Mein Spiel ist es nicht (ich kann mit dem Kampfsystem nichts anfangen), aber sieht trotzdem gut aus. Hoffentlich bekommen sie diesmal den Launch sauber gebacken.
Mein Spiel ist es nicht (ich kann mit dem Kampfsystem nichts anfangen), aber sieht trotzdem gut aus. Hoffentlich bekommen sie diesmal den Launch sauber gebacken.
Freut mich auf mehreren Ebenen sehr, dass das Spiel scheinbar ein kommerzieller Erfolg war, auch wenn einige Whiteknights bei Release versucht haben, das zuständige Studio zu diffamierenAllgemein genießt der Titel einen sehr guten Ruf und gilt fast als moderner Klassiker, einige sprechen sogar von Meisterwerk.
Schön, dass auch noch Spiele von Entwickler entwickelt werden, die sich nicht der politischen Korrektheit unterwerfen und ihr Spiel so rausbringen, wie sie es wollen. Davon können sich einige westliche Studios eine Scheibe abschneiden. Danke also liebes Shift Up!
Habe das Erstlingswerk erst kürzlich gekauft und ca. 10-15 Stunden gespielt. Sehr immersives Spiel, technisch nach wie vor teils beeindruckend und als RPG um Welten interessanter und besser als ein Cyberdoof2077.
Es hat einige "Ecken", wie das hakelige Kampfsystem, aber auch diese sind nicht ohne Charme. Mit etwas mehr Polish und Feintuning wäre es eines der besten Spiele in dem Segment in den letzten 5(?) Jahren. Und für Leute, die mal ein richtiges Mittelalter-RPG ohne Fantasy Anleihen spielen wollen, ist das Game ohnehin Pflicht.
Mich freut es einfach, dass der Titel und das Studio erfolgreich sind, obwohl sie zu Release grundlos diffamiert worden sind. Mit Kulturkrieg hat das nichts zu tun, sondern damit, dass ein gutes Produkt ein gutes Produkt ist und dankenswerterweise kommerziellen Erfolg trotz Negativ-Propaganda hatte, so dass ein Nachfolger erscheint.
Ich habe das Spiel auch gespielt und finde es okay bis gut. Ich finde aber auch, dass die Geschichte bei Weitem nicht mit der von Cyberpunk 2077 mithalten kann, ebenso wie die Immersion in einer Welt, dafür waren zu viele NPCs nur Accessoires für die Spielwelt und es gab selten Events oder Nebenquests, die durch NPCs mit einer Agenda losgetreten worden. In Cyberpunk 2077 hatte ich das alles und da hat sich die Welt für mich einfach viel lebendiger angefühlt, auch wenn das Rollenspiel leider dafür nicht super präsent war. War es in Kingdom Come Deliverance aber meiner Meinung nach auch nicht. Und naja, wo bitte wurde das Spiel bei Release groß diffamiert? Auf Steam gab es negative Rezensionen, weil das Spiel einfach, ebenso wie Cyberpunk, bei Launch viele Bugs hatte, einige davon auch spielbrechende. Seit das gefixt wurde, wird das Spiel zum Großteil gut bewertet, von Usern als auch von Kritikern, dementsprechend sind diese Diffamierungen halt irgendwie nur eine geringe Teilmenge an Stimmen zu dem Spiel, welche halt nicht mal groß in Gewichtung fallen. Wenn man die so extrem sehen will, sieht man die auch, ja. Aber das hast du dann auch bei jedem Spiel. Nur irgendwie fällt hier halt auf, dass Lobpreisungen eines Spiels anhand von "die lassen sich (angeblich) nicht von politischer Korrektheit beeinflussen" oft vom selben Publikum kommt, aus der Gegenrichtung kommt aber selten "Oh, ich mag das Spiel NUR weil es eine schwarze Frau als Hauptcharakter hat!" oder so ein Blödsinn! Da kann man schon nicht verneinen, dass hier gewisse Leute gerne ihren Kulturkampf ausleben wollen.
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Es ist halt schon bezeichnend, dass hier viel öfter über diese Sachen geredet wird, aus dem Lager das behauptet "Ich will keine Politik in meinen Spielen haben!", dabei bringt ihr das Thema doch immer wieder auf Restwärme zum köcheln?! Wtf. Erst der rage bait mit Stellar Blade, auf den ihr alle reinfallt wie die Fliegen auf die Klebefalle und jetzt das! Hab btw die Stellar Blade Demo gespielt und werde es mir morgen kaufen, weil das Spiel ziemlich cool wirkt vom Gameplay, es echt einige sehr coole Outfits gibt und ich gespannt bin was es mit der Story so auf sich hat.
