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Thema: gerade durchgespielt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Jap, das kann sehr gut sein. xD
    Die Build-Probleme haben einige Leute bemängelt, man braucht wohl praktisch irgendeinen Fernkampf-Skill, sonst wird es schwierig. Ich hatte nur Nahkampf/Ausdauer/Sturmgewehre, was eine sehr chillige Mischung war. In einem Spiel mit dermaßen wonky Mechanismen denke ich nicht mal an Stealth! 8] Der Nahkampf funktioniert ja sogar einigermaßen.

    Zitat Zitat
    Sicher, Bioware hat die rundum robusteren und insgesamt besseren Games, aber die von Obsidian sind häufig einfach interessanter und frischer.
    Jep. Merkt man imho auch hervorragend an Kotor I und II. Teil I von Bioware ist sicherlich "objektiv besser" (was auch immer das genau heißt), aber abseits des Settings und weniger Höhepunkte ziemlich vergessenswert, während mich Teil II von Obsidian total mitgerissen und sich tief in mein Hirn gebrannt hat. Selbst Neverwinter Nights 2, das erschreckend bodenständig anfängt (hier wollte man glaub ich auf Nummer Bioware-sicher gehen?), wird gegen Ende ziemlich heftig, und die Add-Ons sind dann full-blown Obsidian.

    Hm, hast du schon Pillars of Eternity gespielt? Ich wollte es eher lassen, weil es überall eher so "la-la-Reaktionen" vorgerufen hat, aber wenn du mir jetzt sagst, es ist doch wieder ernsthaft Obsidian, gebe ich ihm wohl wieder eine Chance.
    Tyranny kommt eh noch, denke ich.


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    oh no
    Why can't we have nice things?

  2. #2

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Ich hatte einen Nahkämpfer und bin super durchgekommen.

    Aber ja, kann verstehen, dass das nicht jedermanns Sache ist.

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Jap, das kann sehr gut sein. xD
    Die Build-Probleme haben einige Leute bemängelt, man braucht wohl praktisch irgendeinen Fernkampf-Skill, sonst wird es schwierig. Ich hatte nur Nahkampf/Ausdauer/Sturmgewehre, was eine sehr chillige Mischung war. In einem Spiel mit dermaßen wonky Mechanismen denke ich nicht mal an Stealth! 8] Der Nahkampf funktioniert ja sogar einigermaßen.
    Ach, hatte glaube ich Pistole und Sniper noch, aber hauptsächlich Stealth. Schon lange her - auf jeden Fall war das Spiel broken einfach, außer, ich wurde in direkte Kampfsituationen geschmissen. Da wars dann einfach nur noch scheiße. Und bei der Disco wars dann genug - weiß sowieso nicht, wer von den Entwicklern auf die Idee kam, da Bosskämpfe einzubauen, welche man nicht mit Hilfe von Stealth lösen kann. Mag gerne seltsame Builds, aber bei dem Thema dieses Games fand ich das wirklich interessant und auch zum Setting sehr passend. Gibt ja auch nicht viele RPGs, bei denen man nen Stealth Charakter spielt - gut, AP war in dem Sinne auch keins *g*

    Volle Zustimmung zu KotOR 2 und NWN2 (besonders das erste Addon, einfach Meisterklasse, IMO). Wobei ich zu KotOR sagen muss, dass ich die Spiele erst später gespielt habe. Aber gerade Teil 1 hat halt die typische Bioware-Formel: kleine, ganz interessante Substories auf verschiedenen Welten und dann ein größerer, aber ziemlich vorhersehbarer, Twist vorm Ende. Eigentlich das, was sie auch bei DA, DA:I und ME1-3 gemacht haben und immer dazu führt, dass ich ihre Spiele am Ende eigentlich recht langweilig finde. Sind halt alle ziemlich polished und machen keine zu großen Schnitzer (gerade im Gameplay), und die Spiele etablieren durchaus recht tiefe Welten und Hintergrundgeschichten. DA2 ist eigentlich das einzige Spiel in der Reihe, bei dem ich denke, dass es sich was getraut hat (vor allem mit den Timeskips), aber das wurde ja richtig heftig gebashed (auch nicht ganz zu unrecht, hatte so einige Probleme).

