Es muss homogen wirken. Ich will beim Spielen nicht ständig durch verschiedene Stile, grobe Rechtschreibfehler, Logikfehler, Charakterbrüche, Bugs und sonstiges gestört werden. Es muss wirken wie aus einem Guss, nicht gefrickelt, improvisiert und unprofessionell. Erst wenn dieses Kriterium erfüllt ist, spiele ich tatsächlich mal ein RPG-Maker-Spiel. Das kommt übrigens erstaunlich selten vor.
Das der Punkt "Story" so oft genannt wird, spricht mal wieder für die altbekannte Doppelmoral in dieser Community. Auf der einen Seite posten sie "Story hab ich mir jetzt nicht durchgelesen, aber ich bewerte mal die Screens" und auf der anderen Seite "Die Story finde ich besonders wichtig" posten. Es muss wohl irgendwie als besonders intellektuell oder sowas gelten, wenn man wert auf sowas setzt. Mir persönlich ist es nur von zweit- bis drittrangiger bedeutung. Mir geht es sogar höllisch auf den Sack, wenn im Intro erstmal eine dreiviertelstunde von irgendwelchen Göttern, Helden und internationalen Konflikten berichtet wird. Eine hinreichende (aber auch nicht offensichtlich stumpfe) Story ist völlig ausreichend, man sollte sich eher auf eine wirkungsvolle Umsetzung konzentrieren, zumal der versuch eine komplexe, wendungsreiche Handlung aufzubauen hier tendenziell etwas bemüht wirkt und in die Hose geht. Es ist fast schon wie in der Musik: Oft ist ein simpler, aber gut arrangierter Song besser als ein komplexer, der mies arrangiert ist.