So, damit es hier mal wieder ums Gaming geht und nicht um "Oh, Studio XY bekommt von mir jetzt Bonuspunkte, obwohl ich das Spiel nie gespielt habe, weil die sind nicht so doof woke", als hätten diese Begriffe wie "woke" und "politische Korrektheit" noch irgendeine Bedeutung als "Ich mag das nicht und mache Kulturkampf draus!".
Also ich führe hier weder mit Dir noch mit sonstwem einen Kulturkrieg und mir geht es primär ums Gaming und - wie Du sagst - darum, ob mir ein Spiel gefällt oder nicht. Wir haben glaube ich nicht in allen Aspekten aber doch in manchen diametrale Perspektiven. Ich reibe mich eher daran, wenn political correctness überzogen wird oder als Vorwand, einfach um etwas brennen zu sehen. Daher nehme ich wahrscheinlich die (vermutlich wenigen) Stimmen negativ wahr, die ein Spiel wie KCD zu Release zerpflücken wollten und den Devs neonationalsozialistischen Background unterstellt haben, weil in KCD keine schwarzen Personen vorgekommen sind. Was unter anderem von wirklichen Journalisten und Akademikern, wie Jörg Luibl, anschließend gut aufgearbeitet worden ist. Tatsächlich gefällt mir aber das Spiel sehr gut und daher freue ich mich umso mehr über eine Forsetzung.
Dich stören hingegen eher Meinungen, die sich an oben genannten Sachverhalten reiben und ich glaube, dass Du auch dazu tendierst, diese Meinungen alle in eine Kiste zu packen. Denn es ist schon ein paar Mal vorgekommen, dass Du - und ich bin mir sehr sicher, dass das unbeabsichtigt passiert, weil ich Dich an und für sich für eine sehr angenehme Diskussionsperson halte, die auch häufig sehr wertschätzend und klar diskutiert - z.B. meine Aussagen mit denen anderer vermischt hast (zuletzt hatte ich in irgendeinem Kontext gefragt, was genau "woke" in Banishers sein soll - da kam es auch zu einem Missverständnis, das geklärt wurde). Schlussendlich ist es doch aber a) ok nicht immer einer Meinung zu sein oder vllt. Überschneidungen aber keine vollkommene Deckungsgleichheit zu haben und b) dass hier Diskussionen rund ums Gaming organisch entstehen. Und das kann eben in beide Richtungen auch politischer Natur sein (also sowohl die Befürwortung als auch die Ablehnung solcher Themen innerhalb der Kunst).
Einer meiner Lieblingscharaktere of all time in Videospielen ist Kaine aus Nier - eine Hermaphrodite.
Ich finde das Charakterdesign von 2B klasse, finde aber auch Mary Jane in Spiderman 2 oder Aloy stark. Ich kann mich mit Kratos identifizieren aber auch mit Miles Morales. Ich fand Dion aus FFXVI großartig und konnte mit ihm relaten, auch wenn er auf Typen steht und ich auf Frauen. Ich mochte TLoU2 mehr als Teil 1, auch wenn hier Wokeness vorgeworfen worden ist, gleichzeitig finde ich vollkommen legitim, dass es in Videospielen nicht notwendigerweise eine Repräsentation von Schwarzen geben muss - vor allem wenn es historisch akurat ist wie in der Region und Zeit von KCD, wo die Begegnung mit einer schwarzen Person ein sechser im Lotto wäre. Was ich damit sagen will: Nicht alles ist schwarz und weiß, ich kann mich gleichzeitig an "woken" (der Begriff ist eh Grütze) Themen reiben UND Medien feiern, die von anderen als woke verschrien werden. Es kommt doch auf den Einzelfall an.
