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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" Tag 6 / Nacht 6

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  1. #1

    Forenrollenspiel "Westwind" Tag 6 / Nacht 6

    Abermals konntet ihr nicht nur einen prächtigen Sternenhimmel bestaunen, auch die Elemente des Windes und des Meeres haben es gut mit euch gemeint, anders ist das fast romantisch anmutende Rauschen des Wassers und die feine, kühlende Brise nicht zu erklären.

    Der Totenschädel in eurem Lager ist nun vollkommen verwest, nur blanke Knochen liegen noch herum, der Gestank ist verflogen.

    Es sieht keinesfalls danach aus, als wärt ihr letzte Nacht sabotiert worden.

  2. #2
    Raa hatte vom Nachmittag des fünften Tages an durchgeschlafen. Es war über das eineinhalbfache an Schlaf, das sie sonst benötigte.
    Als sie erwachte, fühlte sie sich wie neu geboren.
    Sie konnte sich ohne Probleme oder größere Schmerzen aufsetzten und bewegen. Ein Lachen bildete sich auf ihrem Gesicht. Das erste seit ein paar Tagen. Ihre Schulter war verheilt!


    Raa dehnt und streckte sich. Ihre Muskeln fühlten sich noch schwach an, aber sie schmwerzten nicht. Das Fieber war noch nicht ganz weg, aber stark gesunken.
    Nichts stand ihr im Wege, um an diesem wunderschönen Tag etwas zu unternehmen! Als erstes würde sie sich waschen! Nach einem prüfenden Blick auf den schlafenden Liam (war der gestern abend auch schon hier gewesen? Anscheinend... ) hing sie eine Plane Segeltuch als Vorhang zwischen den beiden Lagern auf und wusch sich gründlich. Der Verband landete in einer Ecke bei den Lumpen und blieb dort auf Raas altem Hemd mit den Blutflecken liegen.

    Raa hatte verdammt gute Laune. So gute Laune, dass sie ihr einziges Kleid anzog - das, welches sie schon auf dem Fest getragen hatte - und sich für ein besonders schwieriges Unterfangen entschloss: Haare waschen!
    Sie trug sie die Wanne nach draußen, füllte sie erneut mit frischem Quellwasser, schleppte sie zum Lagerfeuerplatz und stellte dicht neben das Feuer auf den heißen Sand.
    Die anderen schliefen noch.
    Während sich das Wasser langsam erwärmte spazierte Raa in den Dschungel. Sie schlug keine bestimmte Richtung ein, sondern ging blind drauf los - auf der Suche nach irgend etwas Pflanzlichem, das gut roch.

    Geändert von Ty Ni (04.07.2009 um 11:06 Uhr)

  3. #3
    Mit einem Schrei erwachte Lif. Hektisch keuchend blickte er sich um. Aber alles war ruhig. Verdammt, das war schon das dritte Mal diese Nacht gewesen. Er hatte von dem Schädel geträumt. Zweimal hatte er versucht, ihn zu fressen, und einmal sogar, ihn zum "Glaubenswechsel" zu überreden, leider hatte er dabei nicht die Namen seiner Glaubensbrüder in spe genannt, soweit er sich erinnern konnte (was allerdings nicht sonderlich genau war, wie es Träume nunmal an sich hatten)... Lif wusste nicht, ob das nun die Rache des Schädels für seine gestrige Aktion war, oder eine simple Reaktion seines Verstands auf den Stress der letzten Tage.
    Seufzend blickte er zum Himmel. Da es schon dämmerte, und er ohnehin wenig verlangen verspürte, weiterzuschlafen, beschloss er, dass er genausogut aufstehen konnte.
    Nachdem der gestrige Tag ein weiteres Mal gezeigt hatte, dass er nie von dieser Insel runterkommen würde, wenn er sich auf die anderen verlies, beschloss er, stattdessen irgendwo auf der Insel nach einer Möglichkeit, etwas gegen die Verfluchten zu unternehmen, zu suchen. Die Ruine, die er vorgestern (waren es wirklich erst zwei Tage gewesen? Ihm kam es viel länger vor... OoC: ) entdeckt hatte, wäre dazu wohl ein guter Ansatzpunkt. Allerdings hatte er dafür noch eine kleine Vorbereitung zu treffen.
    Er ging zum Leuchtfeuer. Enttäuscht stellte er fest, dass Carmen noch schlief. Wachrütteln wollte er sie nicht, da dass nach seiner Aktion mit dem Verfluchten (die, wie er inzwischen zugeben musste, ziemlich dumm gewesen war - sie hatte seiner Glaubwürdigkeit nicht gerade gut getan) leicht missverstanden werden konnte...
    Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sich hinzusetzen, und darauf zu warten, dass Carmen von selbst erwachte. Unterdessen behielt er auch den Verfluchten, der ebenfalls am Leuchtfeuer geschlafen hatte, im Auge.

  4. #4
    Carmen wachte schaudernd auf - sie war gestern nach ihrem Bad so müde gewesen, dass sie sich gleich am Lagerfeuer schlafen gelegt hatte, obwohl ihr der Ort ganz und gar nicht behagte. Nur ein wenig abseits der anderen hatte sie geschlafen, was ihr mit der kühlen Meeresluft eine Erkältung eingebracht hatte. "Hatschi! Arrrg, diese verfluchte Insel...", schimpfte sie mal wieder vor sich hin. Sie legte einen roten Schal um ihren Hals und nahm sich etwas von dem Fleisch und Brot, das noch übrig war.

    Dann bemerkte sie Lif, der offenbar mit ihr reden wollte. "Na, willst du schon wieder jemanden umbringen?", sagte sie rau, doch ihre Augen ließen den Schalk erkennen.

    Nachdem sie abermals nieste und sie mehr krächzen als reden konnte, beschloss sie, Umbra nach etwas Tee zu fragen, sobald er wach war.

  5. #5
    "Nein", entgegenete Lif, den scherzhaften Ton in Carmens Stimme erwiedernd, "oder zumindest niemand, hinter dem ich nicht schon gestern hergewesen wäre, also nur Verfluchte, großkotzige Richter, und eventuell vorlaute Gören, wenn sie mich genug reizen..."
    Schlagartig wurde er wieder ernst. "Lasssen wir das, ich habe etwas wichtiges mit dir zu besprechen."
    Obwohl alle um sie herum noch zu schlafen schienen, trat er dicht an Carmen heran und begann zu flüstern...

    PN folgt.

  6. #6
    Balthasar war heute früh aufgestanden, er war irgendwann frühmorgens aufgewacht und konnte danach nicht mehr einschlafen, er hatte noch einmal über die Blutuntersuchung nachgedacht. Es wäre schon möglich das er dahingehend was machen konnte.

    Er hatte es sich in seinem kleinen Zelt/Lager am Leuchtfeuer gemütlich gemacht und versucht sich etwas zu entspannen wenn er schon nicht einschlafen konnte, ihm fiel auf das Raa eine dem Anschein nach mit Wasser gefüllte Wanne nahe dem Feuer abstellte. Sie starrte das Wasser eine Weile an als würde sie auf etwas warten, danach machte sie sich in den Dschungel auf.
    "
    Ist vielleicht noch etwas verwirrt vom starken Fieber der letzen Tage",sagte er zu sich bei dem seltsamen Anblick.

    Es schien als würden auch langsam die anderem am Leuchtfeuer aufstehen, es wurde wieder etwas lebhafter und die Nacht nahm ihren Schleier von der Insel.

    Ihm fiel Lif auf der ihn immernoch wie ein Verrückter anstarrte. Der Blick errinerte ihn an eine Echse die sich auf ihr Opfer konzentriert bevor sie zuschlägt.


    "Sag mal wenn du heute noch etwas besseres zu tun hast als mich wieder zusammenzuschlagen oder umbringen zu wollen kannst du ja eine Versammlung einberufen, wir sollten einen Anführer wählen oder abstimmen ob wir überhaupt einen wollen. Passt dir das? Würde es ja selber machen, aber du kannst das besser"

  7. #7
    Nachdem Carmen Lif leise geantwortet hatte, wandte sie sich laut an Umbra, der endlich erwacht war. Mit krächzender Stimme fragte sie ihn: "Diese verfluchte Insel hat mir eine Erkältung eingebrockt. Ob du wohl ein Kraut oder etwas Tee dagegen hättest..?"

  8. #8
    Raa tauchte in die Athmosphäre des Dschungels ein und ließ sich etwa ein Viertelstunde lang von der exotischen Pflanzenwelt und fremdartigen schillernden Insekten faszinieren.
    Dann wurde sie ungeduldig.
    Eine geeignete Pflanze hatte sie noch nicht gefunden. Baumrinde und -blätter waren weitgehend geruchsneutral. Die Blumen die sie gesehen hatte rochen meist aufdringlich süß und zogen Kleintiere an, die Raa nicht wirklich in ihren Haaren haben wollte. Mit Kräutern kannte sie sich nicht aus. Sie wollte außerdem nicht mit Kopfhautausschlag endden oder wie eine Apotheke riechen. Wenn es wenigstens Nadelbäume geben würde. Damit fuhr man nie verkehrt.
    Aber dann eben nicht.

    Als Raa Mon zum Lagerfeuer zurückkehrte, waren schon einige Leute wach. Umbra und Lif ignorierte das Mädchen lieber. Sie wollte sich nicht die Laune verderben lassen. Carmen und Balthasar dagegen schenkte sie ein Winken und ein strahlendes Lächeln.
    Das Wasser hatte inzwischen eine gute Temperatur erreicht.
    Raa Mon zog die Wanne aus der Hitzezone und hockte sich in den Sand um die Seidenbänder aus den Haaren zu knoten. Als das getan war senkte sie ihren Kopf über die Wanne , weichte ihre Haare im Wasser ein und versuchte dabei, die filzigen Haarsträhnen zu entwirren.
    Viel Erfolg hatte sie dabei nicht.

  9. #9
    Lif blickte Cramen hinterher, und murmelts so leise, dass nur er es wohl hören konnte: "So gern ich dir diesen Wunsch auch erfüllen würde, so ist dies doch eines der Dinge, zu denen ich nicht in der Lage bin. Aber ich werde versuchen, was in meiner Macht steht..."
    Er richtete sich auf, blickte in die Runde und rief: "Ok, da die Zahl der Echsenanbeter unter uns immer weiter zunimmt, dürften wir es wohl immer schwerer haben, unseren Willen durchzusetzen. Von daher werden wir heute früher mit der Versammlung anfangen: Findet euch alle heute mittag (OoC: morgen, also Sonntag) hier ein. Und sorgt dafür, dass, wenn möglich, alle erscheinen. Es wird Zeit, ernsthafte Konsequenzen zu ziehen!"
    Damit verließ er das Lagerfeuer. Da die Ruine nicht allzuweit entfernt war, sollte er bis zum Mittag wenigstens etwas Zeit haben, sie sich anzusehen. Sein Glaube an die Ergebnisse der Versammlung war äußerst gering, auch wenn er inzwischen bereit war, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Gruppe zu einer Entscheidung zu zwingen. Stattdessen hatte er vor, sich umzusehen, ob sich auf der Insel ein Mittel zu ihrer Rettung finden lassen würde. Besonders nachdem ihr Gelehrter sicher und ihr Heiler höchstwahrscheinlich infiziert war, würde das gewiss nicht leicht werden.
    Die Ruine, die er entdeckt hatte, schien ihm immerhin wenigstens ein Ansatzpunkt zu sein daher begab er sich jetzt dorthin. Bevor er sie betrat, lief er allerdings erstmal langsam um das Gebäude herum, und besah es sich von allen Seiten, wobei er vor allem darauf achtete, ob das Ding womöglich über ihm zusammenstürzen würde, sobald er irgendetwas berührte.

  10. #10
    "Danke...", grummelte Carmen, doch ihre Augen sahen Umbra dankend an.
    Sie goß sich Wasser aus ihrem Wasserschlauch in ihren Topf, der noch immer beim Leuchtfeuer stand, und gab die Kräuter hinzu. Dies wurde beim Leuchtfeuer zum Kochen gebracht. Den Tee gab sie nun in zwei Holzbecher, die vor schier endloser Zeit mal in der Westwind gewesen waren...
    Zufrieden roch sie am Tee und reichte einen Becher
    Umbra. "Hier."

    Gleich darauf ging sie ziellos im Dschungel umher, genoss ihren Becher Tee und sah sich um.

  11. #11
    Raa wrang ihren filzige Haarschopf über der Wanne aus.
    Das Wasser hatte inzwischen eine bräunlich-trübe Färbung angenommen.
    Immer wieder erstaunlich, was sich für ein Dreck in den Haaren ansammelte, wenn man sie nicht durchkämmen konnte. Bei dem Straßenmädchen versagte inzwischen selbst ein grobzinkiger Kamm.
    Der Geruch von nassem Hund umgab ihren Kopf. Raa seufzte.
    Wenn sie sich nicht zu einer Vollrasur durchringen konnte ( und das tat sie nicht) sollte sie sich lieber doch noch mal auf die Suche nach Reinigungs- oder Duftstoffen machen.

    Am Rande des Platzes sah sie gerade noch Carmens Silhouette im dichter werdenen Blattwerk des Dschungels verschwinden.
    "Warte!", rief Raa Mon ihr hinterher und rannte, bis sie sie eingeholt hatte. "Ich komme mit."