    Was PoE angeht... Also, sie haben ja im Prinzip die alte Infinite Engine "Formel" wieder ausgegraben und ein paar Tweaks daran gemacht. Mir hats - soweit ichs gespielt habe - gefallen. Aber hatte dann doch das Interesse verloren, weil BG-Style Games einfach ne riesige Zeitinvestition sind, wenn man alles machen will. Vermutlich eines der konventionelleren Spiele von ihnen (wobei man das auch nicht mehr sagen kann, weil es einfach lange nichts mehr gab, was so war, wie die Infinity Engine Games *g*). Immer noch mit gut geschrieben Dialogen und es ist auf meiner "wird noch mal weitergemacht"-Liste (wobei es wohl eher ein kompletter Neustart werden sollte^^°). Glaube vielen hat das Altbackene zusammen mit den Obsidian Bugs nicht gefallen. Aber wenn man gerade Bock darauf hat, kann man wohl nicht so~ viel falsch machen.
    Größte Kritik von mir sind die unpassenden Kickstarter NPCs, die überall verteilt sind. Das sind wirklich viele, und die Geschichten von denen sind oft total unpassend zum restlichen Setting. Nebenbei hat mich leicht gestört, dass sie die Namen von allem Möglichen abändern mussten, aber doch essentiell ein DnD Game gemacht haben - und ich kann mir doch Namen so schlecht merken

  4. #4
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Hm, hast du schon Pillars of Eternity gespielt? Ich wollte es eher lassen, weil es überall eher so "la-la-Reaktionen" vorgerufen hat, aber wenn du mir jetzt sagst, es ist doch wieder ernsthaft Obsidian, gebe ich ihm wohl wieder eine Chance.
    Tyranny kommt eh noch, denke ich.
    Das Obsidian die interessanteren Spiele macht kann man auch sehr gut im Vergleich von Fallout 3 zu Fallout New Vegas sehen. Pillars of Eternity hingegen ist ein absolut safes Produkt, was es sich untersteht auch nur irgendwann in irgendeine Richtung auszuschwenken. Das Spiel wurde quasi mit einem konservativen Mindset entwickelt, da es ganz bewusst die Baldurs Gate Fraktion pandern'n soll. (aber eben das auch nur so halbgar hin bekommt)
    Gut möglich dass sie sich dann parallel mit Tyranny eher ein etwas unkonventionelleres Spiel machen wollten. Das habe ich mangels Rechneranforderungen nicht lange spielen können, hatte aber schon in den ersten 15 Minuten mehr Profil als es ein Pillars of Eternity über die gesamte Spieldauer von 80 Stunden bieten konnte. Das kann evtl auch durchaus der Kickstarter Kampagne geschuldet sein, die das Spiel als ein klassisches CRPG beworben hat und eben genau das ablieferte was die Fans die dafür gezahlt haben, auch erwarteten Nur eben ohne groß Aktzente zu setzen.

    Da erinnert PoE tatsächlich eher an den Anfang von NWN2 der permanent von seiner Spannungskurve auf Sparflamme kocht. Man hatte irgendwie versucht eigenes mit ein paar Mechaniken rein zu bringen (Geister-Thematiken, eigene Festung) diese sind aber so unterentwickelt dass es eher ausschaut als hätte man den Versuch ganz schnell wieder abgebrochen aber nicht aus dem Spiel entfernt.

    Was NWN2 trifft muss ich mich irgendwann ernsthaft mal durch den Anfang quälen, ich höre immer nur gutes, kam aber nie aus dem 2. Dorf raus wo man irgendein Banditenlager erledigen soll oder zuvor noch in einem Sumpf Echsenmenschen bekämpft hat. *gähn*
    Die 2. Erweiterung von NWN1 Horden des Unterreichs, hat aber sehr Bioware untypisch einen ähnlichen Mindfuck zu bieten wie es ein Planescape Torment tut, besonders im letzten Drittel des Spiels. Gehört für mich mit zu den besten vergessene Reiche Videospiel-Kampagnen. Spätere Teile erinnern fast schon eher an einem Action-Adventure. Wenn man plötzlich sein "Gegenstände-aus-dem-Inventar-auf-dem-Boden-leg-convenience-Feature" nutzen muss, um eine Spur aus Edelsteinen zu legen, die eine Edelsteinhungrige Fresstruhe in eine Falle locken soll die man manuell auslösen muss. In jedem anderen Spiel hätte man diese Spur durch klicken auf Interaktionsstellen legen müssen. Hier aber haben sie ein Feature, was eigentlich für was komplett anderes gedacht war genutzt, um ein cleveres Rätsel einzubauen. Das macht es so genial, nicht die Idee an sich. (immer noch mein Paradebeispiel, wenn ich die großartigen Seiten an Horden des Unterreichs aufzeigen möchte)

