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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" - das Intro

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  1. #1
    [FONT=Verdana]Balthasar war einwenig erstaunt von der Überreaktion von Torben, da war wohl einer Armors Pfeilen zum Opfer gefallen, und sagte beschlichtend
    [/FONT]
    [FONT=Verdana]„Jetzt reg dich nicht so auf, Torben. Es ist jetzt wirklich nicht an der Zeit einer, wenn auch schönen, Frau zu imponieren.“ Er blickte dabei zur der Soldatin.

    [/FONT][FONT=Verdana] Als Anführer der Expeditionsgruppe war er wohl für auch ein wenig für die anderen Verantwortlich und er würde es nur ungern sehen das Torben sich mit den Wachen des Hochverwalters anlegte.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Doch Balthasars Gedanken schweiften ab, er sinnierte mehr über die Worte des Hochverwalters als seine Blicke :[/FONT]
    [FONT=Verdana]Endlich würde Balthasar diesen Van der Waal sehen. Er hatte schon einiges von ihm gehört aber bis er ihm nicht gegenüberstand würde er wohl nicht erfahren was für ein Mensch er ist. Ob er ihnen sagen wird was sie auf der Expedition machen sollen, dass sie möglichst viel mitbringen sollen, dass er dann anschließend verscherbeln kann oder geht es um Erkundung und Landvermessung. Balthasar war gespannt.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Was ihn aber auch beschäftigte war der Gedanke an die ihm zu kommende Rolle:[/FONT]
    [FONT=Verdana]Eine Eröffnungsrede? Damit hatte Balthasar nicht gerechnet. Er hatte schon was über Rhetorik gelesen, aber das er mal eine Halten würde hatte er nicht gedacht. Vielleicht wäre es nicht dumm sich ein paar Notizen zu machen, es würde wohl niemanden erfreuen einen herumstammelnden Balthasar zuhören zu müssen. Eine ergreifende Rede würde es wohl kaum werden aber ein paar aufmunternde Worte kann man schon ablassen, und vielleicht noch ein paar Kniffe gegen den Richtern, so wie der das von ihm erwartet muss Balthasar dem doch nachkommen, er musste kurz lächeln. Dennoch all das braucht Vorbereitung.

    "Ein Grund mehr ein ruhiges Zimmer aufzusuchen und sich ein paar Gedanken zu machen. Ich sollte schauen das ich so schnell wie möglich von diesem dreckigen Hafen wegkomme wenn man es mir schon anbietet", dachte Balthasar.

    Er wandte sich an den Hochverwalter

    "Nun dann hoffe ich das ich der Verantwortung die durch diesen Posten kommt gerecht werde. Das ich eine Rede halten muss dachte ich mir zwar nicht aber das dürfte kein Problem darstellen. Ich würde gerne ihr Angebot aufgreifen und zur Garnison gehen“
    [/FONT]

    [FONT=Verdana]Hoffentlich haben sie dort halbwegs ordentliche Quartiere, wobei ... viel schlimmer als in diesem heruntergekommen Gasthof kann es doch nicht sein. Ich sollte nicht so pessimistisch sein.[/FONT]

    "[FONT=Verdana][FONT=&quot][FONT=Verdana]Wenn sie mich bitte zur Garnison führen würden, Fräulein Vidasal? Sie haben sicher auch für die Anderen ein Quartier in ihrer Garnison?“ sagte Balthasar und blickte dabei kurz zu der Gruppe, vielleicht würde ja einige von ihnen auch die Stille dem Tumult vorziehen.[/FONT][/FONT][/FONT]

    Geändert von Mivey (31.05.2009 um 20:30 Uhr)

  2. #2
    Die Pracht des Festes war berauschend. Selbst Ravenna, die selten Gefühlsregungen zeigte und deren Blick älter und undurchdringlicher wirkte als der der anderen Straßenkinder, brach beim Anblick der Artisten und Schausteller in Jubel aus.
    Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorzug war das Essen! Die Straßen waren so überfüllt und die Menschen so ausgelassen, dass es nicht weiter auffiel, wenn man sich etwas stibitzte. Vor allem nicht, wenn man dabei so lautlos und subtil vorging wie Raven. Und wenn man nicht allzu abstoßend aussah und lieb lächeln konnte, steckten einem die Leute manchmal sogar etwas zu. Inzwischen hatte Raa Mon auf diese Weise schon einen frisch gebackenen Teigfladen, geröstete Kastanien und eine kleine Tüte mit Trockenfrüchten erbeutet. Die Kastanien schenkte sie Raven, die Trockenfrüchte und der Großteil des Fladens verschwanden in ihrem uminösen Rucksack.

