdings ohne ihn dabei anzugucken.
    "Mr. Rabbit wird auf Sie aufpassen.", wisperte sie, "Das hoffe ich zumindest. Er... lass dich nicht von seinem Aussehen täuschen. Er ist schon etwas älter."

    Tiny Jack glaubte eine leichte Röte auf ihren Wangen auszumachen, bevor sie sich wieder abwandte.




    Geändert von Ty Ni (09.01.2010 um 00:27 Uhr) Grund: Sorry. Bildlink hat wohl irgendwie nicht funktioniert. (Inhaltlich wurde nichts geändert)

  7. #27
    Vorsichtig öffnete er das Stoffsäckchen.
    Tiny Jack erblickte einen kleinen selbstgestrickten Hasen. Ein Gefühl der Zuniegung, welches seine Brust erfüllte, machte sich in ihm breit für Maia.

    "Sie ist so ein nettes Mädchen", dachte er sich, "und ich habe ihr unglaubliche Angst gemacht."
    "Es tut mir Leid, Maia! Ich werde das Wort nie wieder gebrauchen", entschuldigte er sich. "Hier..." Er überlegte kurz, ob er ihr den Hasen zurückgeben sollte, entschied sich aber dagegen, da sie es für unhöflich halten könnte.
    "Danke für Mr. Rabbit, ich hoffe, du hast auch noch jemanden der auf dich aufpasst, wenn du Mr. Rabbit mir gegeben hast. Falls nicht, ich werde auch auf dich aufpassen, so gut ich kann. Nochmals Danke"

  8. #28
    Maia wirkte sehr verlegen und sagte erst mal gar nichts mehr. Trotzdem freute sie sich ein bisschen. Mr. Rabbit war bei Tiny Jack gut aufgehoben. Er wurde dort gebraucht. Der Chembalospieler hatte zweimal das böse Wort gesagt...
    Und außerdem hatte sie ja noch die beiden anderen Beutel mit Ringel und Mr. Bear und die fünf dutzend anderen Puppen, die sie in ihre schmale Kammer daheim hatte quetschen können. Aber davon erzählte sie Tiny Jack nichts. Zum einen weil manche Geheimnisse an Macht und Bedeutung verlieren, wenn man sie teilt. Zum anderen, weil ihr Großvater ihr einst schonend beigebracht hatte, dass die meisten Leute sie angesichts eines solchen Stickpuppenheeres für bescheuert halten würden.

    (Bekannterweise taten die meisten das jetzt schon.)

  9. #29
    Als Tiny Jack das Wort 'Werwölfe' erwähnte, drehte sich Jason zu ihm um.
    "'Werwölfe'? Sagtet ihr gerade 'Werwölfe'? Werter Herr, aber so etwas wie Werwölfe gibt es nicht. Ich habe ja schon einiges auf meinen Reisen gesehen, aber noch nie ist mir ein Werwolf begegnet. Das hier war wohl eher ein ausgesprochen großes, aber normales Exemplar des Canis Lupus."
    Er ignorierte dabei Maia, die anscheinend eine große Abneigung gegenüber diesem Wort hatte. Er wendete sich ab und zog kräftig an seiner Pfeife während er vor sich hin murmelte. "Werwölfe. Was für ein ausgemachter Unsinn."

    Geändert von TheVampire100 (09.01.2010 um 00:32 Uhr)

