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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 6 / Nacht 6

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Carmen hatte aufmerksam der Versammlung gelauscht - und war zunehmend ärgerlicher geworden, als wieder das gleiche Hick-Hack begann. Statt einen Hauptmann, Anführer oder auch nur jemanden zu wählen, der Versammlungen einberief, wurde ausführlich über dessen Befugnisse gestritten und ständig wurden gegenseitige Vorwürfe gemacht. Umbras Auftritt als Verrückter war der Gipfel gewesen.
    Es schien, als hätten sie die Welt, aus der sie alle kamen, nie zurückgelassen.

    An Lif gewand sagte sie kalt und ablehnend:"Wie nett von euch, dass ich mein Horn dreckig und beim Holzfällerlager verloren zurückbekomme." Doch dann besann sie sich eines besseren. "Ich hol es mir morgen und wir vergessen diese Sache."

    Als eine kurze Stille eintrat, wandte sie sich der Gruppe zu:"Bleibt doch beim Thema! Ich will weder Vorwürfe hören noch Anschuldigungen oder kindisches Rumgeheule! Seid ihr nun tapfere Männer oder achtjährige, weibische Heulsusen?!
    Wir brauchen jemand, der Versammlungen einberuft und für Abstimmungen sorgt! Jedes Recht mehr, muss er sich selbst erkämpfen - und das kann er nicht gegen uns!

    Aber ohne Versammlungen, ohne Nachdenken vor unserem Handeln werden wir morgen schon alle Echsen sein!"


    Zum Richter Thomas gewand sagte sie:"Ich weiß zwar nicht, was du mit Konschulen, oder wie sie heißen, meinst - ich glaube du meinst zwei Anführer? Dann hätte ich nichts dagegen, solange sie an einem Strang ziehen und ihre Aufgaben erledigen. Doch Lif und dich sollten wir nicht nehmen - noch mehr Streit brauchen wir auf dieser Insel wirklich nicht!" Hämisch und grimmig grinste sie ihn an.

  2. #2

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    "Nien, ich meine keine zwei Anführer, sondern zwei Leute, die die Beschlüsse der Vollversammlung ausführen und dabei weisungsgebunden sind. Wir wollen ja schließlich nicht, dass irgendwelche Kultisten hier die Herrschaft übernehmen, oder?"

    Thomas steckte das Schwert wieder ein. Bis jetzt hatte es seinen Zweck erfüllt und er betete inständig, dass es nicht weiter eingesetzt werden musste.

    "Zweitens ist euch vielleicht meine Ironie entgangen. Den Teil mit den Konsuln meinte ich zwar durchaus ernst, aber ich habe mehrmals betont, dass ich kein Interesse am Amt des Anführers habe und dass Lif mir ungeeignet für dieses Amt erscheint, da er viel zu eigensinnig handelt. Falls ich mich was das angeht nicht ironisch genug verhalten habe, dann bedauere ich es. Obwohl die Kombination durchaus etwas für sich hätte.

    Allerdings muss ich euch was eine Position angeht korrigieren: Nicht von mir geht hier der Streit aus, sondern von Lif. Ich habe mich zwar anfangs vielleicht nicht allzu gut mit Balthasar verstanden, was daran liegt, dass wir uns wohl auf dem falschen Fuss erwischt haben. Diese Angelegenheit habe ich allerdings mittlerweile bereinigt.

    Bei Lif liegt die Sache allerdings anders: Er verhält sich nicht sonderlich kooperativ was die Gruppe angeht und geht seinen eigenen Weg. So etwas können wir aktuell nicht gebrauchen. Dass ihr allerdings für ihn einsteht, wundert mich nicht. Glaubt nicht, dass mir entgangen sei, wie oft ihr die Köpfe zusammengesteckt habt.

    Ein guter Rat von mir: Seid besonnen, was die Wahl eurer Freunde angeht. Ihr kommt mir nicht so vor, als ob ihr ein schlechtes Mädchen wäret, aber der Pfad auf dem ihr euch aktuell bewegt ist riskant."

  3. #3
    Ohne sich umzudrehen und die Statuen weiter betrachtend sprach Daeron zu seinen beiden Mitstreitern.

    "Leute, diese Figuren hier sind unheimlich… schaut euch nur mal um… alles überwuchert, aber hier… nichts! Diese Figuren sehen so aus, als wären es echte Menschen und Echsen gewesen. Sie sind so detailreich, wie es nur die Wirklichkeit sein kann… Ich glaube eigentlich nicht an solch einen Quatsch, aber es würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn dieser Kampf hier wirklich stattgefunden hätte…"

    Endlich drehte er sich zu den anderen.

    "Und es würde mich noch weniger wundern, wenn dieser Stab da nicht in irgendeiner Weise mit drinhängen würde. Seid bloß vorsichtig, bevor wir auch so enden, wie diese Gesichter hier…"

  4. #4
    Lif hätte Carmen darauf hinweisen können, dass das Horn nicht dreckig und verloren, sondern gereinigt und verstaut (beim Holzhacken war es entschieden zu unhandlich gewesen) war, aber das war im Moment wohl kaum der springende Punkt...

