Ergebnis 1 bis 20 von 97

Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 6 / Nacht 6

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Raa tauchte in die Athmosphäre des Dschungels ein und ließ sich etwa ein Viertelstunde lang von der exotischen Pflanzenwelt und fremdartigen schillernden Insekten faszinieren.
    Dann wurde sie ungeduldig.
    Eine geeignete Pflanze hatte sie noch nicht gefunden. Baumrinde und -blätter waren weitgehend geruchsneutral. Die Blumen die sie gesehen hatte rochen meist aufdringlich süß und zogen Kleintiere an, die Raa nicht wirklich in ihren Haaren haben wollte. Mit Kräutern kannte sie sich nicht aus. Sie wollte außerdem nicht mit Kopfhautausschlag endden oder wie eine Apotheke riechen. Wenn es wenigstens Nadelbäume geben würde. Damit fuhr man nie verkehrt.
    Aber dann eben nicht.

    Als Raa Mon zum Lagerfeuer zurückkehrte, waren schon einige Leute wach. Umbra und Lif ignorierte das Mädchen lieber. Sie wollte sich nicht die Laune verderben lassen. Carmen und Balthasar dagegen schenkte sie ein Winken und ein strahlendes Lächeln.
    Das Wasser hatte inzwischen eine gute Temperatur erreicht.
    Raa Mon zog die Wanne aus der Hitzezone und hockte sich in den Sand um die Seidenbänder aus den Haaren zu knoten. Als das getan war senkte sie ihren Kopf über die Wanne , weichte ihre Haare im Wasser ein und versuchte dabei, die filzigen Haarsträhnen zu entwirren.
    Viel Erfolg hatte sie dabei nicht.

  2. #2
    Lif blickte Cramen hinterher, und murmelts so leise, dass nur er es wohl hören konnte: "So gern ich dir diesen Wunsch auch erfüllen würde, so ist dies doch eines der Dinge, zu denen ich nicht in der Lage bin. Aber ich werde versuchen, was in meiner Macht steht..."
    Er richtete sich auf, blickte in die Runde und rief: "Ok, da die Zahl der Echsenanbeter unter uns immer weiter zunimmt, dürften wir es wohl immer schwerer haben, unseren Willen durchzusetzen. Von daher werden wir heute früher mit der Versammlung anfangen: Findet euch alle heute mittag (OoC: morgen, also Sonntag) hier ein. Und sorgt dafür, dass, wenn möglich, alle erscheinen. Es wird Zeit, ernsthafte Konsequenzen zu ziehen!"
    Damit verließ er das Lagerfeuer. Da die Ruine nicht allzuweit entfernt war, sollte er bis zum Mittag wenigstens etwas Zeit haben, sie sich anzusehen. Sein Glaube an die Ergebnisse der Versammlung war äußerst gering, auch wenn er inzwischen bereit war, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Gruppe zu einer Entscheidung zu zwingen. Stattdessen hatte er vor, sich umzusehen, ob sich auf der Insel ein Mittel zu ihrer Rettung finden lassen würde. Besonders nachdem ihr Gelehrter sicher und ihr Heiler höchstwahrscheinlich infiziert war, würde das gewiss nicht leicht werden.
    Die Ruine, die er entdeckt hatte, schien ihm immerhin wenigstens ein Ansatzpunkt zu sein daher begab er sich jetzt dorthin. Bevor er sie betrat, lief er allerdings erstmal langsam um das Gebäude herum, und besah es sich von allen Seiten, wobei er vor allem darauf achtete, ob das Ding womöglich über ihm zusammenstürzen würde, sobald er irgendetwas berührte.

  3. #3
    "Danke...", grummelte Carmen, doch ihre Augen sahen Umbra dankend an.
    Sie goß sich Wasser aus ihrem Wasserschlauch in ihren Topf, der noch immer beim Leuchtfeuer stand, und gab die Kräuter hinzu. Dies wurde beim Leuchtfeuer zum Kochen gebracht. Den Tee gab sie nun in zwei Holzbecher, die vor schier endloser Zeit mal in der Westwind gewesen waren...
    Zufrieden roch sie am Tee und reichte einen Becher
    Umbra. "Hier."

    Gleich darauf ging sie ziellos im Dschungel umher, genoss ihren Becher Tee und sah sich um.

  4. #4
    Raa wrang ihren filzige Haarschopf über der Wanne aus.
    Das Wasser hatte inzwischen eine bräunlich-trübe Färbung angenommen.
    Immer wieder erstaunlich, was sich für ein Dreck in den Haaren ansammelte, wenn man sie nicht durchkämmen konnte. Bei dem Straßenmädchen versagte inzwischen selbst ein grobzinkiger Kamm.
    Der Geruch von nassem Hund umgab ihren Kopf. Raa seufzte.
    Wenn sie sich nicht zu einer Vollrasur durchringen konnte ( und das tat sie nicht) sollte sie sich lieber doch noch mal auf die Suche nach Reinigungs- oder Duftstoffen machen.