  10. #30
    "Der einzige Unsinn, den ich hier erkennen kann", mischte sich plötzlich Advo unaufgefordert in das Gespräch ein, "ist, nicht zu glauben, dass es sich hier um den Angriff eines Werwolfs handelt. Das ist doch eindeutig zu erkennen:
    1. Warum sollte ein Wolf in unser Dorf kommen, und einfach einen Menschen anfallen? Hier in der Gegend gibt es wesentlich leichtere Beute zu schlagen.
    2. Wäre unser Hauptmann von einem einfachen Wolf angefallen worden, hätte er sich gewehrt. Unwahrscheinlich, dass ein einziger schneller Biss in die Kehle sein Leben beendet hätte.
    3. Wenn ein Wolf den Hauptmann von vorn angefallen hätte, dann hätte er auf dem Rücken liegen müssen, nicht auf dem Bauch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wolf nichts besseres zu run gehabt hätte, als ihn auf den Rücken zu drehen.
    4. Der Hauptmann liegt immer noch hier. Ein normaler Wolf hätte das leckere Fleisch wohl kaum einfach liegen gelassen.
    Aus all dem ziehe ich den Schluss, dass hier kein gewöhnliches Tier am Werk gewesen sein kann. Und da mir nicht viele andere Wesen einfallen, die ein Interesse daran haben, Menschen anzugreifen, erscheint mir ein Werwolf als der wahrscheinlichste Täter."

    Herausfordernd blickte er in die Runde, ob ihm wohl jemand widersprechen würde.

  11. #31
    Jason, der in seinem ganzen Leben nie an übernatürliche Wesen geglaubt hatte (genauso wenig glaubte er an Gott), kaute nachdenklich auf seiner Pfeife.
    "Nun, ich muss zugeben das eure Argumente mir zu bedenken geben. Dennoch glaube ich nicht an soetwas wie Menschen, die sich bei Nacht in ein Raubtier verwandeln! Es gäbe noch eine Erklärung für diese Tat und auch wenn sie mich zutiefst schockiert, ebenso wie viele andere ehrbare Bürger, so kann es durchaus sein, dass wir einen Mörder unter uns haben."
    Jason ließ diesen letzten Satz ersteinmal in die Gemüter der Bürger hinein sickern, bevor er weitersprach.
    "Dieser Mörder möchte uns glauben lassen, dass es sich um Werwölfe handelt. Er möchte seine Taten und Motive verschleiern. Und falls es sich um einen Serienmörder handelt, so wird das Morden weitergehen. Leider können wir jedoch aufgrund der momentanen Lage keine Schlüsse ziehen, wer der Mörder ist. Vielleicht sollten wir uns bei Nacht lieber in unseren Häusern aufhalten, damit uns nicht das gleiche Schicksal wie diesem armen Mann wiederfährt."

  12. #32
    Maia war totenstill geworden. Ihre Hände zitterten heftig. Die Dorfgemeinschaft ging so nachlässig mit dem Namen des Ungeheuers um, dass wahrscheinlich selbst dann, wenn es dieses Mal KEIN Werwolf gewesen sein sollte, spätestens jetzt welche kommen würden.

    'Ihr wisst ja gar nicht, was ihr da tut', dachte sie verzweifelt. Sie fühlte sich schwach und hilflos mit ihren zwei kleinen Schutzpuppen am Gürtel
    'Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, die einzige Vernünftige in diesem Dorf zu sein.'

    Sie nahm sich fest vor, beim ersten Anzeichen von Dunkelheit in ihrem Zimmer zu verschwinden.

  13. #33
    Als Arlén Horatio die Messer abnahm kicherte das Mütterchen leise und zufrieden in sich hinein. Und als er die neue Liste geschrieben hatte nahm sie sie ihm sanft aus der Hand und heftete sie vorsichtig an die 4 Nägel, die aus der alten Linde ragten. Sie wisperte, kaum hörbar: „Scheint so als müssten wir alte Knochen noch ein wenig überdauern und unsere Arbeit tun. Aber es muss getan werden... es muss.“

    Dann wandte sie sich wieder vom Baum ab und murmelte etwas von „wenn ein Geist den Hauptmann ermordet hat wird es wohl auch einen Bann geben, der ihn binden kann. Wo hab ich nur die alten, geweihten Fuchspfoten...“

    Da drangen Maias leise, trippelnde Schritte an ihr Ohr und sie näherte sich dem Mädchen vorsichtig und wortlos. Als sie angekommen war, beugte sie sich so tief wie es ihr möglich war zu ihr hinab und ihr Stock glitt kurz glatt an den drei Lederbeuteln an Maias Seite entlang. Dann war es still, bis auf Maias Flüstern.

