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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 6 / Nacht 6

  1. #21
    Balthasar staunte noch über die größe der Schlucht und den mächtigen Strom dessen Rauschen bis hinauf zu ihnen hörbar war. Sicherlich war es der Fluß gewesen der die Schlucht ausgegraben hatte, er hatte gelesen das die meisten Schluchten durch Gesteinsabbau durch Flüsse entstanden sind. Bei der Größe der Schlucht schätze Balthasar das der Fluss seit ungefähr 2 oder 3 Tausend Jahren diesen Verlauf inne haben müsste.
    Otr weckte ihn aus seinen Gedanken, sie wollten ja diese Gegend erkunden.

    "Nagut, ruf mich wenn du auf deiner Seite einen Weg findest, ja?"

    Das gesagt habend machte er sich auf den Weg die rechte Seite der imposanten Schlucht nach einem Weg zu erkunden.

  2. #22
    Carmen hatte sich sattgegessen und diese allzu seltenen Geschenke der Insel wohl mit großem Genuß verspeist und nun besah sie sich die Ruine genauer.

    Die Steine waren genauso behauen wie die anderen Gebäude der Insel, die sie bisher ausfindig gemacht hatte und nachdem sie zahlreiche wildwachsende Farne und Moos von den Steinen gekratzt hatte, konnte sie auch ein Relief finden, in dem offensichtlich echsenartige Kreaturen knieenden und gefesselten menschenähnlichen Humanoiden mit prächtigen Rüstungen Früchte und Obst anzubieten schienen, um sie dann in einem riesigen Brunnen zu opfern.
    Von den Werkzeugen waren alleine die metallernen oder steineren Elemente verblieben und sie konnte mit viel Fantasie kleine Hacken ausmacken, die Überreste eines Pfluges und den metallernen Ring eines Art Keschers.

    Auf den Obelisken konnte sie nach langer Kratzarbeit ebenfalls seltsame Zeichen ausmachen, sie sah offensichtlich stakr unterschiedliche Echsen und darunter die gut auszumachenden Bildnisse von Früchten.

    So war beispielsweise eine Art fliegende Schlange zu sehen, darunter die geschwungene Form einer Banane, eine dicke krötenartige Echse und darunter Etwas, dass aussah wie ein Pilz, zumindest hatte er die klassische Form...


    Lif konnte von seiner erhöhten Position aus nur erkennen, dass der Dschungel sehr weit reichte und sich über die gesamte Insel erstreckte, das einzige imposante Merkmal konnte er im Norden erspähen: Dort sah er gegen den Dunst der flirrenden Hitze zahlreiche steinerne Gebäude und Pyramiden aufragen. Ebenso konnte er weit im Süden etwas großes, klobiges im Wasser erkennen, es sah aus wie ein Schiff, dass dort vor Anker lag, augenscheinlich intakt, auch wenn er viel zu weit entfernt war, um Bewegungen auszumachen.


    Otr war ein Zwerg. Vielleicht nicht der Kräftigste, aber stämmig genug.
    Begeistert und voller Elan über seinen Geistesblitz rannte der Zwerg auf den Fluss zu und konnte den Ast fast perfekt in der Mitte des Fluss drapieren, er schwang sich gut drei Meter in die Luft, fast wie in Zeitlupe konnte er einige Schlangen, kleinere Krokodile und gemein aussehende Fische erkennen, die unter ihm ihre Bahn zogen und dann brach der Ast ob des Gewichtes des Zwergs in der Mitte auseinander.
    Mit entsetztem Blick sauste der Zwerg in das ungezieferwimmelnde Wasser... doch ob seiner schweren Knochen und stabilen Konstitution schlug er derart hart im Wasser auf, dass Schlangen, Krokodile und Fische in hellem Entsetzen und der Panik der Überraschung davonstoben.
    Bis Otr fluchend auf der anderen Seite aus dem Wasser gestapft war, konnte er kein einziges Wasserlebewesen in seiner Nähe ausmachen...


