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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 7 / Nacht 7

  1. #61
    Carmen stand eine gefühlte Ewigkeit vor dem Richter, ohne dass er den Anschein erweckte, dass er die Zigeunerin wahrgenommen hätte. "Hochnäsige Fledermaus! Dir ist es wohl Recht, uns zu verspotten, aber selbst etwas tun ist zu viel verlangt!" Sie spuckte vor ihm aus und sah in hasserfüllt an. "Pah!" Und mit wehendem Kleid wandte sie sich von ihm ab. Einen Moment überlegte sie, wer ihr noch helfen könnte.
    Mit gehässigen Blick sah sie Thomas an und sagte zum Gelehrten Balthasar: "Wenn ihr wohl Schriftzeichen auf diese Karte schreiben könntet? Und fügt die Orte hinzu, die ihr kennt und hier fehlen." Sie hielt Balthasar ihre Karte und einen Kohlestift hin. "Und danach sollten wir endlich zu den Ruinen..."

  2. #62
    Carmen war ihrer Gruppe eine Zeit lang gefolgt und nun fragte sie ihn wütend, ob er die Karte, die sie anscheinend angefertigt hatte. Balthasar war immer wieder erstaunt das es Menschen gab die Kunst der Schrift nicht verstanden, doch er machte sich nichts daraus.

    "Natürlich"
    Er nahm vorsichtig den Stift, hielt die Karte gegen einen Baumstamm und begann Namen auf die Orte zu schreiben. Bei einigen musste er Carmen fragen was sie darstellen weil er sie nicht kannte.
    Nachdem er fertig war gab er ihn ihr zurück.

    "Ich hoffe ihr seid mit meiner krackeligen Schrift zurfrieden, wobei ich versucht habe den Umständen entsprechend sauber zu schreiben.

    Sagt wollt ihr uns nicht in die Ruinen begleiten. Wir sind sowieso bald da."
    (ooc: Dann kannst du auch gleich beschreiben dass wir dort ankommen)

    Geändert von Mivey (01.09.2009 um 18:02 Uhr)

  3. #63
    Stoßweise ging Otrs Atem. Der geworfene Krug war sofort in Vergessenheit geraten, als er unerwartet die Barriere durchbrochen hatte. Nun stand er unschlüssig und erschöpft vor dem Turm. Sollte er die Schriftzeichen lesen? Würden ser sie verstehen?
    Aus seinen Überlegungen wurde er geweckt, als ihm auffiel, dass es plötzlich dunkel wurde.

    Da er seine Nacht nicht hier oben, verbringen wollte, aber immer noch keine Entscheidung getroffen hatte, beschloss er es dem Zufall zu überlassen.
    Er kramte eine alte Münze aus seiner Tasche und warf sie. Bei Zahl wollte er die Schriftzeichen lesen und bei Kopf es nicht tun.

    Nachdem er die Münze geworfen hatte, wollte er zum Holzhällerlager gehen und dort übernachten.
    (ooC:So, Daen es ist dir überlassen, ob Otr es liest oder nicht^^)

  4. #64
    Carmen nickte dem Gelehrten zum Dank zu und betrachtete die Orte, die er zur Karte hinzugefügt hatte. Ein paar davon wollte sie gewiss bald aufsuchen, doch die Ruinen mit Gelehrten zu untersuchen, reizte ihre Neugier noch mehr.
    "Worauf du Echsenfleisch essen kannst!", antwortete sie Balthasar.
    Hinter den Bäumen und Palmen des Dschungels erkannte die Roma mit jedem Schritt mehr und mehr an gräulichem Gestein, dass von der unbekannten, doch verhassten Zivilisation verlassen worden war. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter und fest griff sie ihren Dolch und das Amulett, das sie um ihren Hals trug - darin war das einzige, was sie seit Tagen von ihrem Geliebten gesehen hatte. Hatte auch er sie im Stich gelassen? Würde er jemals wiederkehren?
    Gefühle der Einsamkeit und Kälte begleiteten sie, als sie die Ruinenstadt mit der Gruppe betrat, die alles war, was sie hatte und ihr vielleicht alles nahm, was ihr lieb war.

    Sie untersuchte die Ruinen und die Pflanzen, die dort wuchsen.