    "Wozu brauchen wir jemanden, der Versammlungen einberuft? Bisher war auch niemand dafür zuständig, und trotzdem hatten wir jeden Tag eine. Die einzige Möglichkeit, da noch was zu verbessern, wäre, einen festen Zeitpunkt, an dem wir uns jeden Tag versammeln, einzuführen.
    Das Problem ist nicht das Abhalten der Versammlungen, das Problem ist... naja, seht euch um: So gut wie keiner kommt. Und da wir hier alle freie Männer (und Frauen) sind, können wir die anderen auch nicht zwingen, zu erscheinen.
    Genau dasselbe bei den Abstimmungen: Zwei oder drei Stimmen ab, und die anderen drehen Däumchen, bis schließlich die Nacht kommt, und man das Thema ganz bequem fallen lassen kann, ohne unangenehme Entscheidungen treffen zu müssen. Obwohl hier im Grunde jede nicht getroffene Entscheidung eine zugunsten der Echsenanbeter ist; nur ist es eben ziemlich bequem zu sagen: 'Ich hab doch gar nicht dagegen/dafür gestimmt, mir ist also kein Vorwurf zu machen.'
    Und was dabei herauskommt, wenn man sich für irgendetwas zu sehr einsetzt, sieht man ja an mir: Mir wird unterstellt, ich würde meine persönlichen Rachegefühle ausleben und ich wollte die Gruppe spalten. Bei dieser Einstellung kann ich jeden verstehen, der es vorzieht, einfach die Klappe zu halten, damit es ihm nicht selber an den Kragen geht."

  5. #5
    Als er die Worte vernahm, schreckte Otr zurück. Zum Glück hielt ihn auch Balthasar, nicht dass Otr noch aus Versehen den Stab berührte. Nun war der Stab Otr nicht mehr geheuer und Daerons Worte über die Statuen flößten ihm noch mehr Angst ein. Natürlich war noch eine Neugier in ihm vorhanden, die den Stab nehmen wollte, aber Sterben wollte er nur ungern. Auch wollte er nicht, dass seine Begleiter durch seine Schuld zu Schaden kommen.
    „Ich finde, wir sollten lieber von hier verschwinden. Dieser Ort ist mir nicht geheuer und der Tag neigt sich schon dem Ende entgegen, wir wollen doch noch vor Einbruch der Dunkel heut beim Lager ankommen, oder was meint ihr?“, richtete er sich an die Anderen.

  6. #6
    "Ich bin mir selbst nicht schlüssig, ob es Glück oder Unglück war, diesen Ort zu finden. Vielleicht offenbart er uns ja eine Möglichkeit, gegen den Kult vorzugehen, immerhin hat die Macht, die diese Seelen hier hat erstarren lassen, auch nicht zwischen Mensch und Echse unterschieden, sofern es denn wirklich versteinerte Lebewesen sein sollten… Ja, vielleicht finden wir hier etwas, um uns so lange gegen diese Unwesen zu verteidigen, bis wir von dieser verfluchten Insel runterkommen! Andererseits hast du natürlich recht, dass es gefährlich ist. Mir ist hier auch alles andere als wohl, und doch sollten wir jede Möglichkeit nutzen, die man uns gibt."

    Daeron fuhr sich nachdenklich durch den Bart.

    "Vielleicht sollten wir versuchen zu verstehen, was diese Kultisten überhaupt sind. Man kann nichts endgültig besiegen, wenn man es nicht kennt. Ach, ich hab auch keine Ahnung! Ich bin kein Denker, ich lege viel mehr wert auf eine ordentliche Tracht Prügel. Junge, sag doch auch mal was dazu."

    Hilflos schaute der Zwerg zu Balthasar.

  7. #7
    Es wurde wirklich langsam dunkel. Balthasar spürte das die Sonne längst nicht mehr die Wärme austrahlte die sie vor ein paar Sunden noch hatte.

    "Selbst wenn wir in der Lage wären den Stab zu benutzen, was wir im Moment nicht sind, bin ich mir ziemlich sicher das wer auch immer den Stab benutzt einen sehr hohen Preis dafür zahlen wird. Und das nur für die Benutzung. Nehmen wir an es wird falsch benutzt, dann sind wir alle versteinert außer dem jenigen der den Stab benutzt hat, der hätte das Glück nur zu sterben und nicht in Stein verwandelt zu werden.
    Keine Option die ich mir wünsche."

    Balthasar wollte zwar glauben er wäre in der Lage den Stab zu benutzen, aber so verblendet zu glauben er könnte ihn wirklich beherschen war er nicht.

    "Wenn wir diese Waffe verwenden, sind wir nicht um ein Haar besser als diese schäbigen Kultisten. So weit dürfen wir nicht sinken. Ich wäre sogar dafür den Stab zu zerstören, aber" Balthasar erinnerte sich an den Vorfall beim Kultistenschäden " auch das ist ziemlich gefährlich. Ich weiß es nicht aber ich nehme an das wenn der Stab in die Luft geht, tja da würde die Explosion des Schädels wie ein laues Lüftchen dagegen wirken. Nein, die beste Idee ist es von hier zu verschwinden. Oder seht ihr das anders?"

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