Aber nochmal: Kein Kulturkrieg und ich fühle mich auch keinem "ihr" zugeordnet. Da ich weder 100% Deine Meinung vertrete noch die von Rusk oder sonstwem, sondern nur meine und das immer spezifisch.![]()
--Sylverthas' Second Devolution (RPG-Challenge 2025): Noel The Mortal Fate, Knights of Xentar, Demons Roots, Aliya: Timelink, OPUS: Echo of Starsong, OPUS: Rocket of Whispers, MiSide, Girls Made Pudding, Silent Kingdom, 7 Days to End With You, Moonshine, Hungry Lamb, Seedsow Lullaby, You and Me and Her, Paranormasight
Naja, hab ja auch auf Stellar Blade reagiert. Finde es nur sehr bezeichnend, dass halt die Leute, die sich über "Politisierung" aufregen, immer mit dem Thema anfangen, während es allen anderen ziemlich egal ist. Sehe auch nicht wo Stellar Blade nicht "politisch korrekt" sein sollte. Sony hat ja auch ein Graffiti mit einem "unpassenden Begriff" aus dem Spiel genommen, weil sie halt keine Kontroversen wollen, wie es jede Firma tun würde. Das gilt für viele wieder als "Die wollen ja unbedingt politisch korrekt sein!". Keine Ahnung, Leute, die mit Worten wie "woke" und "politischer Korrektheit" um sich werfen als wären es Süßigkeiten auf'm Karneval, die wissen meist eh nicht wovon sie reden.![]()
Noch nicht, da ich keine PS5 habe. Aber das Ding wird so oder auf dem PC erscheinen, dann werde ich ja sehen wie gut meine Einhand-Skills sind.
Freut mich, dass meine Postings dich immer so stark triggern. Dann mach ich ja was richtig, dass du dich hier immer hinstellen musst, und alles bis auf den letzten Buchstaben auseinandernehmen musst, weil Personen nicht deiner Meinung sind. Mittlerweile weiß ich, dass du zu dieser Zielgruppe gehörst, daher wundert mich dein Widerstand auch nicht. So wie du hier deinen Kulturkrieg führst, führe ich meinen, wenn wir schon bei dieser Bezeichnung bleiben. Aber um trotzdem was klarzustellen: Ich habe nirgends das Spiel gelobt, weil es viel nackte Haut zeigt oder sich stark sexualisiert präsentiert. Ich habe lediglich das Studio gelobt, weil es einfach sein Ding durchgezogen hat und seit wann ist das nicht mehr erwünscht?
Ach, so stark triggern die mich nicht, keine Sorge. Ich mag es halt nur darauf hinzuweisen, wenn Leute anscheinend kein Interesse an dem Hobby haben, sondern eben nur an dem Kulturkampf, denn irgendwie sind es halt eben immer dieselben 3 Personen, die hier mehr über das Nebenbei als über wichtige Themen wie Gameplay und Story reden und dabei mit Begriffen um sich schmeißen, bei denen sie nicht mal wissen, was sie genau bedeuten. Ich reagiere halt nur auf den Quatsch und das nicht mal immer, weil es meine Zeit einfach nicht wert ist. Aber so funktioniert das halt nun mal: Wenn man so sehr betont, dass man Spiele mag, die man nicht spielt bzw. nicht gespielt hat, dann ist das schon ziemlich... interessant. In einem Forum, in dem es um Gaming geht.Ich führe btw keinen Kulturkrieg. Ich habe es nicht nötig, wegen jedem Spiel her zu kommen und mich drüber aufzuregen, wie "woke" oder "nicht woke" es ist. Wie gesagt, ich mag Spiele wie Kingdom Come Deliverance und Stellar Blade, die ja doch angeblich nichts für mich sein sollte, wenn ich "zu dieser Zielgruppe" gehöre. Und ich muss dabei nicht mal alle 5 Minuten erwähnen, wenn ich etwas "unwoke" oder "woke" finde (siehe dein "Review" zu Banishers), selbst wenn mir das Spiel an sich gefällt! Nichts für ungut, aber das liegt nicht an deiner Meinung, ich rede auch normal mit Leuten, die nicht meiner Meinung sind, und kann auch zugeben, wenn ich mal was missverstanden habe selbst hier in dem Forum, wenn du ganz genau danach suchst, dann findest du das vielleicht!
Ich mag nur nicht, dass es hier in dem Thread immer mehr Thema wird, diese Kleinigkeiten zu nitpicken statt über tatsächliches Gaming zu reden. Denn wie gesagt: Es sind immer dieselben 3, die mit dem Thema anfangen.
Ach und btw, den ganzen letzten Satz habe ich nie gesagt. Ich habe nackte Haut oder Sexualisierung als Worte hier nicht wirklich genutzt, du interpretierst also ganz schön was hinein. Mir geht es nur darum, dass schon Spiele gefeiert werden, bevor sie überhaupt mal angefasst werden.