    Geändert von Klunky (08.11.2018 um 04:37 Uhr)

  5. #5
    Eben Spider-Man für die PS4 beendet und ich bin schon etwas begeistert von dem Spiel. Auf allen Ebenen funktioniert das Spiel echt gut, aber auch nicht einwandfrei. Die Geschichte ist fantastisch inszeniert und hat mir soweit alles geboten, was ich von einem Spider-Man erwarte, auch wenn es ein paar Dinge gibt, die für mich nicht ganz funktioniert haben. In erster Linie der harte Fokus auf den Hass der Villains für Osborn, der mir dann doch ein wenig zu aufgesetzt war. Martin Li ging im letzten Drittel auch etwas unter, da er Platz für Doc Ock schaffen musste, dessen "Entstehung" mir ein Stück zu gehetzt erschien.

    Das Gameplay funktionierte meist auch sehr gut, aber manchmal hat das Navigieren durch die Stadt (z.B. bei Challenges) nicht ganz so funktioniert, wie ich es gerne hätte. Es kam schon gut und gerne vor, dass Spider-Man an irgendeiner Wand oder einem Treppengelände hängenbleibt und da nur schwer wieder wegkommt. Das Kampfsystem war auch nur mittelmäßig, hat aber meist das getan, was es sollte, auch wenn ich oft bitter feststellen durfte, dass das Ausweichen keinen 100%igen Schutz bietet. Es ist mir oft passiert, dass ich in einen anderen Angriff reingedodged bin, was besonders nervig ist, wenn man gegen viele Gegner auf einmal kämpft und schnell mal den Überblick verliert.

    Die Open World und der optionale Kram waren soweit befriedigend. Hier hätte ich mir gerne mehr storybezogene Sidequests gewünscht. Die ganzen City Crimes und Hideouts fand ich nach einer Weile sehr ätzend und als ich dachte, ich wär nach den Thug Crimes und Demon Crimes endlich erlöst davon, war alles voll mit Sable Crimes und Prisoner Crimes. Das hat mir auch ein wenig die Lust am Spiel verdorben, da ich nach 2/3 einfach keine Lust mehr auf endlose Gegnerwellen hatte, die man immer nach dem gleichen Prinzip bekämpft. Das hätte man wirklich besser machen können und das ist auch der Grund, warum ich das Spiel nicht komplettiert habe. Sonst hab ich soweit alles gemacht.

    Kann das Spiel jedem empfehlen, wenn auch nicht für den Vollpreis.

  6. #6
    @Byder

    Ja, im letzten Drittel wurden diese Sable und Prisoner Crimes nervig.
    Die vielen anderen Verbrechen, die man erledigen muss, sofern man das letzte Kostüm erhalten möchte, gehen zudem hart an die Substanz.
    Für eine Fortsetzung erhoffe ich mir hier Besserung.

    Habe selber die Tage das oft kritisierte Marvel vs. Capcom: Infinite in sechs Stunden durchgespielt und war leicht angetan.
    Es kommt nicht an Injustice 2 ran, eckt dafür ziemlich an Injustice an.
    Von der Story her wartet gewohnte Comic-Kost auf einen, die für das Format Videospiel und Beat ’em up völlig in Ordnung gehen.
    Die Fights sind spaßig (habe eh fast keine Beispiele) und wie man beide Welten miteinander kombiniert hat war zwar völlig schräg, aber ich hatte meine Freude damit.
    Komme allmählich wieder auf den Geschmack für Prügelspiele mit Story.

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Tetris Effect (JP PlayStation 4)
    "Durchgespielt" ist so eine Sache bei einem Tetris, jedoch bietet das Spiel einen Journey Mode, den ich heute auf "Normal" beendet habe. Das Spiel ist definitiv nichts für Epileptiker, aber es macht verdammt viel Spaß und die grafischen Effekte samt der Musik sind einfach der Hammer. In nächster Zeit werde ich mich dann wohl hauptsächlich dem Effects Mode widmen, da es da mehr als genug zu tun gibt (und man dort auch einige Sachen freispielen kann). Irgendwie bekomme ich durch das Spiel auch wieder Lust auf child of eden...