    Zufrieden und gesättigt bestaunten die Mädchen die verschiedenen Verkaufsstände, die prachtvolle Kleidung der Reichen, lauschten den zahlreichen Barden und sogen die Gerüche von gebratenem Fleisch, Back- und Süßwaren ein. Sie bestaunten gerade eine Gruppe von bunt (und knapp) gekleideten Tänzerinnen, als Raa Mon Daens Gruppe der "wellenreitenden Helden" entdeckte:
    Sie erkannte Balthasar, außerdem den Narbigen, die schöne Geigenspielerin und den anderen Mann, der mit ihnen im Geisterschiff gewesen war. Ihr Herz kopfte ein wenig schneller. Die vier standen mit einer bunt gemischten Gruppe von Leuten zusammen. Es waren sogar ein paar Elfen und Zwerge darunter. Momentan redeten sie mit einem rattengesichtigen Reichen - einer von Daens Leuten, wie Raa Mon wusste .
    Sie hatte gehört, dass das Schiff erst gegen abend einlaufen würde, es blieb also noch eine Menge Zeit.
    Zu gerne wollte sie zu Balthasar laufen und sich mit ihm unterhalten. Oder besser noch: Lauschen, was es da so wichtiges zu bereden ging.
    Aber mit ihrem Gepäck wollte sie sich lieber nicht sehen lassen. Für den Fall dass man sie entdeckte.
    "Komm, lass uns mal die andere Seitengasse dadrüben angucken" Sie zog die verblüfften Raven aus dem Sichtfeld der Gruppe verschwand mit ihr im Gedränge.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 11:43 Uhr)

  3. #3
    Verwundert betrachtete Liam die Menschenmassen, die sich da versammelt hatten zu dem großen Fest, zu wessen Ehren es wohl auch immer stattfand.
    Gut konnte er die einzelnen Buden erkennen, die Stände von den Kaufleuten und auch die kleinen Bühnen der Gaukler.
    Sein Magen knurrte auf, vorsichtig nahm er seinen Beutel von der Schulter und sah darin nach, ob er noch etwas Brot hatte. Nur ein kleines Lederbeutelchen mit ein paar Münzen und sein kleiner Dolch waren noch im Beutel, das Brot hatte er verspeist.

    "Verdammt...Muss ich mir auch noch Brot kaufen..." grummelte er als er den Inhalt seines Geldsäckchens gezählt hatte. Mit finsterem Blick stand er auf und ging dem Trubel entgegen, vielleicht würde er eine kleine, lohnende Arbeit finden. Oder er zeigte sein Talent als Taschendieb, schnitt jemandem das Goldsäckchen auf und erleichterte ihn um ein paar Münzen.

  4. #4
    Auch wenn es morgens kaum den Anschein gehabt haben könnte, der Abend übertraf die Erwartungen des Handelsmagnaten Daen van der Wall noch um ein Vielfaches, sein Volksfest schien den ansonsten eher leidgeplagten Bewohnern der Stadt ein echtes Labsal zu sein und er rieb sich vor Vergnügen die Hände, als er das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden konnte und die Hochrufe auf seine Person unter den Fenstern erschallen hörte, während seine Agenten ihm zutrugen, dass auf den Straßen das ominöse Geisterschiff keine Gefahr und kein Thema mehr darstellte.

    Fröhlich vor sich hin pfeifend, nahm er eine große Menge südländischer Pomade und ließ sich Diese von einer sehr attraktiv scheinenden Halbelfe in die Haare massieren, was ihnen einen ölig schimmernden Glanz verlieh, während zwei seiner Dienerinnen den dicken Leib des Mannes in feinsten Nerz und eine Samtweste zu kleiden versuchten.
    Dass der als Lüstling und Mann ohne Moral verschrieene Händler dabei seine Hände nicht von ihren Rundungen lassen konnte, erschwerte die Sache für die Frauen zusehends und sorgte dafür, dass diese sich mittlerweile hinter seinem Rücken Grimassen und gehauchte Flüche zuzwinkerten.

