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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 6 / Nacht 6

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Balthasar musste in Gedanken seine Aussage über das Alter des Schlachtfeldes korrigieren, alleine die Korrission des Metalls deutete eher auf Jahrhunderte, denn Jahrzehnte hin.

    Er stieg vorsichtig über die verwachsenen Überreste hinweg, durchquerte den Graben der Schanzungsanlagen und hielt dann auf die dunkel daliegende Stadt zu, welche aus schweren, riesigen Steinblöcken erbaut schien, jedoch ebenfalls komplett von Efeu überwuchert schien, so dass sich kaum feststellen ließ, wo sich Fenster oder gar Türen befinden.

    Auf den einstmals gepflasterten Wege wucherte das Unkraut und als Balthasar die ersten Gebäude erreicht hatte und sich über deren unförmige Auswüchse gerade wunderte, stellte er fest, dass viele Gebäude offensichtlich Zerstörungen erlitten hatten, als wären sie von riesigen Steinen getroffen und in Mitleidenschaft gezogen worden.

    Alle organischen Elemente der Straßen, also Holz oder Tuch, waren an den Gebäuden schon vor unzähligen Jahren weggefault, trotzdem ließ sich bei manchen Gebäuden durchaus noch der Sinn und der ursprüngliche Zweck erahnen, sei es an den Tonkrügen bei einer Taverne oder bei einem rostigen riesigen Amboss einer Schmiede...

  2. #2
    "Verdammtes Wasser! Wie ich Wasser hasse!" Fluchend und komplett nass stand er neben dem Gewässer und beschimpfte es, obwohl er wusste, dass es nichts bringt. Nach weiteren Minuten der Beschimpfung, ließ er vom Wasser ab und setzte seinen Marsch in Richtung Norden fort, in der Hoffnung für die nasse Kleidung wenigstens etwas entschädigt zu werden.

  3. #3
    Bald schon stieß Otr auf Balthasar.

  4. #4
    Als er den Gelehrten erblickte freute er sich. Doch die Freude schlug schnelle in Neid über, als er näher kam und sah, dass Balthasar trocken war.
    „Wieso wähle ich eigentlich immer die falschen Wege zum Ziel?“, fragte er mehr an sich selbst gewandt Balthasar. Doch auch der Neid wich schnell einem Erstaunen über die riesige Anlage, die sie entdeckt hatte. Prompt ging er auf das Gebäude zu, welches nach einer ehemaligen Taverne aussah und betrat es. Möglicherweise gab es dort ja einen über die Jahrhunderte zur Perfektion gereiften Whiskey, den er natürlich nur für die Wundreinigung verwenden wollte.
    (OoC: Ist das richtig zu sagen, dass Whiskey reift?)

  5. #5
    Das Gebäude, welches Beide für die Taverne hielten, war ein klobiger Bau mit Flachdach, bewachsen mit Efeu wie ein wuchernder Druidenbart am Kinn eines Zwerges.
    Sie mussten zuerst wahllos Efeu entfernen, der wie schwere Teppichbahnen zu Boden fiel, bis sie endlich zumindest ein Fenster gefunden hatten, durch Welches sie in die Taverne einsteigen konnten.

    Drinnen angekommen, fanden sie einen großen Raum vor, in dem sich unzählige, schwere, Eichentische befanden, die unglaublich alt und aufgequollen waren, darauf stehend uralte Schalen und Krüge.

    Der gesamte Raum war in ein schummriges tiefgrünes Licht gehüllt, hervorgerufen durch die leeren Fenster, die vom Efeuvorhang verhüllt waren, in einer Ecke fanden sie einen tiefen Brunnenschacht, der so weit nach unten führte, dass ihre Augen den Grund nicht erkennen konnten.
    Ansonsten konnten die beiden Abenteurer noch die Überreste einer Küche finden, auch hier unzählige Tonscherben und Tonkrüge und dann sahen sie es: Inmitten des Raumes lag ein breitschultriges Echsenmenschenskelett mit brüchigen, spröden alten Knochen, in der Hand die Überreste einer schweren Lanze, im Brustkorb verrostet einige Pfeilspitzen...

  6. #6
    "Nun ihr habt gesagt ich soll den rechten Weg nehmen, beschwert euch also nicht bei mir", sagte Balthasar mit einem Lächeln im Gesicht.

    Nach dem sie die "Taverne", wie Otr es nannte, betreten und den toten Echsenmenschen entdeckt hatten blieb Balthasar noch eine Weile in dem Gebäude.


    "Ein...echsenartiges humanoides Lebenwesen! Hier muss ein Krieg zwischen ihnen und einer anderen Partei, vielleich Menschen, getobt haben. Vor vielen Hundertjahren. Wenn wir annehmen das die Echsen auf diese Insel lebten, wie kamen dann die Invasoren hierher? Ob sie Schiffe benutzen? Was meint ihr Otr?"