    Geändert von daenerys (01.09.2009 um 18:41 Uhr)

  5. #65
    Hmpf. Heute hatten sie nichtmal eine Versammlung einberufen, um am Ende doch nichts zu beschließen. Entweder hatte der Unwille der anderen, irgendetwas zu Verbesserung ihrer Lage zu tun, einen neuen Höhepunkt erreicht, oder sie hatten sich damit abgefunden, dass sie hier am Ende der Welt als Anbeter eines merkwürdigen Echsenviehs leben würden. Wahrscheinlich gehörten eh schon alle wichtigen Personen zu dem Verein, so dass es ohnehin keinen Sinn mehr hatte, die anderen aufrüttteln zu wollen.
    Entnervt angesichts soviel Tatenlosigkeit stapfte er zum Holzfällerlager zurück, wo er ein weiteres Mal die Nacht zu verbringen gedachte.

  6. #66
    Otr betrachtete nachdenklich die Münze, dann näherte er sich der Säule und konnte erkennen, dass die Runen flink über die Oberfläche huschten und seltsame Worte und Muster bildeten, doch dann - als würden sie seiner Anwesenheit gewahr - hielten sie inne in ihren Bewegungen und formten für ihn einen Satz... (-> PN)

    Danach ging er nachdenklich zu seinem Lager, um dort wie angedacht, zu nächtigen.


    Als Carmen mit der Gruppe zusammen die Ruinenstadt betrat, wurde ihnen abwechseln warm und kalt, die Schatten hier schienen durchaus kühler zu sein, wo die Sonne auf die moosüberwucherten Pflastersteine fiel, schien es hingegen unerträglich heiß zu sein.
    Überall glotzen die Fenster sie wie leere Augenhöhlen an und schließlich fanden auch sie den alten Plaza vor, auf dem sie die versteinerten Kreaturen fanden, umgeben von dem Krater in dessen Mitte noch immer der Stab vor sich hin schwebte.

    Die Pflanzen hingegen waren schnell untersucht von Carmen, in der Stadt schienen nämlich alleine nur feste Lianen und Ranken zu wachsen, die viele der Mauern der Stadt fast wie Gewand umgaben.
    Entsetzt konnte sie aber feststellen, dass es durchaus noch ander Pflanzen in der Stadt gab, doch waren diese eingetrockent oder verfault, von den Lianen zu Tode gewürgt oder einfach - wie durch Zufall - von den Ranken entwurzelt worden, die sich wie Würgeschlangen um deren Stiele geschlungen hatten.
    Carmen konnte außerdem erkennen, dass dieser Vorgang erst vor wenigen Tagen begonnen haben musste - ziemlich exakt wohl dem Tag ihrer Ankunft...

  7. #67
    "Hier wären wir also wieder", sprach Balthasar laut aus und sah sich um. Es war immer noch so unheimlich wie beim letzen Mal. Er wollte ursprünglich nicht hier her kommen, aber was solls nun war er eh schon den ganzen Weg gekommen.

    Also machte er sich ran einige der Steintafeln die er beim letzen mal verstreut vorgefunden hatte zu untersuchen, ob etwas auf ihnen stand was er nicht schon kannte.

  8. #68
    Raa Mon fröstelte - äußerlich wie innerlich - während sie sich in der Ruinenstadt umsah. Sie hatte zwar die Unerschrockene gemimt, aber jetzt gestand sie sich ein, dass sie vielleicht doch ein bisschen vorlaut gewesen war.
    Fest entschlossen, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, ging das Mädchen mit gestrafften Schultern und erhobenem Kinn auf den Stab zu, der inmitten einem Feld aus wie im Kampf erstarrten Steinfiguren in der Luft schwebte.
    Von den Stab ging etwas Verbotenes aus, etwas unglaublich ...Anziehendes.
    Die Macht und die Magie, die vom Stab ausgingen kribbelten ihr im Nacken und vibrierten kaum merkbar durch ihren Körper bis ins Zahnfleisch. Raa zwang sich stehen zu bleiben.
    Dieser Gegenstand schien ein gewisses Eigenleben zu besitzen. Oder täuschte sie sich da? War die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte rein neugieriger Natur? Raa fixierte den Stab, der in 3m Enfternung über dem Boden schwebte, mit zusammengekniffenen Augen und horchte mit all ihren Sinnen der Macht, die über dem Platz lag.
    Vielleicht hatte sie sich ja auch nur getäuscht.