    Endlich hatten sie ihn gekleidet und es war nicht von der Hand zu weisen, dass er trotz seiner wenig vorteilhaften Gestalt eine imposante Erscheinung war, denn die zahlreichen Ringe an den dicken Fingern, die wertvollen Schmuckketten um den Hals, der breite edelsteinverzierte Dupsing und nicht zuletzt das Gesicht, welches neben gierigen Schweinsäuglein ansonsten eher dem arroganten Gesichtszügen von Haien entlehnt worden war, ließen erkennen, dass dieser Mann gefährlich war. Und wer den Gerüchten der Gassen der Stadt lauschte, der wusste auch zu berichten, dass die Bewohner der Hafenstadt ebenso dachten und fühlten.

    Und um wie die Wankelmütigkeit des Pöbels zu beschwören, drangen wieder vereinzelte Rufe an das Fenster des prächtigen Kontors der „van der Walls“, inmitten der Stadt und mit einem genau abgepassten Moment, in dem das Crescendo der Tusch spielenden angemieteten Kapelle ihren Höhepunkt erreichte, schwangen die schweren Flügel seiner Balkontür wie von Geisterhand gezogen auf und in Begleitung seines treuen Leibwächters und Hauptmanns seiner Wache, ließ der fette Händler sich feiern, winkte huldvoll nach links und rechts und war froh um seine Agenten in der Menge, welche die Menge zum Jubeln anstachelten.


    Die Rekrutin Vidasal war mittlerweile wieder zu den Männern und Frauen der neuen Expeditionsmannschaft gestoßen, nachdem sie Balthasar in einen ruhigen Raum gebracht hatte und war den Tag über abrufbereit in deren Nähe geblieben. Nun aber, als sich der Tag in Richtung des Abends neigte, führte sie die Gruppe schnell und mit immer schwächer werdenden, weil nutzlosen, Gesten den Weg freizumachen, in Richtung der Stadtmitte.

    Auch hier wurde offensichtlich, dass sich die Festlichkeit wahrhaftig auf die halbe Stadt erstreckte, denn die Wege wurden gesäumt von weiteren Schaustellern, Künstlern und Akrobaten, sowie Händlern, die ihre Waren feilboten.
    Vidasal musste sich mehrmals einigen aufdringlichen Zwergen erwehren, die prächtige Waffen zu atemberaubenden Preisen anboten, gefolgt von goblinischen Talismanhändlern, die auch gegen Geisterschiffe immer das rechte und probate Mittel zu horrenden Preisen zu haben schienen.
    Vidasal schien mittlerweile der kalte Angstschweiß auszubrechen und auf eine besagte Rückfrage hin, murmelte sie nur, dass die Ankunft der Gruppe Teil einer Inszenierung war und ihr der Rücken bis zu den Knochen durchgepeitscht werden würde, falls sie es versäumen sollte, die Gruppe zum genau richtigen Zeitpunkt auf den Marktplatz zu bringen.


    Und wie um ihre Worte zu unterstreichen, fanden sie sich plötzlich in einer Art Blockade wieder. In einer engen Gasse hatten sich mehrere Ochsengespanne der fahrenden Händler und einer Gauklerin eng verkeilt, von hinten drängten die Schaulustigen heran und es wurde geschoben und geschubst.
    Vidasal habt ihr aus den Augen verloren, ebenso einige Andere eurer Crew, als ihr eine befehlsgewohnte und selbstherrliche Stimme aus weiter Ferne vernehmt, die augenscheinlich den Beginn einer Rede darstellte:
    „Bürger und Freunde, Nachbarn und Untergebene, liebgewonnene Gefährten. Mein Name ist Daen van der Wall…“

    Geändert von Daen vom Clan (01.06.2009 um 12:41 Uhr)

  5. #5
    'Na toll.' Eigentlich hatte Lif überhaupt kein Interesse daran, eine langweilige Rede über Heldenmut, unbekannte Länder und gewaltige Schätze (die sich ohnehin Daen unter den Nagel reißen würde) zu hören, und noch weniger, dabei selbst einen Auftritt hinlegen zu dürfen. Andererseits wollte er auch nicht dafür verwntwortlich sein, dass die arme Vidasal (die sämtliche Flirtversuche von seiner Seite her abgeblockt hatte - anscheinend hatte sie entweder nach ihrem Erlebnis mit Ribubald erstmal genug von Männern, oder die Tatsache, dass er morgen aus der Stadt verschwunden sein würde, wirkte sich negativ auf seinen Charme aus; vielleicht war es auch einfach Angst vor ihrem Vorgesetzten) deswegen ausgepeitscht wurde.
    Aber wie sollten sie jetzt weiterkommen? Sein Blick wanderte nach oben. 'Hmm, die Häuser sind nicht allzuhoch, von dem Wagen vor uns aus sollte es möglich sein, das Dach zu erreichen, und auf der anderen Seite sollten wir eigentlich auch heil wieder runterkommen...'
    "Leute, ich glaube ich weiß, wie wir weiterkommen. Mir nach!"
    Damit begann er sich an dem Wagen hochzuziehen.

