Wenn man das, was du so aufzählt, wenigstens im Film gesehen hätte. Bspw: Die Homosexualität im Film, wird nur in einer kurzen Szene gezeigt, würde jemand diese Szene im Film nicht sehen, würde diese Person nie glauben, dass der Protagonist schwul wäre. Ich weiß nicht ob das beabsichtigt ist, aber hier geht die Immersion etwas flöten. Auch von dem kriminellen Drogen-Milieu in das der junge Mann hineinrutscht, sieht man bis auf eine harmlose Szene im ganzen Film nichts - dabei hätte es hier die perfekte Bühne für emotionale Auseinandersetzungen geben können. In solchen Szenen lernt man den Charakter eines Mensch oft viel besser kennen, Moonlight macht davon keinen Gebrauch. Man lernt sie nur aus seichten Dialogen kennen, die nie wirklich einen wahren Gehalt haben. Das fördert in keinster Weise die Beziehung zw. dem Zuseher und den Charakteren. Im Gegenteil, ich entwickelte sogar eine gewisse Antipathie gegenüber dem Protagonisten.
Mich hat das Thema auch nicht angesprochen, aber ich dachte mir halt das man den Film welcher den Oscar für "Bester Film" gewonnen hat zumindest einmal ja gesehen haben kann. Als Otto-Normalverbraucher, dem die Oscars am Arsch vorbeigehen (was eine große Mehrheit sein dürfte), kann man sich den Film getrost schenken.