    Balthasar kämpfte sich schwitzend durch den Dschungel, der hier am flusslauf besonders dicht und tückisch war. Auch er hatte durchaus mit Schlangen und anderem Ungetier zu kämpfen, es war offensichtlich, dass es sie hier in überraschender und ungewöhnlicher Überzahl gab.
    Endlich hatte er eine ganze Kolonie an Schilf hinter sich gelassen, als er auf einen kleinen, ausgetretenen Weg stieß, ein Trampelpfad der so alt nicht sein konnte.
    Er folgte ihm kurz und gelangte wieder an den Fluss und an eine improvisierte Brücke.
    Schwere dicke Fässer standen im Flussbett, es waren vier an der Zahl, diese vier Fässer waren mit schweren Brettern versehen.
    Zwei Dinge stochen sofort ins Auge: Die Fässer waren gekennzeichnet mit dem unverkennbaren Symbol des Handelshauses 'van der Wall' und darunter prangte der verspielte Schriftzug "HMvdW Perlenbringer".
    Direkt hinter der improvisierten Brücke ging der Trampelpfad wieder in den Dschungel über, doch schon von hier aus konnte Balthasar die drohenden, dunklen Ruinen erkennen, die in wenigen hundert Schritt aus dem Blätterdach der Dschungelkronen wuchsen...

  3. #23
    Sah er das richtig? Ein Schiff? Sollte er vielleicht gerade eine Möglichkeit gefunden haben, von der Insel wegzukommen, durch die sie sich keine Gedanken um Echsenanbeter, Nachtwachen, Signale und fremde Hilfe machen mussten? Er setzte schon an, um loszustürmen, und den anderen bescheidzusagen, aber dann hielt er inne. Erstens wusste er nicht, ob das Schiff seetüchtig war, und er wollte keine falschen Hoffnungen wecken. Und zweitens konnte einer der Verfluchten ganz schnell etwas an der seetüchtigkeit des Schiffes ändern, wenn er erstmal wusste, dass es existierte... Nein, er beschloss, das schiff lieber mit keiner Silbe zu erwähnen, und es sich heute Abend oder morgen mal aus der Nähe anzusehen, bevor er etwas bekanntgab. Er versuchte sich den Weg, so gut er konnte von hier oben aus einzuprägen.
    Jetzt sollte er aber erstmal zum Leuchtfeuer zurückkehren, der Mittag nahte langsam. Seltsam, seit er hier auf der Insel war, hatte er aus irgendwelchen Gründen Schwierigkeiten damit, die aktuelle Uhrzeit einzuschätzen, fast als ob die Geschwindigkeit, mit der die Zeit verging, nicht konstant wäre... Ob das möglicherweise ein seltsamer Echsenfluch war, der sie verwirren sollte? er schüttelte den Kopf. Solche Überlegungen brachten ihn nicht weiter, daher machte er sich lieber auf den Weg.

  4. #24
    Nach der Anstrengenden Überquerung des Dschungels machte Balthasar beim Fluss eine kurze Pause. Er war es nicht gewohnt sich durch das Dickicht durchzukämpfen. Die Hitze machte es auch nicht besser. Er setze sich auf einen Stamm der am Flussufer lag
    Balthasar sah sich um.


    Anscheinend waren wohl der letze Erkundungstrupp ebenfalls hier gewesen.
    Die Fässer scheinen von der "Perlenbringer" zu stammen, dem letzten Schiff, welches das Wagniss aufsich genommen hatte zu dieser Insel zu reisen. Jetzt lag es verbrannt und in Stücken am Haffen von Esdess. So kanns kommen.
    Weiter hinten konnte er einige Ruinen ausmachen.


    "Aller Wahrscheinlichkeit nach Überbleibsel des Kultes. Eine wahre Hochkultur scheint es hier ja gegeben zu haben. Gut möglich das sie technologisch auch relativ hoch entwickelt waren, auch wenn ich bisher keine technischen Maschinen oder Überbleibsel davon finden konnte. Fragt sich nur, wie sie untergegangen ist."