  8. #8
    Assassin's Creed: Odyssey [PC]



    Für mich war der Vorgänger Origins wirklich ein schlechter Start nach der AC-Pause (Kritik). Daher hatte ich in Odyssey extrem geringe Erwartungen, wurde aber nach dem Durchspielen komplett vom Gegenteil überzeugt. Odyssey hat mich von der ersten Minute (und das meine ich wortwörtlich) gepackt und wirklich bis zum Schluss unterhalten können. Aber was macht das Spiel überhaupt besser oder anders als Origins?

    Zum einen der Mainchar. Ich habe Kassandra genommen, einfach weil Frau und so. Obwohl Ubichars nie wirklich viel an Charaktertiefe besaßen, gefiel mir Kassandra doch recht gut. Sie war mir von Beginn an sympathisch und gefiel mir allgemein besser als Blasshaut Bayek aus dem Vorgänger. Doch leider wirkt Kassandra wie ein Fremdkörper im Spiel, man merkt deutlich, dass Odyssey in erster Linie für nen männlichen Char gemacht worden ist. Es wurde lediglich das grafische Layout ersetzt, Dialoge und Verhalten wurden 1:1 übernommen. So geht bspw. Kassandra ihre Weiblichkeit sehr ab, sie ist ein pures Mannsweib.

    Und endlich mal keine Rachegeschichte (zwar läuft es auf eine wieder hinaus, aber will nicht spoilern), sondern doch ne solide Familiegeschichte. Generell gefiel mir der gesamte Aufbau und Fortschritt der Story viel besser als bei Origins. Man beginnt klein, hat erst mit lokalen Problemen zu tun, spielt vor sich hin und wird nicht gleich von der Leine losgelassen. Auch die Charaktere waren viel besser, es macht halt schon Laune wenn man berühmte Persönlichkeiten wie Perikles, Sokrates oder Hippokrates kennenlernt und mit ihnen quatscht. Zwar auf keinem Witcher 3 Niveau, aber doch unterhaltsam. Auch die Antagonisten-Seite war solide, die Nebenquests auch (aber extrem viele). Kampfsystem und Gameplay auch wie bei Origins sehr gut. Der Schifsspart hat mir auch gefallen, war nicht so präsent wie in einem Black Flag, hatte aber durchaus seine Daseinsberechtigung.

    Und zum Schluss das Beste an dem Spiel überhaupt: Diese unfassbar schöne Spielwelt mit dem genialen Griechenland-Setting! Echt, ich kann nur immer und immer wieder betonen, aber Ubi kann Welten designen. Und fuck ist diese Welt groß! Dieses antike Griechenland ist dermaßen schön und authentisch, fast wie ein Paradies. Ob die großen Städte Athen und Sparta, oder die berühmten Statuen und Tempeln, oder die kleinen Inseln mit ihren weißen Stränden - es war wirklich ein Traum, all diese Orte zu bereisen und zu bestaunen. Auch das historische Setting haben sie sowohl in der Spielwelt, als auch in der Story wirklich gut hinbekommen. Hauptsächlich hielt mich diese famose Spielwelt an der Motivation, die mit ihren Panoramalandschaften regelrecht an fiktive Fantasy-Welten erinnerten. Muss auch erwähnen, dass ich ein großer Fan von antiken Historien bin. Irgendwann hoffe ich macht Ubi ein waschechtes Fantasy-RPG und auch wieder ein richtiges AC, denn so gut das Spiel auch ist, Odyssey ist zu 0% ein AC.

  9. #9
    Hellblade: Senua's Sacrifice

    Vor ein paar Tagen durchgespielt. Hätte ich direkt nach dem Durchspielen den Beitrag geschrieben, wär dieser wohl recht emotional geworden^^.

    Das Spiel hat einen Effekt, den ich gerne den "American History X"-Effekt nenne: Der Prämisse wegen will ich das Spiel gut bewerten, selbst wenn es solche Schwächen hat, die in vergleichbaren Produkten nicht so einfach verziehen werden.