    Am Rande des Platzes sah sie gerade noch Carmens Silhouette im dichter werdenen Blattwerk des Dschungels verschwinden.
    "Warte!", rief Raa Mon ihr hinterher und rannte, bis sie sie eingeholt hatte. "Ich komme mit."

    In Gesellschaft war eine Dschungelerkundung wesentlich angenehmer. Und interessanter. Und - vor allem - sicherer.
    "Wenn du etwas findest, das gut riecht, dann sag Bescheid, ja?" sagte das Mädchen und sah sich ihrerseits nach etwas Duftendem um. "Ich brauche es für meine Haare", ergänzte sie überflüssigerweise.

  5. #5
    Otr erwachte aus einem unruhigen, traumreichen Schlaf. Als seine Augen über ihm das Blätterdach sahen, fühlte er sich zurück in die Höhle versetzt und Angst machte sich in ihm breit. Mit einem Sprung beförderte er sich unter dem Baum hervor und brachte den Himmel über sich. Schon wich die Angst des Eingeschlossenseins, welche bei einem Zwerg sehr ungewöhnlich ist, wieder.
    Die Höhle hatte Otr verändert und jetzt wurde es ihm zum ersten Mal wirklich bewusst.
    Sich darüber Gedanken machend setzten sich seine Füße in Bewegung und wie durch Zufall führten sie ihn wieder auf die alte Straße. Der Blick nach Süden jagte ihm eine Schauer über den Rücken.

    Also beschloss er nach Norden zu gehen und zu schauen, was ihn dort erwartete.

  6. #6
    Es schien als wüssten alle was sie zu tun hatten. Balthasar nicht. Er hatte keine Möglichkeit irgendwelche weiterreichenden Nachforschungen anzustellen, er war schließlich auf einer verlassenen Insel, die nächste Bibliothek meilenweit entfernt.

    Als er kurz davor war sich in einer seiner Bücher zu vertiefen, bemerkte er das sich Raa und Carmen in den Dschungel aufmachten. Er beschloß ihnen zu folgen, er hatte schließlich sonst überhaupt nichts zu tun.


    "Ich euch stört nicht wenn ich mitkomme. Ich suche nichts bestimmtes, ein kleiner Erkundungstripp sozusagen."

    Er sah sich, während er mit ihnen schritthielt, um ob er etwas interessantes im Dschungel fand.

  7. #7
    Raa Mon musste nicht lange suchen, als sie den zerstörten Bereich des Dschungels hinter sich gelassen hatte, der damals durch die Explosion des Schädels verheert wurde, konnte sie eine seltsam ölig schimmernde Pflanze finden, die leicht nach Jasmin roch und ihren Zweck erfüllen würde.

    Die Ruine, die Lif untersuchte, war gänzlich ohne Anhaltspunkte, alleine die zahrleichen Fresken und Steinarbeiten verrieten, dass es sich unter Umständen um ein Kultgebäude zu religiösen Zwecken gehandelt haben könnte, in der Mitte konnte er noch einen mosüberwachsenen Altar finden, der mit zahlreichen Blutrinnen ausgestattet war - sein Zweck war schnell zu erraten.

    Carmen war teeschlürfend durch den Dschungel gewandert und hatte dabei eine Richtung eingeschlagen, die sie selber noch nie aufgesucht hatte. Sei war tief in den Wald eingedrungen und stolperte nun im wahrsten Sinne des Wortes über die Überreste eines einzelnen, leerstehenden Gebäudes, große Steine lagen behauen umher und sie konnte am boden die Überreste von altem Werkzeug finden.
    Als sie die gefühlten Überreste einer mit steinernen Obelisken versehen Allee entlangging, konnte sie ihre Überraschung nicht verhehlen, als sich plötzlich vor ihr, an eine Felswand geschmiegt und inmitten der Ruinen ein Hain erstreckte - genauer gesagt, ein Obsthain.
    Sie sah große und reife Mangos und Papayas, Bananenstauden und zahlreiche weitere Obstsorten auf ein relativ großes Areal verstreut...