    Er grübelte noch eine Weile weiter, dann stand er auf und schritt vorsichtig über die Brücke um auf der anderen Seite die Ruinen zu erreichen

    Geändert von Mivey (05.07.2009 um 17:21 Uhr)

  5. #25
    Carmen grübelte, was diese vier Zeichen wohl zu bedeuten hatten.
    'Dieser "Pilz" ist seltsam rund an den Ecken und oben in der Mitte wie eingeschnitten. Ist das...?!', dachte Carmen und lief rot an. 'Pah!'
    Sie sammelte so viel Früchte, wie sie nur tragen konnte, und ging zum Leuchtfeuer zurück - die Versammlung sollte ja bald stattfinden.

    Geändert von daenerys (06.07.2009 um 12:06 Uhr)

  6. #26
    Raa Mon trat hinter Carmen und betrachtete interessiert die Bilder im Stein. Sie aß gerade ein Stück Mango, Hände und Mund waren klebrig vom Saft der Früchte und in ihren Haaren steckten nach Jasmin riechende Pflanzenteile - offenbar hatte Raa Mon keine Lust mehr gehabt, die Pflanze in ihren Händen zu tragen.
    "Was hat den eine Banane mit einer Schlange zu tun? Und warum fliegt sie?", wunderte sie sich.
    "Verstehe ich nicht. Ich glab ich gehe ein bisschen klettern. Ich bleibe in rufweite."
    , damit war sie auch schon wieder davongerannt.
    Raa Mon suchte eine Stelle, an der die Felswand besonders rauh und zerklüftet war und zog sich mit geübten Griffen empor.
    Ihre ehemals verletzte Schulter pochte zwar dabei, aber sie hielt der Belastung erstaunlich gut stand. Raa erklomm Abschnitt um Abschnitt, bis sie ein gutes Stück oberhalb des Blätterdaches befand und überblickte die Ebene. Wie weit erstreckte sich der Obsthain? Und was befand sich an dessen Grenzen?

  7. #27
    Balthasar balancierte über die Bretter und konnte feststellen, dass die Fässer dort schon etwas länger standen, sie hatten sich wohl fest in den Flusssand eingegraben und standen gegen den schwachen Strom des Gewässers relativ stabil.

    Drüben angekommen, schlug er wieder den Trampelpfad in Richtung der großen Gebäude ein, doch das Erste, was er fand, als er sich wieder in den Dschungel schlug, waren nicht die Überreste einer Stadt, sondern vielmehr überwucherten Boden der gesäumt war von den Überresten ehemaliger Krieger und Soldaten. Vollkommen rostzerfressene Helme lagen dort, die mittlerweile bekannten Kürrasse, Lanzenspitzen, zerstörte Schwerter und schließlich konnte er auch die bewachsenen Überreste intelligenter Kriegskunst finden - in Form von Gräben, angetan mit metallernen Lanzenspitzen welche in Richtung der Stadt zeigten, außerdem die mittlerweile morschen Überreste von ehemaligen Belagerungswaffen, in sich zusammengefallene Katapulte und umgeben war das ehemalige Schlachtfeld trotzdem von der allgegenwärtigen Natur und den Dschungel, der sich dieses Feldlager über unzählige Jahrhunderte wieder zurückerobert hatte.


    Raa Mon konnte in den Obelisken und den kleineren Häuserruinen problemlos Halt finden und geschickt wie ein kleines Äffchen kletterte sie Stufe für Stufe nach oben, mehr und mehr dieser seltsamen Steinbilder und Fresken dabei passierend.
    Schließlich war sie auf die Überreste einer hohen Säule geklettert und konnte über den Hain blicken, der deutlich tieferen Bewuchs aufwies als die Baumriesen des Dschungels, deswegen fühlte sie sich auf Höhe der Baumkronen wie in einem kleinen Tal.
    Dieses allerdings konnte sie überblicken und dem Obsthain damit Ausmaße von gut einer Meile in jede Richtung zugestehen, sie konnte die wild wachsenden Obstbäume erkennen und - ganz am Ende ihres jetzigen Standpunktes - noch eine ganze Reihe viel kleinerer Baumkronen.
    Ihr fiel auf, dass durch die Jahre die Bäume wild durcheinander gewachsen waren, sie konnte außerdem von ihrem erhöhten Standpunkt aus die Überreste mehrerer Brunnen erkennen, außerdem weiterer solcher niedrigeren Gebäude.