    Die Worte des Mädchens ließen in ihr ein Schaudern erwachen, ein kaltes Grauen das sie schon seit längerem nicht mehr geplagt hatte. Und augenblicklich fing ihr großer Zeh furchtbar an zu jucken. Das konnte kein Zufall sein. Und was das schlimmste war: Ihr fiel nicht mehr ein, wo sie die Fuchspfoten verborgen hatte.

    Als das Mädchen seine Befürchtung, was das Ausrotten des Dorfes anging, heraushauchte legte ihr die Alte eine runzlige, warme Hand auf die Schulter. Die Schulter darunter bebte vor unterdrückter Angst und ... Wut.

    Als Tiny Tim die Bestie beim Namen nannte, eilte Ulrika rasch zu ihm und sein Atem war zuletzt nur ein Hauch, der ein Wort mit sich trug... „Werwolf“

    Aurelius Reaktion darauf besserte ihre Laune nicht gerade, eher im Gegenteil. Wütend und gleichzeitig verängstigt rief das Mütterchen nun: „Lasst doch diesen Firlefanz, der die guten Seelen hier nur verängstigen muss. Wir werden so schlau sein müssen wie Füchse, falls das uns möglich ist. Allesamt. Aber lasst es für heute gut sein, und nennt das böse nicht nocheinmal beim Namen“, ein strafender Blick ging in Tiny Tims Richtung, „so wie es Maia gesagt hat. Lasst uns Tiny Tim beim Cembalospielen lauschen und wenigstens heute Nacht ein wenig Frieden finden. Seine Geschichte und all unser Wissen um diese...“, sie keuchte kurz auf und ihre Hände zitterten heftig, ob es wegen ihrer Krankheit war oder wegen einer unterdrückten Furcht, konnte man nur erahnen, „Kreaturen... werden uns vielleicht noch einmal nützlich sein.“

    Grade als Tiny Tim sich mit Erwiderungen herauszuwinden suchte und sagte „Aber ich glaube nicht, dass jetzt sofort einer aus den Büschen springt und mich zerreißt." glitt ein müder, trauriger Blick über Ulrikas faltiges Gesicht und ihre Augen verdunkelten sich. „Wenn ihr das denkt, mein Guter...“ Ihre unausgesprochene Sorge warf einen Schatten über die Anwesenden.

    Als Maia das Totemtier überreichte, das sie Mr. Rabbit nannte, schmunzelte Ulrika. „Ich denke, es wird ihm helfen schneller zu laufen und sich besser zu verstecken. Und je älter ein solcher Totem ist, desto wirkungsvoller ist er. Aber lasst uns kein Wort mehr darüber verlieren. Es war gutes Geschenk, mein Kind. Aber wird müssen bald versuchen selbst das Szepter in die Hand zu nehmen und in Erfahrung zu bringen wer oder was hier sein Unwesen getrieben hat. Wie die Füchse.“

    Ihr leerer Blick wandte sich zum dunklen Wald, ohne das sie es wusste starrte sie an dieselbe Stelle wie zuvor schon Maia. Und die Worte des Mädchens klangen in ihrem Geiste nach ... vielleicht ...
    „Ja, vielleicht kann das Unheil noch abgewendet werden.“, hauchte sie.

    Jasons selbstbewusste Worte liessen sie lächeln. Sie ahnte schon, wer das nächste Opfer sein würde ... wenn sie erfolglos waren.

    Advos Erwiderungen hingegen liessen sie ungläubig ihren Kopf schütteln, sodass Strähnen ihres weißen Haares auf der Haube rutschen. Sie klammerte sich fester an ihren Stecken.