    Balthasar und Otr schließlich wanderten beide in dieselbe Richtung los und stießen wieder auf die große Straße, welche die Insel zu durchteilen schien. Im Süden wussten sie die Höhle, in der Otr einst eingeschlossen wurde, im Norden hingegen folgten sie der von Unkraut übersäten Straße und stellten fest, dass Diese an einer Schlucht endete, diese fiel steil ab, ein einsame Dschungelfluss floss in gut 200 Schritt Tiefe seine Bahn.
    Ein altes, verschimmelt aussehendes Seil war das Einzige, dass noch an eine stabile und riesige Hängebrücke erinnerte, mit der man damals diese gut 50 Schritt breite Schlucht überquert hatte.

  8. #8
    Da hatte das Schicksal Otr bei seinen Erkundungen wohl einen Strich, in Form einer Schlucht, durch die Rechnung gemacht, sodass er nicht weiter nach Norden vorstoßen konnte.
    „Das wird wohl nicht der einzige Weg nach Norden sein“, sagte er an Balthasar gewandt.
    „Ich werde mal nach links am Rand der Schlucht entlang gehen und schauen, ob es noch einen weiteren Weg hinüber gibt. Du kannst dich ja nach rechts wenden, um dort nachzuschauen.“
    Also wandte sich Otr nach links und ging am Rand der Schlucht entlang, um einen weiteren Weg nach Norden zu finden.

  9. #9
    Raa Mon plfückte etwas von der duftenden Pflanze und strich bewundernd über die ölig schimmernden Blätter.
    "Carmen, sieh mal was ich....Oh!", Raa trat mit großen Augen neben die junge Frau und starrte über das üppig mit Obstpflanzen bewachsene Areal.
    "SO viel! Und so hohe Bäume... Die sind aber älter als es eine Siedlung von Daen van der Walls Leuten gewesen sein könnte."

  10. #10
    Einen weg gebe es für Otr da wohl, allerdings müsste er dazu ein recht flaches, trübes, Brackwasser-Flüsschen durchqueren, in dem es - soweit er es erkennen kann - von Leben nur so wimmelt, es ist anzunehmen, dass nicht wenig giftiges Getier sich in dem Gewässer tummelt...

  11. #11
    Carmen staunte über die Vielzahl an Früchten und freute sich schon auf ein süßes Frühstück.
    "Ja, Raa. Das hast du gut erkannt.", sagte sie und schenkte der Kleinen eines ihrer seltenen Lächeln. "Jetzt lass uns erstmal üppig frühstücken. Danach sehen wir uns diese Ruine genauer an." In Gedanken fügte sie hinzu: 'Diese Bäume werden nicht zufällig hier wachsen. Hier müssen Menschen gelebt haben, die diese verfluchten Echsen noch nicht angebetet haben...' "Später bringen wir den anderen noch Früchte mit." Ganz leise und eher in Gedanken folgte: "Das wird Torben bestimmt freuen."
    Stets in Raa Mons Nähe (damit sie sich nicht weh tat) frühstückte Carmen so viel Bananen und Mangos, wie sie nur konnte. (Die Papayas überließ sie jedoch der Kleinen - schon seit ihrer Kindheit hatte sie die Früchte gehasst.)

    Danach untersuchte Carmen die Ruine, die Obelisken und die Werkzeuge genau.

    Geändert von daenerys (05.07.2009 um 15:27 Uhr)

  12. #12
    Ein Altar, eventuell sogar von den Echsenanbetern - das half ihm nicht wirklich weiter. Da die Ruine allerdings auf einer Hochebene stand, nutzte er seine erhöhte Position, um zu schauen, ob er auf der Insel noch andere interessante Orte entdecken konnte.

  13. #13
    Balthasar staunte noch über die größe der Schlucht und den mächtigen Strom dessen Rauschen bis hinauf zu ihnen hörbar war. Sicherlich war es der Fluß gewesen der die Schlucht ausgegraben hatte, er hatte gelesen das die meisten Schluchten durch Gesteinsabbau durch Flüsse entstanden sind. Bei der Größe der Schlucht schätze Balthasar das der Fluss seit ungefähr 2 oder 3 Tausend Jahren diesen Verlauf inne haben müsste.
    Otr weckte ihn aus seinen Gedanken, sie wollten ja diese Gegend erkunden.

    "Nagut, ruf mich wenn du auf deiner Seite einen Weg findest, ja?"

    Das gesagt habend machte er sich auf den Weg die rechte Seite der imposanten Schlucht nach einem Weg zu erkunden.

  14. #14
    Carmen hatte sich sattgegessen und diese allzu seltenen Geschenke der Insel wohl mit großem Genuß verspeist und nun besah sie sich die Ruine genauer.