  6. #6
    Ravenna war etwas enttäuscht, als van der Walls das bunte Treiben mit einer langweiligen Erwachenenrede unterbrach. So wie sie Raa kannte, hielt diese das nicht lange aus. Zeit, nach Hause zu gehen. Sie drehte sich zu ihr um. Das heißt, sie wollte sich zu ihr umdrehen, denn Raa Mon war verschwunden...

    ...Sie hatte die allgemeine Aufmerksamkeit genutzt und hatte sich noch während der ersten Sätze des dicken Nerzkloppses davongestohlen.
    Raa Mon hasste Abschiede. Mit so etwas konnte sie nicht gut umgehen. Außerdem würde es ihr alles nur erschweren. So war es besser. Raven würde das verstehen.
    Es war nicht einfach, gegen den zum Marktplatz drängenden Menschenstrom zu schwimmen. Als Raa Mon ihre übliche Route zum Hafen einschlagen wollte, stellte sich dieses als unmöglich heraus. Der gesamte Weg war mit Wagen und nach vorne drängelnden Menschen verstopft. Irgendwelche Verrückten versuchten sogar, über die Wagen hinüberzuklettern! Als Raa Mon frontal gegen eine vor Aufregung hochrote Soldatin stieß, entschied sie sich lieber doch für einen anderen Weg.

    Zerzaust und mit zerknittertem Kleid gelangte sie am Hafen an.
    Nach dem Lärm in den Gassen war es hier merkwürdig still, denn die feiernde Menge hatte sich für die abendlichen Festlichkeiten fast vollständig in den Stadtkern begeben.
    Raa Mon sog die salzige Luft ein - das Land würde sie bald für lange Zeit nicht mehr sehen. Dafür musste sie allerdings erst unbemerkt an Deck des Expeditionsschiffes kommen. Wie? Das wusste sie noch nicht. Dafür hatte sie zu wenig Ahnung vom Ablauf des Abends.

    Während sie wie die Unschuld selbst durch den Hafen spazierte, hielt sie Ausschau nach besagten Schiff und dessen Bewachung. Vielleicht lag ja auch irgendwo Ladung, die noch verstaut werden musste.

  7. #7
    Das konnte nicht der Ernst dieser Soldatin sein. Zuerst führte sie Otr und den Rest der Gruppe durch diese riesige Menschenmenge und verschwand dann, nur damit sie der Rede von diesem van der Wall zu hören mussten. Otr hatte ihn noch nie wirklich gesehen. Er war nur von einem Untergebenem angeheuert worden und jetzt wo er van der Wall sah, war das auch gut so. Wenn dieser eklige rundliche Mann ihn darauf angesprochen hatte, wäre er bestimmt nicht auf das Angebot eingegangen. Otr verstand nicht wie die Menge diesen Mann so bejubeln konnte. Nach näherer Betrachtung der Menschenmenge viel ihm dann auf, dass vereinzelt Leute standen, die, sobald das Jubeln abbrach, wieder anfingen, sodass die Menge wieder angestachelt wurde van der Wall zu feiern. Das würde dem Mann oben auf der Tribüne ähnlich sehen, wenn er solche Leute engagieren würde. Otr verscheuchte diese Gedanken jedoch aus seinem Kopf, weil es seiner Meinung nicht wert war über so jemanden nachzudenken.
    Otr entfernte sich also etwas von der Gruppe und hielt Ausschau nach einem Stand, wo man etwas zu trinken, am besten Bier, kaufen konnte.

  8. #8
    Es war schon absolut voll und total überfüllt in den Gassen und Straßen von Esdess, die Menschen mühten sich ab nur um vorwärs zu kommen, es war stickig und vielen fiel das Atmen schwer teils wegen der Anstregung teils wegen dem Platzmangel.