    „Hört mir zu. Beide. Egal ob es ein Wolf war... oder etwas anderes. Unser Hauptmann ist nun tot.“, dabei zitterte ihre Stimme leicht, „und wir dürfen uns nicht uneinig werden über der Frage, warum er das ist. Die Frage ist... was können wir tun, damit so etwas nicht wieder passiert?“

    Jasons Worte über einen Mörder in ihrer Runde und mögliche Konsequenzen ihrerseits liessen ihr Gesicht nocheinmal dunkler werden. „Ich muss nachdenken“, sagte sie laut und liess sich dann, mit gekreuzten Beinen und zusammengefalteten Händen auf ihren Stock liegend, auf einer großen Wurzel der alten Linde nieder um nachzudenken. Dabei fuhr sie immer wieder über die grob geschnitzen Gesichter am Griff und murmelte nachdenklich Worte, die im Rauschen der feinblättrigen Lindenzweige untergingen.

  14. #34
    Nach einer weiteren Jagt kehrte Trish zurück ins Dorf, sie war verwirrt, da sie im Wald eine komische Fährte gefunden hat, die sie in keiner Katagorie einteilen konnte.
    Sie verwarf den gedanken schnell als sie das rege getümmel entdeckte, doch näher rankommen wollte sie nur ungern.
    Als sie sich ein Bild davon gemacht hatte, was hier geschehen ist überlegte sie kurz, ob sie sich an der Abstimmung beteiligen möchte oder abwarten würden um zu schauen, wer das vertrauen der Dorfbewohner bekommt.
    Sie ging zum Büttel hinüber um ihm ihre Entscheidung mitzuteilen:
    "Ich kenne die Leute noch nicht gut genug um ihnen zu vertrauen, darum enthalte ich mich bei dieser Abstimmung!"
    Und ging rasch weg von dem Ort um ihr Tagewerk weiter nachzugehen.

  15. #35
    Aurelius nickte Advo zu. "Ich kann diesem Mann nur zustimmen. Seine Argumentation ist klar und logisch. Gerade Punkt 2 und 4 seiner vorzüglichen Rede sollten jegliche Zweifler sich nicht doch bewusst werden lassen, dass das nicht doch ein Werwolfsbiss gewesen sein könnte. Ich stimme ihm auf jeden Fall zu!" Und an Jason gewandt, sagte er: "Mein lieber Jason. Es ist doch wohl offensichtlich, dass das nie im Leben einer von uns gemacht haben könnte. Zumindest kein menschliches Wesen. Dass ein Werwolf dies getan hat, ist dagegen durchaus möglich."

  16. #36
    Gereizt stapfte Biorn Eisenwaldt aus seinem Hof in Richtung der Leiche des Hauptmanns, stemmte die Hände in die Hüften und blickte einmal in die Runde: Was ist denn das hier für ein Menschenauflauf! Könntet ihr euch dazu herablassen etwas weniger laut zu diskutieren, oder meint ihr, es ist unmöglich einem verdienten Bauern hier seinen Mittagsschlaf zu gönnen?, die letzten Worte hatte er fast geschrien.

  17. #37
    "Verdammt, murmelte William wieder mal vor sich hin, keine einzige Tigerlilie im ganzen Wald." Nun sucht er schon die ganze Zeit nach dieser einen Pflanze. Zwar hat er schon einige Exemplare Johanniskraut gefunden, aber das wichtigere Kraut war nirgendwo zu finden.
    Plötzlich an einer Lichtung sah er sie, die Tigerlilie. Sofort preschte er nach vorne um sie seinem Beutel hinzuzufügen. Endlich habe ich dich gefunden. Gerade wollte er sie abschneiden bis er etwas entdeckte was seine Aufmerksamkeit mehr erregte, ein Haarbüschel. "Heute scheint mein Glückstag zu sein. Aus Tierhaaren lassen sich wertvolle Tränke brauen. Hmmm mal sehen von welchem Tier es stammt...", er nahm das Büschel vom Ast und ein selbst zusammengebautes Vergrößerungsglas aus seiner Tasche um es genaustens zu betrachten.
    Ahh... der Farbe des Fells nach müsste es ein Wolf sein, aber der Ast hing zu hoch um von solch einem Tier zu stammen. Hmmm.. wurde das Dorf nicht in letzter Zeit von irgendetwas heimgesucht. Waren es nicht Werhasen? Nein, das wäre ja lachhaft, aber vielleeicht Wereulen. Hmmm oder waren es doch Wertiger....