    Geändert von Daen vom Clan (05.07.2009 um 19:15 Uhr)

  8. #28
    Die Aussicht war schön und Raa Mon kletterte noch eine Weile herum, bevor sie wieder zu Carmen zurückging.
    Die Roma hatte inwischen viele Früchte gesammelt und Raa folgte ihrem Beispiel, bevor sich die beiden auf den Weg zurück zum Lagerfeuer machten.


    ooc: sorry daenerys. ich hatte deinen Post total überlesen

  9. #29
    Balthasar war erstaunt hier ein Schlachtfeld vorzufinden, damit hatte er nicht gerechnet.
    Ein uraltes Schlachtfeld, mit hunderten Toden und verwesten Leichen von denen nur noch die Knochen übrig waren. Balthasar konnte erahnen was hier seinerzeit wohl los war. Die Spuren des Krieges waren deutlich erkennbar.

    Es schien als wäre der Schauplatz wirklich alt, einige Jahrzente möglicherweise. Balthasar fragte sich wer hier wohl gegen wen gekämpft hatte. Er hatte von keiner Schlacht gelesen die auf den südlichen Inseln ausgetragen wurde, zumindest fiel ihm im Moment nichts ein.

    Es schien als gebe es hier nichts weiter herauszufinden daher machte er sich auf zu den Ruinen.

  10. #30
    Balthasar musste in Gedanken seine Aussage über das Alter des Schlachtfeldes korrigieren, alleine die Korrission des Metalls deutete eher auf Jahrhunderte, denn Jahrzehnte hin.

    Er stieg vorsichtig über die verwachsenen Überreste hinweg, durchquerte den Graben der Schanzungsanlagen und hielt dann auf die dunkel daliegende Stadt zu, welche aus schweren, riesigen Steinblöcken erbaut schien, jedoch ebenfalls komplett von Efeu überwuchert schien, so dass sich kaum feststellen ließ, wo sich Fenster oder gar Türen befinden.

    Auf den einstmals gepflasterten Wege wucherte das Unkraut und als Balthasar die ersten Gebäude erreicht hatte und sich über deren unförmige Auswüchse gerade wunderte, stellte er fest, dass viele Gebäude offensichtlich Zerstörungen erlitten hatten, als wären sie von riesigen Steinen getroffen und in Mitleidenschaft gezogen worden.

    Alle organischen Elemente der Straßen, also Holz oder Tuch, waren an den Gebäuden schon vor unzähligen Jahren weggefault, trotzdem ließ sich bei manchen Gebäuden durchaus noch der Sinn und der ursprüngliche Zweck erahnen, sei es an den Tonkrügen bei einer Taverne oder bei einem rostigen riesigen Amboss einer Schmiede...

  11. #31
    "Verdammtes Wasser! Wie ich Wasser hasse!" Fluchend und komplett nass stand er neben dem Gewässer und beschimpfte es, obwohl er wusste, dass es nichts bringt. Nach weiteren Minuten der Beschimpfung, ließ er vom Wasser ab und setzte seinen Marsch in Richtung Norden fort, in der Hoffnung für die nasse Kleidung wenigstens etwas entschädigt zu werden.

  12. #32
    Bald schon stieß Otr auf Balthasar.

  13. #33
    Als er den Gelehrten erblickte freute er sich. Doch die Freude schlug schnelle in Neid über, als er näher kam und sah, dass Balthasar trocken war.
    „Wieso wähle ich eigentlich immer die falschen Wege zum Ziel?“, fragte er mehr an sich selbst gewandt Balthasar. Doch auch der Neid wich schnell einem Erstaunen über die riesige Anlage, die sie entdeckt hatte. Prompt ging er auf das Gebäude zu, welches nach einer ehemaligen Taverne aussah und betrat es. Möglicherweise gab es dort ja einen über die Jahrhunderte zur Perfektion gereiften Whiskey, den er natürlich nur für die Wundreinigung verwenden wollte.
    (OoC: Ist das richtig zu sagen, dass Whiskey reift?)

