Moie.
Danke für die vielen Kritiken und die Verbesserungsvorschläge.
Nachdem ich alle gelesen hatte, hab ich mich auhc gleich mal drangesetzt un die Geschichte verbessert. Ich habe ein paar Wortwiederholungen vermieden, die Verben hoffentlich alle in die richtige Zeit gebracht und ein paar der selbstverständlcihen Teile rausgestrichen.
Hier die verbesserte Version:
Der andere Mann(verbesserte Version):
Langsam ging er weiter.
Immer einen Fuß vor den anderen, bedacht darauf, sein Gleichgewicht zu wahren.
Er wusste nicht, wie lange er schon durch die Häuserschluchten seiner Heimatstadt getorkelt war. Irgendwann war er aus seiner Stammkneipe geworfen worden.
Da ihn alles in seiner Wohnung an seine Exfrau erinnerte, die ihn kürzlich verlassen hatte, zog er noch um die Häuser.
Obwohl er nicht an seine Frau denken wollte, kehrten seine Gedanken immer wieder zu ihr zurück, während er weiterging.
Sein Versuch den Frust von der gestrigen Trennung mit Alkohol zu überschwemmen, hatte nichts gebracht.
Er war sogar nach hinten losgegangen. Mit jedem Glas wurde er immer frustrierter und deprimierter.
So torkelte er nun orientierungslos und sein Leben verfluchend durch die Straßen.
Vor drei Tagen war noch alles gut gewesen. Er hatte einen gut bezahlten Job, der ihm auch Spaß machte, und eine liebevolle Frau, mit der er zwei Kinder bekam.
Doch mit einem Schlag war alles vorbei. Er verlor nicht nur seinen Job, weil seine Firma an einer Fehlinvestition bankrott ging. Es stellte sich auch heraus, dass seine Frau ihn nie wirklich geliebt hatte und nur auf sein Geld aus war. Auch seine Kinder schienen nicht von ihm zu sein, wie sich bei einem Streitgespräch mit ihr herausstellte.
Ihm stiegen Tränen in die Augen, als er wieder daran dachte.
„Wieso tust du mir das an?!“, schrie er seinen Frust heraus. Erst durch den salzigen Geschmack auf seiner Zunge, realisierte er, dass er weinte.
An eine Hauswand lehnend stand er seinen Frust heraus brüllend und weinend. Seine Herz wollte einfach nur aus seiner Brust herausspringen. Dieses schmerzende Gefühl in seiner Brust, welches seine ganze Verzweiflung darüber ausdrückte, dass die Liebe seines Lebens ihn verlassen hatte und er seinen Job verloren hatte, war nicht zu beschreiben. Pure Verzweiflung konnte man es nennen, die ihn wahnsinnig werden ließ.
Erst als in einer Wohnung das Licht angemacht wurde und ihm mit der Polizei gedroht wurde, setzte er seinen ziellosen Marsch fort.
Der Mond und die Sterne waren die einzigen Begleiter dieses armen Mannes in jener wolkenlosen Nacht, bis ihn plötzlich ein Gefühl überfiel, dass er verfolgt wurde.
Langsam drehte er sich um, damit ihm nicht wieder schlecht und schwindelig wurde, und schaute sich in der Straße um.
Im fahlen Mondschein konnte er außer ein paar Mülltonnen nichts erkennen, also ging er weiter. Mal nach links mal nach rechts wandte er sich auf seinem Weg durch das riesige Straßenlabyrinth. Trotz der Tatsache, dass er niemanden gesehen hatte, der ihn verfolgte, wurde er das Gefühl nicht los, dass er nicht allein war.
Mitten auf einer gut beleuchteten Kreuzung blieb er stehen, um einen möglichen Verfolger auszumachen. Seine durch Alkohol vernebelten Augen ließen aber keinen genaueren Blick zu.
Aufgrund dieser Tatsache versuchte er seine Stimme einzusetzen.
