[KG]Die Stunde geklaut v1.0 leicht veränderte Version
Vorwort:
So die neue Version ist da. Ich hab ein paar der Änderungen vorgenommen, die mir unten empfohlen, und ich hoffe die Geschichte ist dadurch besser geworden.
Die Stunde geklaut:
Tom stand an der Seite der Tanzfläche. Während er einen Schluck von seinem Bier nahm, beobachtete er wie sich die Menschen auf ihr im Rhythmus des Liedes bewegten. Mit seinen Fingern klopfte er den Takt des Songs mit, aber auf die Tanzfläche ging er nie. Er konnte einfach nicht Tanzen, ihm fehlte das Gefühl dafür sich rhythmisch zu bewegen.
Ein plötzlicher Lichtstrahl schreckte ihn aus seinen Gedanken. Einer der Scheinwerfer hatte ihn für kurze Zeit erfasst und geblendet. Nun war der Scheinwerfer schon weitergefahren und beleuchtete wieder die Menschenmasse auf der Tanzfläche. Sie erstrahlte in allen möglichen Farben. Tom blinzelte ein paar Mal, um den Fleck, den das Licht hinterlassen hatte, vor seinen Augen verschwinden zu lassen, und dann sah er ihn.
Auf der anderen Seite stand der Mann. Er sah geradezu lächerlich aus in seiner grünen Kleidung. Schon an der grünen Hose und dem Jackett sah man, dass er nicht in das Bild der um ihn herumstehenden Leute passte. Das Bild wurde von seinem grünen Hut, der das rote Haar verdeckte, abgerundet. Nebenbei bemerkte er, dass der Mann eine Kette trug, an welcher eine Uhr hing. Außerdem war er winzig klein, ungefähr so groß wie das Glas aus dem er gerade trank. Tom fuhr sich mit einer Hand über die Augen, weil er dachte, dass es so etwas gar nicht geben dürfte. Als die Hand wieder von seinen Augen weg war, bemerkte er, dass ihn der Mann anstarrte.
Grinsend hob der kleine Mann seine Hand, zeigte auf ihn und fing an zu laufen. Ohne zu zögern sprang er auf den Kopf des Tänzers, dem er am nächsten war. Dieser bemerkte ihn noch nicht einmal. Der Kobold sprang nun über die Tanzenden weiter auf ihn zu. Er landete auf Köpfen, auf Becherrändern und sogar einmal im Ausschnitt einer vollbusigen Blondine. Doch niemand bemerkte ihn. Er beobachtete wie der Kerl immer näher kam und wich langsam zurück. Angst machte sich in ihm breit. Als der Kerl auf dem Geländer am Rand der Tanzfläche ankam, wollte Tom noch einen Schritt zurückgehen, doch da war er schon an der Theke angekommen und konnte nicht mehr weiter zurück. Mit breiter werdendem Grinsen ging er, um Schwung zu holen, in die Hocke und sprang auf Tom zu. Hart landete der Kerl auf seinem Arm und fing an hinunter zu klettern. Toms Herz raste. Er wusste einfach nicht, was er tun solle. Der koboldartige Kerl war nun bei seiner Uhr angekommen und zerrte an dieser. „Verdammt! Er will mich bestehlen!“, dachte er und begann seinen Arm herumzuschleudern. Doch der Kobold hielt sich verbissen fest, während er weiterhin an der Uhr zerrte.
„Meine Uhr kriegst du nicht!“, schrie Tom den Kerl an und schlug auf ihn ein. Jedes Mal, wenn er ihn traf, war es, als faltete sich der Kobold zusammen und sobald Tom seine Hand von ihm hob, faltete er sich wieder auseinander. Das war unmöglich. Hilfesuchend blickte er auf. Doch alle starrten ihn nur verwirrt an. „Bitte helft mir doch! Er will meine Uhr klauen!“ Er hob seinen Arm, um den anderen den Kobold zu zeigen. Doch die anderen nahmen nur noch ein bisschen mehr Abstand von ihm. Manche lachten ihn sogar aus.
„Hey Alter, da ist nichts auf deinem Arm.“, rief ihm einer zu. „Wieso wollt ihr mir nicht helfen?!“, fragte Tom verzweifelt. Den Tränen nahe schaute er wieder auf den Kobold an seinem Arm. Dieser zog gerade etwas aus seiner Uhr heraus. „Was machst du da?!“, schrie er den Kobold an, „Lass das!“ Er hob seinen Arm, um zu sehen, was der kleine Kerl tat. Wie eine Art goldene Schlange zog er einen Faden aus seiner Uhr. Als sich Tom seine Uhr genauer anschaute, bemerkte er wie sie von 01:59 auf 03:00 Uhr sprang. Der kleine Gnom schaute ihn an, winkte mit dem goldenen Faden, steckte ihn in seine Uhr und lachte hämisch: „HAHA! Ich habe dir eine Stunde deines Lebens geklaut.“
Nach diesem Worten sprang der Kobold von seinem Arm auf den Arm eines weiter entfernten Mannes und fing auch bei diesem an, an der Uhr zu ziehen. „Gib mir meine Stunde wieder!“, rief Tom dem Kobold hinterher und bahnte sich einen Weg durch die Menschen, die ihn besorgt anstarrten. Bei dem Mann angekommen packte Tom dessen Arm und schrie auf den Kobold ein: „Ich will sie wieder haben! Gib sie mir wieder!“
„Ey Kleiner! Lass sofort meinen Arm los!“, fuhr ihn der Mann an, dessen Arm er hielt. Um mindestens zwei Köpfe überragte er ihn und war auch um einiges muskulöser als Tom. „Nein! Ich kann nicht. Er hat mir eine Stunde geklaut und nun will er sie Ihnen auch stehlen.“, antwortete Tom nur und wollte dem Mann die Uhr vom Arm entfernen. „Ich werde Ihnen helfen.“
„Ich werde dir gleich helfen, Kleiner. Lass meinen Arm los oder ich verpass dir eine!“ Doch Tom hörte nicht auf ihn und fuhr fort ihm die Uhr abnehmen zu wollen.