  7. #7

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas erwachte erst spät am Tag. Trotz seiner Erfahrungen in der Askese hatten die letzten Tage anscheienend doch mehr an ihm gezehrt, als er es sich vorgestellt hatte. Vor allem Lifs Handeln war ihm immer noch schleierhaft. Allein bei dem Gadanken daran, dass sich die Überlebenden heute wieder möglicherweise gegenseitig zerfleischen würden, musste er laut aufseufzen. Als wenn sie nicht schon genug Probleme hätten.

    Aber die Situation war aktuell nicht zu ändern. Momentan gab es weder Beweise dafür, dass der Kult einige von ihnen infiziert hatte, noch verhielt sich irgendwer seltsamer als die anderen Expeditionsmitglieder. Auch die Blutprobe hatte ja keinen Aufschluss über mögliche Infektionen gegeben. Thomas musste sich also etwas anderes einfallen lassen.

    Da die anderen anscheinend schon ausgeflogen waren, beschloss er, ein wenig die Insel zu erkunden. Es konnte ja nie schaden, mehr über die Geografie der Insel herauszufinden. Wer weiß, was uns noch erwartet, dachte er bei sich.

    Da sich die meisten bisher auf das Inselinnere konzentriert hatten, beschloss Thomas den Strand entlang Richtung Osten zu wandern. Möglicherweise würde er ja etwas über die Größe der Insel herausfinden können oder auf etwas anderes Interessantes stoßen.

  8. #8
    Thomas wandte sich gen Osten und wanderte den glühend heißen Sand des Sandstrandes entlang, immer wieder unterbrochen von der wohltuenden Kälte des heranschwappenden Meeres.
    Er kam an einigen ausgespülten Felsen vorbei, die er überklettern musste und nachdem er fast zwei Stunden gewandert war, konnte er ein seltsames Schauspiel beobachten:
    Direkt vor ihm lag ein Schiff, allem Anschein nach seetüchtig, welches schwer beladen im Wasser lag. Die Segel waren gebunden, das Holz nur wenig ausgebleicht und kaum von Muscheln überwachsen - es war offensichtlich recht neu.
    Beunruhigend war nur, dass an Bord keinerlei Bewegung auszumachen war...

  9. #9

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Thomas traute seinen Augen kaum. Direkt vor ihm lag ein anscheinend unbemanntes, aber seetaugliches Schiff. Was ihn störte, war allerdings die verdächtige Stille, die ihn umgab. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Thomas überlegte kurz, ob er besser Unterstützung holen sollte, entschied sich allerdings letztendlich dagegen. Ganz bestimmt würde er seine Leute keiner unnötigen Gefahr aussetzen.

    Langsam schlich er sich an das Schiff heran und kletterte an einer herabhängenden Strickleiter vorsichtig an Bord des Schiffes, um sich näher umzuschauen.

  10. #10
    Thomas schlich durch die sich aufbäumende Brandung, hüfthoch im Wasser, näher auf das Schiff zu und stutzte kurz, als er auf Höhe des Schiffes - am Ufer - einen großen schwarzen Fleck erkannte, der entweder ein sehr großes Lagerfeuer oder aber ein, ähnlich wie das ihre aufgebaute, Leuchtfeuer, gewesen sein musste.
    Dieses war jedoch komplett in sich zusammengefallen und mit Entsetzen konnte Thomas am Ufer außerdem wahllos verstreut einige Waffen finden. Alle nur mit leichtem Flugrost versehen und definitiv nicht länger als ein halbes Jahr hier lagernd.
    Ihm fiel außerdem auf, dass Einiges an Gepäck und Kisten am Strand stand und... dass an geschützten Stellen, die von Wind und Wetter nicht erreichbar waren, tiefrote Flecken am Sand oder an den Kisten zu finden waren, bis hin zu einem blutigroten Handabdruck auf einer Kiste, in der sich der verrottende Schleim von verfaultem Essen nur noch befand.


    An Bord selber fand er ein Schiff in einwandfreiem Zustand vor, leicht ausgebleicht lagen die Planken da, jedoch auch hier verziert von Spuren, die auf einen Kampf hindeuten könnten. Zwei Säbel lagen dort, ein kleiner Lederschild mit großer Kerbe und zwei Helme. Außerdem zerschlissene Kleidung, abermals mit roten Flecken wie von Blut.

    Als Thomas den Lagerraum durchquerte, konnte er sehen, dass die Ladung - verloren herumfliegend, bestehend aus vielleicht 5 Kisten - noch nicht vertäut war, außerdem fiel ihm ein leicht brandiger Geruch auf, der sich im nächsten Lagerraum selbst erklärte:
    Im zweiten der Lagerräume prangte ein riesige Loch im Rumpf, gut 5 Meter breit und fast die gesamte Länge des Raumes ausnutzend. Wasser hatte sich darin gesammelt und nun erkannte Thomas auch, dass dieses Schiff nicht - wie angenommen - tief im Wasser lag, sondern vielmehr auf dem noch niedrigen Sand des Strandes auflag, gekentert auf dem Strand durch ein riesiges Loch im Rumpf, durch Dieses konnte er nun auch deutlich den Sand unter dem Schiff erkennen.
    Eine Ursache für das Kentern konnte er nicht sofort erkennen, auf dem Wasser trieben aber schwarzverfärbte Fässerteile und überall lagen Holzsplitter herum...