„He..!“, brachte er lallend hervor, „Wieso verfolgst du mich?“
Da nach kurzer Zeit keine Antwort kam, stieß er noch mal ein „Ich sehe dich, du musst dich nicht verstecken“ hervor. Leicht hin und her schwankend stand er nun dort und wartete auf eine Erwiderung. Nach einer Weile drehte er sich um und setzte ruhigen Gewissens torkelnd seinen Weg fort.
„Ich bezweifle, dass du mich siehst!“, ertönte nach zwei Schritten eine Stimme.
Vor Schreck erstarrt blieb er stehen.
„Wer ist da?“, fragte der Mann angst erfüllt in die undurchdringliche Dunkelheit der Nacht hinein.
Allein die Kreuzung bot mit ihren weißen Straßenlampen eine Ausflucht aus dieser Schwärze.
Aus diesem Grund ging er wieder in ihre Mitte.
„Glaubst du das Licht hält mich ab? Wie viel hast du getrunken, dass du das denkst?“, hallte es von allen Seiten.
„Bleib ruhig da stehen. Dann wird es leichter für mich dich zu holen.“
Die Augen des Mannes weiteten sich vor Schreck, bevor er stolpernd in die Dunkelheit hinein lief.
Die Angst ließ Adrenalin in seine Körper strömen, sodass er so schnell war, dass ihm der plötzlich aufkommende Wind ins Gesicht peitschte.
Nachdem er mehrere Häuserblöcke zurückgelegt, blieb er keuchend an einer Straßenecke stehen. Das schnelle Laufen hatte seinen Magen so aufgewühlt, dass er sich zuerst einmal übergeben musste.
„Den hab ich bestimmt abgehängt!“, redete er sich Mut machend zu.
Einen kurzen Blick riskierte er dennoch zurück.
Da die Straße leer war, drehte er seinen Kopf wieder in die andere Richtung und verfiel in einen leichten Trab. Eher gesagt wollte er in einen leichten Trab verfallen, doch irgendwas hielt ihn fest. Als er sich umdrehen wollte, um festzustellen, wo er fest hing, wurde sein Kopf gegen eine Hauswand geschlagen. Der harte Aufprall ließ Sterne vor seinen Augen auf blitzen.
„Glaubst du, du kannst mich abhängen?!“, schrie ihn nun die Stimme von eben an. „Mich wirst du nie los!“
Ein Schlag traf ihn hart im Gesicht. Der Mann schmeckte das Blut auf seiner Zunge. Es tropfte auf seine Kleidung. Ein weiterer Schlag traf ihn. Seine Kräfte verließen ihn. Er versuchte den unbekannten Angreifer zu schlagen, doch er traf mit seinen Schläge auf keinen Widerstand.
Ein weiteres Mal wurde sein Kopf gegen die Wand geschlagen. Der Mann sackte zusammen und lag hilflos auf dem Gehweg. Ein letzter Schlag löschte das Licht vor seinen Augen aus und er wurde bewusstlos.
Während er so da lag, zuckte sein Körper immer wieder zusammen. Nach einer halben Stunde hörten die Zuckung auf. Der Mann schlug die Augen auf und versuchte sich aufzurappeln. Sich mit einem Arm an der Wand abstützend stand er nun an der Straßenecke.
„Wo bin ich?“ ertönte die Stimme des Mannes leise in seinem Hinterkopf.
„Da wo ich den bisherigen Teil deines Lebens verbracht habe.“, antwortete die Stimme des Angreifers und schloss die Tür im Geiste des Mannes, sodass er dessen Stimme nicht mehr hören musste.
„Verdammt, ich hätte meinen Körper nicht so zu richten sollen!“ fluchte der Mann mit einer veränderten Stimme.
„Jetzt muss ich mich zuerst mal ausruhen, damit ich ein paar Dinge regeln kann. Ich sollte mal meine Exfrau besuchen und ihren tollen Liebhaber, genauso wie meinen ehemaligen Chef, damit sie das von mir kriegen, was sie verdienen.“
Mit einem hasserfüllten Lachen machte sich der andere Mann auf den Weg.
@Ty Ni:
Er hat sich selbst verprügelt bzw der andere Mann in ihm hat kurz die Kontrolle übernommen und so dem Körper geschwächt, damit er ihn übernehmen konnte.
MfG Turgon