    Geändert von Ty Ni (04.09.2009 um 08:12 Uhr)

  9. #69
    Raa Mon stand lange vor dem Stab und blickte ihn konzentriert an... -> PN

  10. #70
    Raa Mon keuchte auf, als die Empfindungen auf ihren jungen und unerfahrenen Geist eindonnerten und mit einer nervenzerreißenden Spannung an ihr zerrten.
    Wie hypnotisiert setzte sie einen Fuß vor den anderen, bis sie den Stab erreicht hatte. In ihren Augen stand nun nicht mehr nur Faszination sondern auch Gier. Eine nicht mehr kindliche Gier.
    Raa schien einen Moment lang mit sich zu kämpfen, dann lächelte sie berauscht und griff nach dem Stab.

  11. #71
    Es wurde dunkel, es schien, als würde die Welt nun stillstehen, zäh wie sirup flossen die Gedanken Jener, die zusammen mit Raa in der Ruinenstadt waren, dann berührten ihre Fingerkuppen sachte das alte Holz des Stabes, ein tiefes Vibrieren erfüllte die Stadt, ein Brummen und Rumoren...

    ...dann - für den Bruchteil eines Augenblickes - leuchteten die Augen Raa Mons auf, während alle Umstehenden spürten, dass der Atem ihnen förmlich aus den Lungen gezogen wurden, erkannten sie, dass die Statuen, die Versteinerten lebten.

    Wild geifernd schlugen die Echsen auf die Ritter ein, die Krieger wehrten sich nach Leibeskräften, Metallklingen zerschlugen primitive Lederschilder, Obsidianklingen bohrten sich in die Kettenhemden der Angreifer, wild rissen die Klauen und Zähne der Echsen das Leben aus den metallbewehrten, silberschimmernden Kriegern... dann war es vorbei...

    Die Abenddämmerung setzte rasch ein, Raa Mon lag bewusstlos da, der Stab war verschwunden, die Gesichtszüge des kleinen Mädchens still und glücklich, sie schien sehr tief zu schlafen...!

  12. #72
    Es ging sehr schnell. Balthasar hatte kaum wahrgenommen das Raa nach dem Stab geeilt war. Er war beschäftigt mit der Übersetzungen einiger Inschriften gewesen.

    Er bemerkte aber sehr wohl als plötzlich alles dunkel wurde und von einer Sekunde auf die andere die Statuen sich bewegten. Es schien als wären sie wieder am Leben, doch genauso schnell wie es angefangen hatte war es wieder aus. Alles war wieder ruhig.

    Balthasar hatte sich während des plötzlichen Kampfs der Steinstatuen hinter einer Steinwand versteckt, zuvor hatte er versucht etwas zu entziffern.

    Als es nun vorbei war kam hervor und blickte sich um. Er sah wie Raa dort lag wo der Stab war.

    Hat sie ihn etwa berührt? Vielleicht sogar benutzt?

    Augenblicklich rannte Balthasar zu Raa und stütze sie hoch. Sie lehnte nun mit aufgerichteten Oberkörper auf seine Arme. Er atmete auf als er merkte das sie noch lebte.


    "Raa, hört du mich? Bist du wach?", sagte er und hoffte sie würde ihm antworten

  13. #73
    Raas Puls ging langsam und gleichmäßig und ihr Gesicht, auf dem immer noch Fragmente eines machttrunkenes Lächeln ruhten, war zwar blass, aber nicht bläulich.
    Ihr Zustand war höchstwahrscheinlich nicht bedenklich, aber es sah nicht so aus, als würde sie heute wieder zu Bewusstsein kommen.
    Glücklicherweise war Raa klein und leicht für ihr Alter...