    All das kümmerte Balthasar aber recht wenig er genoß die Vorzüge der Ehrentribühne, die gepolsterten Sitze und die Pagen die einem alles brachten was man wollte, in Balthasars Falle guten Wein.
    Er hatte sogar einen der Pagen dazu gebracht das er ihn von hinten leicht massierte. Balthasar hatte vielleicht ein wenig zuviel Wein genommen aber betrunken war er nocht nicht, vieleicht angeheitert aber sicher nicht betrunken.

    Nun Balthasar war wirklich zurfrieden der einzige erkennbare Nachteil war vielleicht das er in beinahe unmittelbarer Nähe von Van der Waal war.

    Aber dennoch war es sehr angenehm. Balthasar hatte sich auch ein wenig über seine Rede Gedanken gemacht, es würde nichts besonderes werden, nur das übliche, was sowieso jeder erwartet gespickt mit einigen Überraschungen.

    Er hatte einige von der Gruppe in der Menge gesehen aber es sah aus als hätten sie sich verloren und würden sich in der Menge verteilen. Sollten die nicht jeden Moment hier antanzen? Naja wird sich alles fügen, sollte mir keine Gedanken machen.

    Balthasar lehnte sich zurück, und hörte Van der Waal zu.


  9. #9
    Auf dem dach angekommen stellte Lif fest, dass die Idee, hier hochzukommen sogar noch besser gewesen war, als er von unten hatte feststellen können: Über die Dächer konnte er mit kleinen Sprüngen fast bis zum Marktplatz kommen.Und noch in einer anderen Hinsicht hatte er Glück: Zwischen einigen der Häuser hingen Wäscheleinen und an einer davon wiederum ein grauer Reisemantel mit Kapuze. Lif schnappte ihn sich. Er war ihm zwar etwas zu klein, so dass er recht lächerlich wirkte, aber immerhin konnte er mit der Kapuze sein Gesicht verdecken. So solte er eigentlich auch den Auftritt bei Daen unerkannt überstehen. Und wenn er so an den schrägen Haufen dachte, mit dem er unterwegs war, sah er damit wohl sogar unauffälliger aus.
    Mit seinem neuem KLeidungsstück arbeitete er sich über die Dächer zum Marktplatz vor, und sprang dann vom letzten Dach auf den Boden, direkt hinter eine größere Gruppe Zuschauer. Dann schaute er sich um, wo der Rest seiner 'Reisegruppe' abgeblieben war.

  10. #10
    Er hatte sich durch das Gewühle gekämpft und das kleine Mädchen entdeckt, das gerade Essen in seinem Rucksack versteckte. Interessiert blickte er ihm nach, aber vorher zog er bei einem reich aussehenden Mann mit einem dicken Säckchen an seiner Seite seinen Dolch, setzte unbemerkt einen Schnitt unten und ließ die Münzen in seinen Beutel gleiten. Hastig stahl er sich zum nächsten Lebensmittelstand davon, kaufte sich 2 Brote und einen Krug Bier.
    Um nicht der Rede lauschen zu müssen quetschte er sich mühsam zwischen 2 Zelten hindurch und wandelte ein wenig am Hafen entlang, die salzige Meeresluft tat ihm gut. Da bemerkte er ein kleines Mädchen, das sich zwischen den Schiffen verbarg, von hinten schlich er sich an sie heran und blieb direkt hinter ihr stehen..

    "Du bist aber hübsch..." flüsterte er als er sich zu ihr hinabbeugte, legte einen Arm um ihre Schultern und setzte sich dann neben ihr an den Landesteg.

  11. #11
    Carmen seufzte, als sie die verkeilten Wagen vor sich sah. Da hatten einige Wagenführer wohl nicht aufgepasst - die Ochsen waren panisch, so dass es noch schwerer wurde, die Verkeilung zu lösen.
    Als sie kurz in die Menge blickte, ob sie die Soldatin erspähen konnte (doch sie war leider verschwunden), meinte sie für einen Augenblick, das Mädchen vom Geisterschiff zu sehen - doch die Geister hatten ihr bestimmt einen Streich gespielt.
    Wieder seufzte sie - dass diese geknechtete Soldatin ausgepeitscht wurde, wollte Carmen unbedingt verhindern - "Auch wenn sie selbst Schuld ist, wenn sie zulässt, dass jemand solche Macht über sie hat!", dachte Carmen verbittert.

