ich habe heute mein zweites buch World War Z beendet.
Also den film, den fand ich damals sehr mittelmäßig. Das buch hat mit dem aber nicht viel zu tun, es stellt eher eine art dokumentation über den in der welt stattgefundenen weltkrieg z dar, für die ein UN-mitarbeiter als reporter menschen aus aller welt, aus verschiedenen ländern und gesellschaftsschichten interviewt und wir als leser erfahren, wie die unterschiedlichsten personen sich mit dieser großen zombieplage außeinandergesetzt haben. Wir erfahren welche schlachten es gab, welche persönlichen schicksale, wie die seuche sich auf verschiedenen kontinenten und ländern ausgebreitet hat und bekommen dabei viele perspektiven wie zum beispiel militär, zivilisten, politiker, ärzte, nerds, familien, einsiedler, marines, matrosen, händler, promis, und viele mehr.
Ich fand das buch am anfang etwas zäh... das hat vielleicht damit zu tun, dass die ersten kapitel sehr langsam anfingen und sich mit dem nahen osten außeinandersetzten den ich nicht so interessant fand. world war z nimmt sich viel zeit aufzuschlüsseln, wie diese seuche anfing, wie sie sich langsam ausbreitete und wie es stück für stück leise und schleichend dazu kommen konnte, dass nach nicht ernst genommenen gerüchten, verlachten berichten und menschlichem versagen von einem tag auf den anderen die "große panik" eintritt, also die zombieseuche explosionsartig fast alle namhaften länder überflutet. Wie die kapitel voranschreitet haben mich die fiktiven augenzeugenberichte schon in ihren bann geschlagen und fasziniert, aber das kommt auch immer darauf an, wo wir gerade sind und wem wir zuhören, ich glaube da wird jeder leser eine andere erfahrung haben.
Besonders im gedächtnis geblieben ist mir das interview mit einer pilotin. Ich möchte den inhalt verstecken, weil er schon etwas vorwegnimmt.
Toll. Aber das ist lange nicht der einzige twist oder die einzige überraschung die world war z dem leser hier und da gibt. Es gibt für mich immer wieder längen im buch, etwa wenn ein militär interviewt wird und alles zu technisch wird und überall fachwörter sind, aber am ende des tages zeichnet das buch eine glaubwürdige, nachvollziehbare historie des zombiekrieges und verpasst dabei auch nicht mit einem großen kapitel am ende möglichst viele fäden aufzufädeln und den leser mit einem guten gefühl und einem funken hoffnung nach hause zu schicken.
Ich finde ich kann das buch jedem empfehlen, der sich für diese thematik interessiert und solche art bücher mit interviews und gelungenem realismus mag. Und wer gut englisch kann. das war in manchen kapiteln anstrengend... ich glaube den survival guide von max brooks lese ich auch noch.
Ich lese gerade noch den roman eines freundes, und mal sehen was ich danach lese. Zehn bücher sind ein sportliches ziel haha.
Zitat
Murder on the Orient Express
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Das ist ja interessant ich mochte and then there were none gerne aber die auflösung, die fand ich ein bisschen albern. schön, dass der orient express besser ist. eine frage jack oder andere leser des buches, sollte man den neuen film der mittelmäßig sein soll lieber erst nach dem buch lesen? Und ist man durch die parodie in der allreise von realtroll schon wissend über die auflösung des buches?
Euch noch viel spaß beim lesen.
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Ich zitiere Knuckles von vor einigen Jahren: "Du hattest schon x Chancen bekommen, die du nie genutzt hast. Man hat so oft versucht dir zu helfen und dennoch ignorierst du alles! Anstatt dass du hörst, was man dir sagt, pisst du den Leuten lieber weiter ans Bein! Du bist hier im Forum nicht mehr erwünscht! Jeder neue Account von dir wird von uns gebannt werden!" ~ Scavenger
sollte man den neuen film der mittelmäßig sein soll lieber erst nach dem buch lesen? Und ist man durch die parodie in der allreise von realtroll schon wissend über die auflösung des buches?
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Ich erinnere mich nicht an irgendeine Parodie in der Allreise, und wenn da irgendwas gespoilert wurde, dann hab ich das auf jeden Fall vergessen, aber persönlich würde ich entweder das Buch lesen oder den Film schauen. Letzteren fand ich auch gar nicht so schlecht (abgesehen von einer absurden Sequenz am Anfang), aber er ist auch nicht so interessant wenn man die Auflösung bereits kennt.
Buch 2: The Marvelous Land of Oz (L. Frank Baum) Gestartet: 11.03.2018 Beendet: 11.03.2018 Wertung: ★★★✰✰
They selected all the newest and cleanest bills and assorted them into various piles. The Scarecrow's left leg and boot were stuffed with five-dollar bills; his right leg was stuffed with ten-dollar bills and his body so closely filled with fifties, one-hundreds and one-thousands that he could scarcely button his jacket with comfort.
"You are now", said the Woggle-Bug, impressively, when the task had been completed, "the most valuable member of our party; and as you are among faithful friends there is little danger of your being spent."
The Marvelous Land of Oz (L. Frank Baum)
Warum gerade dieses Buch?