Dieser Post liest sich schon viel angenehmer und zeigt, worauf du wirklich hinaus bist - das ist meiner Meinung bei deinen anderen Posting nicht so rüber gekommen. Ich schätze solch ehrliche Postings sehr. Und ich denke ich bin von vielen sicherlich und besonders von dir missverstanden worden sein. Klar, bei mir steht grundsätzlich das Gaming im Vordergrund, aber es ist auch interessant, über den Tellerrand hinaus zu blicken und die Themen, abseits des eigentlichen Spiels zu besprechen. Im Fall von Stellar Blade wollte ich wirklich ohne Zwang und Hohn meine Freunde verkündigen, dass ein Studio ihr Spiel so entwickeln, wie sie es wollen und quasi der Welt den Mittelfringer raustrecken und Scheiß drauf sagen. Don't Not hat es auch getan, aber mir kam das ganze in Banishers so erzwungen vor und aufgrund der Historie so fehl am Platz, obwohl das eigentliche Spiel ja gut ist (was ich auch so in meinem Review betont habe). Bei einem Baldurs Gate 3 machte mir das wiederum nichts aus und da brauch ich dir als Kennerin nicht erzählen, welche Inhalte dort stecken und wie gut das Spiel ist. Bei Kingdome Come Deliverance finde ich das Kampfsystem einfach mies, so ehrlich muss ich sein. Ich hab es mehrfach versucht und habe auch über 5h Stunden durchgehalten, weil ich ein absoluter Mittelalter-Fan bin, aber mehr war für mich nicht mehr drin. Trotzdem ist das Spiel in meinen Augen super und der Nachfolger wird es genauso sein, ganz unabhängig ob ich nun mit dem Kampfsystem des ersten Teils klargekommen bin oder nicht. Stellar Blade kann von mir aus ein kompletter Schwachsinn sein (was ich zwar nicht glaube), Lob an das Studio kann man trotzdem aussprechen.
Aber hey immerhin zählst du mich zu drei gewissen User. Welch Ehre!![]()
Geändert von Rusk (25.04.2024 um 18:52 Uhr)
Ist es denn legitimer, wenn die Spieler wegen des Gameplays Einfluss auf den Entwicklungsprozess nehmen, als wenn sie es wegen der Politik tun, um mal wieder eine philosophische Frage zu stellen? Oder ist es grundsätzlich falsch, wenn Spieler (oder Publisher) versuchen, Einfluss auf die Kunst zu nehmen?
Das ist ein interessantes Thema. Und genauso interessant finde ich die Frage, ob es denn Kleinigkeiten sind, wie poetBLUE sagt, über die sich aufgeregt wird. Ich weiß gar nicht, worum es bei Kingdom Come ging, aber über Stellar Blade wurde hier ja ausgiebig gesprochen. Das Thema muss also zumindest wichtig genug sein, um dafür einige Zeit aufzuwenden.
Ich selbst finde es immer sinnloser, sich über etwas aufzuregen, obwohl ich es trotzdem noch tue und natürlich auch meine Vorlieben habe, und ich hab das Gefühl, dass sich in der heutigen Zeit besonders viel und oft aufgeregt wird. Fast so als wäre das Aufregen ein Selbstzweck. Was ich auf jeden Fall schade finden würde, ist, wenn Entwickler und Künstler ihre eigene Vorstellung hinten an stellen müssen, weil sie dazu genötigt werden. Und wenn man wirklich auf die Stimmung hören will, warum fragt man dann nicht die große Mehrheit? "Wollt ihr, dass die Spielfigur so aussieht wie in Stellar Blade oder wie im Trailer zum neuen Fable?" Das Design der Spielfigur war ja ziemlich umstritten.
Ich finde das eine spannende philosophische Frage und ich habe mehrere Gedanken dazu, warum ich nicht glaube, dass eine Spieleindustrie, welche durch die Mehrheit ihres Publikums gelenkt wird, eine wirklich gute und florierende Industrie wäre. Ich mache hier mal eine numerierte Liste, da es einfacher ist dieser zu folgen.
