MeTas großartige ABC-Challenge - GOTY 2025

[MeTa]

Heieiei. Mein Spielejahr findet ja immer nur in Bursts statt, denen dann große Pausen folgen. Würde ich immer so viel spielen wie zu meinen aktiven Zeiten, könnte ich wohl ganz gut was leisten.

Und es hat ja trotzdem gereicht, um eine ganze Menge an Spielen zu schaffen und meine Challenge wieder deutlich vor Jahresende erfolgreich abgeschlossen zu haben. Um dem ganzen jetzt also die Krone aufzusetzen, folgt noch das letzte Bisschen: Meine GOTY-Liste!

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Remember Me



Gerade so in die Liste geschafft. War ein nettes Spiel mit einer unerwartet konsequenten Rebellionsgeschichte. Gameplay hat durchaus Spaß gemacht. Es haben nicht alle emotionalen High Notes auch getroffen, aber ich war angetan von der kreativen Idee der Kräfte der Protagonistin und auch von großen Teilen der Umsetzung.

Seedsow Lullaby





Nicht das einzige Spiel in dieser Liste, bei dem ich von Sylverthas geinfluenced wurde. Es ist dann eindeutig unter den sehr hohen Erwartungen geblieben, die Werbetrommel und auch der Beginn der VN erschaffen haben, war aber nichtsdestotrotz ein ziemlich tolles Spiel, das das Thema Familie aus einer ungewohnt weiblichen Perspektive (wenigstens charakterseitig) erzählt und viel dazu zu sagen hat. Und mein Fazit rührt eben auch daher, dass mir unter diesen vielen Dingen nicht alles gefällt. Das ist aber mehr eine ideologische Kritik. Schön, kreativ, gut geschrieben und zeitweise auch spannend ist Seedsow Lullaby trotzdem. Bis auf ein paar Längen im späteren Verlauf (die aber sicher auch weniger ins Gewicht fielen, wenn ich manches inhaltlich noch mehr mögen würde) habe ich handwerklich eigentlich nichts auszusetzen. Und weniger tropey als your average japanische VN ist das ganze auf jeden Fall.

RWBY: Arrowfell



Jajaja. Eine kleine Schande, dass das hier vor wirklich guten Spielen landet. GOTY-Listen sind eben subjektiv und ganz selbstverständlich trägt auch mein allgemeiner RWBY-Bias dazu bei, dass dieses Spiel überhaupt in meiner Top 10 vorkommt. Aber ein solcher Bias könnte ja auch dazu führen, dass man eine vollkommen unzulängliche Spieleumsetzung noch viel weniger mag als es eigentlich der Fall wäre. Und das ist hier eben nicht so, weil die Umsetzung grundsolide ist. Blake.

Märchen Forest



Anders als bei RWBY bin ich bei den meisten Spielen ja wirklich ziemlich unbefangen und weiß ziemlich, ziemlich wenig wenn ich sie beginne. Das war auch hier der Fall. Meine anfänglichen Erwartungen wurden also durchaus umrundet. Am Ende war Märchen Forest doch teils ganz anders als erwartet, teils aber auch wieder sehr nah an meinen Überlegungen. Auf jeden Fall ein cooles, süßes, irgendwie auch einfallsreiches Spiel, das sich zwar irgendwann auch etwas zieht, aber trotzdem durchaus wegspielbar ist.

Fatal Twelve



Death Games haben eben oft einen ganz besonderen Appeal für mich. Schon bevor ich die großen Klassiker des Genres, wie Danganronpa und die Zero Exape-Reihe, gespielt habe, mochte ich auch Filme mit vergleichbarem Szenario sehr - selbst wenn sie nicht besonders gut waren. Und trotzdem kann bei so etwas natürlich auch irgendwann mal eine Übersättigung stattfinden. Deswegen war ich auch happy, dass Fatal Twelve den Fokus sehr anders liegt als es die meisten Spiele dieses Genres tun. So vermengt sich eine große Portion Slice of Life mit dem eher asynchron stattfindenden Death Game, was dank einer coolen Protagonistin für viel Freude sorgt. Nicht alle übernatürlichen "Alles macht Sinn"-Shenanigans sind am Ende auch notwendig und trüben den letztendlichen Eindruck etwas, doch die Erfahrung bleibt toll.

Ender Lilies: Quietus of the Knights



Es stimmt sicherlich, dass Ender Lilies nach dem Spielen rasch wieder an Faszination abbaut und sich in Teilen nicht so sehr im Gedächtnis hält wie das bei manch anderen Spielen der Fall ist. Das ist aber gar nicht schlimm. Denn zurück bleibt trotzdem ein positives Bild und vor allem währenddessen hatte ich viel Spaß und wurde zu gutem, funktionierendem Gameplay in eine Welt aus Melancholie gezogen. Das ist immerhin auch gar nicht so leicht, weil ich schon andere Genrevertreter gespielt habe, die mich tierisch genervt haben und auch das will ich anerkennen. Ender Lilies muss also gar nicht so gut und erinnerungswürdig sein wie ein Spiel, das noch weiter oben auf dieser Liste stehen wird. Es ist ziemlich gut und damit auch gut genug für die goldene Mitte meiner Top 10.