  11. #11
    Enttäuscht nichts brauchbares gefunden zu haben, ging er auf Balthasars Frage ein:
    “Irgendwie müssen sie ja hierhin gekommen sein, sei es nun mit Schiffen, Luftschiffen oder mit Magie. Natürlich kann es auch sein, dass beide Völker friedlich nebeneinander gelebt haben, bis eines Tages dieser Krieg ausbrach.“
    Die Enge des Raumes behagte Otr nicht. Zu viel Ähnlichkeit mit der Höhle.
    „Lass uns hinausgehen und die Stadt noch etwas weiter erkunden. Möglicherweise finden wir ja etwas, dass wir brauchen können, um von der Insel zu fliehen.“
    Mit diesen Worten machte er kehrt und kletterte wieder nach draußen, um dort auf Balthasar zu warten.

  12. #12
    Da sich die meisten Schiffsbrüchigen im Dschungel umschauten, entschloss sich Daeron dazu, es ihnen gleich zu tun. Er erinnerte sich an die schöne Stelle mit dem breiten, kristallklaren Fluss, die er am ersten Tag auf der Suche nach einem essbaren Tier zufällig gefunden hatte.
    Er stapfte eine Weile durch den Dschungel. Die Spuren, die ihn einst an die Stelle führten, waren nicht mehr zu sehen und so musste sich der Zwerg auf sein mit Bier und Prügelei gefülltes Gedächtnis verlassen. Nach einer weiteren Weile fand er den Fluss und als er seinem Lauf folgte, fand er auch endlich die Stelle mit dem umgeworfenen Baumstamm, die er suchte. Er setzte sich erneut auf einen Stumpf und betrachtete nachdenklich das Wasser. Er hörte diesmal nur den Wind, der durch die Baumkronen wehte und das Wasser, das leise vor sich hin plätscherte.
    Daeron fragte sich, was sich wohl auf der anderen Seite des Wassers befinden könnte. Von der Neugier gepackt, suchte er nach einer Möglichkeit, den Fluss zu überqueren.

    Er hatte Glück, denn fünfzig Meter weiter lag ein moosbewachsener Stamm quer über den Fluss. Er war durch die Luftfeuchtigkeit sehr rutschig, aber der Zwerg schaffte es, langsam, aber geschickt, hinüber zu krabbeln. Gleich hinter dem Gebüsch stieß Daeron dann auf die Ruinen, die Balthasar und Otr bereits erkundeten. Er fand beide, als sie dabei waren, die Taverne zu verlassen.

    Geändert von Flying Sheep (06.07.2009 um 23:57 Uhr)

  13. #13
    "Es klingt einleuchtend, was du da von dir gibst, Junge. Jedenfalls hoffe ich das. Gut, gehen wir zurück. Dass es dunkel und kühler wird, macht diesen Ort nicht gerade freundlicher, brr…"

    Daeron ging bereits Richtung Ranken, durch die sie vor nicht mal einer Stunde noch geklettert sind und wartete dort auf die anderen.
    Er würde zur Werkstatt zurückkehren, sobald sie das Lager erreicht haben, die Werkzeuge wollten schließlich instand gehalten werden.

  14. #14
    Raa Mon hatte genug von dem hin und her. Und es wurde dunkel.
    Sie hatte ihre Stimme abgegeben, das obst wieder eingesammelt und danach mit Hilfe der nach Jasmin duftenden Pflanze in einem heißen Wasserbad dafür gesorgt, dass ihre Haare nicht mehr nach nassem Hund stanken.
    Sie sagte den Anwesenden gute Nacht, schnappte sich die Wanne und zog sie hinter her zur Krankenlager.
    Eine Viertelstunde später hatte sie ihre Sachen aufgeräumt und in einer der Hütten in der Werkzeugmacherei gebracht.
    Hier würde sie heute Nacht schlafen.
    Sie war jetzt ja wieder gesund.
    Zufrieden über diesen Umstand legte sich Raa Mon auf ihr improvisiertes Lager und betrachtete den Sternenhimmel durch das kaputte Dach hindurch. Langsam glitt ihr Bewusstsein in den SChlaf.
    Ihre Gedanken streiften flüchtig Dinge aus ihrem Leben. Als für einen kurzen Moment Sabals Gesicht vor ihrem inneren Auge aufflackerte, riss es sie auf ihrem Halbschlaf.
    Wo war Sabal? Sie hatte ihn seit gestern morgen nicht gesehen und er war immer noch krank! Jetzt war es zu spät um nachzufragen, aber morgen.... morgen würde sie sich drum kümmern.
    Sie versuchte, ihre Gedanken wieder kreisen zu lassen, aber es dauerte lange, bis sie wieder zur Ruhe kam.

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