Traumfänger Vollversion Weihnachten 2009

[Kelven]

Ich finde das Spiel insgesamt gesehen leider nur durchwachsen. Die Handlung ist in Ordnung, obwohl sie manchmal etwas unglaubwürdig bzw. konstruiert rüberkommt, aber das ist bei Horrorspielen wohl normal. Unheimlich finde ich das Spiel nicht, was vor allem an der "fehlenden" Musik liegt. Ab und zu wird zwar mal etwas gespielt, aber die meiste Zeit herrscht Ruhe und die paar Stücke, die es gibt, sind auch nicht prägnant genug. Musik ist für die Stimmung viel wichtiger als Grafik. Die Handlung kann da leider auch nichts rausreißen, dafür ist sie wieder nicht bedrohlich genug.

Es gibt schließlich keine Gegenspieler, die für eine bedrohliche Atmosphäre sorgen könnten.

Die "Schockeffekte" sind meistens wie so oft auf dem Maker eher unfreiwillig komisch als schockierend. So was funktioniert mit der Grafik eben nicht und deswegen würde ich mich lieber auf unheimliche Dialoge konzentrieren.

Bei der Grafik gibt es nichts zu meckern. Sie passt gut zum Genre. Beim Helden hab ich am Anfang erst gedacht, dass er ein Kind sein soll. Er sieht ziemlich vertikal herausgefordert aus. Und die Autos fahren bei dir glaube ich rückwärts. xD Etwas nervig sind nur die getarnten Gegenstände.

So wie das unsichtbare Brecheisen.



Bei meinem Monitor ist die Helligkeit eigentlich auf dem Maximum. Gut, ich hab im Fenstermodus (1280x1024) gespielt, aber auch dort sollte man noch etwas erkennen.

Was mir am Spiel aber wirklich überhaupt nicht gefallen hat, ist das Gameplay. Das liegt erstmal daran, dass die Adventure-Aufgaben nicht intuitiv genug sind, da man die Gegenstände, die man braucht, zwar oft erahnen, aber Dank der winzigen Grafik des Makers nicht erkennen kann. Man hat meistens keine andere Wahl, als sich im Haus durchzuklicken und das immer und immer wieder. Außerdem gibt es dann für jedes Problem auch nur eine Lösungsmöglichkeit und bis man die gefunden hat, vergeht viel zu viel Zeit. So ein lineares Gameplay funktioniert nur dann, wenn es zwischendurch ein paar Gegner zum Verkloppen gibt. Möchte man keine Gegner haben, sollte man lieber zu einem interaktiveren Gameplay greifen, bei dem der Spieler unterschiedliche Wege auswählen kann, um zum Ziel zu kommen. Von einem modernen Adventure erwarte ich so ein interaktives Gameplay. Neben dem Gameplay an sich, haben mich auch die langsame Text- und Laufgeschwindigkeit gestört. Atmosphärischer machen die das Spiel nicht, sie steigern nur den Frust beim Spieler.

Noch eine Kleinigkeit:

Dass man alle Schubladen einzeln rausziehen kann, findet man nur durch Glück heraus. Ich hätte das eher mit einer Abfrage (Welche Schublade willst du öffnen?) gelöst.