    Vor sich hin grübelnd ging William nach Hause ohne die eigentlich wichtige Zutat mitzunehmen, weswegen er den Wald überhaupt betrat.

  18. #38
    Ulrika zuckte zusammen, als Biorn am Ende seiner Ansprache zum schreien übergegangen war. Sie blickte über ihre Schulter zu ihm hin, eine weiße Locke kringelte sich auf ihrer linken Schulter und verleihte ihrem Blick eine verletzliche Note.

    "Seid froh das euch nur das unruhige Raunen des Baches aufgeweckt hat, mein Lieber, und nicht der Mahlstrom einer tosenden Flut, die uns schon bald erfassen mag. Niemand verleidet euch euren wohlverdienten Mittagsschlaf, nur ist jetzt nicht die Zeit um zu schlafen." Sie deutete kurz auf den inzwischen schon nach Verwesung riechenden Hauptmann, den immer noch niemand aus der Pfütze geborgen hatte.

    "Wenn ihr so gütig währt eure Stimme nun ein wenig zu dämpfen. Ich versuche mich gerade an etwas zu erinnern."
    Sie faltete wieder ihre Hände auf dem Stock und sank in tiefes, nachdenkliches Schweigen.

  19. #39
    Elias saß mit geschlossenen Augen in seinem Hinterhof, angelehnt an die rissige Rinde des Birnbaums.
    Er summte vor sich hin und in seinem kopf bildete sich bereits das Bild eines Chors welcher zu seiner Melodie sang.
    Ruckartig riss er die Augen auf, er griff schnell zu seiner rechten wo eine Schreibfeder und ein Blatt Papier lagen, er wollte gerade anfangen seine Gedanken zu notieren doch hielt inne als er einen Dorfbewohner panisch rufen hörte "Der Hauptmann ist tot!"
    Er zuckte innerlich zusammen, tot? Er stand langsam auf und lies seine Schreibmaterialien fallen.

    Die große Menschentraube die er in der Dorfmitte vorfand beunruhigte ihn etwas und als er die Leiche des Hauptmanns sah traf ihn der Schlag.
    Er schluckte schwer, als ihm zahlreiche Gedanken durch den Kopf schossen, ignorierte für kurze Zeit das Stimmengemurmel um sich herum "Zerfetzt...ein Tier? Die Wunde ist zu groß...vielleicht war es ein großer Wolf oder...nein, die Dinger gibts doch nur in Legenden"
    Vollkommen durcheinander, schaute er sich die Liste an die an den Baum genagelt wurde, "Alte Säcke...fast nur alte Säcke, die klappen doch beim nächsten Vorfall dieser Art zusammen".
    Er schüttelte enttäuscht den Kopf "Ich enthalte mich, meine Stimme ändert an dem endgültigen Resultat auch nichts mehr"

    Geändert von Gendrek (09.01.2010 um 20:17 Uhr)

  20. #40
    Als Ferdinand am baum vorging und die liste seh schüttelte er den kopf:"jo fast nur alte menschen aber was solls es kann nicht noch schlimmer kommen"

    Als er Elias sah flüsterte er ihn ins ohr:Mach dir nix draus sei tapfer und bete zu gott das nicht noch mehr menschen sterben."

    Und ging in seiner villa zurück.

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