Ist es denn legitimer, wenn die Spieler wegen des Gameplays Einfluss auf den Entwicklungsprozess nehmen, als wenn sie es wegen der Politik tun, um mal wieder eine philosophische Frage zu stellen? Oder ist es grundsätzlich falsch, wenn Spieler (oder Publisher) versuchen, Einfluss auf die Kunst zu nehmen?

Das ist ein interessantes Thema. Und genauso interessant finde ich die Frage, ob es denn Kleinigkeiten sind, wie poetBLUE sagt, über die sich aufgeregt wird. Ich weiß gar nicht, worum es bei Kingdom Come ging, aber über Stellar Blade wurde hier ja ausgiebig gesprochen. Das Thema muss also zumindest wichtig genug sein, um dafür einige Zeit aufzuwenden.

Ich selbst finde es immer sinnloser, sich über etwas aufzuregen, obwohl ich es trotzdem noch tue und natürlich auch meine Vorlieben habe, und ich hab das Gefühl, dass sich in der heutigen Zeit besonders viel und oft aufgeregt wird. Fast so als wäre das Aufregen ein Selbstzweck. Was ich auf jeden Fall schade finden würde, ist, wenn Entwickler und Künstler ihre eigene Vorstellung hinten an stellen müssen, weil sie dazu genötigt werden. Und wenn man wirklich auf die Stimmung hören will, warum fragt man dann nicht die große Mehrheit? "Wollt ihr, dass die Spielfigur so aussieht wie in Stellar Blade oder wie im Trailer zum neuen Fable?" Das Design der Spielfigur war ja ziemlich umstritten.