  14. #34
    Das Gebäude, welches Beide für die Taverne hielten, war ein klobiger Bau mit Flachdach, bewachsen mit Efeu wie ein wuchernder Druidenbart am Kinn eines Zwerges.
    Sie mussten zuerst wahllos Efeu entfernen, der wie schwere Teppichbahnen zu Boden fiel, bis sie endlich zumindest ein Fenster gefunden hatten, durch Welches sie in die Taverne einsteigen konnten.

    Drinnen angekommen, fanden sie einen großen Raum vor, in dem sich unzählige, schwere, Eichentische befanden, die unglaublich alt und aufgequollen waren, darauf stehend uralte Schalen und Krüge.

    Der gesamte Raum war in ein schummriges tiefgrünes Licht gehüllt, hervorgerufen durch die leeren Fenster, die vom Efeuvorhang verhüllt waren, in einer Ecke fanden sie einen tiefen Brunnenschacht, der so weit nach unten führte, dass ihre Augen den Grund nicht erkennen konnten.
    Ansonsten konnten die beiden Abenteurer noch die Überreste einer Küche finden, auch hier unzählige Tonscherben und Tonkrüge und dann sahen sie es: Inmitten des Raumes lag ein breitschultriges Echsenmenschenskelett mit brüchigen, spröden alten Knochen, in der Hand die Überreste einer schweren Lanze, im Brustkorb verrostet einige Pfeilspitzen...

  15. #35
    "Nun ihr habt gesagt ich soll den rechten Weg nehmen, beschwert euch also nicht bei mir", sagte Balthasar mit einem Lächeln im Gesicht.

    Nach dem sie die "Taverne", wie Otr es nannte, betreten und den toten Echsenmenschen entdeckt hatten blieb Balthasar noch eine Weile in dem Gebäude.


    "Ein...echsenartiges humanoides Lebenwesen! Hier muss ein Krieg zwischen ihnen und einer anderen Partei, vielleich Menschen, getobt haben. Vor vielen Hundertjahren. Wenn wir annehmen das die Echsen auf diese Insel lebten, wie kamen dann die Invasoren hierher? Ob sie Schiffe benutzen? Was meint ihr Otr?"

  16. #36

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas erwachte erst spät am Tag. Trotz seiner Erfahrungen in der Askese hatten die letzten Tage anscheienend doch mehr an ihm gezehrt, als er es sich vorgestellt hatte. Vor allem Lifs Handeln war ihm immer noch schleierhaft. Allein bei dem Gadanken daran, dass sich die Überlebenden heute wieder möglicherweise gegenseitig zerfleischen würden, musste er laut aufseufzen. Als wenn sie nicht schon genug Probleme hätten.

    Aber die Situation war aktuell nicht zu ändern. Momentan gab es weder Beweise dafür, dass der Kult einige von ihnen infiziert hatte, noch verhielt sich irgendwer seltsamer als die anderen Expeditionsmitglieder. Auch die Blutprobe hatte ja keinen Aufschluss über mögliche Infektionen gegeben. Thomas musste sich also etwas anderes einfallen lassen.

    Da die anderen anscheinend schon ausgeflogen waren, beschloss er, ein wenig die Insel zu erkunden. Es konnte ja nie schaden, mehr über die Geografie der Insel herauszufinden. Wer weiß, was uns noch erwartet, dachte er bei sich.

    Da sich die meisten bisher auf das Inselinnere konzentriert hatten, beschloss Thomas den Strand entlang Richtung Osten zu wandern. Möglicherweise würde er ja etwas über die Größe der Insel herausfinden können oder auf etwas anderes Interessantes stoßen.

  17. #37
    Thomas wandte sich gen Osten und wanderte den glühend heißen Sand des Sandstrandes entlang, immer wieder unterbrochen von der wohltuenden Kälte des heranschwappenden Meeres.
    Er kam an einigen ausgespülten Felsen vorbei, die er überklettern musste und nachdem er fast zwei Stunden gewandert war, konnte er ein seltsames Schauspiel beobachten:
    Direkt vor ihm lag ein Schiff, allem Anschein nach seetüchtig, welches schwer beladen im Wasser lag. Die Segel waren gebunden, das Holz nur wenig ausgebleicht und kaum von Muscheln überwachsen - es war offensichtlich recht neu.
    Beunruhigend war nur, dass an Bord keinerlei Bewegung auszumachen war...

