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[Eure Daenigkeit]
Carmen hatte sich sattgegessen und diese allzu seltenen Geschenke der Insel wohl mit großem Genuß verspeist und nun besah sie sich die Ruine genauer.
Die Steine waren genauso behauen wie die anderen Gebäude der Insel, die sie bisher ausfindig gemacht hatte und nachdem sie zahlreiche wildwachsende Farne und Moos von den Steinen gekratzt hatte, konnte sie auch ein Relief finden, in dem offensichtlich echsenartige Kreaturen knieenden und gefesselten menschenähnlichen Humanoiden mit prächtigen Rüstungen Früchte und Obst anzubieten schienen, um sie dann in einem riesigen Brunnen zu opfern.
Von den Werkzeugen waren alleine die metallernen oder steineren Elemente verblieben und sie konnte mit viel Fantasie kleine Hacken ausmacken, die Überreste eines Pfluges und den metallernen Ring eines Art Keschers.
Auf den Obelisken konnte sie nach langer Kratzarbeit ebenfalls seltsame Zeichen ausmachen, sie sah offensichtlich stakr unterschiedliche Echsen und darunter die gut auszumachenden Bildnisse von Früchten.
So war beispielsweise eine Art fliegende Schlange zu sehen, darunter die geschwungene Form einer Banane, eine dicke krötenartige Echse und darunter Etwas, dass aussah wie ein Pilz, zumindest hatte er die klassische Form...
Lif konnte von seiner erhöhten Position aus nur erkennen, dass der Dschungel sehr weit reichte und sich über die gesamte Insel erstreckte, das einzige imposante Merkmal konnte er im Norden erspähen: Dort sah er gegen den Dunst der flirrenden Hitze zahlreiche steinerne Gebäude und Pyramiden aufragen. Ebenso konnte er weit im Süden etwas großes, klobiges im Wasser erkennen, es sah aus wie ein Schiff, dass dort vor Anker lag, augenscheinlich intakt, auch wenn er viel zu weit entfernt war, um Bewegungen auszumachen.
Otr war ein Zwerg. Vielleicht nicht der Kräftigste, aber stämmig genug.
Begeistert und voller Elan über seinen Geistesblitz rannte der Zwerg auf den Fluss zu und konnte den Ast fast perfekt in der Mitte des Fluss drapieren, er schwang sich gut drei Meter in die Luft, fast wie in Zeitlupe konnte er einige Schlangen, kleinere Krokodile und gemein aussehende Fische erkennen, die unter ihm ihre Bahn zogen und dann brach der Ast ob des Gewichtes des Zwergs in der Mitte auseinander.
Mit entsetztem Blick sauste der Zwerg in das ungezieferwimmelnde Wasser... doch ob seiner schweren Knochen und stabilen Konstitution schlug er derart hart im Wasser auf, dass Schlangen, Krokodile und Fische in hellem Entsetzen und der Panik der Überraschung davonstoben.
Bis Otr fluchend auf der anderen Seite aus dem Wasser gestapft war, konnte er kein einziges Wasserlebewesen in seiner Nähe ausmachen...
Balthasar kämpfte sich schwitzend durch den Dschungel, der hier am flusslauf besonders dicht und tückisch war. Auch er hatte durchaus mit Schlangen und anderem Ungetier zu kämpfen, es war offensichtlich, dass es sie hier in überraschender und ungewöhnlicher Überzahl gab.
Endlich hatte er eine ganze Kolonie an Schilf hinter sich gelassen, als er auf einen kleinen, ausgetretenen Weg stieß, ein Trampelpfad der so alt nicht sein konnte.
Er folgte ihm kurz und gelangte wieder an den Fluss und an eine improvisierte Brücke.
Schwere dicke Fässer standen im Flussbett, es waren vier an der Zahl, diese vier Fässer waren mit schweren Brettern versehen.
Zwei Dinge stochen sofort ins Auge: Die Fässer waren gekennzeichnet mit dem unverkennbaren Symbol des Handelshauses 'van der Wall' und darunter prangte der verspielte Schriftzug "HMvdW Perlenbringer".
Direkt hinter der improvisierten Brücke ging der Trampelpfad wieder in den Dschungel über, doch schon von hier aus konnte Balthasar die drohenden, dunklen Ruinen erkennen, die in wenigen hundert Schritt aus dem Blätterdach der Dschungelkronen wuchsen...
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Patch 1.1.4 in Arbeit...!
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