1. Ich mag es einfach, das Künstler sich kreativ ausleben können und das geht heute besser denn je zuvor. Indie Games haben eine gute Chance heute sichtbarer zu sein und häufiger entdeckt zu werden und das ist perfekt! Das heißt nicht, dass es leicht ist, das ist es immer noch nicht, GameDev ist immer noch eine harte Branche und gerade als kleines Studio ist es hart vernünftig für sein Spiel zu werben und auch finanziellen Erfolg zu haben, um halt diese kreative Freiheit weiterhin am Leben zu halten. Dennoch ist es heute einfacher als früher und das ist gut. Ich mag es, dass merkwürdigere Spielkonzepte eine Chance haben umgesetzt zu werden und das reicht von Sandbox Projekten wie Minecraft beispielsweise damals angefangen hat bis hin in die Schiene der Spiele, bei denen es artsy wird, wie beispielsweise Inscryption oder Iron Lung. Zudem gibt es viele Genres, die deutlich mehr Varietät sehen als wenn der Markt weiterhin zu 90% aus AAA oder AA Spielen bestünde. Boomer Shooters, gerade welche mit Retro-Optik und -Gefühl bekommen endlich mal wieder mehr Content und das wäre bei den üblichen Verdächtigen einfach nicht denkbar gewesen. Ich weiß auch nicht, ob das Roguelike Genre, welches doch sehr geliebt wird und ein großes Publikum hat, so heute existieren würde, wenn es die ganzen Indie Hits in der Riege nicht geben würde.
2. In gewisser Weise machen die großen Studios schon Spiele, die die Mehrheit so sehen will, denn das gesamte Publikum votet schon: Mit ihrem Geldbeutel. Natürlich ist das kein sensitives Mitbestimmen wie es bei Umfragen eines Early Access Titels beispielsweise wäre und in deinem hypothetischen Szenario wäre es natürlich auch deutlich detaillierter. Aber es gibt ja einen Grund, warum sich immer mehr große Firmen zu Service Games bewegen: Weil es einfach mit die beliebtesten Spiele sind mit der größten Spielerschaft und somit auch meistens viel Umsatz. Oder wieso Sony Story Spiele wie God of War, Horizon, Spider Man und The Last Of Us alle in ihrem Gameplay fast schon gewisse Schemata wiederholen und auch ja keine Frustration zulassen beim Spieler: Es ist meistens die sicherste Möglichkeit das Spiel zu verkaufen. Ich glaube nicht, dass es zum besten Spiel führt und auch nicht zu dem Spiel, mit dem die meisten Spieler glücklich sind, aber Spielemacher verfolgen schon gewisse Marktforschungen. Punkt 1 & 2 würde zu deutlich weniger Varianz in den Spielen führen und das ist glaube ich, was doch das Tolle an Videospielen ist: Wirklich jede Person wird was finden für sich! Ob es jetzt die Oma ist, die total gerne Candy Crush spielt, jemand, der sich total in Stardew Valley verliert oder eben Leute, die gerne mit Freunden online Raids machen wollen. Und so so vieles mehr. Ich glaube wir hätten deutlich mehr Einheitsbrei, wenn nicht hin und wieder Leute ihre unkonventionellen bis komischen Ideen verwirklichen würden.
3. Es ist schlicht unrealistisch zu denke, dass auch nur ein Großteil der Spielerschaft online partizipiert an irgendwas, sei es in der Community, aber auch an Umfragen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich mal einen Artikel gelesen habe, indem es hieß, dass ca. 0,5 bis 1% des Publikums an Umfragen teilnehme, selbst wenn diese irgendwie im Spiel eingebettet sind als Notiz, dass man diese bitte machen solle. Bei Onlinespielen ist die Rate deutlich höher, weil da halt eben das gesamte Spiel online statt findet, aber wenn wir jetzt von Singleplayer Spielen oder offline Koop Spielen reden, dann ist es utopisch auch nur anzunehmen, dass allein 50% teilnehmen würden. Sprich egal was man online liest, es handelt sich eh oft um einen kleinen Teil der Spielerschaft. Das mag bei Indie Games wahrscheinlich auch wieder anders aussehen, da diese oft von Leuten gespielt werden, die deutlich passionierter im Hobby sind und eine engere Beziehung zu Indie Entwicklern besteht, da diese meist während der Entwicklung deutlich nahbarer kommunizieren. Aber trotzdem denke ich, dass es nie bei 50% ankommen wird. Heißt das alle Umfragen bezogen auf Spiele, um diese zu verbessern sind unnötig und man sollte auf Online Kritik nicht hören? Nein. Beides ist wichtig. Aber es gibt bestimmte Filter, die man da als Entwickler einsetzen sollte, damit das Spiel am Ende immer noch das Spiel des Entwicklers ist und nicht ein Frankenstein Monster ähnliches Konstrukt, welches nur von Ideen anderer getragen wird, welche wahrscheinlich auch alle nicht super gut miteinander interagieren.