    In Gesellschaft war eine Dschungelerkundung wesentlich angenehmer. Und interessanter. Und - vor allem - sicherer.
    "Wenn du etwas findest, das gut riecht, dann sag Bescheid, ja?" sagte das Mädchen und sah sich ihrerseits nach etwas Duftendem um. "Ich brauche es für meine Haare", ergänzte sie überflüssigerweise.

  12. #12
    Otr erwachte aus einem unruhigen, traumreichen Schlaf. Als seine Augen über ihm das Blätterdach sahen, fühlte er sich zurück in die Höhle versetzt und Angst machte sich in ihm breit. Mit einem Sprung beförderte er sich unter dem Baum hervor und brachte den Himmel über sich. Schon wich die Angst des Eingeschlossenseins, welche bei einem Zwerg sehr ungewöhnlich ist, wieder.
    Die Höhle hatte Otr verändert und jetzt wurde es ihm zum ersten Mal wirklich bewusst.
    Sich darüber Gedanken machend setzten sich seine Füße in Bewegung und wie durch Zufall führten sie ihn wieder auf die alte Straße. Der Blick nach Süden jagte ihm eine Schauer über den Rücken.

    Also beschloss er nach Norden zu gehen und zu schauen, was ihn dort erwartete.

  13. #13
    Es schien als wüssten alle was sie zu tun hatten. Balthasar nicht. Er hatte keine Möglichkeit irgendwelche weiterreichenden Nachforschungen anzustellen, er war schließlich auf einer verlassenen Insel, die nächste Bibliothek meilenweit entfernt.

    Als er kurz davor war sich in einer seiner Bücher zu vertiefen, bemerkte er das sich Raa und Carmen in den Dschungel aufmachten. Er beschloß ihnen zu folgen, er hatte schließlich sonst überhaupt nichts zu tun.


    "Ich euch stört nicht wenn ich mitkomme. Ich suche nichts bestimmtes, ein kleiner Erkundungstripp sozusagen."

    Er sah sich, während er mit ihnen schritthielt, um ob er etwas interessantes im Dschungel fand.

  14. #14
    Raa Mon musste nicht lange suchen, als sie den zerstörten Bereich des Dschungels hinter sich gelassen hatte, der damals durch die Explosion des Schädels verheert wurde, konnte sie eine seltsam ölig schimmernde Pflanze finden, die leicht nach Jasmin roch und ihren Zweck erfüllen würde.

    Die Ruine, die Lif untersuchte, war gänzlich ohne Anhaltspunkte, alleine die zahrleichen Fresken und Steinarbeiten verrieten, dass es sich unter Umständen um ein Kultgebäude zu religiösen Zwecken gehandelt haben könnte, in der Mitte konnte er noch einen mosüberwachsenen Altar finden, der mit zahlreichen Blutrinnen ausgestattet war - sein Zweck war schnell zu erraten.

    Carmen war teeschlürfend durch den Dschungel gewandert und hatte dabei eine Richtung eingeschlagen, die sie selber noch nie aufgesucht hatte. Sei war tief in den Wald eingedrungen und stolperte nun im wahrsten Sinne des Wortes über die Überreste eines einzelnen, leerstehenden Gebäudes, große Steine lagen behauen umher und sie konnte am boden die Überreste von altem Werkzeug finden.
    Als sie die gefühlten Überreste einer mit steinernen Obelisken versehen Allee entlangging, konnte sie ihre Überraschung nicht verhehlen, als sich plötzlich vor ihr, an eine Felswand geschmiegt und inmitten der Ruinen ein Hain erstreckte - genauer gesagt, ein Obsthain.
    Sie sah große und reife Mangos und Papayas, Bananenstauden und zahlreiche weitere Obstsorten auf ein relativ großes Areal verstreut...


    Balthasar und Otr schließlich wanderten beide in dieselbe Richtung los und stießen wieder auf die große Straße, welche die Insel zu durchteilen schien. Im Süden wussten sie die Höhle, in der Otr einst eingeschlossen wurde, im Norden hingegen folgten sie der von Unkraut übersäten Straße und stellten fest, dass Diese an einer Schlucht endete, diese fiel steil ab, ein einsame Dschungelfluss floss in gut 200 Schritt Tiefe seine Bahn.
    Ein altes, verschimmelt aussehendes Seil war das Einzige, dass noch an eine stabile und riesige Hängebrücke erinnerte, mit der man damals diese gut 50 Schritt breite Schlucht überquert hatte.

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