Um ein Audible-Guthaben zu verbraten besorgte ich mir vor einigen Tagen das Hörbuch "Der Zauberer von Oz". Normalerweise höre ich keine Hörbücher von Büchern, die ich nicht bereits gelesen habe, dennoch machte ich hier eine Ausnahme. 4 Stunden später war es auch schon vorbei. Da ich Hörbücher momentan nicht als "Gelesene Bücher" zähle dachte ich mir, um mal ein bisschen in meiner Reading Challenge voran zu kommen, könnte ich gleich noch das Sequel lesen.
"It will give me great pleasure," said he "to accept your kind invitation; for nowhere in the Land of Oz could I hope to meet with so congenial a company."
"That is true," acknowledget the Pumpinhead. "We are quite as congenial as flies and honey."
The Marvelous Land of Oz (L. Frank Baum)
Worum gehts?
Tippetarius (kurz: Tip) lebt im Lande Oz bei der bösen alten Frau und Laienhexe Mombi als deren Diener, und wird so schlecht behandelt, dass er sich einen Streich ausdenkt: Mit einem aus Holz geschnitzten Mann, dem er einen Kürbiskopf aufsetzt, will er sie erschrecken. Der Scherz geht nach hinten los, denn die Hexe erprobt an dieser Figur ihre neueste Errungenschaft: Das Pulver des Lebens erweckt Jack Pumpkinhead zum Leben. Nachdem Tip erfährt, dass er für sein "Vergehen" in eine Marmorstatue verwandelt werden soll schnappt er sich das Lebenspulver, Jack, und sucht beim Vogelscheuchenkönig der Smaragdstadt Zuflucht. Doch der hat ganz andere Sorgen, denn eine Mädchen-Armee hat die Smaragdstadt in einer blutlosen Revolution unterjocht. Gemeinsam macht sich die Gruppe auf, um den König der Winkies, den Blech-Holzfäller Nick Chopper, um Hilfe zu bitten. Doch die Reise ist nicht gefahrlos, denn Jingur, General der Mädchen-Armee und neue Königin der Smaragdstadt, hat Mombi angeheuert um der Gruppe Steine in den Weg zu legen.
"DR: NIKIDIKÄS CElEBRATED WISHING PILLS.
"Directions for Use: Swallow one pill; count seventeen by twos; then make a Wish. The Wish will immediately be granted.
CAUTION: Keep in a Dry and Dark Place."
The Marvelous Land of Oz (L. Frank Baum)
Rezension
"Der Zauberer von Oz" war ein amerikanisches Kunstmärchen, das nicht unerheblichen Erfolg auf amerikanischen Theaterbühnen hatte. Aus diesem Grund wurde auch das Sequel so geschrieben, dass es Theaterkompatibel ist. Die Figuren des Blechholzfällers und der Vogelscheuche wurden dank der Performance von David C. Montgomery und Frank A. Stone zu echten Breakout-Charakteren, weswegen sie im Gegensatz zum feigen Löwen und Dorothy hier auch eine Rolle spielen.
Als Sequel retcont Marvelous Land of Oz einigige Handlungsstränge des Vorgängers. Oz ist nicht länger ein weiser Schwindler sondern beherrschte tatsächlich einige Zaubertricks, und hat auch nicht die Smaragdstadt bauen lassen sondern den vorherigen König - wie auch immer - absetzen lassen (ein Plotpunkt, der in späteren Oz-Büchern von L. Frank Baum erneut geretcont werden wird). Außerdem wissen einige Charaktere, dass Oz ein Schwindler war, obwohl Dorothy ursprünglich versprach, sein Geheimnis bewahren zu wollen. Die meisten der Referenzen zum Vorgänger wirken auch eher wie eine Info-Dump, die wohl neue Leser mit den nötigsten Plotpunkten versorgen will oder aber Nostalgie wecken soll - von anderen Inkonsistenzen (Tip, der Oz nie verlassen hat, weiß, was Dollar-Noten sind) mal ganz zu Schweigen.
Davon abgesehen ist Marvelous Land ein solides Sequel, welches zwar immer noch einen weitgehenden Random-Events-Plot zwischen Start und Ziel setzt, diesmal aber über interessante Charaktere verfügt, die in mehr als nur einer Szene auftreten. Der Plot mit der Mädchen-Armee ist witzig in Szene gesetzt, und im Gegensatz zum Vorgänger wurde stark an der Gewaltspirale geschraubt, und zwar in Richtung Erdboden - was für ein Märchen außerordentlich bedauerlich ist
Oz wirkt wie ein klassischer "zweiter Teil" einer Reihe, die damals noch keine war, aber die Veränderungen und Feinzeichnungen des Landes Oz haben dafür gesorgt, dass ich die anderen Bücher noch im Hinterkopf behalten werde.
"It's a hard thing, to be a marble statue," he thought, rebelliously, "and I'm not going to stand it. For years I've been a bother to her, she says; so she's going to get rid of me. Well, there's an easier way than to become a statue. No boy could have any fun forever standing in the middle of a flower garden!"
The Marvelous Land of Oz (L. Frank Baum)
Gedanken & Eindrücke (Spoiler!)
Marvelous Land of Oz ist ein interessantes Werk für jeden, der einen Blick auf die damaligen Geschlechterverhältnisse werfen möchte, denn Baum persifliert nicht nur die klassische Rollentrennung von Mann und Frau, sondern spricht auch erstaunlich moderne Themen an. In nichts schlägt sich das so sehr nieder wie in Tips wahrer Natur - der Junge ist in Wirklichkeit Prinzessin Ozma von Oz, die schon als Baby vom Zauberer von Oz und Mombi in einen Jungen verwandelt wurde. Tips Herzenswunsch, "I hope none of you will care less for me than you did before. I'm just the same Tip, you know" ist auch heute so aktuell wie damals, wenn auch unter anderer Konnotation. Auch das Thema Sterblichkeit wird durch Jack Pumpkinhead witzig und herzzerreißend zugleich in Szene gesetzt, denn irgendwann wird sein Kürbis verderben.
Die Vogelscheuche und der Blechholzfäller erhalten etwas mehr Tiefe, doch in erster Linie zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie im hier und jetzt für ihre Freunde da sind, ähnlich die damals für Dorothy. Die gute Südhexe Glinda hingegen hat nicht nur wesentlich mehr Präsenz, wir erfahren auch einiges über ihre Rolle als Königin ihres Reiches. Auch sie hat eine Mädchen-Armee, doch im Gegensatz zu Jinjurs rein mit stumpfen Stricknadeln bewaffneten "Soldatinnen" haben Glindas Kriegerinnen echte Schwerter und Lanzen, die jedoch niemals zum Einsatz kommen, da - einem Märchen angemessen - List und Schläue zum Ziel führen.
"Her name is Ozma," answered Glinda. "But where she is I have tried in vain to discover. For the Wizard of Oz, when he stole the throne from Ozma's father, hid the girl in some secret place; and by means of a magical trick with which I am not familiar he also managed to prevent her being discovered - even by so experienced a Sorceress as myself."
The Marvelous Land of Oz (L. Frank Baum)
Lesezeit und -rythmus
Eine Session von ca. 3-4 Stunden.
"We all have our weaknesses, dear friends; so we must strive to be considerate of one another."
Was für eine Zeitverschwendung. Der Protagonist ist nach der Exposition praktisch nicht mehr vorhanden, ständig wird die Handlung durch Seitenlange Sachbeschreibungen über den Walfang unterbrochen. Dann kommt es ab und zu zu ner Begegnung mit nem anderen Schiff. Bis auf die letzten 20 Seiten absolut keine Spannung, gar nix, nur ewige Ödnis.
Ich gehe mal in die Bonusrunde, weil ich noch nicht so Bock auf Pratchett habe.
Ein Puppenheim ist wahnsinnig faszinierend. Das Buch ist jetzt 150 Jahre alt und hat eine vollständig moderne Auflösung. Tatsächlich muss man nicht mal interpretieren – die Figuren erklären ganz explizit, was da passiert und was es mit der Gesellschaft zu tun hat. Und holy fuck, dürfte das damals revolutionär gewesen sein. Dass es heute immer noch aktuell ist (nicht nur aus weiblicher Perspektive), hat was leicht Trauriges, aber auch was Erhebendes für das Buch und die Literatur im Ganzen.
Tatsächlich liest es sich auch ziemlich leicht und ruck-zuck für einen Klassiker. Grund, und Nachteil daran: Der Schreibstil ist nicht sonderlich mitreißend, für die damalige Zeit wahrscheinlich sogar umgangssprachlich. Was aber klar geht, da man das Buch problemlos an einem Abend durchlesen kann. Und mit einer guten Inszenierung ist das bestimmt sogar ein Pluspunkt.
Also ja, vollste Empfehlung!
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Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
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Das ging ziemlich flott, hab, nachdem ich die ersten 100 Seiten, auf denen es praktisch nur World Building gab, die letzten 300 an gut zwei Tagen gelesen. Ist extrem gut geschrieben, aber ich verzeih dem Buch einfach nicht, dass die Entstehung dieser Theokratie so unplausibel bleibt. Es gibt in der Geschichte einfach keinen vergleichbaren Systemumbruch, in dem ein funktionierendes System in so kurzer Zeit so radikal verändert wurde. Dadurch hämmerte in meinem Kopf immer der kleine Suspension of Disbelief Mann herum.
Ich mache zwar nicht mit, aber habe einen Lesetipp:
"Das Jesusvideo". Hat absolut nichts mit der Bibel am Hut, sondern beim heiteren Ausbuddeln in Israel findet man ein Skelett, das eindeutig pi mal Daumen seit 2000 Jahren tot ist. Das Problem: damals gab es noch keine Amalgamfüllung für Zähne und Bedinungsanleitungen für Videokameras waren auch eher Mangelware. Vor allem wenn die Kamera erst in 3 Jahren auf den Markt kommen soll. Ergo: wie kann ein Toter, der unzweifelhaft knappe 2000 Jahre tot ist eine Zahnfüllung haben, die es erst knappe 20 Jahre gibt und eine Anleitung für eine Videokamera? Und was wurde gefilmt? Jesus etwa? Und was wäre, wenn dem so ist und am Ende alles in der Bibel über ihn nur eine Lüge wäre? Oder ist alles wahr?
Wirklich sehr spannend und lohnenswert. Hatte ich ratzfatz durch.
Wenn ihr nur die gelesenen Seiten angebt, übernehme ich übrigens keine Garantie dafür, das richtig zusammengezählt zu haben.
Ich bin jetzt mal mutig und gehe von meinen vier auf zwölf Bücher hoch. ^__^
An einem Abend bei meinen Eltern habe ich Hitchhiker's Guide to the Galaxy gelesen. War echt megagut, aber ich bin froh, dass ich den Film davor gesehen habe, sonst hätte mich der Plot mit Sicherheit endlos verwirrt. Momentan sitze ich am zweiten Buch, und ja, was das angeht, ist es ziemlich fordernd. Außerdem gibt es zwei Dinge, die mich an der Reihe endlos faszinieren: 1. Sie ist 30 Jahre alt, aber mir ist bisher noch kein Fitzelchen Science-Fiction ins Auge gesprungen, das irgendwie veraltet gewesen wäre. Der Mann hatte ein gutes Gefühl für die Zukunft. 2. Meistens sind die Bücher zum Schreien komisch, aber manchmal geht er für mehrere Seiten in einen fast schon ernsthaften Sci-Fi-Stil über, gerade mit der Zeit. Wirkt etwas inkonsistent im Tonfall, aber nicht schlecht.
Ironie: Der letzte Band war noch nicht draußen, als diese Edition erschienen ist.
Ich bin sehr gespannt, ob ich die Reihe komplett lese. Es geht wirklich schnell, und das zweite ist bisher interessant genug, aber irgendwie ... mal gucken!
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Steht zwar nicht auf meiner Liste, aber damit ich wenigstens mal etwas beizutragen habe, schreibe ich was zur Lektüre, die ich mir heute/gestern auf den Zahn gelegt habe:
Die Physiker von Dürrenmatt (Neufassung von 1980)
Worum geht's
Inspektor Voß ermittelt den Mord an einer Krankenschwester in einem Irrenhaus, doch viel zu ermitteln gibt es eigentlich nicht. Die junge Frau wurde von einem von drei Insassen der entsprechenden Abteilung getötet, der, wie die anderen beiden, ein Physiker ist und als Insasse der Anstalt eben kein Mörder, sondern lediglich ein Verrückter. Dies ist nicht der erste Todesfall dieser Art. Die Tat, die von einem Mann begangen wurde, der sich für Albert Einstein hält, erinnert an die vor einiger Zeit stattgefundene Tötung einer weiteren Krankenschwester, die wiederum von einem Physiker ermordet worden ist, der glaubt, er wäre Isaac Newton. Und dann ist da noch Möbius, der dritte im Bunde der Bewohner des Etablissements, welcher vorgibt, König Salomo würde zu ihm sprechen. Aus dieser Grundkonstellation unter der Leitung einer Ärztin, die ihr Leben der gutmütigen Versorgung ihrer Schützlinge hinzugeben scheint, entspinnt sich ein Rätselraten um die wahren Identitäten und Motive der Figuren der "Komödie in Zwei Akten".
Wie war's?
Die Lesezeit war aufgrund der überschaubaren Länge nicht nur kurz, sondern auch kurzweilig. Nachdem Dürrenmatt verhältnismäßig viele Worte an die Exposition verliert und auch (relativ) länger braucht, um die dramatische Handlung auf den zwischenzeitlichen Höhepunkt zulaufen zu lassen, entwickelt sich gerade im zweiten Akt eine dynamische Figurenkonstellation, deren Beziehungen und damit Hierarchie sich im Takt jeder Seite zu ändern scheint, das alles vor der interessanten Frage, inwiefern die Wissenschaft für ethische Probleme sorgt. Dürrenmatt macht sich und sein Werk dabei nicht immer von Tauglichkeitsansprüchen frei, was insbesondere den grotesken Humor hier und da - und gerade zu Beginn - etwas gewollt wirken lässt, schafft es aber, über das Absurde eine besondere Stimmung aufkommen zu lassen, die bei der Stange hält und leicht genug ist, um von der eigentlich im Mittelpunkt stehenden Frage nicht abzulenken. Hier und da kam es mir etwas gehetzt vor, wie der Erzähler durch die Versionen der vermeintlichen Wahrheit springt, aber es hat sich am Ende doch nicht falsch angefühlt und dass es überhaupt auffiel, war wohl eher meinen sonstigen Lesegewohnheiten geschuldet. Es war zudem tierisch interessant, zu sehen, wie sich Dürrenmatts "21 Punkte zu den Physikern", die ich bislang nur als von dem eigentlichen Werk losgekoppelte, dramentheoretische Überlegungen wahrgenommen habe, auf die Handlung anwenden lassen.
Ich hatte also echt viel Spaß in kurzer Zeit und konnte angenehm überbrücken und mich davon ablenken, dass mein heute/gestern gelieferter, neuer PC nicht so wollte wie ich. Noch dazu habe ich ein paar interessante Gedanken mitgenommen, wenn man der Geschichte womöglich auch vorwerfen kann, dass sie zu klar Position bezieht und dem Rezipienten wenig ermöglicht, zu eigenen Schlüssen zu kommen.
Was für eine Zeitverschwendung. Der Protagonist ist nach der Exposition praktisch nicht mehr vorhanden, ständig wird die Handlung durch Seitenlange Sachbeschreibungen über den Walfang unterbrochen. Dann kommt es ab und zu zu ner Begegnung mit nem anderen Schiff. Bis auf die letzten 20 Seiten absolut keine Spannung, gar nix, nur ewige Ödnis.
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Das ist genau meine Kritik an dem Buch und ich finde es unglaublich, dass diese Kritik nicht irgendwie gängig ist. ^^ Alle feiern das Buch und nennen es einen spannenden Abenteuerroman und betonen die Darstellung von Ahabs Wahnsinn usw.
Das Buch ist stinklangweilig. Als Einblick in die Welt von damals nicht uninteressant, aber jede Beschreibung zieht sich unendlich lange hin und ist zu 90% eben eine Doku über Walfang, kein Abenteuer. Und der Hauptcharakter, den ich am Anfang wirklich interessant fand, verschwindet klammheimlich aus der Geschichte. Viel verschenktes Potential, meiner Meinung nach. Man kann ein Buch doch nicht mit "Call me Ishmael" beginnen und später dann nie wieder auf Ishmael als Charakter eingehen. ;(
Goodreads verwende ich nur manchmal, um zu erfahren, worum es in einem Buch geht und was die Leute daran gut finden. (Da fast nur Leute etwas schreiben, die das Buch gut finden, muss man da meistens zwischen den Zeilen lesen, ob das Buch etwas für einen ist.)
Mit meinem Buch komme ich gerade ganz gut voran, aber ich hätte Notizen machen sollen. So viele Kritikpunkte. :/
Geändert von Schattenläufer (06.04.2018 um 07:45 Uhr)
Ich mach mal einen Doppelpost draus, weil es sonst glaube ich untergeht:
Ich bin durch mit Merlins Pentalogie, der zweiten Pentalogie in den Chroniken von Amber. Sehr enttäuschend, und Goodreads stimmt mir sogar teilweise zu.
Der Mann hatte keinen Plan. Man merkt es an den Dutzenden von offenen Handlungssträngen nach dem Finale und an den dürftig zu Ende gebrachten anderen Handlungssträngen. Besonders schwerwiegend war, dass der Protagonist nie ersichtlich clever gehandelt hat und wenn er mal etwas "durchschaut" hat, dann waren seine Gründe dafür nicht verständlich. Also es passieren seltsame Dinge, die ihn überraschen, aber irgendwann später heißt es dann "ich dachte mir schon, dass es dieses und jenes magische Konzept war, dass der Autor sich gerade aus den Fingern saugt, deswegen hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht direkt dagegen gekämpft sondern bin weggerannt". Wenn der Autor beabsichtigt hätte einen Möchtegern und Hochstapler darzustellen, hätte das ja lustig sein können, aber so war es nur anstrengend und das Gegenteil von Spannung, weil jedes Ereignis immer erstmal seltsam dargestellt wird, man aber irgendwann weiß, dass das Mysterium nicht investigativ und spannend aufgelöst wird, sondern irgendwann aus dem Nichts eine Erklärung kommen wird.
Oder eben auch nicht. Vieles blieb dann einfach unerklärt, was ja AUCH okay wäre, wenn der Protagonist wenigstens erwähnen würde, dass er dieses und jenes Ereignis wohl nie verstehen wird. Es ist leider offensichtlich, dass der Autor viele wichtige Dinge einfach vergessen hat.
Unter anderem auch einige seiner Charaktere und viele der wirklich groß angeteasten Veränderungen in seiner Welt. Nach dem Ende der ersten Pentalogie hatte ich generell eine ganz andere Richtung erwartet, die meiner Meinung nach viel offensichtlicher und spannender gewesen wäre als der halbgare Brei hier.
Ich empfehle jedem Fantasyfan trotzdem die ersten 5 Bücher der Amber-Chroniken. Corwin und seine Geschichte sind großartig und haben zwar auch ein paar Mängel, aber es überwiegt der Ideenreichtum, die interessante Welt und die wirklich tollen Twists. All das fehlt in Merlins Geschichte (Twists gibt es zwar zuhauf, aber allesamt unbefriedigend).
Man muss auch sagen, dass der Autor wohl schon während des Schreibens krank war und kurz danach starb. Es ist wahrscheinlich, dass er vorhatte, noch weitere Bücher zu schreiben, die vielleicht zumindest die lösen Handlungsstränge aufgegriffen hätten.
Jetzt lese ich etwas Neues, was ich gar nicht auf meiner Liste hatte: The Worst Journey In The World von Apsley Cherry-Garrard. Es handelt sich um Memoiren des Autors, der als Zoologe bei der Antarktis-Expedition von Scott 1910-1913 dabei war. Die Reise muss wohl sehr tragisch verlaufen sein. Ich bin sehr gespannt, den Stil mag ich bisher schon einmal.
Das dürfte vielleicht als "Literaturklassiker" für mich durchgehen.
ich habe heute, nachdem ich mir in den letzten Wochen mühe damit gegeben habe, the name of the wind beendet. Es war wie gesagt eine empfehlung und von den meisten menschen wird das buch als fantasyroman sehr gut bewertet. Ich kann das leider nicht unterstreichen. Mich haben die 720 seiten größtenteils furchtbar gelangweilt und angestrengt. Es war ein kampf das buch durchzulesen. Am anfang wird einem vom helden kvothe eine großartige und epische geschichte angekündigt, die alles übertrifft und drei tage dauert um erzählt zu werden, und dann... wartet man darauf, dass etwas passiert. Fast siebenhundert Seiten lang wartet man darauf vergebens. Der Anfang des buches und kvothes kindheit sind stellenweise ganz lesenswert. Die beziehung zu charakteren wie denna und auri sind lesenswert und interessant, aber statt sich darauf zu fokusieren bekommt man aller hundert seiten einen solchen dialog. Und es hat wenn ich mich recht erinnere etwa fünfhundert seiten gebraucht, ehe der erste richtige dialog mit der groß angekündigten liebe zustande kam. Dann wieder lange nichts. Statt sich auf die geschichte und die charaktere zu konzentrieren verliert sich das buch leider immer wieder noch und nöcher in belanglosigkeiten und uninteressanten anekdoten. Den ganzen rahmen der universität fand ich schrecklich uninteressant. Der Schreibstil gefällt mir auch gar nicht. Und man hätte das buch sicherlich um zweihundert bis dreihundert Seiten kürzen können, ohne dass nennenswert etwas verloren gehen würde. Es hat bestimmt auch nicht geholfen, dass ich das buch in englisch gelesen habe.
Ich kann das buch nicht für fans von fantasy empfehlen, und auch sonst niemandem. Und erst spät habe ich realisiert, dass das nur der erste teil einer trilogie ist. Das nächste buch hat über 1000 seiten, haha. Oh gott nein. Lest lieber etwas anderes. Viele bücher schaffen es in dreihundert seiten fünfmal so viel zu erzählen.
Als nächstes lese ich glaube ich den orient express oder I have no mouth and I must scream. Vielleicht das kürzere von beiden. Moby dick lasse ich glaube ich fallen. ich fand das bisher ja langweilig und eure meinungen dazu klingen nicht so als würde sich das ändern.
Euch noch viel spaß beim lesen
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Ich zitiere Knuckles von vor einigen Jahren: "Du hattest schon x Chancen bekommen, die du nie genutzt hast. Man hat so oft versucht dir zu helfen und dennoch ignorierst du alles! Anstatt dass du hörst, was man dir sagt, pisst du den Leuten lieber weiter ans Bein! Du bist hier im Forum nicht mehr erwünscht! Jeder neue Account von dir wird von uns gebannt werden!" ~ Scavenger
@Itaju/Schattenläufer:
Wie habt ihr Moby Dick gelesen/gehört? Ich meine, welche Ausgabe? Englisches Original? Alte Übersetzung? Neue Übersetzung? Alte Abenteuerromane und ähnlich geartete folgen selten einem heute konventionellen Spannungsbogen. Das gilt für die göttliche Komödie, für Moby Dick, für Don Quijote, für Ivanhoe, für den Simplicissimus etc. pp. Und doch stecken spannende Geschichten darin, wenn sie ein Übersetzer herauskitzelt (vorausgesetzt, das entspricht seinem übersetzerischen Paradigma). Ich will euch nicht von Moby Dick überzeugen - zwar mag ich das Buch, aber eher aus akademischer Sicht -, aber mit einer zeitgenössischen Übersetzung, die nicht versucht, möglichst werkgetreu zu sein, gar einer Kinderbuchversion (die vom Arena-Verlag ist schön), kann man einen leichteren Zugang zu Moby Dick bekommen.
Zitat von Schattenläufer
Man kann ein Buch doch nicht mit "Call me Ishmael" beginnen und später dann nie wieder auf Ishmael als Charakter eingehen. ;(
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Wieso nicht? Ishmael ist ja in erster Linie Erzähler und nicht Erzählgegenstand.
Eigentlich war der Plan ja, nun endlich mal Agatha Christies And then there were none zu beenden, aber… Ja, ich kann bisher dem hier zuvor gesagten leider nur zustimmen, es liest sich wirklich nicht gut. Es ist ziemlich hölzern geschrieben, aber vor allem ist es für Leute wie mich, die sich partout keine Namen merken können, furchtbar verwirrend: Man bekommt am Anfang diese 10+ Charaktere vorgesetzt aber, so richtig Tiefe haben die nicht (wofür vermutlich auch keine Zeit wäre bei dem dünnen Buch). Ergo bin ich quasi nur dran rauszufinden, wer jetzt denn nochmal wer ist.
In der Zwischenzeit habe ich ziemlich spontan dafür zwei andere Bücher gelesen!
Alan Bradley, Flavia De Luce – Mord ist nicht das letzte Wort (2017)
Jedes Mal, wenn ich etwas Zeit an einem Bahnhof totzuschlagen habe, gehe ich in eine Buchhandlung. Und jedes Mal, wenn ich in eine Buchhandlung gehe, schaue ich, ob es einen neuen Flavia De Luce-Band gibt. Eine der Reihen, die ich mal auf deutsch angefangen habe und seither teils aus Gewohnheit, teils wegen der hübschen Covergestaltung auch auf deutsch weiterlese!
Mord ist nicht das Letzte Wort ist der achte Band der Flavia De Luce-Reihe, deren 12-jährige Protagonistin Flavia De Luce (wer hätte es geahnt), wohnhaft in Bishop’s Lacey, einem kleinen Dorf nahe London um 1950 herum, einen Faible für Chemie (vor allem Gifte aller Art) und für’s Leichen-Entdecken hat. Ausgestattet mit viel britischem Humor, einer gehörigen Prise Eskapismus (Flavias treuester Gefährte ist ihr Fahrrad, welches Gladys heißt und in ihrer Fantasie lebendig ist) und vor allem Flavia als MacGyver der Chemie bietet die Reihe sehr humorvolle und leichtherzige, klassische Krimis – nur mit dem Twist, dass man sie aus Sicht einer 12-jährigen erlebt.
Man sollte dazu sagen, dass die Reihe – für mich – eher weniger zum Rätseln geeignet ist: Die Mordfälle sind in der Regel nicht sonderlich kunstvoll inszeniert oder konzipiert und es kann schnell passieren, dass man entweder Zusammenhänge begreift, lange bevor Flavia auch nur in die Richtung denkt, aber auch, dass die Lösung sehr aus dem nichts kommt. Die Stärke der Reihe sind daher weniger die Verbrechen als vielmehr einfach die Charaktere: Bishop’s Lacey hat herrlich unterhaltsame Einwohner und vor allem Flavia und ihre Familie – ihre beiden älteren Schwestern, ihr Vater und dessen Bedienstete – ergeben ein tolles Zusammenspiel. Vor allem aber schafft Alan Bradley es, Flavia zwar als gewiefte Deketivin und Chemikerin darzustellen, aber stets auch als glaubhaftes Kind, welches mal albern ist, mal trotzig und gerade wenn es zur Gegenüberstellung mit dem Mörder kommt gerne auch mal einfach Angst hat oder erkennen muss, dass es sich übernommen hat.
Band 6-8 der Reihe legen den Fokus dabei sehr auf die De Luces – mit ein paar Twists, die glaube ich nicht jedem Gefallen – gerade Band 7 und 8 bieten aber dabei großartige Trittbretter für eine gehörige Charakterentwicklung. Ich bin sehr auf Band 9 gespannt.
Die Reihe insgesamt wäre bei mir eine 4/5 – Abzug für den, wie ich finde, oft zu kurz kommenden Puzzle-Aspekt, den ich doch bei Detektivromanen so liebe – Band 8 im speziellen bekommt 3/5, da ich die Aufklsung ehrlich gesagt wirklich etwas mau fand. Gut unterhalten wurde ich dennoch.
★★★★☆ (3/5)
Becky Albertalli, Love, Simon bzw. Simon Vs. The Homo Sapiens Agenda (2015)
Vielleicht hat der ein oder andere davon gehört – der Film dazu (“Love, Simon”) lief die Tage in England an. Ich war per Zufall darauf gestoßen, hatte mal in die Leseprobe geschaut und dann gestern zugeschlagen – und das Buch in einem Stück durchgelese. Erste bis letzte Seite. Ohne Essens-, Tee- oder Toilettenpause. Man ahnt eventuell schon, wie ich das Buch finde, aber erstmal zum groben Inhalt:
Simon ist 17 und ein insgesamt sehr durchschnittlicher, normaler Teenager der mit seiner recht überdrehten Familie und seinen Freunden in einen relativ konservativem Städtchen in Georgia lebt. Eines Tages entdeckt er auf dem Schul-Tumblr, wo alle Schüler Blödsinnsposts oder Gerüchte reinstellen können, einen anonymen Post von jemandem namens Blue, in dem dieser sich als schwul outet. Und Simon antwortet, ebenfalls anonym – denn auch Simon ist schwul, und hat sich nie getraut, mit jemandem darüber zu reden. So entsteht eine anonyme Emailfreundschaft zwischen den beiden, die, auf eine sehr weirde aber auch typische Teenie-Art zur (anonymen) Quasi-Beziehung wird, in der die zwei sich einander immer mehr annähern. Dann vergisst Simon, sich am Schul-PC auszuloggen, sodass ein Mitschüler seine Emails findet. Der Screenshots macht.
Das mag jetzt sehr nach Drama klingen, tatsächlich ist das Bich aber vor allem eine sehr ausgewogene Mischung aus Romance und Comedy, die in vielen Punkten ganz typische Teenie-Sorgen und Probleme behandelt – dabei bloß halt einen schwulen Elftklässler als tragende Figur wählt. An keiner Stelle wird irgendwem dabei der moralische Spiegel vorgehalten, an keiner Stelle irgendjemand ausgegrenzt. Love, Simon ist generell vor allem eins: Wahnsinnig inklusiv, damit jeder die Möglichkeit hat, sich mit Simon und/oder seinen Freunden zu identifizieren, wobei für jede Sexualität, Hautfarbe, Geschlecht oder selbst Hobby etwas dabei ist. Das Buch bekommt diesen Spagat aus Wohlfühl-Faktor (eine inklusive Geschichte mit verständnissvollen Eltern, tollen Lehrern, sympathische Freunden) und einer Welt, in der aber trotzdem Streit, Mobbing und Vorurteile existieren, gut hin. Es ist ein Wohlfühlbuch, aber nie unglaubwürdig, da alle Charaktere ihre guten und schlechten Seiten haben – heck, selbst der erpresserische Mitschüler hatte am Ende ein gutes Stück Sympathie bei mir gepachtet, und das will was heißen.
Vor allem aber stimmt mich das Buch in mehrerlei Hinsicht sehr positiv: Es ist einfach ein super-gut gelungenes Positivbeispiel dafür, wie man es schaffen kann, eine Geschichte zu erzählen, wo auch queere Teenager die Möglichkeit bekommt, sich wiederzufinden, ohne, dass sich der Rest der Welt damit ausgeschlossen und zwischen den Zeilen gerügt fühlen muss. Dazu ist die Verfilmung einer der ersten richtig großen LGBT-Filme, die von Hollywood gemacht werden und damit wirklich das Zeug haben, im Mainstream anzukommen und auch zukünftig zu mehr Repräsentanz zu führen. Und, auch wenn ich weiß, dass das in anderen Bereichen hier ein wundes Thema ist – das ist so, so wichtig für so viele Teenager.
Buch und Film schreiben sich „Everyone deserves a love story“ auf die Fahne, und exakt das setzen sie auch um.
That being said – es ist ein Jugendbuch und es wird sehr wahrscheinlich eine üblich-grandios-unsubtile 20th Century Fox-Romcom werden und wer eine ausgeklügelte, erwachsene Geschichte erwartet… nun, für den wird das absolut nichts. Aber wer eine leichte aber wirkungsvolle Romcom möchte, die ihn an seine oder ihre Teenie-Zeit (und vor allem die awkwarden Versuche hinsichtlich Beziehungen) erinnert, der kann eigentlich nichts verkehrt machen – egal, welches Geschlecht, Hautfarbe, Sexualität oder wasweißich man hat.
★★★★★ (5/5)
Zu guter Letzt hier noch ein Link zur Guardian-Rezension: Klick!
So, und jetzt wohl oder übel zurück zu Frau Christie <_<
Man bekommt am Anfang diese 10+ Charaktere vorgesetzt aber, so richtig Tiefe haben die nicht (wofür vermutlich auch keine Zeit wäre bei dem dünnen Buch). Ergo bin ich quasi nur dran rauszufinden, wer jetzt denn nochmal wer ist.
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Noch ein Grund warum ich Umineko bevorzuge. Der Anfang mag zwar richtig langsam sein, aber dafür lernt man die Charaktere auch erst mal etwas kennen bevor überhaupt der erste Mord geschieht. Und aufgrund des Konzeptes gibt es ja noch mehr als genug Zeit sie später besser kennenzulernen. In And Then There Were None existieren die Charaktere dafür hauptsächlich um umgebracht zu werden, weswegen mir eigentlich nur ein Charaktere im Gedächtnis geblieben ist, und das auch nur wegen der Aufklärung der Story.
Ich habe außerdem endlich Collection Fiction - H.P. Lovecraft - A Variorum Edition: Volume 1: 1905 - 1925 beendet. Hat für 530 Seiten eigentlich viel zu lange gedauert, aber die Stories haben mich auch nicht wirklich motiviert weiterzulesen. Die mögen zwar über einen Zeitraum von 20 Jahren entstanden sein, aber so wirklich genial fand ich keine davon. Hier und da gab es mal interessante Ideen, aber in einigen Fällen hat es schlichtweg zu lange gedauert bis die Story endlich interessant wurde. Und häufig waren sie kurz darauf auch schon vorbei. Einige seiner Geschichten, vor allem die richtig kurzen, fand ich außerdem einfach nur langweilig, wenn nicht sogar komplett sinnlos. Allein davon ausgehend würde ich H.P. Lovecrafts Werke also als komplett überbewertet bezeichnen. Er kann zwar größtenteils gut schreiben (wenn er nicht gerade darauf besteht einen Charakter in einem fürchterlichen Akkzent reden zu lassen der mich dazu gebracht hat dessen Dialoge nur zu überfliegen), aber wirklich interessant (und vielleicht auch gruselig) ist nur ein Bruchteil dessen was ich gelesen habe.
Nichtsdestotrotz werde ich mir den zweiten Band dieser Sammlung irgendwann vermutlich auch noch holen. Weil der ist zwar etwa genau so lang, enthält dafür aber nur 13 statt 45 Geschichten. Und da diese offensichtlich länger sind als die meisten Stories im ersten Band, könnten sie eventuell auch interessanter sein. Wenn nicht, dann werde ich mir den dritten Band aber nicht mehr holen.