4. Ich glaube das ist der wichtigste Punkt: Sehr viele Spieler haben einfach kein Gefühl für das bestimmte Design und Storytelling des Spiels. GameDevs kennen ihr Projekt am Ende des Tages immer noch am Besten und klar, Spieler und Fans können gute Impulse geben und einen Dialog starten, welche Dinge verbessert werden sollten. Und das ist auch ein guter und wichtiger Prozess. Aber es gibt auch sehr viele Spieler mit Anspruchshaltung, die denken sie wüssten besser als alle anderen, wie dieses eine Spiele genau und perfekt auszusehen hat und das ist sehr schwierig raus zu filtern. Und ich denke ein Spiel formularisch nach der Mehrheitsmeinung zu gestalten würde sich zeitgleich auch beißen und Möglichkeiten eröffnen für Probleme wie beispielsweise ludonarrativer Dissonanz oder halt eben Veränderungen, die absolut nichts mehr mit der Identität der Marke zu tun haben. Ich glaube einfach nicht, dass man Kunst und dazu zählen Videospiele auch, nach einer Formel erstellen kann und dabei ein Ergebnis bekommt, bei dem wirklich die Mehrheit glücklich ist, ich sehe eher mehr Fehlerpotential, da es keine Vision und keinen künstlerischen Antrieb gibt, welcher mit einem roten Faden alles zusammenhält. Meine Hypothese ist es komme am Ende nur ein zusammengestelltes Konstrukt dabei herum und wahrscheinlich wären die meisten Spieler, welche sogar noch mit teilnahmen an den Mehrheitsumfragen für die Features, trotzdem unglücklich mit dem Spiel wären.
Am Ende glaube ich auch, dass das alles gar nicht nötig ist: Der Markt ist eh so voll, man kann meistens nicht mal alles spielen, was einen wirklich interessiert, man wird immer Alternativen haben, egal was für Spiele man gerne spielt und das nächste Release steht schon wieder bevor. Jeder hat mehr als genug Auswahl und es gibt mittlerweile wirklich für jede Person etwas auf dem Markt.
Das halte ich doch für ziemlich naiv zu glauben, was du in Stellar Blade siehst, ist einfach nur der Status Quo einer chauvinistischen südkoreanischen Gesellschaft und nein - ich sehe per se keinen Chauvinismus an sexy Frauen, aber die übertriebenen Schönheitsideale nach denen Südkoreaner leben sind auch in diesem Spiel nicht von der Hand zu weisen. In der Hinsicht finde ich solch ein Charakterdesign alles andere als unerwartet. Die asiatische Welt ist trotz Globalisierung nicht die Westliche, die leben dort nach teils gänzlich anderen Werte-Vorstellungen, glaubst du wirklich die haben hier ne Idee davon, was für ein Kulturkrieg hier tobt?
Wenn die Entwickler wirklich so eine "Punk" Attitüde ausleben, nachdem das hier klingt, wo vorauszusetzen ist, dass dort jemals zuvor eine große Kontroverse wegen des Charakterdesigns voraus ginge, hätten sie nicht binnen 30 Minuten nach öffentlicher Bekanntgabe bereits das "Hard R" aus dem Spiel entfernt. Ich meine... ich hätte zumindest noch mal kurz zu Mittag gegessen, so wichtig wäre mir das auch nicht gewesen.
Ja es gab ein paar Irre auf ResetERA und einigen anderen IMO zu "vermeidenden" Gazetten die vor allem Buzz generieren möchten. Aber eine tatsächliche "Front" gegenüber dem Charakterdesign des Spiels kann ich nicht feststellen und ich persönlich finde es ebenfalls schade, dass viel zu viel über Eve gesprochen wird, als tatsächlich das Spiel um diese Figur.
Ich sehe weitaus mehr Videos wo die Figur instrumentalisiert wird um zeigen wie "unwoke" Spiele sein können, als das Gegenteil, dass sich darüber aufgeregt wird. Neues Schlagwort "Uglyfication"
--Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023, 2024
Sega Mega Drive Challenge 2020+2021
ALLE Gameboy Spiele Challenge 2025-2035
JRPG-Challenges: 2018feat. Superman 64, 2025
Gamingblog: Ulterior_Audience
Geändert von Klunky (25.04.2024 um 22:56 Uhr)
100%!Zitat von um es einmal zu unterstreichen
Ich muss aber auch hier wieder sagen: Das Thema hat sich selbst in der medialen Landschaft total beruhigt, zumindest in meiner Wahrnehmung. Wenn einem die Algorithmen nicht gerade die üblichen Youtube- und Twitter-Grifter in die Timeline spülen, gibt es inzwischen sehr viel mehr Leute, die über das Spiel selbst reden, oder zumindest wunderschön-notgeil darüber, wie scharf sie den Hauptcharakter finden, weit ab von klassischer "Politik" (großgeschrieben).Das wäre vor 5-10 Jahren noch massiv anders gewesen, wo sich gefühlt jede dritte Meinung nach dem Trend der jeweils "eigenen Seite" gerichtet hat.
Merkt man bspw. auch daran, dass Artikel und Reviews selten mehr als zwei Sätze über diese ""Kontroverse"" verlieren, selbst auf kulturell aggressiv platzierten Seiten wie Polygon ... was immer ein guter Kompass für die "Gamerschaft" als Ganzes ist! Solche Seiten gucken schließlich (leider) SEHR genau, was Engagement bringt und was nicht. Und der Kulturkrieg gehört offenbar nicht mehr zu den Top-Earnern.
Wir sind zwar auch noch nicht bei "Nobody cares!" angekommen, keine Frage, und ein harter Kern wird sich wohl auch in 50 Jahren noch über alles mögliche echauffieren, aber ich denke, wir sind auf jeden Fall schon LANGE an der Stelle, wo man unbedingt den Diskursfokus wechseln sollte:
Welcher politische Standpunkt ist richtig?
Welcher politische Standpunkt wird von von wem vertreten (und vor allem: von wie vielen!)? Welche Narrativen werden konstruiert und gefüttert? Und letztlich: Warum?
tl;dr ... Nicht so leicht von irgendwelchen Propagandapostern (pun intended) rekrutieren lassen, das Kanonenfutter stirbt zuerst. ^_~
Luxusprobleme.Aber das Phänomen kenne ich zu gut. Sieh es so: Du weißt, dass du eh nicht mehr alles spielen kannst. Warum sich stressen mit einer FOMO-Mentalität? Ich bin mittlerweile weg von dieser Einstellung immer den neusten Scheiß an Spielen haben zu müssen. Die Videospielindustrie macht es einem heute leichter denn je: Unfertige und fehlerhafter Veröffentlichungen und dann auch so dreist 70€ bis 80€ dafür zu verlangen. Und selbst bei Indies muss man die Augen offen halten, die Kosten zwar in der Regel weniger, aber was das Nachschieben von Updates und Patches angeht stehen sie den großen Firmen manchmal in nichts nach. So habe ich mir zum Beispiel bis heute Dead Cells noch nicht geholt, jetzt sind alle Updates durch. Ich warte nur auf einen ordentlichen Sale.
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Ansonsten was die großen Dinger angeht: Es wäre vor 10 Jahren für mich undenkbar gewesen ein Dragon's Dogma 2 nicht zu Relase zu kaufen, aber ich habe nun schon so lange gewartet. Warum soll ich 70€ zu Beginn bezahlen, wenn eh noch fleißig Patches nachgeschoben werden und am Ende dann eh eine große DLC-Erweiterung kommt? Dann wird alles als Bundle in einem Sale verkauft und man bekommt ein komplettes Spiel für deutlich weniger Geld.
Ha, ich bin etwas abgeschweift. Zurück zu Alone in the Dark: Du hast eh schon in deinem Besitz. Wenn es dich also juckt, dann leg einfach los, unbeirrt vom Umstand, dass du noch 1000 andere Spiele im Regal hast.
Das ist zwar nicht an mich gerichtet, aber du benennst hier ein paar interessante Punkte:
Was du auf Südkorea geschrieben hast, stimmt soweit. Dennoch leben auch die Leute dort trotz der kulturellen Blase nicht in einem Vakuum. Die werden mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls die Augenbrauen hochziehen, wenn eine dieser künstlichen aufgebauschten Kontroversen aus dem US-Raum ihren Weg nach Südkorea finden sollten. Das Thema mit dem "Hard R" ist ein gutes Beispiel: In der Berichterstattung von IGN wurde ein Screenshot dazu veröffentlich, auch wurde erwähnt in welchem Kontext sich das R im Spiel bezieht, nämlich einem NPC namens Roxanne. Es wrird auch enstprechend Sony zitiert:
Die Krux an der Berichterstattung: Der Umstand, dass dieses "Hard R" eine rassistische Note beinhalten soll, wird einem als Leser schlichtweg vorenthalten. Man muss also erst so etwas wie Urban Dicitionary besuchen, um herauszufinden, dass es sich um einen obskuren Ausdruck handelt, der erst im US-Kontext - und selbst dort anscheinend auch nur irregulär - diskriminierend gebraucht wird.Zitat
Mit einer Punk-Attitüde hat es hier weniger zu tun, als das jenes Graffiti auf Geheiß von Sony entfernt werden musste, die als Publisher da tatsächlich mit dem Rotstift drangehen dürfen. Mich würden ja zu gern die Gedanken der Entwickler interessieren, als die Anfrage von Sony angflattert kam. Ob ein simples Graffiti mit der Aufschrift "Hard", welches in der Nähe eines neonlichternem Rs befindet, all den Aufwand wert ist? Denn mehr als das war es nie. Man sollte sich davor hüten Begriffe zu tabuisieren, nur weil diese von einigen wenigen komischen Vögeln missbraucht werden. Das gilt generell, auch weit außerhalb dieses Kontexts.
Ich beziehe mich mit der Punk Attitüde auf den Satz von Rusk: "quasi der Welt den Mittelfinger raustrecken und Scheiß drauf sagen." was eben sehr "punkig" klingt. Aber innerhalb der südkoreanischen Gesellschaft ist derartige Sexualisierung von Frauen nichts ungewöhnliches. Ebenso sind sie eben wie von dir herausgestellt von Sony abhängig, ich sehe hier vor allem viel Wunschdenken.
Ich finde das ja auch cool wenn Entwickler mal ihr Ding durchziehen und sich etwas trauen was wirklich aneckt, dann aber auf eine Art die man nicht irgendwie von einer oder zwei Seiten missverständlich als politisches Zeichen deutet.
Dass die keine Ahnung haben was dieses "Hard R" bedeutet ist klar, ich selbst habe nur durch dieses Spiel jetzt zum ersten mal davon gehört.
--Spiele durchgespielt - Jahresreviews: 2021, 2022, 2023, 2024
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JRPG-Challenges: 2018feat. Superman 64, 2025
Gamingblog: Ulterior_Audience
Da bin ich mir nicht so sicher. Gefühlt sind Newsseiten, insbesondere die "klassischen" Gaming Medien, immer weniger relevant geworden in den letzten Jahren und Meinungsmache wird eher auf anderen Social Media Plattformen betrieben (YT, Twitter, etc.). Würde das also nicht *unbedingt* als nen Kompass für "Gamerschaft" betrachten. Und auf den gängigen Social Media Plattformen reiben sich die Grifter die Hände bei jeder Nontroversy, die sie ausschlachten können - merkt man auch daran, dass die Channel durchaus ne Menge an Zulauf gewinnen bei jeder neuen "großen" Sache.Zitat von La Cipolla
Wobei ich bei den Griftern halt auch sagen würde - so wie Du das formuliert klingt das so, als wären die zu vernachlässigen. Das Problem ist, dass sich dadurch ja selbstradikalisierende Bubbles bilden, selbst wenn man außerhalb der Szene sonst nicht so viel mitbekommt. Wobei man das zwangsläufig tun wird, wenn man sich in der Nähe bewegt, weil das eine extrem laute Minderheit ist, die den Eindruck erweckt durch ihre Social Media Präsenz eine Mehrheit zu sein (würde ich vergleichen mit der Art, wie die AfD auf Social Media auftritt). Und am Ende ist Stellar Blade da ja nur ein Puzzleteil in dieser Outrage "Bewegung". Was man zumindest sagen kann, ist, dass das soweit ich weiß (bis auf den mentalen Stress der Betroffenen, die von einem Hatemob angegriffen werden), bisher keine realen Konsequenzen hatte.
Ich stimme Dir aber zu, dass das Stellar Blade Ding *eigentlich* relativ abgeflaut ist ... bis auf die Grifter, und ist Mark Kern nicht einfach goldig? (die Kommentare sind auch der Knaller ^_O)
https://www.change.org/p/free-stellar-blade
Geändert von Sylverthas (26.04.2024 um 23:57 Uhr)