    Geändert von Ty Ni (05.09.2009 um 06:11 Uhr)

  14. #74
    Carmen hatte einen Moment lang nicht auf das kleine, unschuldige Wesen geachtet und schon hatte es sich in die Gefahr gestürzt. Schnell fühlte sie den Puls des Mädchens und erkannte, dass es noch lebte.
    Sie richtete sich mit erst erleichtertem, dann wütendem Gesicht auf: "Du dummes kleines Mädchen! Du hättest sterben können!", schimpfte die Roma auf Raa Mon ein - ungeachtet der Tatsache, dass das Mädchen sie nicht hören konnte. Doch nach einer kurzen Schimpftirade nahm sie das Mädchen Huckepack. "Ich bringe Raa Mon zur Werkzeugmacherei, zum Krankenzimmer.", sagte sie laut und fügte leise und grimmig "Schon wieder..." hinzu.
    Carmen ging, so schnell es ihr das Gewicht Raa Mons erlaubte, zum besagten Ort und legte das Mädchen auf jenes Bett, indem sie bereits einmal gelegen hatte. Leicht keuchend legte sie noch etwas Obst und eine Schale Wasser an ihr Bett und legte sich dann selbst bei der Werkzeugmacherei schlafen.

  15. #75
    Das kleine Mädchen kam Carmen unnatürlich schwer vor, ihr Leib strahlte - so dachte sie - auch phasenweise viel Hitze ab. Ob diese Empfindungen jedoch auf ihre Ausgezehrtheit durch den Dschungel oder an der warmen, untergehenden Abendsonne - oder einem ganz anderen Grund - lag, vermochte sie nicht zu sagen.

    Langsam verschwand die Sonne tiefrot am Horizont und die Nacht senkte sich über das Land...!

  16. #76

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas stand wie erstarrt da. Hatte Raa sich gerade wirklich den Stab genommen? Er konnte es nicht glauben. Sie hatten sie doch alle während der Gesprächsrunde am Lagerfeuer davor gewarnt. Welche Kraft mochte sie wohl dazu getrieben haben? Eines stand jedenfalls für Thomas fest: Dieser Ort war gefährlicher als er zunächst gewesen war. Und mit jedem Tag schien er noch gefährlicher zu werden.

    Als die Sonne sich blutrot im Westen zur Ruhe begab setzte er seine Stimme an:


    "Ich weiß nicht, was ihr denkt, aber ich halte es für keine gute Idee an diesem Ort die Nacht zu verbringen. Wir sollten uns schnellstmöglich zum Lager begeben und die anderen davor warnen, irgendetwas, was sie finden, ohne vorherige Untersuchung anzufassen. Was immer mit Raa passiert ist, könnte uns ebenfalls passieren."

    Bevor er die nächsten Worte sagte, musste er schlucken. Die Worte fielen ihm sichtlich schwer, da er die kleine Umhertreiberin irgendwie in sein Herz geschlossen hatte.

    "Dies bringt mich zu einem weiteren Punkt: Wir müssen Raa im Auge behalten. Was immer der Stab mit ihr gemacht hat, könnte ihren Charakter und ihre Einstellung zu uns womöglich verändert haben. Sie könnte sogar eine potenzielle Gefahr sein. Auch wenn ich das nicht hoffe ..."

    Die letzten Worte brachte der Richter schon nur noch gehaucht über seine Lippen. Bis jetzt war es doch so gut für die Gruppe gelaufen und er hatte Raa sogar noch mit überredet, auf diese Expedition zu kommen. Ganz bestimmt wollte er nicht ihr Blut an seinen Fingern kleben haben.

    Bevor er sich zur Werkzeugmacherei aufmachte, um wenigstens über den Schlaf ihres kleinen Schützlings zu wachen. Betrachtete er noch einmal eingehend die Ruine und untersuchte sie auf Veränderungen im Vergleich zu ihrer Ankunft. Dann wandte er sich ab und folgte Carmen zur Werkzeugmacherei.

  17. #77
    Bevor Thomas sich auf den Rückweg machte, ließ er seinen Blick ein letztes Mal über die Ruinen wandern und obschon er es nicht beschwören konnte, war er sich doch sicher, dass die Figuren nun in anderen Posen versteinert waren, als wäre die Schlacht 2 Augenblicke weiter in die Zukunft gefahren.

    Doch sicher war er sich nicht...

  18. #78
    Daeron, geschockt von dem, was sich zugetragen hat, folgte Balthasar wortlos zum Leuchtfeuer.

  19. #79
    Könnte man eigentlich die Nacht einleiten? Ich weiß es ist etwas früher als die sontige "Ein Monat Ein Tag" Regel aber es sieht ja nicht so aus als gebe es noch offene Plots, oder?

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