  18. #38

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas traute seinen Augen kaum. Direkt vor ihm lag ein anscheinend unbemanntes, aber seetaugliches Schiff. Was ihn störte, war allerdings die verdächtige Stille, die ihn umgab. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Thomas überlegte kurz, ob er besser Unterstützung holen sollte, entschied sich allerdings letztendlich dagegen. Ganz bestimmt würde er seine Leute keiner unnötigen Gefahr aussetzen.

    Langsam schlich er sich an das Schiff heran und kletterte an einer herabhängenden Strickleiter vorsichtig an Bord des Schiffes, um sich näher umzuschauen.

  19. #39
    Thomas schlich durch die sich aufbäumende Brandung, hüfthoch im Wasser, näher auf das Schiff zu und stutzte kurz, als er auf Höhe des Schiffes - am Ufer - einen großen schwarzen Fleck erkannte, der entweder ein sehr großes Lagerfeuer oder aber ein, ähnlich wie das ihre aufgebaute, Leuchtfeuer, gewesen sein musste.
    Dieses war jedoch komplett in sich zusammengefallen und mit Entsetzen konnte Thomas am Ufer außerdem wahllos verstreut einige Waffen finden. Alle nur mit leichtem Flugrost versehen und definitiv nicht länger als ein halbes Jahr hier lagernd.
    Ihm fiel außerdem auf, dass Einiges an Gepäck und Kisten am Strand stand und... dass an geschützten Stellen, die von Wind und Wetter nicht erreichbar waren, tiefrote Flecken am Sand oder an den Kisten zu finden waren, bis hin zu einem blutigroten Handabdruck auf einer Kiste, in der sich der verrottende Schleim von verfaultem Essen nur noch befand.


    An Bord selber fand er ein Schiff in einwandfreiem Zustand vor, leicht ausgebleicht lagen die Planken da, jedoch auch hier verziert von Spuren, die auf einen Kampf hindeuten könnten. Zwei Säbel lagen dort, ein kleiner Lederschild mit großer Kerbe und zwei Helme. Außerdem zerschlissene Kleidung, abermals mit roten Flecken wie von Blut.

    Als Thomas den Lagerraum durchquerte, konnte er sehen, dass die Ladung - verloren herumfliegend, bestehend aus vielleicht 5 Kisten - noch nicht vertäut war, außerdem fiel ihm ein leicht brandiger Geruch auf, der sich im nächsten Lagerraum selbst erklärte:
    Im zweiten der Lagerräume prangte ein riesige Loch im Rumpf, gut 5 Meter breit und fast die gesamte Länge des Raumes ausnutzend. Wasser hatte sich darin gesammelt und nun erkannte Thomas auch, dass dieses Schiff nicht - wie angenommen - tief im Wasser lag, sondern vielmehr auf dem noch niedrigen Sand des Strandes auflag, gekentert auf dem Strand durch ein riesiges Loch im Rumpf, durch Dieses konnte er nun auch deutlich den Sand unter dem Schiff erkennen.
    Eine Ursache für das Kentern konnte er nicht sofort erkennen, auf dem Wasser trieben aber schwarzverfärbte Fässerteile und überall lagen Holzsplitter herum...

  20. #40
    Enttäuscht nichts brauchbares gefunden zu haben, ging er auf Balthasars Frage ein:
    “Irgendwie müssen sie ja hierhin gekommen sein, sei es nun mit Schiffen, Luftschiffen oder mit Magie. Natürlich kann es auch sein, dass beide Völker friedlich nebeneinander gelebt haben, bis eines Tages dieser Krieg ausbrach.“
    Die Enge des Raumes behagte Otr nicht. Zu viel Ähnlichkeit mit der Höhle.
    „Lass uns hinausgehen und die Stadt noch etwas weiter erkunden. Möglicherweise finden wir ja etwas, dass wir brauchen können, um von der Insel zu fliehen.“
    Mit diesen Worten machte er kehrt und kletterte wieder nach draußen, um dort auf Balthasar zu warten.

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