    Die Steine waren genauso behauen wie die anderen Gebäude der Insel, die sie bisher ausfindig gemacht hatte und nachdem sie zahlreiche wildwachsende Farne und Moos von den Steinen gekratzt hatte, konnte sie auch ein Relief finden, in dem offensichtlich echsenartige Kreaturen knieenden und gefesselten menschenähnlichen Humanoiden mit prächtigen Rüstungen Früchte und Obst anzubieten schienen, um sie dann in einem riesigen Brunnen zu opfern.
    Von den Werkzeugen waren alleine die metallernen oder steineren Elemente verblieben und sie konnte mit viel Fantasie kleine Hacken ausmacken, die Überreste eines Pfluges und den metallernen Ring eines Art Keschers.

    Auf den Obelisken konnte sie nach langer Kratzarbeit ebenfalls seltsame Zeichen ausmachen, sie sah offensichtlich stakr unterschiedliche Echsen und darunter die gut auszumachenden Bildnisse von Früchten.

    So war beispielsweise eine Art fliegende Schlange zu sehen, darunter die geschwungene Form einer Banane, eine dicke krötenartige Echse und darunter Etwas, dass aussah wie ein Pilz, zumindest hatte er die klassische Form...


    Lif konnte von seiner erhöhten Position aus nur erkennen, dass der Dschungel sehr weit reichte und sich über die gesamte Insel erstreckte, das einzige imposante Merkmal konnte er im Norden erspähen: Dort sah er gegen den Dunst der flirrenden Hitze zahlreiche steinerne Gebäude und Pyramiden aufragen. Ebenso konnte er weit im Süden etwas großes, klobiges im Wasser erkennen, es sah aus wie ein Schiff, dass dort vor Anker lag, augenscheinlich intakt, auch wenn er viel zu weit entfernt war, um Bewegungen auszumachen.


    Otr war ein Zwerg. Vielleicht nicht der Kräftigste, aber stämmig genug.
    Begeistert und voller Elan über seinen Geistesblitz rannte der Zwerg auf den Fluss zu und konnte den Ast fast perfekt in der Mitte des Fluss drapieren, er schwang sich gut drei Meter in die Luft, fast wie in Zeitlupe konnte er einige Schlangen, kleinere Krokodile und gemein aussehende Fische erkennen, die unter ihm ihre Bahn zogen und dann brach der Ast ob des Gewichtes des Zwergs in der Mitte auseinander.
    Mit entsetztem Blick sauste der Zwerg in das ungezieferwimmelnde Wasser... doch ob seiner schweren Knochen und stabilen Konstitution schlug er derart hart im Wasser auf, dass Schlangen, Krokodile und Fische in hellem Entsetzen und der Panik der Überraschung davonstoben.
    Bis Otr fluchend auf der anderen Seite aus dem Wasser gestapft war, konnte er kein einziges Wasserlebewesen in seiner Nähe ausmachen...


    Balthasar kämpfte sich schwitzend durch den Dschungel, der hier am flusslauf besonders dicht und tückisch war. Auch er hatte durchaus mit Schlangen und anderem Ungetier zu kämpfen, es war offensichtlich, dass es sie hier in überraschender und ungewöhnlicher Überzahl gab.
    Endlich hatte er eine ganze Kolonie an Schilf hinter sich gelassen, als er auf einen kleinen, ausgetretenen Weg stieß, ein Trampelpfad der so alt nicht sein konnte.
    Er folgte ihm kurz und gelangte wieder an den Fluss und an eine improvisierte Brücke.
    Schwere dicke Fässer standen im Flussbett, es waren vier an der Zahl, diese vier Fässer waren mit schweren Brettern versehen.
    Zwei Dinge stochen sofort ins Auge: Die Fässer waren gekennzeichnet mit dem unverkennbaren Symbol des Handelshauses 'van der Wall' und darunter prangte der verspielte Schriftzug "HMvdW Perlenbringer".
    Direkt hinter der improvisierten Brücke ging der Trampelpfad wieder in den Dschungel über, doch schon von hier aus konnte Balthasar die drohenden, dunklen Ruinen erkennen, die in wenigen hundert Schritt aus dem Blätterdach der Dschungelkronen wuchsen...

  15. #15
    Angewidert schaute er auf das Wasser. Auf eine Vergiftung hatte er wirklich keine Lust, nachdem er gestern schon in der Höhle gefangen war. Grübelnd stand er vor dem Fluss, als er einen Geistesblitz erhielt. Sich über seine Idee freuend ging er etwas tiefer in den Wald und hackte einen langen und stabilen Ast mit seiner Axt ab. Zurück am Gewässer schnallte er seine Axt auf den Rücken, nahm den Stock fest in die Hände und holte so viel Anlauf wie möglich. Er schnellte hervor, setzte den Stock in die Mitte des Gewässers und versuchte sich hinüber zu katapultieren. Otr hoffte inständig, dass der Ast sein Gewicht aushalten würde.

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •