VA-11 Hall-A



Argumente:
– chilliges, sehr eigenes Gameplay, in dem man in sich durch Dialoge klickt und in aller Ruhe Drinks mixt, die den Verlauf der Handlung seicht beeinflussen
– Cyberpunk World Building ganz ohne Exposition Dumps, aber mit vielen coolen Seltsamkeiten; hält das Interesse wach, ohne sich in den Vordergrund zu schieben, unterstrichen von Optik und unaufdringlicher Musik
– wahnsinnig alltägliche, bodenständige, lebendige, positiv schamlose und trotz allem mitreißende Dialoge, angereichert mit SEHR gutem Humor; fühlt sich für mich NICHT so an, als wäre es von einem Mann geschrieben, was im Sinne der Protagonistin gut ist (obwohl es scheinbar durchaus von einem Mann geschrieben ist )
– ungewohnt organisches Raster an Charakteren; ein paar sind zentral, ein paar kommen öfter vor, ein paar nur einmal; ein paar kennt die Protagonistin schon (teilweise sehr gut), ein paar sind neu; es fühlt sich wirklich an, als würde man in einer Kneipe bedienen
– ebenso organisch: Struktur & Pacing! "Slice of Life" im besten Sinne, aber mit seichten Höhepunkten und ohne das Gefühl, viel zu verpassen (obwohl man einiges verpassen kann)
– guter Katzenhumor!
– guter Gurkenhumor!
– wahrscheinlich der unzugänglichste Name unter den mir bekannten Videospielen; dass es nicht HART gefloppt ist, spricht sehr deutlich für das Spiel!

Fazit:
Vollste Empfehlung, wenn man offen für Ungewöhnliches ist! 10 Stunden hab ich gebraucht, also auch eine angenehme Länge.