    "Bei dem Fellklumpen, den ihr als Herrn dieser Stadt seht, wie könnt ihr nur so unfähig sein?! Mit eurer 'Klugheit' müsstet ihr wissen, wie ein Ochse denkt!", fuhr sie die Gauklerin an. "Schnell, beruhigt euren Ochsen, wir haben es alle eilig!", sagte Carmen und wand sich den anderen Tieren zu. Sie hatte zwar nur sehr wenige Verkeilungen von Wägen erlebt, doch der Umgang mit Ochsen war ihr vertraut. Sie sorgte dafür, dass das verzweifelte Schieben der Menge von allen Seiten etwas nachließ und versuchte, die Ochsen so schnell wie möglich zu beruhigen.
    Danach trat sie ein paar Schritte zurück und rief "Torben? Kannst du mir...", sie stockte kurz und rief umso lauter, "Hilf diesem Pack, die Verkeilung mit mir zu lösen!" und sah ihn dabei bittend an.

  12. #12
    Das Mädchen hatte den Pier betreten und beäugte jedes einzelne Schiff, dass sie dort entdeckte. Zwischen den gewaltigen Seegefährten fühlte sie sich winzig. Das Schiff, dass sie suchte, schien allerdings noch nicht angekommen zu sein. Raa Mon seufzte, setzte sich an den Rand eines Anlegesteges und ließ Beine und Seele baumeln. Sie fühlte sich hier zwar winzig, aber auch geborgen.

    Die Schritte waren nicht einmal besonders leise gewesen. Trotzdem zuckte Raa Mon heftig zusammen, als ihr plötzlich jemand etwas zuflüsterte und sich ein - eindeutig männlicher - Arm um ihre Schulter legte.
    Aus dem ersten Reflex heraus wandte sie sich ruckartig unter der Last hervor - es war ein wirklich schwerer Arm! - sprang auf und wich entsetzt ein paar Schritte zurück. Bei dem "Mann" handelte es sich eigentlich noch um einen Jugendlichen - auf der Schwelle zum Erwachsensein oder knapp darüber. Er sah muskulös und hartgesotten aus. Und er war fast zwei Köpfe größer als sie: Eine für Raa Mon recht respekteinflößende Erscheinung. Das Mädchen wusste nicht, ob es sich verarscht oder angebaggert vorkommen sollte. Und es konnte sich auch nicht entscheiden, welches von beiden eigentlich schlimmer wäre.
    Ihre rechte Hand wanderte in Richtung Nähbeutel (und Schere!) und verharrte dort. "Was willst du von mir? Bist du mir etwa gefolgt?", fragte sie, die Augen zu Schlitzen aus Misstrauen verengt.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 17:19 Uhr)

  13. #13
    Mit einem Grinsen auf den Lippen sah er, wie ihre Hand aus seinem Blickfeld wegwanderte, er ahnte schon was gleich kam.
    "Aber aber junges Fräulein, wer will denn gleich zur Waffe greifen?" schmunzelte er und sah tief in ihre Augen. Er genoss es wie sehr er sie verunsicherte, so würde es ihm nur leichter fallen, ihr ihre Diebesbeute zu entlocken.
    "Ich habe dich schon beim Fest gesehen...Du hast zünftig erlesene Speisen eingepackt..."fuhr er schmunzelnd fort,"...aber hab keine Angst, ich werde dich nicht melden, wenn du deine Beute mit mir teilst."
    Neugierig musterte er ihren Rucksack und grinste immernoch.
    "Nein, ich habe mir selbst die Schiffe erst angesehen und habe dich durch Zufall gefunden." antwortete er ruhig und sah sie nur weiter an.

  14. #14
    So war das also!
    Raa Mons rechte Hand zuckte. Im Falle einer körperlichen Auseinandersetzung hätte sie keinerlei Chancen. Die Augenschlitze wurden noch enger und das Misstrauen wich kalter Wut.

    "Und hättest du genauer hingeguckt, hättest du auch gesehen, dass es sich bei dem "erlesenen Speisen" um einen halben Teigfladen und eine handvoll Trockenfrüchte handelt. Und dass ich sie mir rechtmäßig erbettelt habe! Sie gehören mir! Was bist du eigentlich für ein heruntergekommenes Arschloch, dass du Kindern ihre Nahrung abnimmst? Du siehst nicht so aus, als ob du halb verhungert wärst. UND du hast Brot und Bier!"
    Eine kleine Hand fuhr vor und deutete auf Liams frisch gekauftes Brot. Es sah ein bisschen so aus, als ob sie es aufspießen wollte.

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