    Ganz grundsätzlich ist für das Spiel folgendes wichtig: Ihr könnt euch in Senua (die Hauptfigur) hineinversetzen? Ihr könnt ein womöglich psychisches Leid nachvollziehen und Mitgefühl empfinden? Selbst wenn es sich um fiktive Charaktere handelt? Wer diese Fragen mit "Nein" beantwortet, für den ist das Spiel pauschal erstmal nix. Wahrscheinlich wird man dann die hohen Wertungen von Fans und Fachpresse auch nicht nachvollziehen können.

    Die Prämisse des Spiels (man spielt eine keltische Frau, die unter Psychosen leidet und eine Art "Besinnungsreise" unternimmt) ist auf alle Fälle etwas, was man in "großen" (AAA-)Spielen nicht findet - vorallem in einer Weise, in der das Spiel dieses Thema stets ernst nimmt.

    Das ganze Spiel und auch das Gameplay ist darauf ausgelegt, die Auswirkungen der Psychose zu zeigen, und das gelingt - soweit ich das als Laie beurteilen kann - meisterhaft. Die Entwickler haben sich umfassend über Psychosen informiert und externe Experten hinzugezogen, und das merkt man beim Spielen auch; in den Credits wird selbst ein Psychiater an erster Stelle genannt. Das Spiel kommuniziert in irgendeiner Art und Weise ständig(!) mit dem Spieler - seien es Bemerkungen von Senua selbst oder eine bzw. mehrere ihrer Stimmen, die sie in ihrem Kopf hört.

    Vom Gameplay her ist es leider relativ mau: Die Wege sind streng vorgegeben (muss so sein, sonst würde das Storytelling nicht funktionieren), relativ häufig unterbrochen durch Rätselabschnitte, wo man Muster in Landschaften erkennen muss, und gelegentliche Kämpfe. Die Kämpfe habe ich auf "Leicht" gestellt und ich empfehle offengesagt auch jedem diesen Schwierigkeitsgrad, da sich bei höheren Graden vorallem die Dauer der Kämpfe erhöht, was IMO nichts zur Narration beiträgt. Selbst auf "Leicht" sind die Kämpfe noch schwer genug, um eine Bedrohung darzustellen. Die Rätsel nehmen IMO unnötig Tempo raus, werden aber eigentlich nur kurz vorm Ende wirklich nervig, da sie dort sehr offensichtlich nurnoch zur Spielzeitstreckung genutzt wurden. Es gibt aber auch das eine oder andere Highlight in Kombination mit der Narration: Die "Stealth"-Szene etwa gehört mit zum Besten und Intensivsten, das ich in letzter Zeit gespielt habe. Generell erfährt die Narration während des Spiels eine z.T. enorme Steigerung; die zweite Hälfte des Spiels ist definitiv die bessere.

    Die Kämpfe sind verdammt wuchtig inszeniert und dank diverser, kleiner Details (Kamera nahe an Senua, das betont lässige Näherkommen der Gegner) wirken die Kämpfe auch viel "persönlicher" als gewohnt, was sehr gut zur Narration passt. Viele Rezensionen beschreiben das Kampfsystem zwar als simpel, dennoch hatte ich (auch wegen des leichten Schwierigkeitsgrades) bis zum Schluss Spaß damit. Ja, das Kampfsystem besteht nur aus Basics, diese sind aber so gut, dass ich mir eine Ausarbeitung dieser Basics zu einem vollwertigen Kampfsystem in anderen Spielen wünschen würde... Und aus narrativen Gründen passt das Kampfsystem ja doch; hier darf man das Kampfsystem nicht weiter aufbohren, weil es sonst die gesamte Message hinter dem Spiel nicht richtig transportieren könnte.

    Grafisch sieht das Spiel teils wunderschön aus, auch die Animationen sind sehr detailliert. Die Gesichtszüge von Senua gehören mit zu den Lebendigsten, die ich je in einem Spiel gesehen habe... Die schauspielerische Leistung von Melina Jürgens (die Senua spielt) passt zur Hauptfigur; gerade weil die Frau keine Schauspieler-Ausbildung o.Ä. genossen hat, kommen ihre Emotionen relativ ungefiltert rüber, was aber fast perfekt zu einer Figur passt, die nunmal Probleme mit ihrem Emotionshaushalt hat.

    Man merkts eh schon: Mich hat das Spiel gewonnen und bin für meinen Teil froh, es endlich durchgespielt zu haben. Das Ende hat mich gepackt und war auf seine Art wunderschön, so seltsam sich das vielleicht anhören mag^^. Danke an Ninja Theory für dieses Spiel; definitiv eins, was auch nach dem Durchspielen noch in Erinnerung bleibt...