Die Faust kam schnell. Sie traf Tom direkt auf die Schläfe. Benommen blickte er auf und torkelte ein paar Schritte zurück. Nach leichtem Schwanken fiel er um. Als Letztes sah er, wie der Kobold dem Muskelprotz auch einen Faden aus der Uhr zog und zur nächsten Person sprang. Dann wurde alles dunkel.
„Tom! Tom!“, rief jemand besorgt.
Tom schlug die Augen auf und blickte in das Gesicht seines Freundes Andre. „Wo bin ich?“, fragte er noch etwas benommen. „Bei mir daheim. Was war in der Disko los? Wieso hat dich der Typ geschlagen?“, erwiderte Andre. „Da war so ein Kobold! Der hat mir die Stunde zwischen Zwei und Drei geklaut und das wollte er auch bei dem Typ machen.“, antwortete Tom. Andre schaute ihn an und seufzte. „Die Zeit wurde diese Nacht umgestellt.“ „Ja, aber…aber da war dieser kleine Mann…der Kobold.“ Andres Blick veränderte sich. Komisch schaute er ihn an. „Ich muss dir was sagen. Weil du immer so langweilig auf Partys, hab ich dir was unters Bier gemischt, aber es scheint dir wohl nicht so zu bekommen wie anderen.“ Er lachte verlegen. „Tut mir leid, Mann.“
Ende
Hier nochmal die alte Version:
Mfg Turgon
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„We don't make mistakes here, we just have happy accidents.“
abgesehen von einigen Ausdrucksschwächen und ein paar Kommafehlern, fand ich's eigentlich gar nicht mal so schlecht. Ich denke, du hast dir diesmal mehr Mühe gegeben, eine etwas originelle Story zu schreiben und das ist dir auch nicht schlecht gelungen. Die Beschreibungen des Kobolds finde ich eher langweilig und es erscheint mir so, als würdest du's einfach runterleiern. So bla, bla, bla einfach.
Auch solltest du vielleicht deine Satzanfänge nochmal überprüfen. Meistens beginnen sie mit Er, Der, Dann usw. Das ist zwar kein grosses Problem, aber solche Wörter sollte man doch nur verwenden, wenn einem sonst nichts besseres einfällt, meiner Meinung nach.
Die Dialoge gefallen mir irgendwie nicht so gut. Zumindest ich würde anders reagieren, wenn plötzlich ein Kobold an meinem Arm klebt und an meiner Uhr ziehen würde. Auch die Gefühle des Protagonisten kommen etwas zu kurz. Er ist ja auf irgendwelchen Drogen und schiebt sowas ähnliches wie 'nen Horrortrip, dass solltest du dann auch ausführlicher beschreiben.
Das Ende gefällt mir leider überhaupt nicht. Finde ich geradzu billig, da einfach den Kollegen erscheinen zu lassen, der ihm sagt, er hätte ihm was in's Getränk getan. Langweilig.
Trotzdem hab' ich's einigermassen gerne gelesen und ich fand's bisher die beste deiner Geschichten, die ich bisher gelesen habe. Hast vieles besser gemacht hiermit, meiner Meinung nach, aber immer noch nicht so, dass ich sagen kann: Toll!
Nun, bleib auf jeden Fall dran, probier' dich zu verbessern indem du viel schreibst und liest und du schaffst es sicher irgendwann, mich zu begeistern.
Ein anderer Titel wäre vielleicht nicht schlecht. Er verrät momentan viel zu viel.
Außerdem solltest du ein bisschen seltener den Namen erwähnen. Besonders an Stellen wie diesen: "wollte Tom noch einen Schritt zurückgehen, doch da war Tom schon an der Theke angekommen" fällt die Häufung etwas unangenehm auf.
Schonma Danke fürs Lesen und die Kritik.
@taraia:
Den Namen Tom hab ich echt oft verwendet. Ich wollte nicht, dass man ihn mit dem Kobold verwechselt, aber ich werds noch mal ändern und den Namen nicht so oft verwenden. Ich denke, den Titel lass ich aber.
@deserted-monkey:
Meine Enden gefallen dir irgendwie nie^^
Aber ich muss zugeben, dass mir das Ende auch irgendwie nicht gefallen wollte.
Die Beschreibung des Kobolds und die Satzanfänge werde ich mir nochmal anschauen. Ob ich die Gefühle von Tom nochmal ausarbeite, weiß ich nicht, weil ich selbst noch keine bewusstseinserweiternde Drogen genommen hab und deswegen nicht weiß, wie man sich da fühlt. Aber ich werd mich heut noch mal dran setzen und die Geschichte überarbeiten.
mfg Turgon
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„We don't make mistakes here, we just have happy accidents.“