You and Me and Her - A Love Story



Kommen wir ab jetzt aber zu den Spielen, die wirklich Eindruck hinterlassen haben. Wieder ein Tipp von Sylverthas. Dieses Exemplar ist sicher kein sonderlich angenehmes Spiel. Meistens jedenfalls nicht. Und das macht es so gut. Die Meta-Einlagen sind gelungen und dienen (fast) immer einem übergeordneten Zweck. Meiner Ansicht nach ist You and Me and Her trotzdem eher eine Anti-Werbung für sein Genre, aber das finde ich eben auch eher gut als schlecht. Trotzdem ich kaum ein Genre so gut kenne wie japanische VN, und mit vielen davon viel Zeit verbracht habe, nervt es mich eben auch gewaltig. Aus vielen Gründen, die von You and Me and Her ex- oder mindestens implizit verhandelt werden. So hat das Spielen/Lesen hiervon zum Entrümpeln meiner Steam-Wishlist geführt und die Erfahrung wird sicherlich auch weiterhin noch Impact auf meine weitere Spielekarriere haben.

Last Time I Saw You



Der Kampf um Platz 2 war kein einfacher. Und es ist am Ende wirklich eher der Qualität und Langlebigkeit des Eindrucks von meinem Platz 2 geschuldet, dass Last Time I Saw You diesen Titel nicht bekommen hat. Früh im Jahr gespielt, war ich mir recht sicher, dass es mein Game of the Year werden wird. Weil es - entgegen der Erwartungen, die die Steam Page schürt - wunderschön ist. Weil es sowohl seine hauptsächliche Geschichte als auch die kleinen, nur am Rande behandelten Figuren mit einer großen Empathie und Feinfühligkeit erzählt. Weil es die perfekte Länge hat, das seichte Gameplay dem narrativen Hauptfokus nie im Weg steht, die Charaktere ganz wunderbar sind und auch die Vermengung von Alltag und spirituellen Einflüssen hier zauberhaft funktioniert. Ich hab ja nicht ahnen können, dass im Verlaufe des Jahres noch zwei so absolute Granaten kommen werden. Das schmälert aber nicht, wie toll Last Time I Saw You ist.

Holliw Knight: Silksong



Wie ich in meinem Review, glaube ich, bereits erwähnt habe: Ich habe nicht mal besonders darauf gewartet. Saß trotzdem ich Hollow Knight ganz fantastisch finde, nicht jahrelang vor dem Rechner und habe mir den Kopf zermartet, wann Silksong denn jetzt endlich erscheinen wird. Doch dann war es da und ich habe es geholt und meine Zeit darin versunken. Und es war überragend, besser als Hollow Knight und ohnehin besser als jedes andere Metroidvania. Ja, hier und da gab es in einer späteren Phase von Akt 1 Frustmomente, Aber die lösen sich in der Gesamtbetrachtung fast in Luft auf. Und inzwischen geht mir ein Spieldurchlauf eben auch so einfach von der Hand, dass ich mich manchmal frage, wie ich in bestimmten Kämpfen überhaupt habe strugglen können. Worldbuilding, Weltendesign, Charaktere, Soundtrack, Gameplay, Moveset. Alles ist crisp und lässt eigentlich keine Wünsche übrig. Ich weiß nicht, ob ein so gameplaylastiges Spiel für mich jemals eine 10/10 werden könnte, denn ich persönlich sehe echt nicht viel falsch mit Silksong und nehme viele der oft genannten Kritikpunkte nicht so stark bis gar nicht wahr. Oder halte sie sogar eher für Pluspunkte. Ich werde auch über dieses Jahr hinweg nicht damit aufhören, immer mal wieder Lust auf Silksong zu haben und mich mit Hornet durch Pharloom zu schnetzeln...

Until Then



... und trotzdem liegen Welten zwischen Platz 2 und Platz 1. Weil Until Then eben auch in Perfektion erstrahlt und das in Facetten tut, die mir gleich noch lieber sind. Es bietet einen Protagonisten, der so ein unglaubliches Wachstum zurücklegt, mit Cathy sowieso den besten Videospielcharakter aller Zeiten und auch sonst ganz viele tolle Figuren. Wie sich Until Then erzählt, ist phänomenal. Die meiste Zeit macht man, was das Gameplay betrifft, nicht viel, doch es fühlt sich immer so an. Nicht nur wegen coolen Minispielen, die immer auch in die Diegese passen, sondern wegen seiner ungewöhnlich cineastischen Natur. Den Fokalisationsfahrten, die in diesem Medium eigentlich so ungewöhnlich sind. Die pixelige Optik, die absurd lebendig wirkt. Und dazu eine Story, die sich wahnsinnig echt mit schweren Themen auseinandersetzt, mir mein Herz rausgerissen und dann wieder eingesetzt hat. Auch genau vier Monate nach dem Spielen bin ich mir immer noch sicher, dass kein anderes Spiel mir jemals so viel gegeben hat wie Until Then. Und ich habe zumindest Grund, anzuzweifeln, ob irgendein anderes Spiel das jemals wieder so sehr schaffen wird.

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Mal schauen, ob ich nächstes Jahr eine Idee für eine Challenge habe, die mich auch wieder zum reichlichen Spielen motiviert, ohne mich dabei aber ganz so sehr unter Druck zu setzen.