    Achja, bevor ich es vergesse: Jeder schreibt es, aber ich muss es trotzdem nochmal extra betonen, wie wichtig Kopfhörer für das Spiel sind! Das Sounddesign ist explizit darauf ausgelegt und die Atmosphäre und Immersion steigern sich dadurch recht stark. Ehrlich, wer die Wahl zwischen einem 7.1-Sound und einem 10€-billig-Headset hat, sollte zum Headset greifen^^...

    Geändert von Manuel (28.11.2018 um 02:20 Uhr)

  10. #10

    Soul Calibur 6

    edit: Interessanter Text zu Senua's Sacrifice, danke Manuel.


    Naja "durchgespielt". Aber innerlich abgeschlossen habe ich vorerst mit Soul Calibur 6.

    Wenn man ein Vierteljahrhundert, also den Kontext, ignoriert, in denen frühere Titel dieser Serie bereits erhältlich waren, ist es ein großartiges Spiel. Die Steuerung geht gewohnt flüssig von der Hand, Techniken lassen sich bequem buffern, die Figuren überzeugen größtenteils, das phantasievolle historische Setting lässt viel kreativen Freiraum und online kommt es zu aufregenden Gefechten.

    Mit Kontext ist es das schwächste Spiel der Serie (und damit immer noch ein ganz gutes Spiel). Angefangen beim Intro, das lediglich die Supermoves zeigt, über das Menü, welches zwei rotierende Texturen und eine animierte Fackel von einem Standbild entfernt ist, hin zur dürftigen Auswahl von Klamotten, die geringer ausfällt als z. B. bei SC4. Ob sich das ändert, steht in den Sternen (vermutlich nicht).

    Dann sind die Hintergründe die unspektakulärsten, die es je gab. Hier gibt's teilweise keine einzige Animation. In der Wüste, auf einem Kliff, oder im dunklen Wald bewegt sich nix und kein Vogel zeigt sich am Himmel. Die früheren Teile boten da um Längen mehr: Aufwändige Tempel und Burgen, in denen sich Dodos (SC4) tummelten, oder Reiter in der Ferne daherritten, ließen die Welt lebendig werden. Hier ist sie, abgesehen von irgendwelchen Wassereffekten, größtenteils statisch und leer. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum sich ein Unschärfefilter großzügig über alles legt, so dass man nur noch auf die Märklinmodellbahn seines Miniaturensets wartet.

    Dann wäre da noch der Arcade-Modus, der als Menüunterpunkt nüchterner nicht hätte ausfallen können. Gebt mir ein wenig Text, ein bisschen Motivation für den Helden, ein kleines Feuerwerk. Ich bin dankbar für solche Sachen. Aber Nix.

    Doch die Entwickler haben zumindest die Rufe nach 'nem richtigen Singleplayer Mode erhört. Erstmal eine schöne Sache, nur leider hat da jemand was missverstanden, dieser ist nämlich zu wordy geraten und nervt ein wenig damit, dass man einzelne Dialogzeilen bestätigen muss. Zudem hilft es alles nix, wenn die KI nach wie vor nach dem gleichen Prinzip agiert wie vor zwanzig Jahren und vor allem auf Konter aus ist. Das hätten sie mal verbessern sollen.

    Merkwürdig auch, dass das Spiel auf seinem schwarzen Ladebildschirm besteht. Hätte man ein paar Storyfetzen oder die Gewinnbedingungen während des Ladens sichtbar gelassen, würde ich auch mehr davon mitbekommen. So aber überfliegt man diese nur, denn es steht schließlich der Ladevorgang auch noch an und den würde ich gern so schnell wie möglich hinter mich bringen. Ziemlich ungeschickt.

    Spielerisch muss man wohl der Superpro sein, um das Geschehen qualifiziert beurteilen zu können, daher halte ich mich hier zurück, aber es ist eben das seit zwanzig Jahren altbekannte System. Dabei finde ich die Schere/Stein/Papier-Critical Edge als Neuerung zwar dramaturgisch gelungen, wegen Slomo und so, spielerisch bringt's aber wenig und nervt, wenn jemand ständig darauf aus ist. Ansonsten finde ich das Gameplay sehr spannend, wenn man versteht, das es hier v. a. um Timing und geradezu eine Art Rhythmus geht, nach dem man hier kämpft.
    Leider gibt's auch die altbekannten Schwächen: Durch die flüssigen Animationen ist oft nicht ersichtlich, wo eine Kombo anfängt und wo er aufhört. Wenn man also den kleinen Moment verpasst, in dem man auf der richtigen Höhe(!) blocken, oder kontern kann, macht der Gegner seinen Monsterkombo einfach noch ein zweites und drittes mal, bis man hinüber ist. Das ist sehr frustrierend und zwingt einen irgendwann, sich mit Figuren zu beschäftigen, die einen eigentlich nicht interessieren, um die Kombos dahinter zu verstehen. Bei vergleichbaren 2D Prüglern ist das nicht der Fall, oder gestaltet sich viel einfacher. Ebenso unübersichtlich wird es, wenn eine Figur einen phantasievoll gestalteten Move macht und es nicht ersichtlich ist, wie man den blocken muss. Auch das erzwingt eine nähere Beschäftigung und Auswendiglernen.

    Positiv zu vermerken ist noch die Tatsache, dass man nun Texturen auf die Kleidungsstücke legen kann, was alles in allem das größte Novum hier ist. Das und die Tatsache, dass man nun endlich auf einem vernünftigen System (einem PC) spielen kann. Den Punkt "Seximus" braucht man hier gar nicht ansprechen. Ivy sieht immer noch aus wie der feuchte Traum eines Teenagers aus den Neunzigern und mit Taki zu trainieren ist in meinem fortgeschrittenen Alter schon ein wenig peinlich. Die Zeit ist stehengeblieben in Japan und das wird sich so schnell nicht ändern. Man bekommt eben, was drauf steht. Achso, was mittlerweile auch sauer aufstößt: Mangelnde Kommunikation der Japaner, was die Patches bringen. Da ist man heute (Blizzard) besseres gewohnt.

    Geändert von Jie (01.12.2018 um 12:52 Uhr)

  11. #11
    Zitat Zitat von Jie Beitrag anzeigen
    Positiv zu vermerken ist noch die Tatsache, dass man nun Texturen auf die Kleidungsstücke legen kann, was alles in allem das größte Novum hier ist..
    Das haben sie tatsächlich schon genau so auch in Soul Calibur V drin gehabt. 1:1 ^^"

    In dem Spiel wurde so viel Recycled wie nur möglich war. Es gibt auch leider nichts freizuschalten dafür schon mal massig DLC der im Vorfeld angekündigt wurde. Für mich persönlich eine der größten Enttäuschungen 2018. D:

  12. #12

    Summoner aelteres Game

    Hallo oder besser Guten Nabend, auch mal wieder melde^^
    Hab noch so ältere Screenfun DVD`s und da hab ich doch tatsächlich das Game Summoner endeckt.
    Natürlich hab ich das gleich wieder mal gezockt. Es war sehr spannend und an einigen Stellen müsste ich doch eine weile überlegen,
    wie es weiter geht. Oder die vier Reiter zu besiegen war auch nciht gerade so einfach,
    hab dann schriftrollen verwendet. Jedefalls finde ich persönlich haben ältere Games haben es verdient ab und zu mal wieder gezockt zu
    werden.

    viele grüssel snikerfreak

    PS.: Falls mein Beitrag hier falsch ist, bitte melden oder wieder löschen, danke.

    @Rusk
    Ich liebe die Assassin's Creed- Reihe, super Beitrag, mir sehr gerne durch gelesen;-)
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken index.jpg  

  13. #13
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Das haben sie tatsächlich schon genau so auch in Soul Calibur V drin gehabt. 1:1 ^^"

    In dem Spiel wurde so viel Recycled wie nur möglich war. Es gibt auch leider nichts freizuschalten dafür schon mal massig DLC der im Vorfeld angekündigt wurde. Für mich persönlich eine der größten Enttäuschungen 2018. D:
    Ah, richtig. Für 90 Euro wird einem dann wirklich nicht viel Neues geboten. Mein letztes SC.

  14. #14
    Endlich Blackwood Crossing beendet, dabei geht das bloß 2,5 Stunden.
    Hat mich von der ganzen Art stark an Life is Strange erinnert und habe durchaus gefallen daran gefunden.
    Zwar darf man vom Gameplay nichts erwarten, aber was erduldet man nicht alles für eine schön erzählte Geschichte?

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